Geekom XT12 Pro im Test: Mini-PC mit dem Intel Core i9-12900H

Der Geekom XT12 Pro ist ein neuer Mini-PC im wachsenden Repertoire des Anbieters.

Der Geekom XT12 Pro ist ein neuer Mini-PC im wachsenden Repertoire des Anbieters.

Geekom bringt mit dem XT12 Pro einen etwas kuriosen, neuen Mini-PC auf den Markt. Kurios ist dieses Modell aus dem Grund, dass man mit dem Mini IT13 bereits ein Modell am Markt hat, das auf den Intel Core i9-13900H der 13. Generation setzt, während der frischere XT12 Pro den älteren Core i9-12900H der 12. Generation integriert. Preislich liegen beide Modelle sehr nah beieinander. Was spricht also für den Geekom XT12 Pro?

Ein Problem des Mini IT13 ist der ab Werk relativ laute Lüfter, der allerdings nach einem Firmware-Update im regulären Betrieb deutlich leiser wird. Da besteht also für den Geekom XT12 Pro die Chance zu punkten. Dabei kostet der XT12 Pro aktuell 749 Euro beim Hersteller. Der Mini IT13 steht bei 849 Euro, ist aber auch schon für 799 Euro erhältlich gewesen.

Technische Daten des Geekom XT12 Pro

  • Mini-PC mit Windows 11 Pro
  • CPU: Intel Core i9-12900H der 12. Generation
  • GPU: Iris Xe
  • RAM: 32 GByte DDR4 mit 3.200 MHz, erweiterbar auf bis zu 64 GByte
  • Speicherplatz: NVMe-SSD (PCIe Gen 4 4x) mit 1 TByte (Slot für zusätzliches M.2-SATA-Laufwerk vorhanden)
  • Schnittstellen: 1x USB 3.2 Gen 2 Type-A an der Rückseite, 1x USB 2.0 Type-A an der Rückseite
    1x USB 3.2 Gen 2 Typ-A, 1x USB 3.2 Gen 2 Typ-A an der Vorderseite, 2x USB 4 Gen3 Typ-C an der Rückseite, 1x USB 3.0 Typ-C an der Rückseite, 1x 3,5-mm-Klinke, 1x RJ45 (2,5 Gbit/s, Rückseite), 2x HDMI 2.0 (Rückseite), 1x DC-in (Rückseite), 1x CIR, 1x Kensington Lock, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2
  • Maße: 117 x 111 x 38,5 mm
  • Preis: 749 Euro

Punkten kann der Geekom XT12 Pro mit einem Gehäuse, das teilweise aus Metall besteht. An den A7 mit seinem komplett aus Metall bestehenden Gehäuse reicht man allerdings nicht heran, denn die Oberseite ist beim XT12 Pro aus weißem Plastik. Im Übrigen könnt ihr den Mini-PC bei Amazon.de mit 5 % Rabatt erhalten, wenn ihr den Code „stbpr5XT12“ nutzt. Beim Hersteller selbst klappt das gleiche Spielchen über den Code „stbpr5“.

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Ausstattung und Verarbeitung des Geekom XT12 Pro

Der Geekom XT12 Pro gefällt mir persönlich optisch nicht ganz so gut wie der A7, dessen Metallgehäuse mich direkt optisch wie haptisch überzeugen konnte. So sticht die Oberseite des XT12 Pro im Gesamtbild wie ein Fremdkörper heraus. Immerhin hat der Hersteller mattes Plastik eingesetzt, das also nicht sonderlich empfindlich gegenüber Fingerabdrücken ist.

Die Unterseite des Geekom XT12 Pro.

Die Unterseite des Geekom XT12 Pro.

Die Unterseite des Mini-PCs könnt ihr öffnen. Schließlich ist es ja möglich, nachträglich RAM und Speicherplatz zu erweitern. Neben einer Bedienungsanleitung, einem Netzteil und einem HDMI-Kabel liegt im Übrigen auch eine VESA-Halterung zur Befestigung an Monitor-Rückseiten im Lieferumfang bei.

Wie ihr aus den technischen Daten weiter oben herauslesen könnt, bietet der Geekom XT12 Pro ausreichend Schnittstellen. Bis zu vier Monitore könnte der Mini-PC daher parallel befeuern. Allerdings ist zu erwähnen, dass die recht schwache GPU der Reihe Iris Xe für derlei Szenarien nicht unbedingt bestens geeignet ist. Das gilt auch für Spiele, in denen der Geekom A7 mit der wesentlich potenteren Grafiklösung AMD Radeon 780M in einer anderen Liga spielt.

Praxistest

Zwar stammt der im Geekom XT12 Pro verbaute Chip Intel Core i9-12900H bereits aus dem Jahr 2022, liefert aber immer noch viel Leistung. Schließlich handelt es sich bei dem Prozessor um ein ehemaliges Flaggschiff für Notebooks. Nachteil: Das SoC aus der Reihe Alder Lake ist natürlich weniger effizient bzw. erzeugt deutlich mehr Abwärme als neuere Chips wie z. B. der AMD Ryzen R9 7940HS aus dem A7. Das wirkt sich auch auf die Lautstärke aus. Habe ich den A7 noch als den bisher leisesten Mini-PC des Anbieters gefeiert, so fällt der XT12 Pro in alte Muster zurück. Sprich, der Rechner ist nur im Idle-Betrieb wirklich leise, unter Last wird der Lüfter relativ schnell hörbar.

Leistungstechnisch gibt es grundsätzlich, siehe obige Benchmark-Ergebnisse, wenig zu meckern. Allerdings muss der Intel Core i9-12900H schneller seine Leistung drosseln als moderne Chips, eignet sich also mehr schlecht als recht fürs Gaming. Im Office-Betrieb dürftet ihr aber mitnichten auf Probleme stoßen. Die verbaute SSD erweist sich in Tests als schnell, büßt aber fix an Leistung ein. Offenbar hat Geekom einige Wärmeleitpads nicht korrekt angebracht, wie etwas Recherche ergibt. Laut Unternehmen sei man jedoch schon dabei, dieses Problem für kommende Chargen aus dem Weg zu räumen.

Fasst man das Gehäuse des Geekom XT12 Pro im Betrieb an, so wird es vor allem an der Oberseite merklich warm. Allerdings nimmt das keine Besorgnis erregenden Formen an, bleibt also im Rahmen. Aufgrund des älteren Chips benötigt der XT12 Pro mehr Strom als etwa der A7, welcher nicht nur effizienter, sondern auch leistungsfähiger ist. Im Office- und Multimedia-Betrieb könnt ihr mit 50 bis 55 Watt rechnen. Spitzen von fast 90 Watt sind unter Volllast kurzfristig möglich, also z. B. in Spielen.

Die Plastikoberseite sticht etwas heraus.

Die Plastikoberseite sticht etwas heraus.

Ich habe eine Weile mit dem Geekom XT12 Pro gearbeitet. Für meine Belange, die auf leichter Bildbearbeitung mit Affinity Photo, redaktionellen Tools wie Todoist, Slack, Trello und Messengern wie Telegram sowie natürlich Google Chrome, LibreOffice und Thunderbird im Dauereinsatz basieren, reichte die Performance locker aus. Nachdem ich jedoch den A7 im Gebrauch hatte, wäre mir der XT12 Pro im Dauereinsatz etwas zu laut. Das ist jedoch subjektiv und ich bin da von meinem in der Praxis lautlosem Apple Mac mini auf M1-Basis sehr verwöhnt.

Mein Fazit zum Geekom XT12 Pro

Der Geekom XT12 Pro ist aufgrund seines (Teil-)Metallgehäuses optisch und haptisch ansehnlicher als etwa der etwas potentere Mini IT13, kann mit seinem älteren Intel Core i9-12900H aber nicht gegen das ältere Geschwisterlein anstinken. Selbiges gilt auch, wenn man gar mit dem Geekom A7 vergleicht, der deutlich mehr Grafik-Power mitbringt. So ist es ein wenig schwierig für mich, hier einen sinnvollen Platz im wuchernden Repertoire des Herstellers auszumachen.

Der Geekom XT12 Pro ist ein guter Mini-PC, der allerdings im wuchernden Line-up des Anbieters unterzugehen droht.

Der Geekom XT12 Pro ist ein guter Mini-PC, der allerdings im wuchernden Line-up des Anbieters unterzugehen droht.

Für sich genommen bietet der Geekom XT12 Pro viele Schnittstellen, gute Performance und eine durchaus ansprechende Haptik und Optik. Hätte ich allerdings die Wahl, würde ich stets den Geekom A7 vorziehen, dessen Einstiegsversion zum identischen Preis zu haben ist und dank des moderneren Prozessors effizienter und leiser arbeitet.

GEEKOM XT12 Pro Mini PC, Intel i9-12900H (14 Kerne, 20 Threads, 24 MB Cache, 5,0...
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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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18 Kommentare

  1. Hab mir die Wocher erst einen Geekom Air 12 gekauft.
    Der ist flüsterleise und aus meiner Sicht für den aktuellen Pr4eis mehr als flott und günstig.
    Allerdings ist auf dem installierten Windows 11 Pro eine App in kyrillischer Schrift installiert. Das ist zwar wohl nur eine Sprachdatei für Kasachstan laut der Übersetzung, aber trotzdem irgendwie seltsam.
    War das bei dir ebenso @André Westphal ?
    Sind die Dinger sicher? Gab ja bei AceMagic vor kurzem erst einen Vorfall.
    Bislang hab ich ihn nur offline laufen gehabt und bin mir nun nicht sicher ob ich ihn neu aufsetzen soll mit einem Bootstick von Win11 und wie ich dann an die Keys komme damit das Windows wieder aktiviert ist, oder ob ich es so lasse.
    Sonst ist nix drauf, absolut clean soweit ich beurteilen kann.

    • @ Crow

      ich hatte letzten Herbst für meine Mutter ein Beelink besorgt und platt gemacht um die Festplatte aufzuteilen. Da wurde Windows 11 pro automatisch aktiviert über OEM Lizenz. Also habe ich Key (10€ bei Ebay) nicht gebraucht. Warum die Hersteller dieser PC´s nicht von vornherein in 2 Partionen einteilen mögen wohl nur die selber wissen.

      • Und du hast dabei einfach das Media Creation Tool genutzt zum erstellen der Windowsinstallation?!
        Dann werd ich das wohl auch mal so machen. Aufteilen wollte ich eigentlich auch auf jeden Fall. 150GB reichen für Windows. Platte hat 512GB

        • TheChief78 says:

          Ich hab auch einen Mini Air 12. Windows 11 habe ich neu installiert (per ISO nicht über das Media Creation Tool). Eine Seriennummer musste ich nicht eingeben. Windows 11 Pro war anschließend gleich aktiviert.
          Aber einige Treiber (z.B. WLAN, SD-Kartenleser) musste ich bei Geekom runterladen, weil sie Windows nicht dabei hatte. Da fand ich ungewöhnlich, dass der Link auf mediafire führt. Die ZIP ist 1,66 GB groß. Lt. Prüfung scheint aber nichts Schlimmes drin zu sein. Ich hab nicht die einzelnen Setups gestartet, sondern nur über den Hardware-Manager die Treiber aktualisiert. Ging sehr flott und problemlos.

        • Ich nehme immer rufus um die iso auf ein Stick zu packen und installiere von da aus entweder angepasst für ältere Rechner oder unangepasst wie beim Beelink. Die ISO lade ich immer von deskmodder.

      • Weil es für eine Standard Installation keinen Sinn macht?

    • In der Regel sind bei modernen Rechnern die Keys im BIOS hinterlegt.

    • André Westphal says:

      Also bezüglich der Sprachen hatte ich es nur an anderen Geekom-Geräten, dass diverse Sprachpakete nach dem ersten Systemstart aktualisiert worden sind und da war dann auch durchaus mal Russisch dabei, was dann in kyrillischer Schrift prangen kann. Irgendwelche sonstigen auffälligen Apps oder so sind mir aber nicht begegnet.

  2. Ja, am besten einfach Windows komplett neu installieren um etwaige preinstalls zu umgehen. Aktiviert werden sollten das Windows dann automatisch da beim ersten aktivieren des Windows ein Hash aus der gesamten Hardware generiert wird der beim Reinstall von Windows einfach wieder abgefragt wird.

  3. Macht bei so einer Kiste ein i7 nicht mehr Sinn, als ein i9 der nach 3s Last heruntertaktet?

    Aus dem Grund kaufe ich beim Notebook auch lieber ein i7.

  4. Und du hast dabei einfach das Media Creation Tool genutzt zum erstellen der Windowsinstallation?!
    Dann werd ich das wohl auch mal so machen. Aufteilen wollte ich eigentlich auch auf jeden Fall. 150GB reichen für Windows. Platte hat 512GB

    • Ich weiß, Äpfel und Birnen … und wer Windows möchte oder muss, sucht auch nach kompakten und nicht zu hässlichen Lösungen.

      Wenn ich jetzt aber überlege, dass man ein MacBook Air M1 aktuell für 750€ – 850€ bekommen kann… inklusive Tastatur, Touchpad und Monitor 🙂 das Teil hat gar nicht erst einen Lüfter und der Stromverbrauch beträgt einen Bruchteil dieser i9 Geräte …

      Schon ein bisschen verrückt.

      Danke aber auch für die Vergleiche mit anderen Serien und den Kommentaren! Offensichtlich gibt es so etwas auch in leise(r) – gut zu wissen wenn ich mal wieder nach Tipps gefragt werde

      • Du kannst doch gleich das Gerät mit dem Mac Mini für 700 Euro vergleichen.

        Cinebench R23 MC:
        Apple M2 – 8558 Punkte
        i9-12900H – 16555 Punkte

        Der M2 ist nur halb so stark wie dieser Prozessor.
        Der M2 hat eine maximale TDP von 30 Watt unter Last, in dieser Mini-PC-Konfiguration hat der Intel 45 Watt. Die doppelte Leistung, aber nicht der doppelte Verbrauch, also ist der Intel effizienter als der Apple.

        • Ich bezog mich mehr auf die Geräuschkulisse die im Bericht beschrieben wurde.
          Den MacMini finde ich für seine Leistung ziemlich teuer. Daher wählte ich ein Notebook weil es für einen ähnlichen Preis sogar mobil ist (und eine USV ist auch noch eingebaut – Akku :))

          Dass der i9 im Benchmark so weit vorne ist, wusste ich nicht. Danke dafür. Mir war beim Vergleich klar, dass der hinkt … wenn man Windows braucht (ich arbeite selbst an beidem), hilft der Mac nicht wirklich.

          Wie gesagt – aus den Kommentaren und auch im Beitrag geht hervor, dass es auch leise(re) Varianten gibt. Das behalte ich definitiv mal im Hinterkopf

  5. Was ist hier denn für eine SSD genau verbaut? Generell bin ich aktuell an einem solchen PC interresiert (gibt ja noch div. andere Hersteller), möchte aber nicht das eine NoName-SSD verbaut ist wg. Angst vor Datenverlust.

    • André Westphal says:

      Ist eines von Lexar.

    • Also mir ist noch keine defekte M2 SSD untergekommen. Hatte nur einen Mini PC der hat sich zwar einschalten lassen und das war es dann. Fehler war es wurde die Schraube bei der M2 vergessen und das Paket bestimmt viel geworfen, so das die M2 aus dem Sockel gerutscht war.

    • Ansonsten einen Intel Nuc kaufen.
      Da kaufst dann noch SSD und RAM separat und kannst selbst entscheiden was drin ist.
      So habe ich es gemacht.

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