Yahoo stellt einige Dienste ein

Internet-Urgestein Yahoo befindet sich seitdem Marissa Mayer in einem stetigen Wandel. Neue Möglichkeiten schaffen, während man sich von alten Dingen trennt. Das zeigt auch der Fortschrittsreport zur Priorisierung der Produkte, den Yahoo nun veröffentlicht hat. Es ist ein Bericht, der zeigt, was sich ändern wird, welche vorhandenen Dienste eingestellt oder geändert werden.

Yahoo

Betroffen sind von den Änderungen einige Nutzer, angefangen bei iOS-Nutzern, die Yahoo Mail auf einem älteren Gerät nutzen. Der integrierte Mail Client kann nur noch mit iOS 5 oder neuer verwendet werden, wer noch mit einem älteren Gerät unterwegs ist, muss auf die mobile Webseite ausweichen. Ähnliches gilt für Mac-Nutzer, die mit OS X 10.7 (Lion) oder älter ausgestattet sind. Hier trifft es die Synchronisation mit Kontakten. Diese werden nur noch ab OS X 10.8 (Mountain Lion) unterstützt. In beiden Fällen lautet der Stichtag 15. Juni.

Ende Juni wird auch Yahoo Maps eingestellt. Allerdings nur die Webseite. Für die Nutzung anderer Yahoo-Dienste, wie beispielsweise Flickr, wird Yahoo Maps weiter gepflegt und kann auch genutzt werden. Im dritten Quartal geht es den APIs von GeoPlanet und PlaceSpotter an den Kragen. Entwickler können die gleiche Funktionalität über YQL und BOSS erreichen. Wie sie für die Migration vorgehen müssen, erklärt Yahoo auf den entsprechenden Seiten.

Auch im Bereich Medien verzichtet Yahoo künftig auf einige regionale Einrichtungen. Mitte Juni wird Yahoo Music in Frankreich und Kanada eingestellt, in Spanien erwischt es Yahoo Movies. Ende Juni wird Yahoo TV in den Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Kanada geschlossen. Ebenso wie Yahoo Auto in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien.

Zu guter Letzt wird auch Yahoo Pipes ab Ende August nicht mehr unterstützt. Die Pipes-Infrastruktur wird noch einen Monat länger verfügbar sein, allerdings in einem „Nur lesen“-Status. Dies soll Entwickler bei der Migration ihrer Daten unterstützen.

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12 Kommentare

  1. Helmut Fuchs says:

    Wieso denn Pipes!?! Sowas geniales hat kein anderer! Wenns wenigsten open source würde …

  2. Was ich mich seid längerem frage womit verdient Yahoo noch genug Geld um so „groß“ zu sein?

    Sie haben doch einige teure übernahmen gehabt usw. Und rein von der suche sollte ihr Marktanteil im niedrigen % bereich liegen.

  3. Pipes war mir immer zu kompliziert. Ifttt war viel Einsteigerfreundlicher…

    YahooTV war doch das wo Rap Da News von Blumio waren oder?!?

  4. Jemand eine alternative zu yahoo pipes? Und bitte nicht IFTTT, dies bietet nicht annähernd die selbe Möglichkeiten.

  5. ich könnte ja auf viel von Yahoo verzichten, aber ausgerechnet Pipes? Das war ein wirklich sinnvoll und guter Dienst. Allerdings verstehe ich schon auch, dass dieser keine Einnahmen generierte… Wie bei Google also auch: Man sollte sich nie darauf verlassen…

  6. Sebastian says:

    Oh man – das Beste zum Schluss! Ich habe beim Beitrag lesen gehofft, dass es nicht noch Pipes an den Kragen geht, aber der Alptraum ist wahr geworden! Bei mir sind es mehr als 50% aller Feeds die mehr oder weniger vor selektieren sind bzw. reine Web-Scraper.

    Ich habe mir mal vor Monaten, schon damals mit einem mulmigen Gefühl, das GitHub Projekt „pipe2py“ angeschaut. Damit kann man zumindest auf Python-Basis und Selfhostet seine Pipes weiterführen. Da gab es auch mal was auf Perl-Basis, da fehlt mir aber gerade der Link – sorry.

  7. Pipes werde ich nicht wirklich vermissen. Das Design ist viel zu unspektakulär, sodass ich mich gar nicht damit befassen wollte.

  8. Echt schade um Pipes 🙁
    Einen Teil meiner Anwendungsfälle werde ich wohl mit Feed Rinse lösen können… Für den Rest mal weitersuchen.

  9. Pipes hatte ich auch eine Zeit lang benutzt. Ich verstehe, dass man damit kein/kaum Geld verdienen kann.
    Kostenlose Alternativen würden mich auch interessieren.

  10. Yahoo! ist immer noch eine schicke Marke, aber die meisten Nutzer werden auf Google, Microsoft, Apple, Facebook ausweichen.

  11. Schade um Pipes, das war mehr als nur ein paar rss feeds zu mergen. Die Möglichkeit, öffentliche API’s anzuzapfen, mit anderen Daten zu kreuzen und eigene Feeds zu erstellen, war super. Das Interface war für diese Aufgabe einmalig.
    Anstatt mit einer Skripsprache umherzuhantieren konnte man sich fix was zusammenstellen.

  12. Ja, Pipes war mächtig, sehr schade, ein weiterer Schritt weg vom emanzipiert Internet der eigenen Inhalte. Vermutlich zum Scheitern verurteilt, weil man keine Werbung schalten kann…

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