Angeschaut: Devolo Home Control Schaltsteckdose/Messsteckdose 2.0

Smart Home ist immer so ein Thema für sich. Was will man machen? Welche Bausteine sind untereinander kompatibel? Möchte ich alles von einem Hersteller haben – oder funktioniert es bunt gemixt? Die Diskussion ist immer groß, wie es auch der Markt ist. Im konkreten Fall habe ich derzeit das neue Modell der Schalt- und Messsteckdose von devolo auf dem Tisch. Diese passt sich natürlich in das devolo Home Control-System ein, kann aber durch den Einsatz des Standards Z-Wave auch mit anderen Z-Wave-Steuereinheiten betrieben werden.

Neu vs. alt

Hier im Haus werkeln besagte Home Control sowie einige Sensoren, die ich auf unterschiedliche Art automatisiert habe. Ich habe das System seit über zwei Jahren täglich in Betrieb und kann mich also recht kritisch damit auseinandersetzen. Mein konkreter Aufbau: Sensoren zur Überwachung von Bewegungen, Türen oder Fenster, das Ganze mit IFTTT gekoppelt, sodass ich Alarmregeln via Sprachbefehle an Amazon Alexa oder die App Reverb übergeben kann, zudem Lampe X angeht, wenn Sensor Y ausgelöst wurde. Des Weiteren habe ich hier einen Haushaltsraum, der aus Gründen der Hausautomation per LAN angeschlossen ist (KNX, Server, Bla).

Neu vs. alt – von vorne

Hier habe ich keinen Repeater mit LAN-Anschluss gelegt, stattdessen auf dLan gesetzt. Für die Steuerung hier im Haus ausreichend, für alles andere bei mir im Haus aber quasi unbrauchbar in Sachen Speed. 49,99 Euro will man bei Devolo für die Home Control Steckdose haben, was schon ein happiger Preis ist. Meines Erachtens lohnt es sich nur, wenn man schon Elemente des Herstellers im Einsatz hat und diese Funktionen auch benötigt. Als reine Schalt- und Messsteckdose wäre sie mir zu teuer, da gibt es günstigere Lösungen – vor allem welche, die keine Zentrale benötigen.

Dose

Vergleich: TP-Link bietet WLAN-Steckdosen, die man via App oder Amazon Echo steuern kann an, die kosten rund 30 Euro, mit Verbrauchsanzeige um 40 Euro. Wie erwähnt: Alles eine Sache dessen, was man nutzt oder nutzen will. Wer nur schaltbare Steckdosen (auch mit Verbrauchsanzeige will), der kommt woanders sicher günstiger weg.

Und automatisieren lassen sich auch andere Steckdosen, so sollten die genannten TP-Link-Dosen auch via IFTTT und Amazon Alexa steuerbar sein – alternativ natürlich über die App. Umgekehrt ist es natürlich auch möglich, Dosen von Fremdherstellern in das System von devolo einzubinden (oder anders herum homee als Zentrale nutzen). Z-Wave macht’s möglich. Und auch meistens eine Ecke teurer, wenn man mal den Preisvergleich anwirft. Die neue Devolo Schalt- & Messsteckdose 2.0 ist übrigens auch zeitgleich Z-Wave-Repeater. Ganz ehrlich: Wer die alte Version ergattern kann, dies vielleicht sogar günstiger, der sollte das tun.

Die Neuerungen der neuen Version sind optischer Natur, die Dose als solches eine ganze Ecke kleiner. Das mag für den einen oder anderen aufgrund baulicher Bedingungen vielleicht interessant sein.

Die Einbindung gestaltete sich recht einfach, über die App kann man mittlerweile Geräte hinzufügen – alternativ nutzt man das Backend der eingesetzten Zentrale. Die App führt einen durch den Prozess, selbst mit Videos. Letzten Endes sucht die Zentrale nach der Dose und sollte diese nach ein paar Sekunden gefunden haben.

Danach kann man die Steckdose in der App benennen und mit einem Symbol versehen. Neben einer App-Steuerung kann die Steckdose auch über den Schalter am Gehäuse an- oder ausgeschaltet werden. Und dann? Man kann nun einfach nutzen – oder man richtet Regeln ein und misst den Verbrauch von Dingen, die angeschlossen sind. Szenarien? Dinge über Regeln nach Zeit oder Zuständen schalten. Schalte Dose aus, wenn Leistung xyz. Es sind da ja einige Regeln möglich.

Funktioniert? Das auf jeden Fall. Lohnt sich die Anschaffung? Nicht, wenn man keine Zentrale einsetzen oder anschaffen will. Kommt immer drauf an. Vielleicht passen WLAN-Steckdosen bei euch besser. Alles auch eine Sache der baulichen Voraussetzungen und dem, was man machen will. Lohnt ein Kauf für Menschen, die Devolo einsetzen? Nur dann, wenn man mit der kompakteren Bauweise was anfangen kann. Falls nicht, lohnt beim Kauf von mehreren Dosen wahrscheinlich auch die alte Dose. Denn eines muss man sicher festhalten, Z-Wave hin oder her – so eine Dose ist nicht gerade günstig. Und meistens reicht eine ja doch nicht. Vielleicht zaubert Devolo ja auch mal günstige Unterputzlösungen. Wäre ja auch mal was.

Kurzform: Gut verarbeitet, schnell ins System einzubinden. Durch Regeln und Co sehr erweiterbar – aber auch sehr teuer und nicht für den Außeneinsatz.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. In Sachen Smart-Home ist für mich Xiaomi Hi Home mit Domoticz immer noch die beste Lösung für wenig Geld.

  2. ich frage mich, ob man sich bei solchen Lösungen, die ja mehr oder weniger auf ein funktionierendes Stromnetz setzen (220V), bei Haussicherungen nicht auf das falsche Pferd setzt:
    als Einbrecher würde ich an einer Außensteckdose oder Außenlampe für einen Kurzschluss sorgen und die ganze Anlage ist außer Kraft gesetzt.
    Nicht umsonst wird bei professionellen EMA (Einbruchmeldeanlagen) immer auch ein Akku nebenherlaufen, der bei Stromausfall für eine gewissen Zeit die Funktionalität gewährleistet. Darüberhinaus ist meine Anlage auch mit einer Aufschaltung bei einem Sicherungsdienst verbunden. Und dies nicht über die normale Telefonleitung, die ja ebenfalls bei Stromausfall nicht mehr funktioniert, sondern über ein GSM-Modem, welches Akkugespeist läuft.
    Quintessenz: so was ist Spielkram als Einbruchmeldeanlage!
    Zu den Standard:
    Standard sind schön und gut. Aber es gibt eben viele und diese werden durch Zeitablauf auch überholt.
    Als ich 1994 gebaut habe, wurde mir EIB (europäischer Instabus) an Herz gelegt. Ist heute als KNX geläufig und im Grunde auch schon wieder überholt.
    Heutzutage wird auf SPS gesetzt und IP Technik, die höhere Datenraten erlaubt („Multiroom“).

  3. könnt ihr mal nachforschen wie sich das mit messen von blindströmen hält ? Können die einzelnen geräte das richtig ?

  4. @Holgi: Was hat diese Steckdose jetzt mit einer Alarmanlage zu tun? Und was machst du, wenn der Einbrecher einen Störsender verwendet?

  5. @Holgi: ein Haus hat mehrere Stromkreise, jeder mit eigener Sicherung. Bringt reichlich wenig, wenn der Einbrecher eine von 10 Kreisen außer Gefecht setzt. 😀 Und wie ein Vorredner sagte: wer spricht hier eigentlich von „Haussicherung“?

  6. @Chris: wenn der Bösewicht allerdings den Schutzleiter mit der Phase verbindet, löst der Fehlerstromschutzschalter aus. Je nach Installation kann dies auch das ganze Haus betreffen.

  7. @ Holgi: Seit über 30 Jahren haben wir in Deutschland 230V – Weiterhin müssen Aussensteckdosen geschaltet sein und am Besten mehrpolig dann kann auch kein FI in der Verteilung durch die Aussensteckdose ausgelöst werden.

  8. @Reiner
    hätte hätte Fahrradkette
    Jedes System ist überlistbar!
    Bei mir im Haus ist jedes Stockwerk und der Außenbereich mit einem eigenen FI Schalter ausgestattet. Somit wäre das kein Problem. Zudem würden die Überwachungskameras den Dieb schon vorher erfassen und mir eine Push Nachricht schicken oder sonst was machen.

  9. Was brauchen diese Steckdosen eigentlich selbst an Energie?

  10. @ Hans-Peter, hab eben gemessen 0,45W

  11. @Leo: Kannst du kurz was zu Xiaomi Smart Home + Domoticz schreiben,
    Habe das Gateway mit Sensoren und Yeelight. Was geht in Verbindung mit Domoticz und was braucht man noch?

  12. @ me @ Chris:
    „Mein konkreter Aufbau: Sensoren zur Überwachung von Bewegungen, Türen oder Fenster, das Ganze mit IFTTT gekoppelt, sodass ich Alarmregeln via Sprachbefehle an Amazon Alexa oder die App Reverb übergeben kann, zudem Lampe X angeht, wenn Sensor Y ausgelöst wurde.“
    hört sich für mich nach Haussicherung an; auch wenn es im vorliegenden Fall „nur“ um eine Messsteckdose geht.
    @Bertus:
    Danke für die Korrektur. Bin über 50. Ging irgendwie an mir vorbei (;-)

  13. @Diginix
    Brauchen tust du neben dem Xiaomi Mi Home Gateway nur ein Gerät, auf dem Domoticz läuft (Rasberry Pi 1 reicht z.B. vollkommen). Sobald Domoticz eingerichtet ist kannst du den Hub hinzufügen.
    Mehr Infos dazu hier: https://www.domoticz.com/wiki/Xiaomi_Gateway_(Aqara)
    Diskussion hier: https://www.domoticz.com/forum/viewtopic.php?f=17&t=11520&start=1040

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