Google Wave wird nicht mehr weiter entwickelt

Schon komisch. Erst habe ich auf Google Wave eingehackt, weil ich den Sinn nicht sah – dann habe ich irgendwann damit gearbeitet (eben mit Leuten, die überall in Deutschland sitzen) und nun ist es vorbei. Google Wave wird nicht mehr weiter entwickelt. Ende Aus – Micky Maus. Zurück in die Steinzeit mit Mail und Messenger.

Bleibt die Frage: war Google Wave unnütz oder sind wir Menschen kommunikationstechnisch noch nicht so weit wie die schlauen Köpfe bei Google?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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30 Kommentare

  1. Wenn, dann würde ich auf letzteres tippen. Wave war seiner Zeit vorraus würde ich sagen.

    Aber ich denke das Problem lag vor allem daran, dass a) Otto-Normal-User innerhalb der Beta-Phase, als Wave noch der Urknall schlechthin war, nur schwer Zugang zu Wave finden konnte. Und b) wenn er den gefunden hatte kam er nicht weit, da wahrscheinlich nicht viele seiner Freunde den Zugang bekommen haben. Und als Wave dann aus dem Betastatus heraus kam war das große Interesse bereits verflogen…schade.

  2. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leute einfach keinen Weg gefunden haben, Wave sinnvoll zu nutzen. Ich persönlich bin Moderator eines Podcasts und unser Team steht unter anderem durch Wave ständig in Kontakt und wir bereiten auch unsere Sendungen größtenteils über Wave vor.

    Wenn ich beispielsweise meine Eltern oder meine Schwester nehme, bei denen fällt mir kein vernünftiger Grund ein, warum und wozu sie Wave nutzen sollten.

  3. Wave war nicht offen genug, bot für die breite Masse wenige praktische Vorteile gegenüber existierenden Lösungen und man kam schwer ran. So kann man kein Produkt popularisieren. (Außer man klebt n Apfel drauf)

  4. Ich habe mangels Wave-benutzenden Kunden zwar nie damit arbeiten können, aber die Tests mit Freunden fand ich großartig!
    Wollten sie das Ding nicht sowieso frei geben, um dezentrale Server zu ermöglichen? Dann wäre es doch immerhin möglich, dass sich eine Entwickler-Community drum herum bildet.

  5. Ich konnte Wave auch testen und muss gestehen dass ich das ganze Konzept ziehmlich cool fand. Selbst für kleine oder mittel große Unternehmen hätte man das gut einsetzen können wenn man bedenkt das mit den Robots alles möglich war. Schade eigentlich.

  6. Ich hatte mit Wave im Wesentlichen drei Probleme:
    1. Es war nicht intuitiv genug. Wenn sich sogar sehr Technik/Internet-affine Leute erst einmal Erklärungsvideos anschauen müssen um das Ding so halbwegs nutzen zu können, wobei das Ding die einfache Email ersetzen soll, dann ist was am Konzept falsch würde ich mal behaupten.
    2. Es wurde von zu wenig Leuten genutzt. Ich hatte in meinem Bekanntenkreis viel zu wenig Leute mit denen ich das Ding hätte nutzen können. Und bei den wenigen wo ich es nutzen hätte können, ging es in der Regel wesentlich schneller und einfacher mal eben eine Nachricht per Jabber zu schreiben.
    3. Man konnte es nur in der Weboberfläche von Google benutzen. Wenn ich aber was als Ersatz für Email nutzen soll, dann will ich es auch wie Emails mit einem entsprechenden Desktop-Client nutzen können und vor allem sollte das System nicht Email benutzen müssen um mir mitzuteilen, dass es Neuigkeiten gibt. Warum? Weil ich keine Lust habe mich immer wieder nur auf Verdacht in die Weboberfläche einzuloggen.

  7. Ganz ehrlich – kein Verlust.
    Ich hab dem ganzen Hype damals eh nicht getraut und meine Eindrücke von Wave waren ziemlich ernüchternt. Mehr als 5 mal hab ich den Account dort nicht benutzt und seither liegt er brach.

    Auch die ganze Leute, die ich eingeladen habe, nutzen Wave nicht mehr, weil uninteressant ist.

    Mein Fazit: nette Idee, aber mehr nicht

  8. Schließe mich Thomas‘ Aussage an.
    Schon seit Monaten keinerlei Aktivitäten mehr in Wave, würde ich mich jetzt gerne aus WAVE abmelden – geht aber nicht.
    Naja, dann ignoriere ich’s einfach.

  9. chaospirate says:

    Ich würde sagen: beides zu entsprechenden Teilen.
    Der Nutzen war nicht klar und die Bedienung auch nicht intuitiv.

  10. Ich stimme Ben in allen Punkten zu.
    Selbst in meinem beruflichen Umfeld (IT-Systementwicklung) war es schwierig, Kollegen von der Wave zu begeistern. Größtes Manko war m.E. die fehlende Intuitivität.

  11. Das mag ich an Google: Wenn etwas nicht klappt, machen sie einen klaren Schnitt und sagen „Das war’s“. Andere hätten versucht, die schon fast tote Kuh noch so lange wie möglich am Leben zu erhalten oder sonstwie Profit daraus zu schlagen.

  12. Wave wirkte für mich immer wie ein „aufgeblähtes“ Twitter, den Sinn hab ich nie wirklich gesehen…

  13. Google Buzz können sie von mir aus gleich mit zumachen.
    Aber aktiv sind die Jungs ja schon, http://www.picnik.com habe ich grade für mich entdeckt, wurde aber schon vor ner Weile aufgekauft.

  14. Ich finde es einerseits schade,aber irgendwie kann ich es auch verstehen, warum wave benutzen,wenn jeder icq hat????
    Die live schreib Funktion war schon sehr toll,aber sonst fand ich es einfach zu kompliziert und es gab einfach zu wenige,die das hatten.
    Vlt kommt ja ein Teil von wave echt in Google Me dran.

  15. Macht ein iWave daraus und es wird der Renner 😉

  16. Paradiesstaub says:

    Wave ist super, leider aber auch zu kompliziert.
    Wer eine Public-Wave suchen möchte muss >>with:public SUCHWORT<< eingeben, was viel zu kompliziert ist. Neben dem persönlichen "rum mailen" ist doch gerade das teilnehmen an öffentlichen Waves interessant, hier ist es mir unverständlich warum das immer noch so kompliziert ist – OMG Google!

    Außer Freaks wird sich kaum jemand mit Wave lange genug beschäftigt haben um daraus einen Nutzen ziehen zu können, was schade ist.

  17. nippelnuckler says:

    irgendwo hier im blog schrieb ich im kommentar „neue totgeburt die niemand braucht“ geiles gefühl wenn man recht hat lol 😉 naja… ich bin sehr technikbegeistert und freu mich immer wenns was neues gibt aber das ding war (für mich) von anfang an nicht ausgereift genug

  18. Meiner Meinung nach musste es sowieso so kommen. Die Idee für Google Wave war ja gut, die Umsetzung aber leider zu kompliziert und die Bekanntmachung eher gering. Zumindest kenne ich kaum einen, der Google Wave so gut wie Facebook oder ähnliches gekannt hat. Für die, die sich in Blogs ausauschen war Wave bekannt, für das „normale Volk“ eben nicht so sehr. Angeblich sollen die entwickelten Technologien ja für „Google Me“ verwendet werden, allerdings halte ich es für ausgeschlossen, dass wirklich viele Codes übernommen werden. Mal sehen was sie sich einfallen lassen, aber ich finde es konsequent den Dienst einzustellen, außer man hätte es noch mehr bekannt gemacht und noch benutzerfreundlicher gestaltet.

  19. Da ich nicht mal weiß was das überhaupt ist oder macht werde ich es wohl auch nicht vermissen 😉

  20. Ich fand Wave nicht schlecht, allerdings habe auch ich es eher selten genutzt. Was mich dabei am meisten störte:

    1) Am Anfang gab es zu wenig Einladungen. Wer mehr oder weniger Aufwand betrieb bekam zwar relativ schnell welche über Twitter & Co, aber was nützt es wenn dann die ganzen Bekannten fehlen.

    2) Ich glaube der Zugang zu Wave, bzw die Anpreisung der Möglichkeiten ist einfach nicht gelungen. Gerade für Nutzer welche die Präsentation nicht gesehen haben stell ich mir den Einstieg schon relativ kompliziert vor – kein Wunder also dass Gina Trapani zu Google Wave gar ein Buch schreiben und vermarkten konnte. Eine Art Templates/Vorlagen um dem Anwender Nutzungsmöglichkeiten nahe zu legen kam ja leider erst zu einem Zeitpunkt wo es wahrscheinlich viele schon nicht mehr genutzt haben.

    3) Die Anbindung an die große Masse. Da kann ich Paradiesstaub nur zustimmen. Einerseits war die Public Search viel zu kompliziert, andererseits machte es insbesondere am Anfang nur für Google Nutzer Sinn. Ich hätte mir Google Wave z.B. sehr gut auch als Ersatz für bisherige Kommentarsysteme vorstellen können – allerdings nur wenn es auch das Schreiben und Lesen von Gästen erlaubt oder andere Authentifizierungssysteme integriert werden. Diese Möglichkeit fehlte leider.

    Das gute an Google ist jedoch dass sie die Technik und das erworbene Wissen häufig in gut laufende bestehende Produkte integrieren. Einiges scheint in letzter Zeit ja schon in Docs eingeflossen zu sein (wobei da vieles auch von der Etherpad Übernahme stammen könnte), anderes könnte eventuell eines Tages in Mail einfließen.

    Für Firmen oder private Anwender die weiterhin Wave nutzen möchten wird es sicher genug alternativen geben die auf dem Code basieren. Ich habe es zwar nie getestet, aber angeblich sollte „Pulse“ von Novell, welches das Google Wave Protokoll nutzt, um einiges weiter und Anwenderfreundlicher sein. Zumindest Firmen werden darin also weiterhin ihre Lösung finden.

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