Proscenic M8 Pro mit Absaugstation im Test

Mittlerweile ist es recht easy geworden, die eigenen vier Wände sauber zu halten. Gerade bei Reinigungshilfen gibt es ja zig Maschinen. Besonders leicht ist es mittlerweile, den Fußboden in Schuss zu halten. Da gibt es unzählige Staubsaugerroboter in allen Preisklassen, die sich teilweise kaum unterscheiden. Einen von ihnen habe ich mal wieder unter die Lupe genommen, nämlich den Proscenic M8 Pro mit Absaugstation.

Proscenic ist schon lange am Markt, zu Beginn belieferte man hauptsächlich japanische Haushaltsgerätemarken wie Panasonic, Hitachi, Zojirushi und Philips (mit Fokus auf das OEM/ODM-Integrationsgeschäft von Smart Home-Geräten). Inzwischen hat man in die Entwicklung von mehr als 20 Produkten investiert, darunter Staubsaugerroboter, kabellose Staubsauger, Fritteusen, Luftbefeuchter, Zahnseidegeräte und so weiter.

Im Lieferumfang des Proscenic M8 Pro befindet sich nicht nur der Staubsaugerroboter, sondern auch die Absaugstation, ein Ersatzfilter, zwei Staubbeutel, ein Ersatzwischtuch, eine zusätzliche Seitenbürste sowie eine Fernbedienung. Rein optisch muss man nicht viele Worte verlieren, der Staubsaugerroboter kommt „klassisch“ rund daher und oben ist sein Laserturm. Drum herum findet man Bumper. Die Bürste ragt seitlich heraus und hinten ist eine Kombination aus Wasser- und Staubtank. Manche Hersteller trennen dies, beim Proscenic M8 Pro ist dies alle aus einem Guss. Ein weiteres abnehmbares Modul ist dann noch die Bodenwischplatte.

Die Besonderheit ist die Absaugstation, die vielleicht für viele Leute interessant ist. So muss man nicht so häufig den Schmutzauffangbehälter im Roboter entleeren. Ich selbst habe so eine Station bislang noch nicht bei Staubsaugerrobotern vermisst, ein Freund war allerdings sehr angetan von so einer Lösung – das ist wohl immer Geschmackssache. Die Absaugstation sorgt halt dafür, dass der Schmutzauffangbehälter entleert wird. Drin ist ein Beutel, der den Schmutz auffängt. Gehört man nicht zu den Sparfüchsen, die Beutel auf irgendeine Art anders entleeren, muss man also noch ein paar Folgekosten einplanen. Rein verarbeitungstechnisch habe ich nichts zu meckern, das passt alles.

Die Inbetriebnahme des Roboters selbst ist auch in Windeseile erledigt, man legt ein Konto beim Anbieter an, verbindet dann den Proscenic M8 Pro und kann dann direkt loslegen. Lässt man den Staubsauger durch die Bude flitzen, dann wird die Karte angelegt, ihr könnt virtuelle Wände errichten und all so etwas, was heute ja schon Standard sein sollte. Die App ist allerdings aus meiner Sicht arg verbesserungswürdig. Über die Optik kann man sich natürlich streiten, allerdings fand ich teilweise die deutsche Übersetzung etwas krude, sodass ich dann lieber auf die englische Spracheinstellung gesetzt habe.

Die App hat bei mir generell nur semi-gut funktioniert, denn ich habe keine Benachrichtigung erhalten als sich der Sauger festgefahren hat. Das konnte ich nicht nur einmal nachvollziehen, sondern immer – obwohl die App selbst alle notwendigen Rechte dafür hatte. Im besten Fall sieht man so eine App ja nur wenige Male, nämlich wenn man etwaige No-Go-Zonen einrichtet, oder wenn man gezielt Räume manuell reinigen möchte. Dennoch muss man so etwas erwähnen, denn für die meisten ist die App ja DIE Schnittstelle zum Gerät überhaupt – und die Bewertungen in den Stores sprechen Bände. Alleine die Tatsache, dass es kaum möglich ist, farblich zu unterscheiden, welchen Raum man in der Einzelreinigung reinigen möchte, ist absoluter Vollschrott.

Es handelt sich beim Proscenic M8Pro um einen Saugroboter mit Wischfunktion. Demzufolge durfte er bei mir in den letzten zwei Wochen viel ran. Durch die Tatsache, dass wir einen Garten haben, latschen wir auch recht häufig in die Bude, da bleibt einiges liegen, Kinder achten auch häufiger mal nicht darauf, was alles auf dem Boden landet – dazu jede Menge schwarze Fliesen, sodass er ordentlich was zu tun hatte.

An der Navigation kann ich nicht wirklich viel meckern, nach Einrichten der Karte klappte alles recht gut, allerdings gab es eben die angedeuteten Situationen, in denen er sich fest fuhr und mich nicht informierte. Ein Problem, welches bei uns daheim aber fast alle Staubsaugerroboter haben, denn es gibt da so eine Konstellation aus Stuhlbeinen und Teppich an unserem Esszimmertisch, da scheitern die Dinger ganz gerne. Der Benchmark sind immer mein Flur und meine Küche, da gibt’s nämlich auf der einen Seite schwarze Glanzfliesen – aber auch welche in mattschwarz. Da sieht man alles drauf. In jedem der Saugvorgänge kam es vor, dass etwas liegenblieb. Meckern kann man bei fast jedem Sauger, aber der Proscenic M8Pro schießt ganz gerne mit der Seitenbürste Kleinigkeiten weg, die dann wiederum nicht weggesaugt werden.

Klinisch rein wird es damit also nicht und aus eigener Erfahrung würde ich sagen, liegt man da auf jeden Fall hinter einem Roborock S7. Die Saugleistung ist via App einstellbar und der Saugroboter erkennt auch Teppiche automatisch (bis zu 2 cm sind kein Problem) und kann dort bei Bedarf die Saugkraft von allein erhöhen. Im Standardmodus ist die Lautstärke subjektiv empfunden in Ordnung. Im Turbomodus gibt’s bis 3.000 pa geboten, da ist das gute Stück entsprechend lauter.

Am Ende kommt dann die Absaugstation mit ihren 4,3 Litern Volumen. In der App kann man einstellen, wie oft man diese nutzen möchte. Letzten Endes dockt der Sauger an und wird dann von der Station leergesaugt. Das ist schon recht laut, aber auch innerhalb von ein paar Sekunden erledigt. Dennoch muss der Blick ab und an auf den Schmutzauffangbehälter gelegt werden, denn ganz lupenrein zieht auch die Absaugstation nicht alles raus, gerade am Filter bleibt da gerne ein bisschen was hängen.

Die Wischfunktion ist ganz cool, denn man meines Wissens können nicht alle Staubsaugerroboter nur wischen. Das hat den Vorteil, dass man beim Wischen den Proscenic M8Pro kaum hört, da er nur den Lappen hinter sich herzieht. Das Wischen macht er ordentlich, aber auch hier muss man abwägen. Letzten Endes ist man da auch immer ein bisschen in der Pflicht, den Lappen regelmäßig zu reinigen, denn sonst zieht der Sauger nur den dreckigen Lappen hinter sich her – und ganz ehrlich: Einen alten nassen Lappen riecht man auch. Das ist dann weniger angenehm. Die Wischfunktion wird immer ganz gerne von mir genutzt, denn ich laufe eigentlich jeden Tag 10 Kilometer – und wenn ich dann in die Bude komme, dünste ich noch nach und getrocknete Wasserflecken sieht man total gut auf schwarzen Fliesen.

Das Wischen macht er tatsächlich gut im Sinne des Allrounders, allerdings sehe ich auch hier den Roborock S7 vorne, da dieser dann doch noch etwas besser den Boden schrubbt – das ist ja eine der großen Neuerungen der Roborock-Lösung gewesen. Der Roborock hat etwas mehr Druck auf dem Wischer, der Proscenic M8Pro fährt vor und zurück, um das Wischen durchzuführen. Und na klar: Bei jedem Robo könnt ihr mittlerweile nicht nur die Saugstärke justieren, auch die Angabe des Wischwassers ist justierbar, der Proscenic M8Pro bietet dazu 4 Stufen.

Ein Fazit: Auch wenn es natürlich Modelle gibt, die „besser“ sind. Das sind im Vergleich für mich gefühlte Kleinigkeiten – ich hatte ja schon zahlreiche Roboter im Test. Hier fällt aber vieles mit der App. Als Endnote würde der Proscenic M8Pro vermutlich noch eine 3  bekommen. Ein okyer Allrounder, den man ab und an zu einem guten Kurs bekommen kann (als ich den Test schrieb, gab es ihn für unter 400 Euro ohne Absaugstation – da greift man dann auch nicht mehr zum Vorgänger). Ich würde mir wünschen, dass man da vielleicht noch seitens des Unternehmens etwas Energie reinsteckt. Gerade dass ich nicht informiert wurde als der Robo stecken blieb, ist schon ein Ärgernis. Von der schlechten Übersetzung und der kaum zu unterscheidenden Farbgebung bei Einzelraumreinigung…

Der Akku ist leistungsstark, die angegebene Laufzeit von 250 Minuten lässt sich allerdings nur knapp erreichen, wenn das Gerät auf kleinster Stufe im Lautlosmodus fährt. Es gibt eine Alexa-Integration, damit kann man den Roboter auch starten. Die Bewertung für den Skill spricht da auch Bände, für den normalen Start reicht es aber sicherlich. Verschiedene Stockwerke werden unterstützt. Mit kurzfransigen Teppichen hatte ich keine Probleme. Die mitgelieferte Fernbedienung ist klasse für Gäste oder Kinder im Haus.

Interessierte sollten bedenken, dass durch etwaigen Beutelkauf Zusatzkosten entstehen können. Ebenfalls ist keine Bodenplatte im Lieferumfang enthalten, daran sollte man denken, wenn man plant, das Gerät auf Laminat oder ähnlichen Böden zu platzieren. Zwar leckte bei mir nichts, doch sicher ist sicher.

Specification Rated Power: 50W
Motor Type: Nidec brushless motor from Japan
Battery: (LG battery) 5200mAh
Obstacle Crossing Height: 20mm (two-in-one water tank 18mm)
Dust Box Water Tank Type: Water and dust integrated
Suction: Carpet pressurization: 2700±50Pa; Fixed-point cleaning: 2700Pa±50Pa; Power range: 2700±50Pa; Standard range: 1500±50Pa; Quiet range: 800±50Pa
Charging Time: 5h
Dust Bucket Volume: 280ml
Water Tank Volume: 300ml
Carpet Pressurization: Support
Dust Collector Screen: With screen
Dust Collector Button: Recall Button, Start Button
Dust Collection Treasure Function: Recall (dust collection charging), cleaning start and stop, one-button dust collection, fixed-point cleaning
Back to Dust Logic: Wireless RF
Dust Collection Efficiency: 98% (up 15%)
Dust Collection Noise: 80db (12db lower)
Weight & Size Product Weight: 3.5kg
Package Weight: 6kg
Product Size(L x W x H):35 x 35 x 13.5cm
Package Size(L x W x H): 62.3 x 14.1 x 41.5cm

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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