YouTube Kids: Google bringt Inhalte für Kids und Kontrolle für Eltern per App
Die Kinder von heute sind die Kunden von morgen, das wissen auch die großen (und kleinen) Tech-Firmen. Frühzeitige Kundenbindung kann entscheidend sein, von den Firmen gerne auch einmal unter dem Deckmantel der Bildung versteckt. Es ist seit einiger Zeit bekannt, dass Google einige der eigenen Produkte kindgerecht gestalten will, am kommenden Montag wird es nun die erste Kids-App geben. YouTube Kids heißt die neue App, die Kindern einen sicheren Zugang zu Googles riesigem Video-Netzwerk ermöglicht.
YouTube bietet zwar eine Menge kindgerechter Inhalte, Kinder aber ohne Aufsicht in dem Netzwerk stöbern zu lassen, wäre grob fahrlässig. Auch bei YouTube gibt es Inhalte, die schlichtweg nicht kindgerecht sind. Auch die Kommentare unter vielen Videos sind nicht unbedingt für Kinderaugen gemacht (je nachdem, um welche Videos es geht). Google hat dies alles bedacht und liefert eine App, die Eltern Kontrolle gibt und Kindern nur Inhalte anzeigt, die auch dem Alter entsprechen.
Der Startbildschirm der App besteht aus acht großen Kacheln, die beliebte Shows für Kinder anzeigen. Darüber befinden sich weitere Icons, die spezialisierte Kanäle (Musikvideos, Bildungsvideos, etc.) erreichbar machen und ein Entdecken von neuen Videos fördern. Alles lässt sich leicht erreichen, zudem werden nur die Videos angezeigt, keine Nutzer-Kommentare zu diesen. Eltern können außerdem eine Nutzungszeit für die App festlegen. Ist diese abgelaufen, schließt sich die App und kann nur mit einem Passwort erneut gestartet werden.
Auch eine Suche gibt es in der YouTube Kids-App. Google ermöglicht nicht nur die Suche per Eintippen von Suchbegriffen, sondern bietet auch eine Sprachsuche an, da viele Kinder noch gar nicht tippen können. Sucht ein Kind absichtlich oder aus Versehen nach Begriffen, die nicht altersgerecht sind, wird keine Suche durchgeführt und es wird ein Hinweis eingeblendet, dass man nach etwas anderem suchen soll.
Video-Apps für Kinder sind nicht neu. Streaming-Anbieter Watchever bietet zum Beispiel eine solche kindgerechte App und auch das Videonetzwerk Vine hat eine App herausgebracht, die nur Inhalte anzeigt, die sich für Kinderaugen eignen. Die Gefahr, die aus solchen Apps hervorgeht, sind aber letztendlich die Eltern. Wenn diese der Meinung sind, dass die App-Anbieter das schon regeln werden, bleibt die Erziehung in Sachen Inhalte im Internet noch mehr auf der Strecke als es jetzt schon häufig der Fall ist. Smartphone oder Tablet werden zum für Eltern bequemen Babysitter. Hier ein ausgewogenes Maß zu finden ist sehr schwierig.
Sicher ist eine kindgerechte App besser als die Kids einfach direkt YouTube nutzen zu lassen, noch besser wäre es aber natürlich, wenn Eltern gemeinsam mit den Kindern auf Inhaltssuche gehen würden, anstatt diese einfach mit einer App abzuspeisen, die die Auswahl der Inhalte für die Eltern übernimmt. Ob YouTube Kids auch außerhalb der USA erscheint, werden wir am Montag sehen, dazu gibt es bisher noch keine Aussage.
(Quelle: USA Today)
würd ich mir für die kids sofort holen, die sind gerne in youtube aber hab noch keine beschränkungen dafür gefunden….
Interessanter fand ich persönlich ja die Ankündigung, dass das permanente Zahlabo auf YouTube in den nächsten Monaten ja definitiv kommt, hat Head of Content Robert Kyncl heute angekündigt. Inwieweit diese App dann auch kostenpflichtig sein wird, wäre dann die interessante Frage. 😉
http://www.digitalfernsehen.de/Blechen-fuer-werbefreie-Videos-Youtube-will-Abomodell-einfuehren.125082.0.html
unter IOS benutze ich schon seit einiger zeit videomonster und bin damit recht zufrieden
http://videomonsterapp.com/de/