iOS 10: Gelöschte Standard-Apps werden nicht vom Gerät gelöscht
Von Apple vorinstallierte Apps vom iPhone oder iPad löschen, lange Zeit mussten Nutzer darauf warten, iOS 10 bringt diese Funktion nun. Allerdings ist sie eher kosmetischer Natur, denn die Apps werden auch nach der Entfernung vom Homescreen nicht vom Gerät gelöscht. Wer also auf wundersame Speichervermehrung durch Löschen hoffte, wird enttäuscht. Die Apps bleiben auf dem iDevice, lediglich die zugehörigen Verknüpfungen und Nutzerdaten werden gelöscht. Entscheidet man sich für eine Neuinstallation, werden einfach die Verknüpfungen wieder erstellt.
Sorgt natürlich dennoch für mehr Übersichtlichkeit, außerdem natürlich für die Möglichkeit, neue Standard-Apps zu nutzen. Löscht man beispielsweise die Mail-App, kann man später eine andere App als Standard nutzen (aktuell in der Dev-Version funktioniert das jedoch noch nicht, vermutlich da Url-Schemes noch nicht implementiert sind). Schade ist das Verstecken statt Löschen der Apps natürlich für Nutzer von Geräten mit wenig Speicher. Das hätte einfach für mehr Platz sorgen können, so wird aber leider nichts daraus.
I’d heard this but hadn’t confirmed. It’s because they’re part of apples signed binary. Re „downloading“ them just adds associations back.
— Matthew Panzarino (@panzer) 15. Juni 2016
Gleichzeitig bedeutet dies allerdings auch, dass App-Updates für diese Apps nicht über den App Store kommen werden, sondern weiterhin nur mit einem System-Update aktualisiert werden können. Für das Ausmerzen von zu spät erkannten Fehler nicht die beste Lösung, eine Lösung über den App Store wäre hier sicher – zumindest für den Nutzer – praktikabler. Der Grund für das Verbleiben der Apps im System hängt wohl mit der Sicherheitssignierung zusammen, bestätigt ist dies aber nicht.
Dann hätte Apple auch gleich eine Ausblenden-Funktion machen können. Die Vorteile sind ja nun ALLE dahin, wenn Apple das so löst…
Wer heutzutage noch ein iDevice mit nur 16GB kauft ist selber schuld. Es reichen ja nur paar Bilder / Videos mehr und der Speicher ist voll. Oder paar Lieder und große Apps wie z.B. Navi. Unter 32 bzw. ich persönlich unter 64GB würde ich nicht mehr gehen. Das sehe ich schon eher als Minimum. Dann braucht man sich über eine Deinstallation von Apps keine Sorgen zu machen. Wem das alles zu teuer wird sollte sich lieber bei Android umschauen.
Weiß man schon, wie viel Speicherplatz iOS 10 mehr / weniger braucht als 9.3? Wenn sie bei iOS 10 das OS schlanker machen könnten, wäre dieses „ausblenden“ zu verschmerzen.
„Gleichzeitig bedeutet dies allerdings auch, dass App-Updates für diese Apps nicht über den App Store kommen werden, sondern weiterhin nur mit einem System-Update aktualisiert werden können.“
Warum? Das wäre nicht nötig und ist in dieser Form doch völliger Mist.
Alle festinstallierten Apps wie Kompass, Kalender oder Mail bekommen doch eh keine Updates über den Store!
Man man man. Was für ein rückständiger Schrott.
iOS ist echt ein kastriertes und unflexibles Spielzeugsystem auf dem technischen Niveau von 2007. Da wird das Verstecken von Icons schon als Neuerung verkauft. Und Systemapps lassen sich noch nicht mal unabhängig vom OS aktualisieren. 🙁
> „Gleichzeitig bedeutet dies allerdings auch, dass App-Updates für diese Apps nicht über den App Store kommen werden, sondern weiterhin nur mit einem System-Update aktualisiert werden können.“
Warum? Auch bei Android sind Apps wie Chrome und GMail bereits vorinstalliert (und nicht deinstallierbar), dennoch können Sie über den Play Store aktualisiert werden. Wenn man die App dann über den Play Store deinstalliert, wird nur das Update deinstalliert, und die App liegt wieder im Original vor, welche mit dem Betriebssystem ausgeliefert wurde.
„Gleichzeitig bedeutet dies allerdings auch, dass App-Updates für diese Apps nicht über den App Store kommen werden, sondern weiterhin nur mit einem System-Update aktualisiert werden können.“
Schade, darauf hatte ich mich gefreut 🙁
@Henrik: Und Android feiert es als Fortschritt dass Berechtigung inzwischen zur Laufzeit abgefragt werden. Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen
Liest sich im Support-Dokument von Apple aber schon so, also ob dadurch knapp 150 MB frei würden. Da das ohnehin nicht viel ist, verstehe ich die ganze Aufregung hier nicht.
https://support.apple.com/de-de/HT204221
@Henrik
Dein fast wörtlich immergleiche Gebashe ist wirklich langweilig.
Und zur Einordnung: auf meinem Nexus 7 (2012)-Tablet befinden sich zig vorinstallierte und nachträglich hinzugekommene Apps, die sich nicht entfernen lassen. Koreanische Sprache, ein HP-Drucker-Dienst und noch einiges mehr. Apps, die mir als Nichtkoreaner und Canon-Drucker-Besitzer nicht mal einen theoretischen Mehrwert bieten, aber ohne Root habe ich keine Chance sie zu löschen.
Und auf vielen anderen Android-Smartphones gib’t auch jede Menge Crap, den man nicht löschen kann/darf, aber bei Apple ist es ein Beweis für ein rückständiges Spielzeug-System? Ja nee, is klar.
In Android kann jede System-App schnell über den Play Store aktualisiert werden. Und sogar tiefere Systemkomponenten (wie z.B. Hintergrunddienste) werden über die Google Play Services leicht, schnell und sicher aktualisiert.
Unglaublich, dass Apple das noch nicht mal in iOS 10 schafft. 🙁
Google hat doch diese Apps nur deswegen (notgedrungen) ausgegliedert, damit man, unter anderem, wichtige Sicherheitsupdates bringen kann, da Android Handys ja meist nicht mehr als 1-2 Updates bekommen.
Wie viele Android Jelly Bean (4.2) Geräte kennt ihr, die noch das Update auf Android N bekommen?
Apple unterstützt das (im Herbst) 4 Jahre alte iPhone 5 noch. Da kann leider auch mein Nexus 5 nicht mithalten, das „nur“ 3 Jahre lang die offiziellen Updates erhalten hat. Von nicht-Nexus Geräten brauchen wir hier gar nicht reden.
Echt jetzt? Wenn also z.B. iMessage eine Sicherheitslücke hat, dann kann die App noch nicht mal unabhängig vom System upgedatet werden? Man muss also auf ein iOS-Update warten? Und bei Apple ist die Qualitätskontrolle ja inzwischen so schlecht, dass durch iOS-Updates haufenweise Probleme auftraten oder sogar ganze Geräte lahmgelegt wurden.
Kein Wunder, dass Apple’s iOS das mobile System mit den meisten Sicherheitslücken ist. Und zwar mit Abstand:
https://www.cvedetails.com/top-50-products.php?year=2015
@Tim
Netter Versuch CVEs als Sicherheitslücke zu verkaufen. Ich gehe jede Wette dass du nicht mal ansatzweise verstehst wovon du versuchst zu labern. Weißt du überhaupt was ein Exploit ist? Und zeig mir doch mal Malware oder ähnliche Dinge die diese CVEs ausnutzen und in der Lage sind die diversen anderen Sicherheitsmechanismen ausser Kraft zu setzen. Sowas zum Beispiel:
http://stadt-bremerhaven.de/google-entfernt-13-malware-apps-aus-dem-play-store/
http://stadt-bremerhaven.de/android-malware-tarnt-sich-als-update-fuer-google-chrome/
@Tim:
Der Blick in die Details war wohl schon wieder zu aufwändig.
iOS 2016: 85
Android 2016: 154
Mal abgesehen davon, gibt es iOS schon länger als Android. Außerdem sagt das sowieso nicht viel aus, da man es auch in Relation zum Marktanteil sehen müsste usw.
@Test123
Android gibt es länger als iOS. Ich denke die Relation zum Marktanteil ist auch nicht so wichtig. Und selbst wenn es dieses Jahr von den blanken Zahlen her für Android schlecht aussieht lohnt es sich mal genauer hinzusehen. Hier das Security Bulletin vom letzten Monat: http://source.android.com/security/bulletin/2016-05-01.html
Zig Probleme von Dritten (Treiber von Qualcomm, MediTek, NVIDIA, etc, Bluetooth, dann noch Linux Kernel, OpenSSL, etc) und kaum AOSP.
Die meisten dieser Lücken dürften auf Android auch nicht aktiv ausgenutzt worden sein und Fixes werden an die Nexus gepusht. Das eigentliche Problem ist dass sie nicht in AOSP landen und die Hersteller selbst verantwortlich sind.
Ein weiteres Armutszeugnis vom Fallobst. Wird mittlerweile ja zum Dauerzustand.
Spricht von Armutszeugnissen und liefert im selben Atemzug eines ab.
Leute, es geht um Handys…