Plex Cloud: Media-Server auch ohne lokalen Speicher nutzen

plex artikel

Plex: Die mächtige Software für Media-Server ist sicherlich den meisten von euch ein Begriff. Ich selbst kenne die App beispielsweise von meiner Nvidia Shield. So wird Plex bei Nvidias Android TV-Box direkt ab Werk vorinstalliert. Während ihr bisher bei Plex mit lokalem Speicher bzw. einem NAS arbeiten musstet, schaltet die Plex Cloud nun neue Potentiale frei. Es handelt sich nun um das erste Mal, dass ein kompletter Plex-Media-Server mit allen Features über die Cloud bereitstehen kann. Entsprechend müsst ihr euch bei der Verwendung auch nicht mehr um Software-Updates oder andere, lästige Pflege kümmern.

In der Plex Cloud soll es sogar einige Transcoding-Optionen geben, die man sonst eher von leistungsfähigeren Home-Servern kennt. Doch wo sollt ihr eure Daten denn nun speichern? Hier kommt dann Amazon bzw. besser gesagt Amazon Drive ins Spiel (unbegrenzter Speicherplatz für 70 Euro im Jahr). Dort benötigt ihr ein Konto, dass ihr dann mit der Plex Cloud vernetzen könnt. Zunächst steht die Plex Cloud aber bevorzugt Plex-Pass-Nutzern zur Verfügung, welche sich für die Beta registrieren. Wer angenommen wird, erhält nach der Anmeldung eine Einladung.

plex-cloud-mit-amazon-drive

Innerhalb der nächsten Wochen will Plex mehr und mehr Nutzer in die Beta einbeziehen. Laut Plex lägen die Vorteile der Plex Cloud auf der Hand, da man sich keine Sorgen mehr um Datenverlust, den Kauf von Festplatten und SSDs oder andere Aspekte der Pflege eines lokalen Media-Servers sorgen müsse. Das ist alles richtig, aber ob ihr noch mehr Daten online verteilen möchtet, müsst ihr natürlich selbst entscheiden. Anmelden könnt ihr euch für die Beta zur Plex Cloud direkt hier. Plex-Pass-Nutzer werden aber in jedem Fall bevorzugt.

https://www.youtube.com/watch?v=DcWK3ealy9Y

Zum Launch der Plex Cloud werden übrigens noch nicht alle Funktionen zur Verfügung stehen – Kamera-Upload, Mobile Sync, Cloud Sync, der Media-Optimizer, DLNA und DVR glänzen beispielsweise zunächst durch Abwesenheit. Ob Plex auch andere Cloud-Dienstleister einbeziehen will? Erstmal will man sich auf Amazon Drive beschränken, schließt die Unterstützung anderer Lösungen langfristig jedoch nicht aus. Die Plex Cloud wird dabei völlig separat zu euren lokalen Media-Servern laufen und nicht etwa eine Kopie abbilden.

Habt ihr Interesse an den Funktionen der Plex Cloud? Wenn ja, dann meldet euch bald für die Beta an, denn wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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28 Kommentare

  1. Relevant ist für mich einzig, ob die Dateien verschlüsselt in der Cloud liegen oder unverschlüsselt.
    Ich sehe schon, wie ich die erste Staffel von Dr. House gucke und mir Amazon schon den Kauf der DVD-Box „Dr. House“ 2. Staffel empfiehlt.

  2. Ich würde mich eher Fragen ob du die illegal runtergeladene Staffel von Dr. House wirklich auf einen Onlinespeicher hochladen möchtest….

  3. Wenn die Inhalte in der Cloud verschlüsselt sind und mit einer SSL Verbindung darauf zugegriffen wird, sollte es sehr schwer für Amazon oder Plex sein zu verifizieren, ob das Material legal oder illegal ist.

  4. @Chris
    Natürlich sind alle Inhalte die man auf einer HDD hat automatisch illegal.
    Alles klar, da kennt sich aber einer gut aus …

  5. Grundsätzlich eine richtig geile Idee.
    Verschlüsselt wird kaum funktionieren.
    Aber eben – wenn man ehrlich ist, die meisten Plex-Nutzer haben ihre Datenbasis nicht nur durch gekaufte Filme, Serien etc. aufgebaut.
    Illegale Inhalte hochladen – puh… klingt jetzt nicht so intelligent.
    Ok, es ist nicht Google, aber ob Amazon besser ist?

  6. Standardmäßig sind die Daten in der Amazon Cloud nicht verschlüsselt, daher würde ich diese „out of the Box“-Lösung nicht nutzen. Wenn die Files privat sind, gehen sie Amazon nichts an, wenn sie dezentrale Sicherheitskopien sind, erst recht nicht.
    Will man Sicherheit UND einen Plex-Server in der Cloud, sollte man vielleicht mal hier querlesen und den Links folgen: https://www.reddit.com/r/DataHoarder/comments/4gajau/is_this_possible_amazon_cloud_encryption_and_plex/

  7. Frage mich eher, ist dies mit Amazon insync. Kenne die AGBs nicht im Detail, aber wenn da nun „jeder“ anfängt seine Blurays zu streamen, dürfte ordentliche Bandbreite kosten. Fürchte mich da eher um das geniale Angebot vom Amazon betreffend Speicher.

  8. @jack76 aber das nutzt dann sicherlich Plex sync. Obwohl ich mich freuen würde wenn mir jmd erklärt, was der Unterschied dazu sein soll. Da konnte ich immer schon Filme gucken wenn mein Server aus war. Nur hat es nie gut funktioniert.

    Ich persönlich sehe keinen Grund die eigens von BluRay gespeicherten Filme dort hochgeladen. Was soll passieren?

  9. Man kann durchaus verschlüsselte Dateien im Amazon Drive speichern

  10. Den Weg, den Plex derzeit einschlägt, finde ich komplett falsch. Ich möchte einen Media Server für die eigenen 4 Wände ohne online Features. Ich musste letztens meinen Plex Server wieder downgraden, weil ohne online Account gar nichts mehr ging. Was soll das? Bin jetzt am überlegen das System zu wechseln.

  11. @mGuest

    Dann hast du Plex aber auch nicht verstanden. Das Hauptfeature war schon immer das automatische Laden von Media Meta Daten aus dem Internet und den online Stream an alle deine Geräte. Wenn du all das nicht willst, warum brauchst du denn dann ein Mediacenter?

  12. @mGuest
    Dieser Weg wird Dir auch ganz sicher nicht genommen, es gibt jetzt nur eine Alternative zu den herkömmlichen Server-Versionen.

  13. Mein Verständnis für einen Mediaserver. Er scannt meine Media Daten, holt zusätzliche Metadaten aus dem Internet und stellt all dies zentral zum Streaming an diverse Geräte in meinen 4 Wänden zur Verfügung. Streaming über Internet, Ablage in der Cloud und Zwangs Online Accounts gehören für mich nicht dazu.

  14. Henry Jones jr. says:

    @mGuest, das ist auch alles noch möglich. Plex erweckt nur gerne den Eindruck, dass man einen Account braucht. Das kann man aber einfach überspringen.

    An und für sich finde ich die Idee alle Medien und den Server in der Cloud zu haben ziemlich ansprechend. Allerdings muss man aber auch berücksichtigen, dass diese Lösung dann fast an die Netflix Jahresgebühr herankommt (Amazon Cloud plus Plexpass). Erscheint mir dann doch recht kostenintensiv. Das Hauptproblem sehe ich aber auch in der Herkunft der Dateien, daher würde ich mich es schon nicht trauen. Hinzu kommt noch die Sorge der Serverüberlastung.
    Meine aktuelle Lösung mit den Dateien auf dem Nas und dem Server auf der Shield ist aber auch so schon ziemlich zufrieden stellend.

    Fazit: nette Idee von Plex, aber ich werde wohl passen

  15. Ich warte immer noch ein Schnäppchen für ein Plex Lifetime Pass. Nicht dass ich auch nur eine der (zusätzlichen) Funktionen benötige, allerdings find ich die Software Cool und nutze sie so regelmäßig wie Netflix oder Amazon Prime Video.

  16. @Henry Jones jr.
    Ein Update des Plex Servers von 0.9x auf 1.0.x auf meinem Synology NAS brachte den Zwangs Online Account mit. Das Webfrontend und damit die Administration des Servers war ohne Online Account nicht mehr zugänglich. Bin dann wieder zurück auf die letzte 0.9x Version und werde die so lange wie möglich einsetzen.

  17. Also ich nutze nen Rootserver der mit der AmazonCloud durch acdcli und fuse verbunden und verschlüsselt ist.
    Derzeit sind da gut 42TB an Filmen und Serien drauf, aber halt gut verschlüsselt.

    So lange plex cloud das aber da in Klarnamen speichern will, sollte dass doch keiner wirklich in Anspruch nehmen wollen.
    Das ist doch potenzieller Selbstmord…
    Da heisst es am Ende wirklich noch 3x singen bis Papa wieder da ist

  18. Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Diensten wie bytesized-hosting oder Seedboxes.cc, die auch vorgefertigte Plex Media Server anbieten?
    Allerdings wird mich mein momentaner Upload-Speed von 5 MBit/s wohl schon davon abhalten, einen Cloud-Server zu befüllen, die NVIDIA Shield macht das mit dem Transcoding ja schon ganz gut.

  19. Ich lass das über nen root von webtropia laufen,
    Die drosseln nicht, und für 30€ im Monat bekommt man nen guten Server, und dann kann man da gut was drüber schieben.
    Komme so auf 110MB / sec. im Download und 90MB /sec. im upload
    Download per oneclickhoster mit jdownloader, entpacken und dann wieder verschlüsselt per fuse /acdcli in die cloud zu Amazon

  20. Die Frage ist doch ob es wirklich relevant ist ob man „lizenztechnisch nicht ganz einwandfreie“ Filme unverschlüsselt in der Cloud parkt.

    Mir ist kein Fall bekannt wo das jemals zum Problem wurde seitens des Hosters. Das interesisert die meisten herzlich wenig und das ist auch gut so denn wenn sie nachsehen würden kämen sie in ne Zone wo die Standardverteidigung „wir überprüfen den Content erst nach Meldung und vorher sind wir nicht verantwortlich“ nicht mehr ziehen würde.

    Und von der rechtlichen Seite her ist ja nur die die Verbreitung von urheberrechtlich geschützen Sachen strafbewehrt.

    genau das passiert ja nicht(ausser ihr shart den Account)

    Was ich mich aber auch Frage, wann zieht Amazo die Notbremse? 42TB ist schon ne Menge Platz die da verballert wird.

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