YouTube Connect: Google soll Livestreaming-App für Android und iOS in petto haben
Denkt man an Internetvideos, fällt einem in der Regel als erstes YouTube ein. Das Videonetzwerk ist die größte Anlaufstelle für von Nutzern generierten Videocontent. Allerdings hat Google mit YouTube einen wichtigen Trend schlichtweg verschlafen: Livestreaming. Nicht das Streaming an sich, auch YouTube bietet Livestreams, es fehlt aber ein Weg, solche Videos viel einfacher zu veröffentlichen, quasi so wie Meerkat, Periscope und Facebook Live es machen. Besser spät als nie denkt sich wohl YouTube, denn mit YouTube Connect soll es genau ein solches Angebot geben. Simples Streaming per App, egal wo man gerade ist, egal was man gerade macht.
Die App soll so funktionieren wie andere Angebote dieser Art auch. Man loggt sich mit seinem Google-Account ein und streamt los. Streams können sowohl in der App als auch bei YouTube selbst betrachtet werden. Außerdem soll es die Möglichkeit geben, Streams zum späteren Anschauen verfügbar zu machen. Schnellerer Live-Content, dabei die Nutzer nicht auf Periscope oder Facebook ausweichen lassen, das ist das ziel von YouTube Connect.
Während bekannt sein soll, dass die App für Android und iOS erscheinen wird, ist es noch unklar, wann dies der Fall sein wird. Venture Beat ist der Meinung, dass die Google I/O ein passender Zeitpunkt wäre. Sind nur noch knapp zwei Monate hin, unrealistisch wäre dies also gar nicht. Die Frage ist, wie der Nutzer reagiert. Ist er bereits in den Fängen von Facebook Live oder Periscope und für ihn ist das okay, wird es keinen großen Grund zum Wechsel geben, wenn es nicht mehr Anreize als den reinen Livestream gibt.
Wir werden sehen, ob und wann Google YouTube Connect veröffentlicht. Sicher ist, dass sich Videoinhalte wandeln und „Echtzeit“ ein immer wichtigerer Faktor in der medialen Welt spielt.
Irgendwie ein Hype, den ich um Jahre „verpasst“ habe. Schon 2010 ging ein Großteil des Datenvolumens bei mir für Livestreaming drauf. Bambuser war die App der Wahl. Die Plattform war familiär und durchaus gut nutzbar. Der Fokus war teilweise auf Liveberichterstattung gerichtet; nicht nur in Europa bei Demos (Stuttgart, Frankfurt, Spanien) sondern auch im arabischen Frühling wurden die Streamer unterstützt. Irgendwann folgte eine Kooperation mit AP, die das Bildmaterial senden durften.
Jetzt, 5-6 Jahre (!) später hält Hinz und Kunz seine Nase in die Kamera und filmt irgendwas hippes oder andere unnütze Sachen und sogar YouTube scheint sich zu öffnen. Man konnte zwar früher schon indirekt über YouTube streamen mit einem Laptop, aber das wurde immer wieder erschwert und umgebaut mit z.B. Hangouts Kram und so. Die Reichweite und Einfachheit von YouTube hätte uns einiges an Arbeit erspart, nicht nur live sondern auch in der Nachbearbeitung/-verbreitung. Gut, den letzten Livestream hab ich 2012 gemacht,…
Ich finde es schade, dass Streams immer mehr für pure Werbung und Selbstdarstellung genutzt werden, v.a. auf Facebook. Gerade Action vor Ort ist live unbezahlbar und bietet eine echte Alternative zu den klassischen Medien, die tagelang Vorgänge ignorieren oder sie nicht genügend würdigen…