3,2 Milliarden Dollar: Apple soll an Beats Electronic interessiert sein
3,2 Milliarden Dollar – das soll die Summe sein, die Apple nach Angaben des Wall Street Journals für Beats Electronic ausgeben will. Beats – das steht nicht nur für den Hersteller der Lautsprecher und Kopfhörer, sondern auch für einen Streaming-Dienst für Musik, der vor einiger Zeit in den USA an den Start gegangen ist. Hier stelle ich mir die Frage, warum sich Apple einen Anbieter von Streaming-Musik aneignen will, als Anbieter von iTunes und iTunes Radio hat man sicherlich selber die Infrastruktur und das Wissen, einen solchen Dienst aufzubauen.
Was ich mir aber durchaus gut vorstellen kann: man will sich einen Zubehörmarkt schnappen. Apple verkauft schon Beats Kopfhörer im eigenen Store, man weiss also, welche Gewinnmarge diese Kopfhörer erzielen und man weiss, wie viele von ihnen über die Theke gehen. Der Zubehörmarkt ist der Markt, wo noch richtig Geld beim Hersteller bleibt und viele Menschen greifen doch gerade im Umfeld ihres Smartphones zu etwas teurerem Zubehör. Übrigens: 3,2 Milliarden Dollar – das ist auch die Summe, die Google für den innovativen Hersteller Nest ausgegeben hat, der mit viel Glück und fairen Preisen das Unternehmen ordentlich mit Daten versorgen kann.
Vor allem, da Apple bisher selbst keine vernünftigen Kopfhörer herstellt und anbieten kann, macht dieser Zukauf durchaus Sinn.
Der Zukauf macht zwar irgendwo Sinn aber für diese Kaufsumme sicherlich nicht. Soviel ist der ziemlich überbewertete Hersteller von mittelmäßigen Kopfhörern nun auch nicht wert.
Aber stimmt die Kopfhörer die Apple bisher seinen Geräten mitgeliefert hat sind „ok“ aber wirklich nichts besonderes.
Es geht wohl eher im die Streaming Technologie. Die Kopfhörer von Beats sind schließlich schrecklicher Hippster Mist.
Apples EarPods sind gar nicht mal schlecht für den Preis. Bekommt man teilweise schon für 19€.
„Hier stelle ich mir die Frage, warum sich Apple einen Anbieter von Streaming-Musik aneignen will, als Anbieter von iTunes und iTunes Radio hat man sicherlich selber die Infrastruktur und das Wissen, einen solchen Dienst aufzubauen.“
Hast du iTunes Radio mal getestet? Fürchterlich. Beats Music hat eine tolle App und man merkt, dass die Leute die dort die Playlisten kuratieren fest angestellte Musik-Redakteure sind. Es wäre toll, wenn man die Kombination iTunes Musikkatalog + Beats Music App + Beats Music Playlisten + Beats Music Redakteure vereinen könnte.
Darüber hinaus kann ich mir gut vorstellen, dass Apple zukünftig auch bessere Kopfhörer anbieten möchte, sei es als (teureren Zukauf) oder als mitgeliefertes Zubehör zum iPhone. Die neueste Generation der Kopfhörer geht da ja durchaus in die richtige Richtung.
Die Earpods sind meiner Meinung nach eindeutig im oberen Bereich anzusiedeln, wenn man vergleicht was andere Hersteller standardmäßig bei ihrem Geräten mitliefern.
Beats verkauft teure Produkte für mittelmäßige Ware. Passt doch zu Apple 😀
Also um die schrecklichen Kopfhörer geht’s es sicherlich nicht sondern um den Streaming Dienst. Da jedoch spotify derzeit einen Wert von 4,5-5 Milliarden hat, ist der Preis für Beats viiiiel zu hoch.
@David: jau, habe ich. In Sachen Interaktivität hast du Recht. Dennoch glaube ich, dass Apple das auch alleine bauen hätte können. Die Earpods sind übrigens besser als das ganze Geraffel, was andere beilegen.
Alle die, die hier Aussagen über die Qualität der Beats Kopfhörer treffen sollten sich mal genauer informieren über die neue Generation, die gerade erschienen ist.
Sehr gute Kopfhörer zu einem – verglichen mit der Konkurrenz – mittleren Preis.
Ich habe mir vor Kurzem die Beats Wireless gekauft mit Bluetooth und adaptivem noise cancelling. Kosten 379 EUR – was sich erstmal nach viel Geld anhört, aber die direkten Konkurrenten von Parrot, Sony und co. liegen in derselben Preisklasse und sind meiner Meinung nach in Klang und Verarbeitung unterlegen. Dazu kommt noch, dass es jetzt auch ein unaufdringliches Design in mattschwarz ohne farbiges Logo gibt
@caschy
Bei Apple bin ich mir momentan nicht mehr sicher, was die alles ganz alleine auf die Beine stellen können. Gefühlt gab es in letzter Zeit keine App oder keinen Service von Apple der „WOW“ war, alles ganz in Ordnung (Numbers, Keynote, Pages, iTunes Radio usw) und eben viele Apps oder Services die einfach so nicht gehen (App Store Suche, iMessage, Fotostream-Begrenzungen) und nicht mehr zeitgemäß sind. Ob das an fehlenden Mitarbeitern oder anderen Beschränkungen liegt ist natürlich schwer zu sagen.
Dann muss man sich solches Know-How oder die nötige Kreativität eben einkaufen (siehe Jimmy Iovine als „special adviser to Tim Cook on creative matters“).
Vielleicht geht es ja auch nur um den tollen & satten Sound, den die kleinen Lautsprecher haben, wenn man die in Smartphones einbaut (siehe & höre bei div. HTC Modellen)
@David: da läuft schon jetzt im Hintergrund einiges 😉 Da kommt dieses Jahr einiges. Apple ist ja eher auf der Schiene unterwegs „etwas bringen, wenn es funktioniert“ (und sich verkauft).
Haha, das machen die doch nur, um HTC schwächen zu können.
Wie die wohl reagieren werden? 😀
Hier reden alle nur von der Techie Seite.
Ich als Hiphop Head und Szenekenner habe Angst, dass Detox dadurch noch später erscheint oder noch weniger Priorität hat…
@caschy: Na dann bin ich aber mal gespannt 🙂 Nike Fuel in der iWatch und Healthbook (wenn es denn funktioniert) wären Highlights für mich. Dazu noch ein von Grund auf neu programmiertes iTunes Radio und ich wäre erst mal zufrieden 🙂
Nygidda,
du meinst HTC, diese Marke fast ohne Marktanteil? Zudem haben die die Kooperation mit Beats beendet.
Ist doch super wenn Apple die Bude kauft, vielleicht fangen die dann mal an die Qualität ihrer Kopfhörer dem Preis anzupassen.
In der BWL sagt man wohl dazu vertikale Diversifizierung.
@Axel hat recht: Beats passt zu Apple:
Die Kopfhörer haben unterdurchschnittliche Qualität, und werden trotzdem überteuert verkauft, weil man durch geschicktes Marketing bei ein paar Hipstern und Teenies ein cooles Markenimage etablieren konnte. Ein auffälliges Logo zum Angeben, ein schlechtes Preis/Leistungs-Verhältnis und eine hohe Gewinnspanne. Passt perfekt zu Apple.
Na das passt doch wunderbar. So finden zwei Unternehmen zusammen, die sich einen ordentlichen Preisaufschlag für die Marke zahlen lassen.
Im Übrigen ein weiteres Indiz für Apples sinkende Innovationskraft.