Verschlüsselungsprogramm BoxCryptor: mobile Apps nun kostenlos
Still und heimlich schleicht ein Verschlüsselungsprogramm aus deutschen Landen in die Herzen der Menschen, die ihre Daten gerne verschlüsseln. Sicherlich, es gibt die kostenlose Open Source-Variante True Crypt zum verschlüsseln, doch die True Crypt-Macher lassen etwas außer Acht: wir befinden uns auf dem Sprung ins Mobility-Zeitalter. Ich will nicht nur lokal verschlüsseln, sondern auch mobil. Fassen wir zusammen: BoxCryptor verschlüsselt lokal, denn Software für Windows, Mac OS X und Linux (via EncFS) ist vorhanden.
Aber: ich kann auch mobil zugreifen, denn BoxCryptor hat Apps für iOS und Android. Nicht nur, dass ich auf dem Smartphone entschlüsseln kann, nein – ich kann auch Container hochladen und entschlüsseln. Welche Dienste kann ich nutzen? Klar, Dropbox, SkyDrive, Google Drive, aber auch den eigenen Server, sofern dieser WebDAV unterstützt. Zu verschlüsselten Containern habe ich schon oft etwas geschrieben, hier empfehle ich immer noch Dropbox. BoxCryptor will für die Arbeit auch ein paar Euronen haben, doch für viele von uns sollte die kostenlose Variante ausreichen, zumindest auf dem Desktop.
Warum ich den Spaß mal wieder hier rauskrame? Bislang war die Android-App zwar kostenlos, allerdings auf das reine Lesen beschränkt. Das aktuelle Angebot heißt: Schreib- und Lesezugriff via Android ist nun auch kostenlos – schön nachzulesen in der BoxCryptor-App für Android (die kostenlose iOS-App ist bei Apple bereits eingereicht!). Feiner Zug der Macher und ich bin mir sicher, dass sich vielleicht jetzt viele mal die Symbiose von BoxCryptor auf dem PC und dem Smartphone zu Verschlüsselungszwecken anschauen werden.
Zusammenfassung:
Desktop-Version als kostenlose Variante für die meisten ausreichend. Android-Variante nun auch kostenlos. iOS kostet noch, ist aber eingereicht, wird auch kostenlos!
Bis 5 GB „sicherem“ Speicher ist BoxCryptor kostenlos…
Für Unix-Systeme (wie auch mac OS) reicht das kostenlose Tool „encfs“ (bei Mac OS über die Ports installierbar).
Für Windows würde ich, wie Du auch, die Software BoxCryptor empfehlen. Hier gibt es bei encfs4win ein Problem, wenn man aus gesicherten Verzeichnissen direkt Programme starten will… Mit der Software läuft das ohne Probleme!
Eine feine Sache, vor allem das Tool die Sicherheitsproblematik von Cloud-Laufwerken/Mounts/Verzeichnissen angeht und die entsprechenden Anforderungen an die Mobilität gewährleistet.
@caschy: Bitte mal korrigieren – für Linux gibt es KEIN BoxCryptor!
Auch auf deren Webseite wird auf das Alternativ-Produkt „EncFS“ verwiesen.
http://www.arg0.net/encfs
Beide sind zwar zueinander kompatibel, allerdings handelt es sich dabei weiterhin um verschiedene Produkte.
und wenn ich es richtig sehen gibt es die iOS Version schon
http://itunes.apple.com/us/app/boxcryptor/id484546808
ja genau iOS Version ist kostenlos in Appstore erhältlich
Kenne das Programm nur vom Namen, aber schon allein nach Ansicht des Screenshots wird mir leicht übel.
– Kann man da nicht automatisch die Filenamen ändern lassen?
– Sind die Metadaten mitverschlüsselt/gelöscht(ADS z.B.)?
Meine Selbstbaulösung benennt alle Files/Ordner in Zufallszeug um und referenziert die Daten durch eine lokale, ebenfalls verschlüsselte, Liste.
@Sascha: 5GB? Ich habe bei mir nur 2GB.
@Sascha: Zitat: Release von BoxCryptor for Mac OS X: BoxCryptor ist jetzt auf allen Plattformen verfügbar. Wir unterstützen nun Mac, Windows, iOS und Android nativ.
o Neues Preismodell: BoxCryptor ist jetzt KOSTENLOS verfügbar: unsere Windows und Mac Versionen sind jetzt ohne Begrenzungen kostenlos erhältlich (früher konnte mit der Free-Version nur ein Ordner mit einer Größe von maximal 2 GB verschlüsselt werden). Allerdings bieten wir immer noch Unlimited Versionen für Nutzer die zusätzliche Features benötigen an (z.B. mehrere verschlüsselte Ordner oder erweiterter Support). Unsere mobilen Apps sind komplett KOSTENLOS (früher 4,99€ – 7,99€).
@stulle & @sascha: inzwishcen kann man auch in der freeversion unbegrenz daten verschlüsseln!
frage: https://twitter.com/infport/status/210764765037998080
antwort: https://twitter.com/boxcryptor/status/210766725292097536
Ich habe bei bei BC so meine Probleme, wenn die Datei (temporär) unverschlüsselt gespeichert wird. Wo liegt der Sinn, wenn ich zwar verschlüsselt synchronisiere, aber die Dateien hinterher unverschlüsselt im Temp-Verzeichnis rumliegen? Beim installierten BC unter Windows bekomme ich ein Laufwerk => Verschlüsselung ist tranparent, aber bei der Portablen version und auch bei der Android-Version werden die Dateien entschlüsselt in Dateisystem abgelegt.
Sowohl für Android als auch für Windows nutze ich daher encfs-Implementationen: Cryptonit bzw. encfs4win
He Caschy, danke für den Tipp. Warum hältst du die Macher von Boxcryptor für seriös? Nur weil sie aus Deutschland kommen?
Um nicht missverstanden zu werden: Ich kenne weder Produkt noch Macher. Aber technisch gesehen misstraue ich grundsätzlich jeder Software und jedem Hersteller, lasse mich aber mit guten Argumenten nachträglich vom Gegenteil überzeugen. Die Frage ist also so gemeint, wie sie gestellt wurde.
@Richard: weil ich mit ihnen in persona im Austausch stehe.
Typische Bauernfängerei, damit die Dummen glauben ihre Daten seien sicher…
@Decryptit: Was ist dann, Deiner Meinung nach empfehlenswert!? 🙂
@Pitti: nicht reagieren, ist einer, der hier unter 100 Namen immer trollt.
Wie sieht es aus mit dem syncen der Diffs der Dateien? Wird eine verschlüsselte Datei zu 100% neu hochgeladen, nur weil ich am Ende ein Zeichen ergänzt habe?
Hört sich gut an.
Wie ist denn das mit dem Key gelöst?
Wird der im Smartphone gespeichert (wenn ja – ist das nicht unsicher), jedes Mal vor einer Aktion neu eingegeben?
hat schonmal jemand boxcryptor mit keepass in kombination getestet?
@Caschy
Und bitte nicht Deinen wirklichen guten Tipp mit encfs und Cryptonite (Android) vergessen.
Das ist in meinen Augen die deutlich bessere Alternative, wenn man eben als Handy Android hat. Frei, open source (im Gegensatz zu BoxCryptor) und funktioniert super.
Aufgrund Deines Tipps habe ich das nun seit geraumer Zeit im Einsatz, wenn Du möchtest schreibe ich Dir gerne einen kleinen Testbericht.
Laut Versionsvergleich ist die Dateinamenverschlüsselung jetzt wohl nur noch in der kostenpflichtigen Version vorhanden. Naja irgendetwas muss an der kostenlosen Version ja fehlen damit man auf die kostenpflichtige umsteigt 🙂
Also auf den ersten Blick scheint das Problem mit den ausführbaren Dateien tatsächlich behoben zu sein. Ich konnte Programme mehrfach hintereinander direkt vom neue Laufwerk starten. Das ist doch mal was.
Mich würde ja interessieren, was sie anstatt von dokan nutzen, da dann auch encfs evtl. mal eine Chance hat, diesen groben Schnitzer zu beheben.