Roborock S7 Robo Dock: Kurztest der automatischen Entleerungsstation

Ein Staubsaugerroboter ist eine feine Sache. Vernünftige Geräte sparen Zeit und wer davon wenig hat – oder keine Lust auf dauerndes Saugen – der schafft sich einen an. Staubsaugerroboter gibt es viele und mittlerweile fangen mehr Hersteller an Entleerungsstationen anzubieten. Bedeutet für den Nutzer, dass er seltener den Schmutzbehälter des Staubsaugerroboters entleeren muss, weil dies ja automatisch geschieht. Das kann man nun so oder so sehen. Mir bekannte Menschen lassen ihren Roboter aufgrund von Tierhaaren häufiger fahren und schätzen eine Entleerungsstation.

Ich selbst sehe es immer so, dass ich mit dem Roborock S7 auch einen Staubsaugerroboter im Haus habe, der des Öfteren wischt. Und wenn ich den Lappen reinige oder wechsle, dann mache ich den Schmutzbehälter eben leer. Den Roborock S7 habe ich schon sehr ausführlich in diesem Beitrag getestet und nun ist die Entleerungsstation angekommen. Kann man vermutlich nicht anders sagen: 300 Euro sind eine schöne Stange Geld für die Absaugstation. Da muss man einmal selbst schauen, was einem die eigene Faulheit wert ist. Mal schauen, ob es Roborock S7 und Station später wenigstens in einem günstigen Bundle gibt, ansonsten wird man für die Kombo ja gut und gerne 800 Euro los.

Im Lieferumgang ist nicht nur die Station, sondern auch ein extra Schmutzbehälter für euren Roboter. Nicht falsch verstehen: Ihr habt damit nicht zwei im Wechsel, sondern ihr habt einen neuen, der für die Nutzung an der Absaugstation einen separaten Ausgang hat. Die Verarbeitung der Entleerungsstation ist wirklich klasse, das ist nicht nur so ein hingewürfelter Plastikhaufen, das ist wertig verarbeitet und man hat sich Gedanken gemacht. Rein optisch sieht das schon ein bisschen aus wie hinten auf dem DeLorean aus Zurück in die Zukunft am Ende des ersten Teils.

Erinnert auch ein bisschen an einen kabellosen Staubsauger. Ist aber der externe Schmutzbehälter, den man gleich auf zwei Arten nutzen kann – mit und ohne Beutel. Der Staubbehälter fasst 1,5 Liter, greift man zum Staubbeutel dann sind 1,8 Liter drin. Hierbei wird der Staub nicht mehr aufgewirbelt – geschickte Sache für Allergiker, ansonsten sehe ich solche Absaugstationen mit Beutel als „Luxusproblem“, da noch Zusatzkosten durch Kauf der Beutel verursacht werden. Wobei es sicherlich Sparfüchse gibt, die noch diesen Beutel aussaugen oder irgendwie leeren werden. Cool ist in diesem Fall, dass es eben auch ohne geht.

An Allergiker möchte sich Roborock auch richten, denn für jene hat man eine Hepa-Filterung (H13) parat, die nahezu alle Partikel mit bis zu 0,3 Mikrometern – wie Pollen und Hautschuppen – abfängt. Dies hat man sich auch seitens des TÜV als „allergikerfreundlich“ bestätigen lassen. Letzten Endes läuft es so ab: Der Roboter will automatisch erkennen, wann abgesaugt werden soll. Alternativ kann man dies natürlich über die App regeln. Hier gibt es die Zustände Smart, Leicht, Mittel und Max. Das finde ich persönlich in der App etwas verwirrend, hier hätte man einfach die Wahl lassen sollen: Manuell – oder eben halt Empfehlungen für alle X Quadratmeter, die gereinigt wurden.

In der Zeit, in der ich den Roborock S7 mit der automatischen Entleerungsstation nutzte, machten mir beide Gerätschaften überhaupt keine Probleme. Das Entleeren der Station geht einfach von der Hand, wenn man denn keinen Beutel nutzt – und mit dem Beutel ist das Ganze noch einmal für Allergiker interessanter, da sauberer. Dies musste aber bislang von mir ungetestet bleiben, da ich in meiner Testzeit den Beutel einfach nicht voll bekommen konnte. Roborock spricht von 6 Wochen, die man mit einem Beutel klarkommen könnte, was aber eine wertlose Aussage ist, wenn man nicht weiß, wie groß und „dreckig“ die Wohnungen sind. Ebenfalls fand ich noch keine Beutelpreise.

Am Ende bleibt: Top-Verarbeitung, gutes Design (inklusive Kabelmanagement!), einfache Handhabung, robust wirkend und für viele sicherlich sinnvoll als Ergänzung. Das hat aber seinen Preis – 300 Euro werden fällig. Dafür bekommt man teilweise schon komplette Staubsaugerroboter. Die Tatsache, dass man nicht Amazon als Startpartner hat, sondern einen anderen Shop, ist ebenfalls schade für alle, die nicht bei chinesischen Shops bestellen möchten.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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6 Kommentare

  1. Christopher says:

    Wie steht das aktuell eigentlich im Vergleich zu Ecovacs?

    Habe selbst einen Ecovacs Ozmo 950. Mit Wischtuch tut er sich mittlerweile ziemlich schwer, überhaupt noch vorwärts zu kommen. Ich befürchte, dass innen irgendeine Rutschkupplung oder ähnliches defekt ist.

    Dazu hat er von Anfang an Probleme mit dunklen Teppichen, auf die will er nicht drauf, außer man klebt die Absturzsensoren ab. Unter mein Ikea-Sofa findet er drunter (Bezug hängt bis auf Bodennähe über), teilweise aber nicht mehr raus. Und Sockelleisten mag er auch nicht und eiert an denen entlang.

    Ich weiß, hier geht es eigentlich um die Absaugstation. Aber irgendwie vermisse ich in allen Tests der Roboter (egal wo), wie sich die Sauger in diesen Situationen verhalten.

    • Mein Ecovacs (ebenfalls 950er) ist definitiv mein letzter von dieser Firma. Die Software ist unterirdisch, Firmware-Updates gibt es faktisch nicht, das Problem mit dem Teppich musste ich auch durch Abkleben lösen. Der ganze Hype um die Produkte dieser Firma ist lediglich fleißiger Influence-Arbeit geschuldet.
      Was Dein Problem betrifft: Das Gerät schon mal umgedreht und richtig gründlich gereinigt? Alle Flusen aus den Rollen geholt? Schachlikspieße und Rouladennadeln sind dein Freund.

      • Christopher says:

        Ich reinige den Roboter einmal die Woche. Habe gerade eben nochmal nachgeschaut. Der ist unten komplett sauber. Keine Flusen oder Haare irgendwo.

        Habe jetzt gerade gemerkt, dass er mit dem Mehrweg-Tuch besser vorwärts kommt als mit einem Einweg-Tuch.

        Die anderen Unzulänglichkeiten bleiben allerdings. Spätestens im Winter hole ich mir einen neuen. Dann ist mein ganzes Zubehör aufgebraucht. Mal sehen, was es dann wird. Aber sicherlich kein Ecovacs mehr.

  2. Viel zu teuer das Gesamtpaket. Dann vermutlich lieber direkt einen Dreame Bot Z10 Pro.
    Sollte insgesamt nicht viel schlechter sein. Was meinst du Caschy?

  3. Wie ist das mit dem Wischaufsatz? Kann die Station diesen auch selbst entfernen/bewässern? Denn sonst muss man trotzdem immer manuell den Wischer dran oder ab machen.

    Ich möchte ja nicht jeden Tag nass wischen.

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