Verbrenner können nach 2035 doch neu zugelassen werden

Foto von Dawn McDonald auf Unsplash

Eigentlich dachte man, dass nach 2035 keine Verbrenner-Neuwagen mehr zugelassen werden. In der EU haben sich viele für das Aus ausgesprochen – und wenn man zu den Herstellern schaut, steigen einige schon vorher komplett aus dem Markt aus und setzen auf Elektromobilität.

Kommt nun aber anders als gedacht. FDP-Mann und Verkehrsminister Volker Wissing gab über Twitter bekannt, dass man auch nach 2035 noch Neuwagen mit Verbrennungsmotoren zulassen darf, diese müssen dann aber E-Fuels, bzw. klimaneutrale Kraftstoffe tanken.

E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind oder Wasser durch Elektrolyse hergestellt werden. Bei der elektrolytischen Spaltung von Wasser entstehen Wasserstoff und Sauerstoff, wobei der Wasserstoff in einer weiteren chemischen Reaktion mit Kohlendioxid (CO2) oder Kohlenmonoxid (CO) zu synthetischen Kraftstoffen wie Methanol, Diesel oder Benzin umgewandelt wird.

E-Fuels gelten als potenzielle Alternativen zu fossilen Kraftstoffen, da sie bei der Verbrennung nur so viel CO2 freisetzen, wie bei ihrer Herstellung aus der Atmosphäre aufgenommen wurde. Dies steht im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, die CO2-Emissionen freisetzen, die seit Millionen von Jahren in der Erde gespeichert sind und so zum Klimawandel beitragen.

E-Fuels haben jedoch auch einige Nachteile, da sie viel Energie und Technologie benötigen, um hergestellt zu werden, was sich auf die Kosten und die CO2-Bilanz auswirkt. Außerdem sind sie derzeit noch teurer als fossile Brennstoffe, und ihre breite Nutzung erfordert Investitionen in eine neue Infrastruktur.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

55 Kommentare

  1. Oliver Müller says:

    Wissing muss zurücktreten. Der Mann ist eine Katastrophe.
    https://weact.campact.de/petitions/verkehrsminister-wissing-treten-sie-zuruck-1

    • Was genau spricht denn bitte gegen Verbrennungsmotoren, wenn sie klimaneutral sind?

      • Ideologie.

        • Genau Ideologie. Ich finde es super das wir nicht pauschal Technologien verbieten. Hätte die Menschheit immer so gehandelt, dann würden wir noch in der Steinzeit leben.

      • Digital Native says:

        Das es Wahnsinn ist. Man muss nur mal auf die Effizienz von eFuels schauen. Dann ist das Thema eigentlich abgeschlossen. Es sei denn man hat eben ein paar Geldkoffer von Porsche vor der Tür. Dann tritt man auf wie der Herr Wissing.

        • Dass die ganzen Akkus nicht recycelt werden können, da regt sich niemand auf. Das ist Wahnsinn. Es werden Akkus ohne Ende produziert (Lithium wird unter fragwürdigen Bedingungen abgebaut), aber es gibt noch keine Anlage, welche Akkus dieser Größenordnung recyceln kann! Aber Hauptsache immer auf die schlechte Energiebilanz von eFuels zeigen. Man sollte auch mal an die ganzen Länder außerhalb der EU schauen. Die wollen alle keine E-Autos, weil die Infrastruktur zum Laden nicht vorhanden ist und die E-Autos zu teuer sind. Also, was spricht gegen eFuels?

        • Kein gutes Argument. Alles war mal extrem teuer und ineffizient. Mit der Logik sähe unsere Welt heute ganz anders aus. Nein, wenn Technik fortschreitet, dann wird das ganze entweder effizient (und damit hilfreich und marktreif), oder eben nicht. Mit Verboten hingegen stoppt man – vollkommen unnötig – Forschung und Entwicklung. Wenn Dein Argument sich für alle Zeiten bewahrheitet (Effizienz), dann wird es sich im Markt niemals durchsetzen – dafür braucht es doch kein Verbot.

        • Und Du weißt, dass dies 2035 auch noch so ist? Schickst Du mir bitte Deine Zeitmaschine?

      • 100 kWh Energie direkt in eGolf ergibt 500 Kilometer Reichweite

        100 kWh Energie zur Produktion von eFuel, um damit einen Verbrenner zu fahren ergibt 80 Kilometer Reichweite.

        Man kann mit der vorhandenen Energie viel bessere Dinge machen, als sie in die aufwendige Produktion von eFuels zu verschenken.

        Ich gebe Oliver recht, Wissing hilft uns nicht weiter.

      • Energieffizienz von Verbennern ca. 30%, Rest Heizung. Energieffizienz der E-Fuel-Produktion ca. 20%. Gesamteffizienz der E-Fuel-Verbrenner ca. 6%. E-Autos haben eine Energieeffizeinz von fast 100%. Was für eine Verschwendunf.

        Verbrenner verbrennen in der Umwelt und verpesten diese, auch mi9t E-Fuels.

        Preis von Efuels ca. 3 Euro pro Liter ohne Seuern und Angaben. Endpreis dann ca. 4-5 Euro pro Liter. Wer will/kann das bezahlen?

        Ergo: Scheinkampf um E-Fuels und Verbrenner. Großer Schaden für das deutsche Ansehen in der EU. War es das wert?

      • Oliver Müller says:

        Deren Ineffizienz.

      • GelberEngel says:

        Was spricht für neue Verbenner?

        – Technisch aufwändiger
        – Effizienz ist geringer als bei Batterie oder Wasserstoff
        – Emissionen sind trotzdem vorhanden!

        Sie hören sich vielleicht interessanter an, wobei die Lärmemission auch gleichzeitig ein weiterer Nachteil ist.

      • Oliver Müller says:

        Wie süß. Die Petition läuft seit über einem halben Jahr, und hat noch keine 4000 Unterschriften. Merkste selber, oder?

    • Es geht hier nicht um Alltagsfahrzeuge, für die wird es nie bezahlbare E-Fuels geben. Letztlich geht es nur um ein paar Porsche, Ferrari, was auch immer, die im Jahr 800km bewegt werden. Natürlich kann das eine Neid-Debatte auslösen, aber Relevanz für das Klima hat es nicht.

      Gleichzeitig wird der Druck erhöht eine vernünftige öffentliche Ladeinfrastruktur in den Städten zu schaffen, um den E-Autos auch für diesen Teil der Bevölkerung den Weg zu ebnen.

    • Danke.

    • Sehe ich genau so, arbeite in der Automobil Branche und das Verbot ist das beste was uns passieren kann, alle paar Jahre müssen neue Autos gekauft werden weil dank dem Akku ist bei 8-10 Jahren Schluss und es muss ein neues Aute her

  2. Mira Bellenbaum says:

    Auf dem Papier mag die FDP gewonnen haben,
    ABER, E-Fuels wird es nie für den Verkehr, sprich für Kfz geben!
    Wenn überhaupt, dann nur in keinen Mengen für die Logistik.
    Denn es hat gar keinen Sinn, die wenige Energie, die aus Windrädern und anderen regenerativen Möglichkeiten
    gewonnen wird dann zu verbraten, um am Ende ein paar Tropfen von Treibstoff zu haben!

    Erst dann, wenn man nicht mehr weiß, wohin mit der viele Energie, erst dann kann man diese Energie verschwenden
    um wenigstens ein kleines bisschen davon zu retten.

    Somit hat die FDP dem Ansehen Deutschlands nur geschadet, denn auf Deutschland ist von nun an kein Verlass mehr
    in der EU!
    Ich wünsche dieser Partei den Absturz in die Bedeutungslosigkeit,
    auch wenn nicht immer alles Scheiße war, was die so von sich gegeben haben! (Datenschutz Selbstbestimmungsrecht)

    • „auch wenn nicht immer alles Scheiße war, was die so von sich gegeben haben“ – Das war aber noch ein anderes Personal, eine andere Generation in der FDP. Baum, Leutheusser-Schnarrenberger usw. Danach kamen nur noch Schwachköpfe und jetzt ist es quasi eine Ein-Mann-Party, die Satelliten sind nur Staffage. Das Problem ist: die sind zwar derzeit der echte Tiefpunkt der Regierung, aber die SPD stellt sich auch nicht wesentlich besser an. PS: Alles nur meine Meinung, wie jeder andere auch, kann ich dem nur aus der Entfernung zukucken.

    • Denk nochmal über deine eigene Aussage nach: ich teile deine Meinung, dass E-Fuels nie (bezahlbar) für den Individualverkehr zur Verfügung stehen werden.

      Aber warum genau muss man Verbrenner dann verbieten? Faktisch kann man außer ein paar Nischenfahrzeuge ohnehin bis (spätestens) 2035 keine mehr anbieten. Ob die nun verboten sind oder nicht ändert genau gar nichts.

    • Na dann, fördert weiter Erdöl. Es gibt ja Schließer die EU. Und wir sagen der ganzen Welt, ihr dürft keine Verbrenner mehr fahren, weil die Klimabilanz schlecht ist. Diese Länder benötigen eFuels. Also wird es eFuels geben. Ansonsten wird es nichts mit dem Klkma.

  3. Klasse, 100 km Kosten mit eFuels ca. 50 € mit rein elektrischen Antrieb ca. 4 €. Hinzu kommt das selbst neue PKW nicht differenzieren können ob da nun eFuels im Tank sind oder Benzin. Man müsste also eine komplett neue Tankinfrastruktur aufbauen. Aber da der Weltmarkt regelt gibt es 2035 sehr wahrscheinlich eh keine Verbrenner mehr.

    • Nice, du kennst also die Preise in 12 Jahren? Deine Glaskugel hätte ich auch gerne.

    • Klar, alle Länder der Welt hören nun auf die EU. In Indien interessiert es niemand… man sollte global denken. Und eFuels und großen Mengen zu produzieren, wird auch den Preis drücken.

  4. Absolut bescheuert….Da hat die Autolobby grosse Arbeit geleistet.

    • So bescheuert wie ein Verbot!

    • Warum sollte die böse Lobby denn das wollen, wenn es doch angeblich gar keinen Sinn macht?

    • Digital Native says:

      Nicht mal die Autolobby. Porsche alleine. Alle anderen haben den verbrenner schon angekündigt. Man sollte wirklich genau schauen, wo Linder und Wissing nach dieser Regierung landen werden. Ich weiß es glaube ich schon…

    • Die Autolobby interessiert sich nicht für eFuels. Zumindest die europäische Lobby.

  5. Wie so oft: Der Markt wird es regeln. Ich will nicht sagen, dass es genau so kommt, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch: Wenn kein Hersteller noch einen unternehmerischen Sinn darin sieht, Verbrenner-PKWs zu bauen, dann wird es einfach keine Neuwagen mit Verbrennermotor mehr geben. DIe deutsche Automobil-Industrie ist stark exportorientiert. Wenn im Ausland keine Nachfrage nach Verbrennern mehr kommt, winkt jeder Hersteller ab. Weil es sich dann einfach nicht lohnt, für die paar hinterwäldlerischen Porsche-Lutscher noch Verbrenner aufs Band zu stellen. Das betrifft in jedem Fall dann den Massenmarkt. Dass es ein paar Exoten geben wird, das wird so sein. Aber die stellt sich dann halt nur noch jemand wie dieser Juppie-Schlumpf in der Regierung vors Eigenheim. Der Wirkungsgrad von Verbrennern ist unterirdisch und die E-Fuels werden in anderen Bereichen gebraucht, für PKWs bleibt da einfach nix übrig.

    Und mal ganz ehrlich: Jeder, der sich jemals in ein Elektroauto gesetzt hat und damit gefahren ist, will nie mehr was anderes. Behaupte ich mal, mir ist zumindest noch keiner begegnet, der nicht mit glänzenden Augen ausgestiegen ist. Bis 2035 sind es noch 12 Jahre. In Worten: zwölf! Das ist ist beinahe eine Epoche, beim heutigen Tempo der technischen Entwicklung.

    • Der Markt kann das nicht regeln, da es hier gegensätzliche Ziele gibt: er wird immer versuchen, einzelne Gewinne zu maximieren, wir müssen aber den Klimaschutz priorisieren, sonst wird es für die Weltbevölkerung schon sehr bald sehr teuer.
      Sehr gut hier beschrieben: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimaschutz-wer-fuer-kernenergie-e-fuels-und-gasheizungen-ist-sollte-diesen-bericht-lesen-a-d3ca3ad0-7450-4e97-bd5f-49e729db0b02

    • Genau wegen diesen 12 Jahren würde ich erst einmal abwarten wie die technische Entwicklung weiter geht. Ob nun rein elektrisch, Wasserstoff oder E-Fuel würde ich in dieser Zeit allen eine Chance geben und mich nicht auf eine Technologie festlegen.
      Ich fahre zurzeit auch elektrisch. Mich nervt aber immer noch die Reichweite, fehlende Infrastruktur, Ladezeiten – irgendwie ist das Gefühl unangenehm, dass man evtl. Probleme hat rechtzeitig Energie laden zu können. Entspannter war ich auf jeden Fall mit dem aktuellen Tankstellennetz unterwegs.
      In diesem Sinne, wir schauen mal was in 12 Jahren los ist…

      • In sechs Jahren haben wir unswer CO2-Budget verbraucht, mit dem wir das 1,5 Grad Ziel erreichen würden. In 12 Jahren dürften wir ohne drastische Änderungen im CO2-Ausstoß Richtung 3 Grad unterwegs sein. Drei Grad weltweit bedeuten sechs Grad hier in Deutschland. Eine gruselige Perspektive.

    • Oliver Müller says:

      Der Markt regelt einen Scheiß!

    • GelberEngel says:

      Vielleicht einfach das Märchenbuch schließen. Es gibt ein Schnellladenetz und da dauert das Laden eben nicht Stunden, sondern die Zeit einer üblichen Rastpause. Für die Irren, die 8 Stunden durchfahren, ist das vielleicht nichts. Aber eigentlich verstoßen die Personen auch gegen die StVO, die regelmäßige Pausen vorsieht.

    • Naja, ich bin beruflich bedingt schon sehr viele E Autos gefahren und bin nicht wirklich überzeugt von den E-Autos. Die Leistung ist toll, teilweise übertrieben. Aber das Laden… das nervt gewaltig. Auch Langstrecke ist mit einem Verbrenner viel angenehmer. Der Sound ebenso. Dieses Summen und Surren nervt (ich rede nicht von dem Ton bei langsamfahrt). Und der Preis der E-Autos geht überhaupt nicht im Vergleich zu Verbrennern. Eine durchschnittliche Familie kann sich kein E-Auto leisten. Ganz davon abgesehen, dass es für Familien nur SUVs gibt.

  6. So ein Trara für eigentlich keine Änderung des Gesetzes?

    Das ursprüngliche Gesetz hat schon vorgeschrieben, dass die Fahrzeuge kein neues CO2 ausstoßen. Das Gesetz hat also zuvor auch keine Verbrenner verboten, es hätte nur ein CO2-Filter eingebaut werden müssen.

    Ich bin auf den technischen Aufwand gespannt eFuels in den Motoren nutzbar zu machen, aber fossile Kraftstoffe zu unterbinden.

  7. Die Mehrheit der Deutschen hält von dieser „E-Auto Pflicht“ ab 2035 sowieso nix. Insofern bin ich mit Entscheidung sehr zufrieden. Der Strom für E-Autos kommt schließlich auch aus Kohle, Gas und Atom, und das wird 2035 auch nicht anders sein. FDP gut gemacht!

    • Oliver Müller says:

      Es gibt keine „E-Auto-Pflicht“. Niemand wird gezwungen, ein E-Auto anzuschaffen. Und du solltest dich mal informieren, wie E-Fuels funktionieren. Für deren Herstellung wird nämlich viel mehr Strom benötigt.

      Es sind Menschen wie du, die FDP wählen. Menschen, die keine Ahnung haben.

    • Die Mehrheit der Deutschen kann und wird sich Verbrenner mit eFuils nicht leisten können.
      Das ist eine Regelung für Reiche und deren Spielzeuge, genau die Klientel der FDP.

      Die Mehrheit hingegen muss die Auswirkungen durch die Handlungen der wenigen Reichen mittragen.

      Gut gemacht geht anders.

    • Aus Atom kommt nichts mehr ab April. Aber dafür bauen wir die erneuerbaren Energien aus. Ach halt, Wärmepumpen sind ab nächstem Jahr ebenfalls Pflicht, wenn eine neue Heizung benötigt wird. Woher kommt der Strom? Genau. Aus Kohle und Gas.
      Das verstehen halt die ganzen Befürworter nicht. Ob sich der Mix bald ändert? Keine Ahnung. Frankreich wird diesen Sommer wieder mit Dürre zu kämpfen haben. Also AKWs abschalten und Strom aus Deutschland importieren. Somit mehr Kohle und Gas. Das wird die kommenden Jahre nicht anders aussehen.
      Aber gut, der Strom kommt bei den meisten Leuten ja aus der Steckdose…

  8. Schon seit Jahrzehnten hätte es immer bessere und wirklich klimaneutrale Autos geben können. Doch die Energie- und Autokonzerne und die Gier für den raschen Profit an den Börsen haben es verhindert.

    Nun kommt wahrscheinlich das Aus in einer Weise, wo der Verbrennermotor von Elektromobilität abgelöst wird, die in weiten Teilen selbst weit weniger Klimaneutral ist, als notwendig, und erst Recht nicht Sozial ist (an dieser Stelle danken wir den Kinder-Händen, die die Rohstoffe schürfen, damit wir uns gemüblich reinen Gewissens fortbewegen können).

    Dazu dürfte es – durch die immer weiter auseinandergehende Kluft der Einkommen – vor allem eine Mobilität der Besserverdiener werden. Ein riesiger Teil der Gesellschaft wird sich diese Mobilität nicht mehr leisten können – und das wird dann als Minus in die CO2 Bilanz eingehen und gefeiert werden.

    So oder so ein großes politisches Theater: auf Kosten der Bürger und der Umwelt.

  9. Warum die E-Fuel (als Treibstoff für den Individualverkehr) völliger Blödsinn sind, habe ich in einem ausführlicheren Blogeintrag ausgeführt: https://rz.koepke.net/2023/03/21/die-zukunft-des-individualverkehrs/

  10. Verstehe die Aufregung nicht. Sofern e-Fuels nicht günstiger werden, greifen die Meisten ohnehin zum e-Antrieb. Demnach werden sich solche Autos nur wohlhabendere Leisten können. Und da hier ebenfalls eine co2 Neutralität gegeben ist, passt doch alles.

    • GelberEngel says:

      Die Aufregung ist groß, weil hier ein Politiker eindeutig seine Lobbyarbeit nachgegangen ist. Er hat für seinen eigenen Profit, weil die Interessen der Lobbyisten vertreten wurden, das Ansehen Deutschland in Europa geschadet!

  11. Wieso kann man Kommentare hier nicht liken? Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.

    Herr Lindner, der die Pausen der Koalitionsverhandlung ja bekanntlich zum Rapport beim Porsche Vorstand nutzen musste, hat sich mit dem Lobbyisten-Kniefall seiner Partei europaweit blamiert und Deutschland gleich mit.

    „Der Markt wird es regeln.“ – nur anders als Herr Wissing es vermutet.

    Vermutlich müssen wir dann Porsche&Co mit Steuergeldern retten, weil die aufs falsche Pferd setzen bzw. schon vor 10 Jahren abgehängt wurden.

    • GelberEngel says:

      Der Taycan ist ja jetzt nicht so schlecht. Der Boxster/Cayman-Nachfolger soll auch rein elektrisch werden. Selbst Porsche zieht sich da vom Verbrenner zurück.

  12. Janiiiiiii says:

    Die angesprochene Infrastruktur wird es nie geben, da zu teuer für die paar die es nutzen werden wollen. Diese neuen Kraftstoffe wird man sicherlich nur in Apotheken bekommen, zu eben sehr hohen Kosten. Die besagte Technologieneutralität besteht also nur auf dem Papier. Ich fahre aktuell einen B-Max und werde wir nächstes oder übernächstes Jahr meinen letzten, gebrauchten Benziner kaufen. Danach wird es für mich nur noch E sein. Ich hoffe, bis dahin kann man die Fahrzeuge schneller laden oder mein Vermieter schafft es bis dahin, Strom in unsere Garage zu legen.

  13. Würde jetzt auch nicht unbedingt auf eFuels setzen, dennoch finde ich es gut wenn man an die Sache technologieneutral rangeht.
    Ob eFuels, Benzin, Diesel, Elektro, Solar, Wasserstoff, was auch immer… ist doch vollkommen egal – solange die Vorgaben erreicht werden.

  14. Lobbyismus vom feinsten.
    Ich zweifle doch sehr daran, dass sich das kostendeckend einführen und überprüfen lässt, dass z. B. Tankstellen nur noch E-Fuels einkaufen und vertreiben dürfen.

  15. Sehr gut Wissing stoppt den größten Unfug der Koalition. Bester Mann

  16. Ich sehe es schon kommen, alle fahren e Auto und abends wird die Luft mit Holzöfen verpesstet und doppelt so viel
    CO2 erzeugt wie mit einer Ölheizung.
    Naja das hat die EU ja auch schon auf dem Schirm. CO2 Abgaben auf Holz und selber geschlagenes Holz Abgaben.

  17. Die FDP hat hier etwas getan, was eigentlich höchst selbstverständlich ist. Sie hat deutsche Interessen und Errungenschaften im Motorenbau geschützt. Sie hat Technologieoffenheit durchgesetzt, ohne deshalb das Bekenntnis zur Klimaneutralität zu verraten. Genau so hätte es auch jede andere Partei sehen müssen. Haben sie aber nicht. Und genau das schürt bei mir einen starken Argwohn gegenüber Beschlüssen aus Brüssel. Sehr gut gemacht Herr Wissing!

  18. Digital Native says:

    Wahnsinn wie sinnlos sich die FDP hier bloßgestellt hat. Wenn man mal bei den deutschen Autobauern schaut, dann sieht man das überall Personal, welches Verbrennermotoren entwickelt, abgebaut wird. Die Forschungszenten werden geschlossen und neue für E-Mobilität gegründet.
    Der einzige Hersteller, der auf E-Fuels setzt ist Porsche. Die hatten ja bekanntlich auch schon bei den Koalitionsverhandlungen einen heißen Draht zum Herrn Linder.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.