Kurztest: Devolo Home Control Messsteckdose, Bewegungsmelder und Tür/Fensterkontakt
Wer sich ein bisschen mit dem Thema Smart Home auseinandersetzt, der findet unzählige Lösungen auf dem Markt. Da gibt es viele professionelle Lösungen, günstige Selbstbausätze für Fortgeschrittene und natürlich bekommt man Lösungen nach dem Baukasten. Ich habe derzeit einen Schwung Devolo-Produkte aus dem Bereich Smart Home hier, darunter die Home Control-Lösung, die als Zentrale für allerlei Devolo-Lösungen wie die dLAN Cam fungiert.
Wer Home Control einsetzt, der kann auch Bewegungsmelder und Tür- oder Fensterkontakten mit dieser verbinden und bekommt so ein einfach zu nutzendes Werkzeug zur Raumüberwachung in die Hand gedrückt – zumindest, wenn Strom und Internet vorhanden ist. Der Tür- oder Fensterkontakt sowie der Bewegungsmelder von Devolo nehmen mit der Home Control durch die Technologie Z-Wave Kontakt auf und bringen auf Wunsch diverse Statusmeldungen in den Browser oder auf euer Smartphone.
Home Control als solches bietet nicht nur ein Web-Interface, über welches vieles regel- und einsehbar ist, man hat auch Apps am Start, die ich persönlich aber verbesserungswürdig finde. Zu viele Klicks sind nötig, um an das Gewünschte zu kommen, zudem gibt es offenbar keinen großen Unterschied, ob ich nun über die mobile Webseite oder die App meinen Status einsehen will.
Die Einbindung neuer Module erfolgt gewohnt unkompliziert, in wenigen Sekunden hat man, sofern man die Neueinrichtung eines neuen Gerätes startet, die Tür- / Fensterkontakte / den Bewegungsmelder mit Home Control bekannt gemacht. Devolo macht es hier den Neueinsteigern leicht. Über das MyDevolo-Portal kann ein neues Gerät eingerichtet werden, während des Setups gibt Devolo dazu Erklärungen in Text- und Videoform ab, sodass eigentlich nichts schief laufen sollte.
Im Falle der Tür- / Fensterkontakte ist dies einfach das Entfernen der Batterieunterbrechung. Der Tür- / Fensterkontakt besteht aus zwei Elementen, zum einen ist dies der Magnet und der Melder als solches. Diese Module werden mittels Klebeband oder Schrauben (im Lieferumfang enthalten) an Tür, Fenster oder auch Schublade befestigt.
Hier sollte man darauf achten, wie die Fenster verbaut sind. Ist der Rahmen zu hoch (bzw. zu weit vom gleich hohen Rand entfernt), dass ein Magnet nicht links oder rechts mit dem Melder Kontakt aufnehmen kann, dann ist dies natürlich schlecht, da bei zu großer Entfernung nicht festgestellt werden kann, ob der Magnet nun noch da ist – oder auch nicht. Bei mir passte es noch genau mit einer Daumenbreite, sodass ich den Melder bei mir an zwei Türen einsetzen konnte – Devolo spricht von max. 30 mm.
Für die einfache Einrichtung gibt es ein Sternchen von mir, doch wie schaut das Ganze denn nun in der Realität aus? Die Tür- und Fensterkontakte melden, wenn der Kontakt zum Magneten unterbrochen wird. Diese Unterbrechungen sind über die Webseite und in der App einsehbar. Doch der Käufer will ja sicherlich informiert werden, wenn Fenster und Türen in seiner Abwesenheit geöffnet werden.
Hier stellt Devolo bislang zwei Optionen zur Verfügung: die Benachrichtigung via Mail – oder per SMS. Das ist soweit in Ordnung, allerdings sind im Anschaffungspreis nur begrenzte SMS vorhanden, sodass man ein Paket nachkaufen muss. Hier wäre es vielleicht kundenfreundlicher, auf Push zu setzen – oder man gibt Kunden langfristig ein SMS-Paket kostenlos mit auf den Weg. Gut zu wissen: man kann halt auf Mail oder SMS setzen – oder auch auf beides – wenn man nicht abwesend ist, stellt man die Benachrichtigung ab.
Das funktioniert wieder über das Interface und ist leider wieder mit zusätzlichen Schritten für den Nutzer verbunden. Ein super schnell erreichbarer „Scharfschalter“ für die Bude wäre hier doch das Mittel zum Zweck – fehlt aber leider offenbar. Hat man sich für eine Benachrichtigung entschieden, so kann man hierzu passend Regeln im Interface anlegen.
So kann ich beispielsweise einen oder mehrere Sensoren im Haus zusammenfassen und mich informieren lassen. Ist beispielsweise ein Fenster geöffnet worden, dann kann ich festlegen, dass ich benachrichtigt werde. Gerätegruppen lassen sich hier einfach festlegen, hier gibt es ein klassisches „Wenn“ – oder „Wenn oder“ und ein „Wenn und“. Im Falle eines Bewegungsssensors oder eines Türkontaktes kann dies nicht nur eine Bewegung sein, denn die Sensoren beachten auch Temperatur und Helligkeit. Dies kann bei weiteren Modulen – vielleicht bei Einsatz eines Thermostaten – ganz interessant sein.
Auch die Steckdose namens „Devolo Home Control Schalt- und Messsteckdose“ darf deshalb in diesem Bericht erwähnt sein, da sie auch auf Regeln reagiert. Die Steckdose lässt sich auf Basis von Regeln schalten. Geht das Fenster auf, könnte sie zum Beispiel eine Lampe aktivieren – oder eine angeschlossene Webcam – hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Wer mag, der kann die Steckdose aber so konfigurieren, dass sie zu verschiedenen Zeiten aktiv ist (morgens um 7 geht die Kaffeemaschine an) – oder sie meldet einfach, dass ein bestimmter Verbrauch über einen bestimmten Zeitraum gemessen wurde und führt dann weitere Aktionen aus. Eine einsehbare Grafik erleichtert übrigens die Kontrolle eines etwaig angeschlossenen Verbrauchers.
Verwirrend: Benachrichtigungen werden im Bereich „Regeln“ im MyDevolo-Interface aktiviert und erstellt, der Bereich Nachrichten – wo man dies eigentlich vermutet – lässt sich hierfür nicht gebrauchen, stattdessen hat man hier nur eine aktivierbare Systemmeldung, sodass man eine Mail oder SMS bekommt, wenn die Batterien langsam ihr Lebensende erreicht haben. Ferner lassen sich hier etwaige Mitbenutzer als Benachrichtigungsziel einrichten – die dann wiederum im Regel-Interface Platz finden. So kann man beispielsweise festlegen, dass Bewohner 1 nur bei bestimmten Dingen benachrichtigt wird, während Bewohner 2 eben für andere Räume Nachrichten bekommt. Interessant für Wohngemeinschaften und Mehrfamilienhäuser, die auf diese Lösung setzen.
Eine Art Fazit? Das System (Bewegungsmelder, Kontakte und Steckdose) von Devolo ist einfach einzurichten und richtet sich auch an Einsteiger. Fortgeschrittene Nutzer können das System zudem mit Regeln, Zeiten und Bedingungen für sich erweitern. Fehlende Push-Benachrichtigungen (stattdessen Mail und bald kostenpflichtige SMS (optional)) nebst der verbesserungswürdigen App trüben das Bild aber etwas. Hier hoffe ich, dass man noch etwas nacharbeitet. Ansonsten kann ich auf bislang zwei Wochen mit den Geräten zurückblicken. Ich hatte hierbei immer das Statusprotokoll im Auge, zudem ließ ich mir das Funktionieren (optional via Lichtmeldung) visualisieren. Bislang gab es keine Aussetzer oder Falschmeldungen.
„Devolo Home Control – Tür/Fensterkontakt“ kostet bei Amazon derzeit knapp 42 Euro, für die Steckdose werden gar 45 Euro fällig. Setzt man auf einen Bewegungsmelder, so werden noch einmal 59 Euro fällig. Das Set benötigt Home Control von Devolo. Dies gibt es im Set mit Bewegungsmelder und Steckdose für 199 Euro.
cooler Bericht Carsten! Kann dir in allen Punkten beipflichten. Habe das System auch gerade für einen Test im Einsatz. Meinen erstes (Video) Fazit findest du hier: http://siio.de/connected-home/devolo-home-control-im-test-teil1-ersteinrichtung-raumheizungsteuerung/
Danke für den Bericht! Verstehe ich das richtig, dass die Funktionen über die Devolo-Webseite eingerichtet werden? Oder lässt sich die (Erst-)Konfiguration auch Offline bewerkstelligen? Ich suche ein System, welches keine Verbindung ins Internet benötigt bzw. wo der Hersteller nicht mitbekommt was ich wie warum und wo einrichte…
Nachtrag: hat sich fast schon erledigt. Ich habe gerade den oben verlinkten Bericht von crissxcross gelesen. >> NEGATIV: Bedarf vieler persönlicher Daten während der Registrierung << Schade eigentlich.
Kurze Frage, wenn es sich wirklich um Z-Wave Geräte handelt, sollte die Home Control eigentlich nicht notwendig sein. Der Z-Wave Standard sagt ja gerade aus, dass die Geräte mit jeglichen Z-Wave-kompatiblen Geräten kommunizieren können, also auch mit anderen Controllern.
Ich habe beispielsweise einen Raspberry Pi 2 mit Razberry Modul im Einsatz und kontrolliere damit Z-Wave Steckdosen von Fibaro. Wenn die Devolo Geräte auch in Frage kämen, dann gesellt sich hier eine nette Alternative zu Fibaro ins Feld!
Letztes Update der App war Dezember 2013. Optimiert für iPhone 5. Damit ist das schon ne Totgeburt!
Hallo Dominik, offensichtlich verwechselst Du die Cockpit App mit der my devolo App. Es handelt sich nämlich um Letztere. Das relevante Datum im App Store ist insofern der 27. April 2015.
Hi weiss jemand ob ich für das develo home controll 3rd party ip kameras verwen kann? Würde gerne meine bestehenden ip kameras verwenden um keine neuen kaufen zu müssen…
@devolo AG auch da gilt „Diese App ist für iPhone 5 optimiert.“ Insofern nicht tragbar.
Hallo Dominik, durch die Optimierung für das iPhone 5 entstehen keine Nachteile für andere Geräte. Sollte die App jedoch wider Erwarten nicht einwandfrei funktionieren, dann wende Dich bitte an unseren Support (care@devolo.com). Dann nehmen wir uns der Sache an. Viele Grüße vom devolo-Team
Das würde ich ja auch gerne mal testen 😉 Danke für den tollen Bericht!
Gibt es bei der Steckdose die Möglichkeit, nach Astrokalender-Zeiten (Sonnenauf-/untergang) zu schalten?
Ich finde es übel, dass der Bewegungsmelder teurer ist als der Tür-Fenster-Kontakt – obwohl es anscheinend dasselbe Gerät ist..
ist es nicht denis. der tür fenster kontakt hat kein PIR also kein Bewegungsmelder
Der Vorteil von ZWave Geräten ist ja auch das man Geräte anderer Hersteller einbinden kann da alles recht gut standardisiert ist. Z.b. Fibaro. dort sind die Komponenten auch nicht so teuer. So kann sich jeder seine Wunschzentrale (vom Raspi bis Fibaro HomeControl) + passende Aktoren und Sensoren zusammenstellen.
Bestellt und nicht nur ist die App nachwievor Müll, auch das Web-Interface stürzt ständig bei Eingaben/Konfigurationen ab. Ob das an der plötzlich fehlenden Verbindung liegt lässt sich dank nicht aktueller Anzeige im Netz auch nicht nachvollziehen. Alles geht leider nicht konform zum Blinken der Lampen auf dem Gerät selbst. Außerdem:
Ich habe kein dLAN! Jedoch versucht die Zentrale scheinbar mit aller Macht Kontakt zu einem benachbarten dLAN zu bekommen. Die Folgen sind ungeahnt gravierend und auch für mich nicht nachvollziehbar. Fakt ist, wenn ich versuche Fritz.Box zu öffnen, öffnet mir der Browser NICHT meine Fritzbox sondern VERMUTLICH die, die mit dem dLAN verbunden ist. Zumindest sehe ich anhand des Fritzbox Modells, dass es nicht meins ist.
Das Webinterface der Fritz sieht dann zerschossen aus und hat trotz der falschen Bezeichnung, meine Einträge in der Übersicht. Außer unter Netzwerk, finde ich jetzt zahlreiche LAN Einträge mehr. Geräte, die ich nicht habe. Dann bricht das WLAN zusammen und Handys haben kein WLAN Empfang mehr.
Scheint wie ne feindliche Übernahme der Fritzbox zu sein. Sobald ich die Devolo Basis vom Netz trenne ist der Spuk vorbei. Echter Schrott.
Ich werde mir den Hickhack mal vom Support erklären lassen und den Quatsch zurückschicken. Sowas unausgereiftes braucht kein Mensch.
Gibt zahlreiche Bewertungen im Netz bei denen ständig Verbindungsabbrüche zu verzeichnen sind.
Ich selber nutze Devolo zumindest als DLAN Provider schon seit über 5 Jahren und habe mich aufgrund dessen auch einmal mit deren HomeCenter beschäftigt. So an sich ist die Idee ja nicht unbedingt schlecht, aber auch heute (Stand 06.2016) hapert es meiner Meinung noch an der mobilen Umsetzung. Die App selber ist nicht so das gelbe vom Ei und erscheint ein wenig lieblos.
Ich persönlich bin mittlerweile auf SmartThings von Samsung umgestiegen. Das ist zwar leider noch nicht in Europa erhältlich, kann aber über Umwege bestellt werden (Die UK Version! Die US funktioniert bei uns nicht!).