„You are Wanted“ entpuppt sich als voller Erfolg, Staffel 2 bestätigt

Die Kritiken zu „You are Wanted“, dem ersten, deutschsprachigen Amazon Original, fielen eher gemischt aus. Will man einen Konsens ermitteln, so lautet jener am ehesten, dass die Serie sich zu sehr in der Klischeekiste bediene, aber immerhin erfolgreich die Trantütigkeit und die handwerklichen Mängel der meisten deutschen Produktionen ablege. Doch für Amazon sind weniger die Kritiken ausschlaggebend, als die Annahme durch die Nutzer von Prime Video. Und hier gibt sich der Anbieter zufrieden, denn Staffel 1 feiert das bisher stärkste Startwochenende in Deutschland für eine Serie bei Amazon Video.

Entsprechend wundert es dann auch nicht, dass Amazon für „You are Wanted“ mit Matthias Schweighöfer bereits eine zweite Staffel bestätigt hat. Zum einen sollen die Abrufzahlen laut Amazon eben für den bisher stärksten Serienstart in Deutschland gesorgt haben, zum anderen soll die Serie bisher die meisten 5-Sterne-Bewertungen bekommen haben, die bisher eine Serie bei Amazon Prime Video einheimsen konnte. Auch wenn die Kritiker also offenbar ambivalent reagieren, scheinen die meisten Zuschauer begeistert zu sein.

Nicht nur in Deutschland konnte „You are Wanted“ Erfolge feiern. Was mich persönlich überrascht, da deutsche Produktionen meist international eher untergehen: Laut Amazon gehöre das Format mit Schweighöfer in 70 Ländern zu den fünf meistgesehenen Serien des Wochenendes bei Amazon Prime Video – auch in beispielsweise Kanada, Mexiko, Brasilien, Frankreich, Italien und Spanien.

Staffel 2 soll die Geschichte „noch größer und besser“ weitererzählen. Weitere Details zur Produktion gibt es aber noch nicht – außer, dass die Fortsetzung nun eben fest bestätigt ist. Hat euch „You are Wanted“ gefallen? Ich bin noch nicht dazu gekommen reinzuschauen, will mir aber trotz meiner Skepsis gegenüber deutschen Produktionen im Allgemeinen und Schweighöfer im Speziellen zumindest die Pilotfolge ansehen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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28 Kommentare

  1. Ich habe alle bisher erschienenen Folgen gesehen obwohl ich sooo enttäuscht war. :'(

    Der Schweighöfer hätte sowas tolles raushauen können aber es scheint einfach nur das Minimum werden zu sollen mit dem man aber dennoch die größte Gewinnspanne herauskitzelt. Es sind so viele inhaltliche Fehler, Ungereimtheiten darin, dass man manchmal komplett aus der Story herauskommt (aus dem Feeling).. Dabei ist das überaus penetrante product-placement noch bei weitem nicht das ärgerlichste.. 😀

    Insgesamt ist die Serie ein ganz guter Zeitvertreib zum nebenbei gucken.

  2. @Dieser sehr gut zusammengefasst… Man darf nicht zu viel erwarten, die IMDB Bewertungen treffen die Bewertung der Serie schon ganz gut. Das ist auch nicht immer der Fall habe ich noch letztens im Kino in „Logan“ feststellen dürfen… dem habe ich eine 4 gegeben. Da finde ich die „You are Wanted“ interessanter 🙂

  3. Ich habe gestern mir die ersten drei Folgen angesehen. Und – ich war baff. Filmdramturgisch auf hohem Niveau. Hätte ich Schweighöfer nicht zugetraut. Was nicht sauber abgemischt war – der Ton. In den Dialogen ist viel Genuschel. Das ist aber ein Problem fast aller deutschen Produktionen: Der Dialogton. Entweder wird hier gespart – oder wir haben nicht die prof. Tonleute. Story o.k., fast banal, aber zeitgemäß. Sehr gut umgesetzt, sehr spannend. Figuren gut ausgewählt. Kann die Kritik am Überzeichnen der Figuren (z.B. Hacker) nicht verstehen, es gibt auch immer ein zwinkerndes Auge zum Sehen. Für mich nach …Kriminaldauerdienst… mit die bisher beste deutsche Serie.

  4. Ich fand die Serie zeitweise etwas wirr erzählt und konnte ihr manchmal nicht so recht folgen. Aber ich sagte mir immer: hey, für ne deutsche Serie gehts noch.
    Würde mir ne zweite Staffel auch noch antun.

  5. Zwei Folgen gesehen bisher. Angetan. Und das sage ich als einer, der fast alles Deutsche hasst. Wirklich. Außer bang Boom Bang oder Das Boot. 😉

  6. Ich habe mich auch über die gute Hintergrundmusik gefreut. Jedoch war es meiner Meinung nach schon zu viel des guten und zu Laut im Hintergrund. Teilweise wurde versucht durch laute, schnelle Musik die Spannung zu erhöhen und ich fragte mich nur: was soll an dieser Szene denn genau spannend sein? =)

    @PETE Ja, der Dialogton ist die nächste Sache. Du hast vollkommen recht, es ist bei so ziemlich jedem deutschen Film so, dass man nach wenigen Sekunden erahnen kann, dass es ein deutscher Film ist weil sich der Ton eben so speziell anhört. Das hat man in Hollywood-Filmen nie. Auch nicht in deren deutscher Synchro..
    Vielleicht gibt es hier ja einen Experten der erklären kann warum das sos ist?!

  7. Furchtbare Serie. Laiendarsteller, hahnebüchene Handlung, unfähige Ermittler, allerorten Dilletantismus. Ich habe bis Mitte der dritten Folge durchgehalten. Schweighöfer hat mich in Rahmen seiner Möglichkeiten dabei eher positiv überrascht. Ob die Serie Deutsch ist interessiert mich dabei auch nicht. Sie konkurriert bei Amazon mit anderen dortigen Eigenproduktionen genauso wie mit Stranger Things oder Jessica Jones bei Netflix, die allesamt deutlich besser sind. Das ist dann auch mein größter Kritikpunkt: Most Wanted ist im Rahmen dessen, was man angesichts der anderen Eigenproduktionen der Streaming-Dienste erwarten darf, unterdurchschnittlich.

    Tipp: Wer bei der Grillpartyszene in Folge 1 bei Minute 8 die Dialoge aus der Mottenkiste und die Laiendarsteller nicht erträgt, der braucht gar nicht weiter zu schauen.

  8. Habe sie noch nicht gesehen und weiß auch nicht, ob ich sie mir überhaupt anschauen werde.
    Denke jedoch, der Erfolg bei Amazon beruht einfach darauf, dass es die erste deutsche Produktion mit bekannter Besetzung in der Hauptrolle ist. Das zieht doch schon mal viele an. Die dann gar noch am Ball bleiben.
    Mich freut generell, dass es eine deutsche Serienproduktion zu einem solchen Erfolg und Bekanntheit geschafft hat.

  9. Nana… Laiendarsteller würde ich die jetzt mal nicht nennen. Vom Schauspielerischen war das alles schon in Ordnung. Die Story hat halt einfach ihre Lücken…

  10. Ich hab mir alle Folgen angesehen und fand die Serie nicht gut. Leider bin ich jetzt an dem „Erfolg“ mit Schuld.
    Wie schon gesagt, Ton Schlecht und die Handlung teilweise nicht nachvollziehbar.
    Weiterhin zu viel Klischees (Hacker im Keller mit Kaputzenpulli…usw)

  11. @caschy
    „Zwei Folgen gesehen bisher. Angetan. Und das sage ich als einer, der fast alles Deutsche hasst. Wirklich. Außer bang Boom Bang oder Das Boot. “

    Hätte von mir sei können 😉 , auch wenn ich in die Serie selbst noch nicht reingeschaut habe. Werde aber mal nen Blick riskieren. BTW, ich fand Who Am I, welches im gleichen Millieu spielt eigentlich auch sehr spannenend, trotz deutscher Produktion

  12. Das mit dem Dialogton geht mir ähnlich wie wohl einigen anderen auch. Ich habe etliche Male zurückgespult, weil ich schlicht nicht verstanden habe, was gerade gesagt wurde. Ich habe ja schon gedacht, dass mein Gehör irgendwie geschädigt („versaut“) ist durch den überwiegenden Konsum von synchronsierten Filmen und Serien, aber es scheint anderen auch so zu gehen.

  13. ich habe nur die erste Folge gesehen und fand das ganze Setting extrem unglaubwürdig. Sowohl die Schauspieler als auch die Handlung.

  14. Als vollen Erfolg kann ich diese Miniserie nun nicht bezeichnen. Wie hier schon oft geschrieben – wirre Story, jämmerliche schauspielerische Performance und -komisch, komisch- aus Mangel an Ideen dann doch noch ein Twist auf das absolut Naheliegende. Der Held kannte die Lady auf den Handybildern dann doch und hatte mit ihr tatsächlich ein Verhältnis und als die Story endgültig im Plotholesumpf zu verschwinden drohte, kommen die bösen Amerikaner mit einem wilden Softwaremärchen daher und schwupps, ist alles erklärt.

    Zu viel gewollt, nichts wirklich gekonnt und Herr Schweighofer hat erneut unfehlbar bewiesen, dass er in jeder Hinsicht irgendwo zwischen Pastewka und Kalkhofe, also im Bereich der C, eigentlich eher der E Riege des deutschen TV Bodensatzes zu finden ist. Schade um die Zeit und die von Amazon aufgewandten Ressourcen.

  15. Michael Schindler says:

    Den Vorspann fand ich ganz gelungen. Beim Rest hat man gemerkt, dass die auf Teufel komm´ raus eine „Serie“ machen wollten. Die Handlung, mit gleichem (nicht vorhandenen) Tiefgang, hätte man auch gut in 90min packen können.
    Das die Abrufzahlen so hoch sind ist doch verständlich, alle waren gespannt was einen mit dieser „tollen“ Serie erwartet.

  16. Noch nicht geschaut. Werd vielleicht mal bei Gelegenheit reinzappen. Aber eines muss man sagen … für eine deutsche Produktion, haben die Damen und Herren einen guten Titel gewählt.

  17. „Doch für Amazon sind weniger die Kritiken ausschlaggebend, als die Annahme durch die Nutzer von Prime Video.“ > richtig, und für die Annahme durch die Nutzer ist weniger die Qualität ausschlaggebend, als die Berichterstattung in den Medien

  18. Bin bis Folge 3 gekommen und muss sagen, die Serie schwankt zwischen albern und genial. Bleibe aber dabei, 6 Folgen kann man sich mal antun.

  19. Danke, Oliver K., so sehe ich das auch. Die Serie ist Müll.

  20. Ich finde die Serien von Amazon verglichen mit Netflix Eigenproduktionen wirklich schwach.

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