Auswertung Umfrage Juni 2021: Zahlungsbereitschaft für Google-Fotos-Speicherplatz moderat
Im letzten Monat hatte ich im Rahmen der monatlichen Umfrage einmal nachgehakt: Google Fotos hat ja seinen unbegrenzten, kostenlosen Speicherplatz zum 1. Juni 2021 eingestellt. Das eröffnete die Frage: Seid ihr bereit nun für mehr Speicherplatz zu zahlen?
Alle neuen Fotos und Videos, die ihr bei Google Fotos hochladet, werden nun auf den kostenlosen Speicherplatz von 15 GB, der mit jedem Google-Konto geliefert wird, angerechnet. Solltet ihr zusätzliche Kapazität über Google One gebucht haben, dann wird das auch damit verrechnet. Nun scheint die Zahlungsbereitschaft bei euch jedoch überschaubar zu sein. 4.302 Leser stimmten ab. Fast ein Drittel (30 % / 1.294 Stimmen) erteilte Google direkt eine Absage: Sie antworteten, dass sie ihre Fotos generell bei einem anderen Anbieter sichern würden.
24 % (1.016 Stimmen) sind generell gegenüber der Sicherung von Fotos in der Cloud abgeneigt – angesichts einiger Hacks und Sicherheitsprobleme in der Vergangenheit sicherlich verständlich. Auch ich selbst sichere meine Bilder beispielsweise bevorzugt lokal auf externen Datenträgern. Weitere 13 % (578 Stimmen) erklärten, dass sie einfach bei Google Fotos ausmisten würden. Das löst das Problem dann ja letzten Endes ebenfalls. Insgesamt kommen wir damit auf einen Anteil von 67 % der Abstimmenden, welche nicht für mehr Speicherplatz bei Google Fotos Geld in die Hand nehmen möchten. Weitere 7 % (318 Stimmen) sind im Übrigen noch unsicher.
15 % (658 Stimmen) haben hingegen bereits Speicherplatz dazu gebucht. Dazu stoßen 5 % (196 Stimmen), die immerhin planen, bald aufzustocken. Fehlen nur noch 6 % (242 Stimmen), die angegeben haben, dass sie ihren Speicherplatz erweitern werden, primär allerdings, weil sie die Kapazität ohnehin auch für Gmail und Drive benötigen. 26 % der Abstimmenden sind also bereit, Google mit einem zusätzlichen Obolus zu bedenken.
Kann man nun natürlich so oder so bewerten: Das rund ein Viertel der Abstimmenden zahlungswillig ist, dürfte Google schon ganz gut passen. Allerdings spiegelt das natürlich nicht die Allgemeinheit wider, da Leser eines Tech-Blogs sicherlich generell eher Geld in Cloud-Speicherplatz investieren als der Durchschnittskunde. Vielen Dank jedenfalls nochmals für die Teilnahme – findet ihr euch in den Resultaten der Umfrage wieder?
Google Fotos: Zahlst du für mehr Speicherplatz?
- Nein, ich sichere meine Fotos bei einem anderen Anbieter. (30%, 1.294 Votes)
- Nein, ich sichere generell keine Bilder in der Cloud. (24%, 1.016 Votes)
- Ja, ich habe bereits zusätzlichen Speicherplatz gebucht. (15%, 658 Votes)
- Nein, ich miste lieber bei Google Fotos aus. (13%, 578 Votes)
- Ich bin noch unsicher. (7%, 318 Votes)
- Ja, aber nur, weil ich den Speicher auch für Gmail und Drive brauche. (6%, 242 Votes)
- Ja, ich stocke bald auf. (5%, 196 Votes)
Total Voters: 4.302
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Eventuell sind tech-blog Leser abgeneigter Geld zu investieren, weil sie die Möglichkeit haben ne NAS einzurichten.. Während der durchschnitts Bürger eher bereit ist Geld für ne einfache Lösung zu zahlen?
Um mal die andere Seite zu beleuchten..
Gerade bei Android sind aber eben viele NICHT bereit Geld auszugeben.
Haha bei uns hab immerhin ich für meinen Vater jetzt 100 GB Speicherplatz gebucht, ich hab doch keine Lust die Sachen auszusortieren und er hat genug Geld… Also ich denke das läuft schon für einige darauf hinaus dass man was kauft. Google Fotos ist gerade für weniger technikaffine Leute eine gute Sache und ein sicheres Backup…
es kann ruhig bei google geld gelassen werden, das ist nur gut für uns aktionäre
26% ist eigentlich enorm hoch…
Ich zahle schon eine Weile dafür.
Früher diverse Varianten selber gebastelt um Fotos vom Handy schnell zu sichern aber dieses ständige gebastel hat mich irgendwann zu sehr genervt. Dazu kommen noch all die autogenerierten Fotos/Erinnerungen und die richtige gute Gesichtserkennung (Warum gibts da immer noch nichts vergleichbares offline?).
Das einzige was mich immer wieder richtig nervt:
Selbst für zahlende Kunden wird es unnötig schwer gemacht ein eigenes Backup der Daten (und irgendwann ggf. einen Auszug) zu machen.
Klar, man kann all seine Daten exportieren, dann ist aber auch jegliche Sortierung weg und je nach API fehlen sogar die EXIF Daten.
Warum nicht die Möglichkeit alles runterzuladen, EXIF behalten bzw. durch den Standortverlauf ergänzen wo es im Orginal fehlte, noch ein paar Tags setzen für erkannte Personen etc und ab dafür?
Natürlich gibt es offline Gesichtserkennung z.B. auch in Nextcloud. Warum die Erkennung da nicht gleich gut ist sollte auch klar sein, Google hat ein riesen rechenzetrum und Milliarden von Gesichter zum „üben“. Die Backupprobleme sind auch extra so gemacht, Google will ja nicht das man zu einem anderen Anbieter wechselt.
Google Takeout ist da keine Lösung?
Für mich macht ein Umzug keinen Sinn, ich habe schon ca 40.000 Fotos bei Google, die vor dem Stichtag hochgeladen wurden und nicht angerechnet werden. Würde ich die umziehen, so würden die alle bei einem neuen Anbieter ab dem ersten Bild abgerechnet.
Und auch wenn ich ebenfalls ein Ms365 Abo habe und damit 1TB Onedrive Speicher (den ich Google Drive übrigens bei allem anderen und bei weitem vorziehe), so kann ich mit der Fotoverwaltung bei Onedrive nichts anfangen. Nicht mal die Sortierung klappt richtig nach Aufnahmedatum, es ist ein Chaos, dazu langsam. Werde also irgendwann die 20€ im Jahr für 100GB guten Gewissens zahlen.
Ich habe Microsoft 365 Family erst beim letzten Primeday gekauft und hatte bis vor kurzem auch kein Interesse an Cloud Backups, daher bin ich nicht so firm in M365. Aber bei mir ist chronologische Reihenfolge die Standard-Sortierung im OneDrive Foto-Ordner. Grobe Fehler habe ich auf den ersten Blick nicht gefunden, aber ich habe auch nur sehr wenige Fotos und alles, was ich im OneDrive habe, ist nur ein Monate alt. Eventuell entgehe ich einer fehlerhaften Sortierung schon dadurch. ;D
Da ich bei M365 Family für 5 Jahre nur 164 Euro oder so gezahlt habe, ist das einfach unschlagbar günstig. 2,75 Euro im Monat für Microsoft Office + 1 TB Speicher für bis zu 6 Personen, wir nutzen es zu viert, was pro Person 69 Cent im Monat sind. Hoffentlich bleibt uns der „Family-Upgrade-Trick“ noch lange erhalten. 😀
„… und alles, was ich im OneDrive habe, ist nur ein [paar] Monate alt. “ sollte das heißen.
Google Photos ist schon erschreckend gut bei der kontextuellen Suche, das schafft kein anderer Anbieter. Hab extra noch alte Fotos vor dem Stichtag gesichert, bei deutschen Uploadbandbreiten ein langes Unterfangen.
Und das habe ich eben bei der Diskussion seit Bekanntwerden der Änderung hier festgestellt. Manchen Usern, wie Dir und mir zum Beispiel, ist die Suche wichtig und deshalb gibt es in meinen Augen aktuell keinen Anbieter oder NAS, das diese Funktion übernehmen könnte. Anderen wiederum reicht die Suche nach Gesichtern oder Orten, was die Auswahl an Alternativen erst ermöglicht. Und dann gibt es natürlich noch die Leute, die einfach nur einen Ort suchen, um die Bilder „abzuwerfen“ oder gar nur zu sichern. Hier bieten sich geradezu Unmengen an Alternativen an.
Und hier wird es interessant, denn Google Fotos wurde in seiner kostenlosen Zeit natürlich für alle diese Anwendungszwecke genutzt. Es kostet ja nichts, dann macht es auch nichts aus, wenn man manche Funktionen gar nicht nutzt. Mit der Kostenpflicht kommt aber auch das Abwägen der Kosten gegen den Nutzen. Und trennen sich dann ganz schnell die Use Cases. Und so hat Google mit Einführung der Gebühren auch eine weitere Änderung vollzogen, namentlich die Einschränkung der möglichen Zielgruppen ihres Service.
Deshalb sind 26% gar nicht schlecht, denn sie beziehen sich nicht mehr auf 100% aller Nutzer, die vorher die kostenpflichtige Variante auf alle möglichen Weisen genutzt haben.
Man sollte sich aber mal Gedanken machen, wieso Google da so gut ist. Sie nutzen die von Nutzer:innen dort hochgeladenen Daten. Und jetzt soll man dafür auch noch zahlen.
Deine Mutmaßungen ist schlicht falsch. Weder die AGB gibt das her, noch gibt es sonstige Quellen, die das belegen. Woher kommt die Info?
„Sie nutzen die von Nutzer:innen dort hochgeladenen Daten“
Was sollen sie deiner Meinung nach denn sonst nutzen?
Glaskugel, Kaffeesatz, etc.?
*facepalm*
Ich habe ein Pixel, für mich ändert sich erstmal nichts. Mal schauen wie das mit den zukünftigen Pixel Geräten aussieht. Evtl. haben sie dann für 3 Jahre kostenlosen Speicherplatz oder so.
Google nutzt die Daten um ihre Software zu verbessern. Dafür war der Dienst kostenlos. Das war quasi der Kompromiss. Google wird die Daten definitiv weiter nutzen, verlangen jetzt aber auch noch Geld dafür und das geht gar nicht.
Bin froh, dass ich Google Photos von Anfang an abgelehnt habe.
Ich habe damals als auch Google Fotos genutzt, hatte aber kein Interesse mehr daran, Google als Datenkrake zu unterstützen und bin dann auf OneDrive umgestiegen, was mit 1TB im Office 365 Abo ausreichend Platz bot. Seitdem ich komplett auf das Apple Ökosystem umgestiegen bin nutze ich logischerweise nur noch iCloud und ganz ehrlich: Was komfortableres gibt es für kleines Geld nicht. Zumindest was die Sache mit den Fotos betrifft. Bei OneDrive hat mich immer gestört, dass es ein reiner Foto-Upload ist, aber kein Sync. Ich möchte es nicht mehr missen, dass ein Bild, welches ich auf einem Gerät aus der Foto-Mediathek lösche, auch auf sämtlichen anderen Geräten verschwindet. Das durfte man dann nämlich bei OneDrive noch händisch regeln, von der gruseligen Fotoverwaltung mal abgesehen. Andere geben täglich 7-10€ täglich für ne Schachtel Kippen aus, ich halt 2,99€ im Monat um meine Daten über alle Geräte hinweg konsistent und sicher verwahrt zu haben.
Apple ist nicht weniger Datenkrake als Google. Google gibt genauso keine Daten raus wie Apple und bietet ähnliche Datenschutzfunktionen. Bitte informieren statt immer und immer den selben Müll zu wiederholen.
Was verstehst Du bitte unter dem Wort Datenkrake? Zudem: Ich habe mich informiert, deshalb kann ich das ja auch so wiedergeben. Darüber könnte man jetzt eine Grundsatzdiskussion führen, aber es weiß nunmal ein jeder, der sich ein bisschen mit der Thematik beschäftig hat, dass Google seine Dienste kostenlos anbietet oder angeboten hat, weil Sie eben Geld mit den Daten der Leute verdienen, während Apple explizit den Datenschutz seiner Kunden in den Vordergrund stellt und keine Daten verkauft. Und jetzt erkläre mir bitte, wo Google auch nur Ansatzweise ähnlich gut oder stark die Daten seiner Kunden schützt. Ich bin gespannt, denn Du scheinst Dich ja auszukennen.
Weder Apple noch Google verkauft Daten. Falls ich mich irre, wüsste ich gerne, wo es die Daten denn zu kaufen gibt. Erkläre doch Mal inwiefern deine Bilder bei Apple besser geschützt sind.
Was Lutschbanane meint ist, dass Apple seine Dienste anbietet, um Hardware zu verkaufen. Und da diese Hardware gutes Geld kostet, ist Apple weniger darauf angewiesen, Geld mit den Diensten zu machen.
Google macht das eben so, wie Zuckerberg es bezüglich Facebook vor dem Senatsausschuss gesagt hat: wir machen unser Geld mit Werbung, wie jeder im Internet. Bei Google würde ich das noch weiter fassen und sagen, dass sie Geld mit Informationen machen. Egal ob Google Fotos, Search oder Werbeaussteuerung, die Algorithmen funktionieren nur so gut, weil Google Profile von Kunden berechnet, die auf dem Verhalten der User basieren, während sie eingeloggt sind (siehe Hilfeseiten von Google zum Theme „So funktioniert Werbung“). Und die für viele so unentbehrlichen Funktionen wie die Inhaltssuche in Bildern funktioniert nur so gut, weil Google Milliarden an Fotos hostet, mit denen sie die AI trainieren (können). Das machen sie natürlich ausschließlich (zwinker), um die Leistung der Dienste für Dich als Kunden zu verbessern (siehe „Zweck“ in den Datenschutzbestimmungen von Google). Und letztlich gehören Dir Deine Daten, Google aber räumst Du mit der Nutzung der Dienste die Verwendung ein und so entsteht ein Dienst bei Google, für den Leute nun Geld zahlen.
Insofern hat Google nicht nur Produkte für Dich, Deine Inhalte sind bei der Erstellung der Produkte mit behilflich. Das ist bei Apple nicht primär so, allerdings darf man sich nichts vormachen, deren Systeme funktionieren letztlich auch so oder so ähnlich. Siehe IDFA-Skandal bei Apple.
Im Prinzip kann man das nur durch eine Maßnahme verhindern: alle Daten mit einem privaten Schlüssel verschlüsseln und nur im Notfall im Internet exponieren. Je bequemer, je intelligenter die Systeme sind, desto mehr haben sie Interesse an Deinen Daten oder Deiner Person. Das ist einfach systemimmanent.
Ich kenne unter ca 80-100 privat Anwendern ohne IT Hintergrund keinen der Geld dafür ausgibt.
Vermutlich werd ich in 3 Jahren zahlen (wenn freier Speicher aufgebraucht) – im Moment hab ich noch ein Flickr Pro Account, den könnte ich unbegrenzt nutzen und die API ist einfach unschlagbar, aber Google ist handlicher. Vermutlich werd ich Flickr nur für eine Auswahl nutzen.
Hab das jetzt komplett deaktiviert.
Sichere einmal im Jahr alles über USB auf externe Festplatten in Ordner nach Jahr sortiert.
Ist genauso gut.
Einmal im Jahr sichern damit man ein komplettes Jahr verlieht wenn das Handy kaputt geht, wirklich?
Ich dachte eig ich verlasse Google Fotos, da die Backups auch über Office 365 oder theoretisch auch Amazon machen könnte.
Das automatische Teilen der Fotos mit der Familie und die Gesichtserkennung für das Durchsuchen der Bilder, funktioniert einfach unschlagbar gut.
Ich habe es jetzt Mal wieder aktiviert und schaue wie lange der kostenlose Speicher so hält.
Ich war sofort beim Start beim Bezahlprogramm dabei- weil ich die neuen Foto-Bearbeitungsfunktionen haben wollte. Nach einem Tag habe ich gleich wieder gekündigt, die Tools funktionieren überhaupt nicht.
Mich stört nicht der Preis weil mein NUC mit Nextcloud,… kostet ein Vielfaches des Jahrespreis von 100GB Fotospeicher. Was micht stört ist das Google Daten sammelt die Google nichts angehen. Google muss nicht wissen was ich Fotografiere, Google muss nicht wissen wo ich in die Ferien gehe, Google muss nicht wissen welche Leute mit mir zusammen sind… Ich bin auf GrapheneOS umgestiegen komplett ohne Google und habe Fotos, Notizen, ToDos, Kalender,… in Nextcloud auf meinem eigene Server.