Facebook-Seiten im Visier der Datenschützer
So die vollmundige Überschrift des NDR, des Norddeutschen Rundfunks, der in meinem Sendebereich tätig ist. Aber: bislang geht es nur um das Bundesland Schleswig Holstein. Dessen Datenschützern ist Facebook angeblich ein Dorn im Auge. Webseitenbetreiber (also auch Blogger wie du und ich) würden gegen mehrere Gesetze verstoßen – aus Datenschutztechnischer Sicht. Woher die Infos des NDR kommen und in welchem Zusammenhang die zitierten Textpassagen stammen – don’t know, leider (Nachtrag: daher, danke Marc!). Bußgelder bis zu 50.000 Euro werden genannt, würde man seine Like-Funktion & Co nicht entfernen, denn durch den Klick auf Like würden persönliche Informationen des Klickenden in die USA abfließen – und eben jenes könnte der Betreffende ja nicht ahnen.
Meine persönliche Meinung dazu? Soziale Netzwerke kann man nutzen, muss man aber nicht. Im Falle des Like-Buttons in Blogs und Webseiten mache ich mir keine Gedanken, er ist nur für Nutzer von Facebook mit Funktion. Und eben jene Nutzer stimmen mit Punkt 16.1 der Facebook AGB folgendem zu: Du bist damit einverstanden, dass deine persönlichen Daten in die USA weitergeleitet und dort verarbeitet werden. Für mich der Traum, aus dem ein Sommerloch ist – doch wie ist eure Sicht der Dinge? (Nachtrag 2: Heise dazu)
Nachtrag 3: der liebe Jens vom Pottblog flaniert gerade über das Barcamp Kiel und hat tatsächlich Menschen des ULD vor die Linse bekommen!
Ist ja nicht wirklich ein aktuelles Thema, seit mindestens einem Jahr schon Dauerthema. Ich mach mir keine Sorgen. Das hat für mich nichts mehr mit Datenschützern zu tun, das sind Menschen, die Angst vor dem Jahr 2011 haben.
Man muss Facebook nicht toll finden, man darf gerne hinterfragen. Aber das Fass, was von diesen „Datenschützern“ mit diesen Like-Buttons aufgemacht wird, ist lächerlich.
(verlinkten Artikel nicht gelesen, daher weiß ich nicht, ob da noch etwas Neues drin steht)
Ich dachte bisher immer, dass nicht erst das Klicken auf „Like“ ein Problem ist (dann gebe ich dir recht wenn du sagst „kann man nutzen, muss man aber nicht), sondern allein das Einbinden stellt schon ein Problem dar. Denn ist man im Browser bei FB angemeldet und surft dann eine Seite mit eingebundem Like/Share-Button an werden schon Daten übertragen.
Ich war kürzlich auf einer Seite, auf der man den „Like-Button“ erst freischalten musste bevor man klicken konnte. So wurden tatsächlich erst in dem Moment Daten übertragen in dem Button auch benutzen wollte und „freigeschaltet“ hat. Komme leider gerade nicht darauf wo das war.
daher wohl: https://www.datenschutzzentrum.de/presse/20110819-facebook.htm
https://www.datenschutzzentrum.de/facebook/facebook-ap-20110819.pdf
via http://www.internet-law.de/2011/08/uld-social-plug-ins-von-facebook-mussen-entfernt-werden.html
Das sehe ich auch so. Die Nutzung von Facebook ist freiwillig und es ist ja nicht unbekannt und vor allem nicht illegal was facebook da macht. Aber komisch finde ich das die Blogger bzw. Webseitenbetreiner dafür angeprangert werden.
Bei so was kann ich nur den Kopf schütteln.
Da man das Script immer von FB lädt und nicht nur wenn man dort registriert ist, sehe ich es durchaus als Problem, weil diese haben nicht den AGB’s von FB zugestimmt können aber dennoch gut überwacht werden auf welchen Seiten sie surfen, sofern dort ein Button von FB eingebaut ist.
Ich glaube die Analyse „Sommerloch“ trifft es am Besten. Die andere Variante: Menschen die am liebsten das moderne Leben und vielleicht sogar Teufelszeug wie Telefon und Strom abschalten würden, macht mir mehr Angst.
Nicht dass wir uns falsch verstehen: Datenschutz ist wichtig. Aber Eigenverantwortung auch. Auf FB und Konsorten haben wir immer noch selbst voll im Griff, was wir kund tun, welche Daten wir Preis geben, was wir anklicken. Alle und wirklich alle übersehen, welche Daten wir unserem lieben Staat und den Banken geben.
Ich bin auch z.B. wirtschaftlich betrachtet stark für KFZ Maut. Wäre nur gerecht, denn wir zahlen auch alle im Ausland.
Das Problem ist ein ganz anderes. Die ganzen Datenstationen auf den Autobahnen sind so konstruiert, dass man problemlos ALLE KFZ Kennzeichen erfassen und speichern kann. Und wohl auch tut. Muss wohl wegen Abrechnung und Nachvollziehbarkeit. Und damit sind alle unsere Fahrten völlig gläsern…. Gruselig!
Ich hatte vor kurzem eine interessante Diskussion mit einem Bekannten in welcher ich auch die Meinung vertreten habe, dass niemand gezwungen sei, Seiten wie Facebook zu nutzen und das nun mal die Inhaber einer Seite auch die Bestimmungen vorgeben. Auslöser war die Info, dass Facebook wohl neuerdings berechtigt sei die SMS eines Handys auszulesen welches die Facebook-App installiert hat.
Das Kontra-Argument war ziemlich gut. Der Bekannte hat bis heute kein Account bei Facebook und bemerkt immer wieder Nachteile. Er bekommt Infos die Freunde bereits haben einfach nicht mit und befürchtet laut eigener Aussage in absehbarer Zeit sich bei Facebook anmelden zu müssen. Genau so wie man eben nicht mehr um ein Handy oder Internetanschluss herum kommt.
Zum Thema Facebook-Button können sich Inhaber von Webseiten einfach zusätzlich mit einem Hinweis im Impressum absichern. Siehe z.B. im Impressum meiner Firmenseite! 😉
Immer wieder flammt es in den öffentlich-rechtlichen Medien auf und jedes mal wird irgend ein Halbwissen verbreitet. Wie z.B. auch, dass jeder Websitebetreiber ja unbedingt ein Hacker sein muss…
Ich würde mich wirklich über tiefere Recherchearbeit freuen, denn ausreichend GEZ-Gebühren sind ja wohl vorhanden…
Sorry Cashy aber an dieser Stelle mal ausdrückliche Kritik an dem oberflächlichen und falschen Post.
Der Hintergund und auch der juristisch korrekte Aufhänger des Ganzen:
Der Like Button speichert und überträgt auch Daten wenn man nicht bei Facebook angemeldet ist oder gar kein Facebook Teilnehmer ist auch wenn man ihn gar nicht drückt.
Es tut jedem mit etwas Sachverstand gut mal die Analyse zu lesen: https://www.datenschutzzentrum.de/facebook/facebook-ap-20110819.pdf
@hhh: ich habe geschrieben: meine Meinung, nicht mein Wissen, dazu auch bitte Nachtrag 1 & 2 beachten.
Ich finde es bezeichnend, wie viele Blogger anscheinend Code von fremden Seiten verbauen, OHNE ZU WISSEN, was er eigentlich tut. Zumindest kann ich das aus den Klagen der ersten Kommentatoren hier folgern.
In diesem „unabhängigen“ Datenschutzdingsda wird darauf hingewiesen, dass man lieber deutsche oder europäische Sozialnetzwerke benutzen soll. Also mein persönliches Nutzerprofil scheint mir in den USA besser aufgehoben als in deutschen Gestapo-, Stasi- und Nachfolgeinstitionskellern …!!!
Internetnutzer meide deutsche Netzwerke!!!
Ich weiß sehr wohl, was passiert, steht bei mir auch alles detailliert in den Datenschutzbestimmungen sogar inklusive Möglichkeit, wie man genau das verhindern kann (Hinweis ohne Widerrufsmöglichkeit schützt nämlich NICHT ausreichend). Dennoch finde ich diese „Datenschützer“ lächerlich und mache mir keine Sorgen. Wissen und die Haltung dazu sind zweierlei. 😉
Statt der Nachträge – in meinen Augen eh nicht gut, da sie im Falle von Heise keine Zusammenfassung zeigen – wäre ein Link auf die Social Network Blocker hier im Blog wohl passender gewesen. Ich jedenfalls nuhzte den Blocker gerne.
@Fraggle: Nutz mal die Suchfunktion. Schon X mal passiert. Danke! 😉
Hin und wieder neige ich dazu die Welt nicht mehr zu verstehen. Gut, diese Leute brauchen offensichtlich eine Existenzberechtigung, und teilweise ist das auch gut so. Wie gesagt, teilweise. Störend für mich ist dabei nur die Tatsache, das oftmals nicht die darunter leiden müsssen, die ganz oben in der Schlagzeile stehen, sondern der kleine Blogger von nebenan, der selbst und dessen Leser die Funktionen nutzen. Frei nach dem Motto wenn ich Facebook oder wie sie auch immer heißen schon nicht greifen kann dann bekommt halt der kleine Cashy eins auf den Deckel (Beispielhaft und klein ist auch nicht ernst gemeint 🙂 ).
Wer das Internet und damit auch frei zugängliche (und größtenteils kostenlose) Informationen und Dienstleistungen nutzen will muss halt damit leben das er (oder sie) auch ein wenig von sich preis gibt. Und mich persönlich stört das eigentlich gar nicht. Dann bekomm ich halt auf mich zugeschnittene Werbung, cool.
Und mal ehrlich, niemand ist gezwungen teilzunehmen, auch nicht an sozialen Netzwerken. Mir macht es Spass und vieles einfacher.
Und so als kleiner Seitenhieb auf oben erwähntes Gegenargument:
Ich persönlich würde ja meinen Freundeskreis gründlich überprüfen, wenn ich auf Grund einer Nicht-Facebook-etc.-Mitgliedschaft ein Informationsdefizit hätte. Es macht vieles einfacher, aber meine Freunde dürfen auch gern anrufen oder meine Türklingel benutzen.
Habe dazu gerade eine meiner Meinung nach recht interessante PM bekommen: http://macreleases.com/2011/facebook-button-abschalten-sonst-strafe-ra-solmecke-bietet-alternative-zum-datenschutz-wahn/
Ich finde es wichtig das der Datenschutz weiter überwacht wird und den Firmen die Grenzen gezeigt werden. Für Facebook sollte es kein Problem sein Server in DE zu erstellen und den Benutzern mehr Eingreifmöglichkeiten zu gewähren.
@Caschy : Was machst du mit dein „Like Button“? xD
Sorry, auch wenn die Datenschützer häufig ziemlichen Bockmist von sich geben aber in diesem Punkt haben sie absolut recht.
Der Like Button sendet/speichert auch Daten von Usern die -ggf bewusst- keinen FB Account haben.Ergo sie haben nicht die Wahl ob sie an der Datenspeicherung durch FB teilhaben wollen oder nicht und der überwiegende Teil der Internet Nutzer hat eben keine Ahnung wie sie Cookies und Co unterbinden können.