Nomad Base One: Die wohl hochwertigste MagSafe-Ladestation im Test
Zahlreiche drahtlose Ladelösungen gibt es inzwischen am Markt, einige auch mit Magneten für Geräte ab den iPhone 12 bzw. kompatible AirPods. Nur die wenigsten sind allerdings für das Aufladen mit 15 Watt ausgelegt. Neben dem Apple-eigenen MagSafe Charger noch einige aus dem Hause Belkin – eine überschaubare Auswahl. Schon in meiner Ankündigung zur Base One aus dem Hause Nomad vermutete ich hier eine hochwertige Ladelösung. Die habe ich mir im Test angeschaut und sollte Recht behalten.
Die Base One gibt es in zwei Ausführungen: Base One und Base One Max, wobei die Max-Variante zusätzlich ein Ladedock für die Apple Watch mitbringt. Angeschaut habe ich mir erst einmal die Nomad Base One. Mit Carbide und Silver stehen zwei Farben zur Wahl.
Bereits vor dem Auspacken bekräftigte sich meine Vermutung zur hochwertigen Materialwahl. Die 515 Gramm Gewicht machen sich bemerkbar. Das hätte ich bei den „geringen“ Abmaßen von 97 mm x 97 mm x 18,75 mm nicht vermutet. Wirft man einen Blick auf die Materialien, dann wird schnell klar, woher das Gewicht rührt. Nomad setzt auf ein Metallgehäuse und Glas auf der Oberseite. Das macht Eindruck und schaut schick aus. Es ist unbestritten der hochwertigste Lader, den ich je in die Hände bekommen habe. Und auch, wenn ich mich so weit aus dem Fenster lehnen darf, so ist es sicherlich auch einer der hochwertigsten, die so auf dem Markt sind.
Nomad setzt auf einen USB-C-Anschluss am Ladepad – löblich. Das beiliegende, textilummantelte USB-C-auf-USB-C-Kabel gehört ebenfalls zur gehobenen Sorte. Fehlt nur noch ein Ladegerät. Das liegt dem Lieferumfang nicht bei, sollte mit Power Delivery und mindestens 30 Watt wohl in keinem gut sortierten Technikhaushalt fehlen. Netzteile von Anker oder Ugreen tun bei uns im Team gute Dienste.
Allein durch das Gewicht hat man bereits die Möglichkeit, die Ladestation gut zu platzieren. Eine Antirutsch-Oberfläche an der Unterseite tut ihr übriges, dass da beim Auflegen und Abnehmen von Geräten möglichst nichts verrutscht.
Geräte auf der Nomad Base One liegen flach auf. Das sieht man den Produktfotos aber auch direkt an, dass das Gerät nicht angewinkelt ist. Solltet ihr die Ladestation am Schreibtisch haben, dann dürfte es doch schwer werden, einen Blick auf das entsprechende Gerät zu werfen oder es gar per Face ID zu entsperren. Um das Gerät da wirklich entspannt zu bedienen, muss man es von der Ladestation abnehmen.
Das Abnehmen ist kein Problem, denn Nomad hat die eigentliche Ladeplattform etwas erhöht. So kann man beidseitig problemlos mit den Fingern darunter greifen und das Smartphone entnehmen. Ob der Magnetismus so seine Rechtfertigung hat? Na, zumindest hilft er beim (blinden) Auflegen. Gerade wenn man die Station vielleicht auf dem Nachttisch einsetzt, dürfte das eine praktische Sache sein. Krasse Geschichte: Der MagSafe-Magnet ist tatsächlich in der Lage, die 500 Gramm Ladestation anzuheben, wenn man diese nicht mit einem Griff löst.
Der Ladevorgang ging wie erwartet flott. Das Smartphone wurde, vielleicht auch aufgrund der etwas „luftigen“ Platzierung bei mir, weniger warm als beim „günstigen“, Apple-eigenen Ladepuck. Dank Zertifizierung sind hier 15 Watt möglich und vom Ladetempo hab ich da auch keinen Unterschied bemerkt. Der Akkugesundheit tut es sicherlich gut, wenn das Gerät kühler bleibt.
Darüber hinaus funktioniert die Base One tadellos auch mit weiterem Qi-Zubehör. So beispielsweise mit den Nothing ear (1), die rein optisch auf der Ladestation eine gute Figur abgeben. Und da ist es praktisch, dass die Ladestation flach ist. So ist es auch für Geräte und Zubehör ohne MagSafe möglich zu laden. Diverse Geräte hatte ich aufgelegt. Das OnePlus 10 Pro oder auch das neue Nothing phone (1). Laden allesamt problemlos, dann allerdings mit geringerer Geschwindigkeit.
Der wohl größte Kritikpunkt: Ein Kostenpunkt von 99,95 Euro. Das geht – selbst in Anbetracht der Materialwahl – vielleicht etwas zu weit. Wer da nicht drauf schaut, der bekommt mit der Base One eine hochwertige und in meinen Augen schicke MagSafe-Ladestation. Die Empfehlung meinerseits ist der Base One jedenfalls gewiss.
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Nennt mich gerne pingelig, aber bei einem Preis von 100 Öcken sollte der Hersteller schon mal ein Netzteil beilegen.
Der Witz am MagSafe ist ja, dass ich das iPhone während des Ladens aufnehmen und benutzen kann. Also leider ziemlich unnützes Produkt
Ich nutze eine Dockingstatioin mit Löchern, wo man den normalen Magsafe reinstecken kann sowie den Ladeadapter der Apple Watch. Sollte Apple mal Magsafe von 15 Watt auf 20 Watt anheben, dann nehme ich den alten Magsafe lader wieder raus und tue den neuen rein. Oder sollte die Apple Watch 8 noch schneller Strom laden können, dann kommt der alte Ladekabel der Watch raus und die neue rein.
Das Produkt ist von Anker und kostet keine 20 Euro mit genau abgefassten Löchern für den Magsafe sowie AW.
Mal ehrlich die Dockingstations für über 170 Euro und mehr machen doch keinen Sinn, wenn sie jedes neue Jahr veraltet sind, da apple wieder ne kleine Änderung an der Ladegeschwindigkeit macht und man mit einem langsam ladenden Dockingstation rumsitzt.
Ich mag Nomad-Produkte eigentlich, aber das Ding gibt mir Rätsel auf. Wozu braucht man ein 30 Watt Netzteil, wenn das Laden nur mit 15 Watt funktioniert? Das ist auch kein Fehler im Artikel, selbst bei Nomad steht hierzu:
„Requires 30W USB-C Power Adapter (not included)“ und darüber „Up to 15W wireless charging speed“.
Ich stehe irgendwie auf dem Schlauch…
Naja, wenn die Wireless Ladeplatte am Eingang 30W anfordert damit drahtlos 15W in der Iphone Batterie ankommen, dann kann das ja nur bedeuten das der Wirkungsgrad gerademal 50% beträgt, oder? Wenn(!) dem tatsächlich so wäre sollte man besser doch per Kabel direkt laden…
Jup, der Wirkungsgrad von induktiver Ladung ist ca, 0,6, also vom 30W auf der Eingangsseite kommen max. 18W am „Ausgang“ an. Aber selbst wenn er höher wäre: Dass Nomad ein 30W Ladegerät voraussetzt, heißt ja nicht dass auch permanent 30W gezogen werden.
Prima, dank euch für die Aufklärung!
Kabelloses Laden ist zwar komfortabel, aber ineffizient. Der Verlust liegt üblicherweise bei ca. 50%. Daher kommt die Diskrepanz zwischen Eingangleistung und Ausgangleistung.
https://www.gebaeudetechnik.ch/gebaeudeautomation/iot/drahtlos-laden-bequem-aber-wenig-effizient/
Je geringer die zu übertragene Leistung um so schwieriger ist es einen brauchbaren Wirkungsgrad zu erreichen (reden wir mal nicht von Hunderten kW… )
Dass der Wirkungsgrad für wireless charging grundsätzlich so mau ist stimmt daher aber nicht. Im industriellen Kontext definiert z.B. die CEC Anforderung für Batterielader und wenn man da im kW Bereich nicht incl. Batterie gut > 90% kommt gewinnt man keinen Blumentopf