Matter 1.5: Kameras, Schließsysteme und Bewässerungssysteme sind wohl dabei

Die Connectivity Standard Alliance (kurz: CSA) veröffentlicht im halbjährlichen Rhythmus neue Updates für den Matter-Standard. Die letzten beiden Updates auf Matter 1.4.1 sowie Matter 1.4.2 sind eher kleiner ausgefallen. Demnächst steht das nächste Update an. Der veröffentlichte Code auf GitHub verrät da nun auch einige Details, so soll es tatsächlich den Sprung auf Matter 1.5 und neue Gerätetypen geben.

Wenngleich die finalen Spezifikationen noch nicht bereitstehen, so gibt es dennoch einen ersten Eindruck darauf, was der Sprung auf Matter 1.5 so mit sich bringt. Dennoch ist der genaue Umfang und die geplanten Funktionen mit Vorsicht zu genießen, bis sich die CSA zum finalen Release zu Wort meldet.

Es zeichnete sich bereits in den vergangenen Wochen ab, dass bei den Gerätetypen die Unterstützung für Kameras endlich mit dabei ist. Das dürfte wohl der Gerätetyp sein, den die meisten für den Standard am ehesten herbeisehnen. Bei den Kameras unterscheidet man verschiedenste Gerätearten: von der Videotürklingel bis hin zur Flutlichtkamera und Schließsystemen nebst Gegensprechanlagen. Ebenfalls spannend ist die Unterstützung von Stromzählern im Standard.

Auch die Smart-Gardening-Funktionen, die bereits im Frühjahr die Runde machten, sollen jetzt mit dabei sein. Darunter Bodensensoren und ein Bewässerungssystem. Unter anderem steht mit Gardena hier wohl auch ein namhafter Hersteller auf der Liste, der sein Gartensystem über Matter in smarte Haushalte bringen möchte.

Matter

basiert als Interoperabilitätsstandard auf drei Funkstandards: Bluetooth LE für das Set-up, Wi-Fi für die Benutzung, wenn hohe Bandbreiten erforderlich sind, z. B. Videostreaming über eine Kamera, und das noch junge Protokoll Thread für Bewegungssensoren, etc. in denen wenig Bandbreite benötigt wird (Lampen von Nanoleaf, Eve-Hardware). Für die Thread-Produkte benötigt ihr einen Border-Router (z. B. den HomePod mini, Nest Hub 2 oder Echo 4). Oberflächen von Apps für die Automatisierungen werden arbeiten wie bisher, nur unter der Haube soll bestenfalls alles kompatibel werden. Dafür bringt Matter den Multi-Admin-Modus mit, welcher ein Gerät in mehreren Ökosystemen anmeldet. Ein Thread Border Router genügt, in einem anderen Ökosystem (z. B. Alexa oder Google Home) reicht dann ein Matter Controller (das Gros an smarten Lautsprechern kann diese Rolle übernehmen). Viele der Bestandsprodukte erhalten ebenfalls Matter-Updates, denn Matter unterstützt auch Hubs und somit auch ZigBee-Produkte, wie beispielsweise jene von Aqara mit dem M2-Hub.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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6 Kommentare

  1. Gardena, namhaft aber sehr teuer und mittelfristig immer wieder mit Gehäuserissen. Trotzdem ich Fanboy bin, habe ich mich dann für 4 x Sonoff entschieden, was zu einem unschlagbaren Preis wunderbar funktioniert und seit Monaten auch schon im Homekit funktioniert (ein/aus).

  2. Schön, dass es mit Matter weiter geht! Wenn das alles kommt, fällt mir nur noch wenig ein, das noch fehlt. Rasenmähroboter und vielleicht noch einige spezielle Sensoren.

    Dann braucht es nur noch die passenden Geräte (vernünftige Relais, Spülmaschinen, Kühlschränke, Backöfen, Wallboxen, …)

    • Bosch-Siemens-Hausgeräte hat auf der IFA bereits einen nativ Matter fähigen Kühlschrank gezeigt, und eine Bridge die alte Geräte Matter fähig machen soll

      • Ja ich weiß, aber EIN Gerät, das noch nicht mal erhältlich ist, ist noch nicht der gewünschte Zustand. Zumindest eine handvoll Geräte für unterschiedliche Größen und unterschiedliche Fronten sollten es schon sein.

  3. Cool, hoffe die Nest-Doorbells von Google erhalten auch ein Matter-Update. Dann könnte ich die ohne komische Google-Nest-API in Home Assistant einbauen…

  4. Ich finde Gaszähler , Wasserzähler , Regensensoren und Windmesser sollten noch mit rein.
    Dann wäre die lokale Wetterstation so wie der Gesamtverbrauch an Ressourcen im Haus und Garten perfekt abgedeckt.
    Langsam wird das echt brauchbar.

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