Xiaomi-Smartphones bei Amazon Deutschland
Offiziell ist Xiaomi hier in Deutschland nicht vertreten. Um das Unternehmen ist ein regelrechter Hype entstanden. Nicht nur TV-Geräte, Luftbefeuchter und Laptops gehören zum Angebot, Xiaomi bietet fast alles an – ganz besonders natürlich Smartphones. Die sind bei vielen Menschen sehr beliebt, dies vor allem aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnis.. Nun war es bisher so: Man konnte direkt bei China-Shops bestellen, ging dabei unter Umständen aber Risiken ein. Stichwort: Zoll, Shop-ROMs und etwaige Risiken im Gewährleistungsfall.
Es entstand ein Markt der Zwischenhändler, die für den Kunden alles übernahmen, sie schlugen etwas auf den Preis auf und regelten dann alles. Geld, was auch große Händler nicht liegen lassen wollen. Xiaomi expandierte, suchte sich mit Media Markt in Ost-Europa einen Partner und mittlerweile ist man auch in Süd-Europa aktiv, genauer gesagt in Spanien. Dort kann man Xiaomi-Smartphones kaufen, auch bei Amazon.
Hierzulande ist man noch nicht mit einem Standort vertreten, allerdings konnten wir neulich erst ein Statement vom Elektronik-Händler Conrad bekommen, die nun auch, wie real und Cyberport, Xiaomi-Smartphones im Angebot haben. Die einzigen Händler? Mitnichten. Auch Amazon Deutschland tastet sich an das Thema, hat erste Geräte gelistet. Kein Zwischenhändler, kein Marketplace – Verkauf und Versand direkt über Amazon Deutschland.
Wie auch bei Conrad der Fall: Ein ordentlicher Aufschlag zum China-Shop, aber hierzulande sieht es steuerlich natürlich sicher auch etwas anders aus. Schaut man sich diverse Tracker an, dann sind Geräte ab Ende November in den Produktkatalog aufgenommen worden. Viel ist offenbar noch nicht am Lager, aber das dürfte kommen.
Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Ein Geschäft, welches Amazon vielleicht auch mit Xiaomi-Geräten mitnehmen will. Und der Kunde? Der zahlt natürlich eine Ecke mehr, bekommt im direkten Vergleich aber doch ein konkurrenzfähiges Smartphones. Eines, bei dem er sich im Gewährleistungsfalle keinen Kopf machen muss, durch den Verkauf bei Amazon dürfte sichergestellt sein, dass der überaus kulante Online-Gigant in die Bresche springt.
@christian: ich rede von einem realem Beispiel und keinem fiktiven. Ich hab dabei genau so wenig Einsicht, als wenn ich mir etwas bei Amazon direkt bestelle und wundere mich, wie einige immer ganz sicher zu wissen scheinen, dass hier der Zoll umgangen wird…
Der Hauptvorteil eines deutschen Händlers ist, dass es legal eingeführt wird und dass man als Kunde 2 Jahre Gewährleistung hat. Versucht doch mal, bei Gearbest eure Garantie durchzudrücken. Viel Glück 😉
Priority Line wird übrigens mit Sicherheit falsch deklariert (=Steuerhinterziehung). Da kann mir niemand erzählen, dass das legal ist.
@Ben Versuch doch einfach mal, von einem China-Händler eine Rechnung mit ausgewieser Mehrwertsteuer zu bekommen. Viel Spass. Ich habe das spasseshalber mal bei Gearbest gemacht. Da stand dann drauf: „8 inch tablet, 20$“. Zufälligerweise genau derselbe Betrag, der auch in der Zolldeklaration stand. Tatsächlich war im Päckchen ein 10-Zoll-Tablet für über 300$.
Ansonsten: glaubst du wirklich, die Shops würden von allen denselben niedrigen Preis verlangen, wenn sie korrekt die Mehrwertsteuer von 0 bis 30% (je nach Land) abführen würden?
Keine Ahnung bei welchem China Händler du da bestellt hast, aber du hast keine Zolldeklaration bei German PrioLine über Gearbest. Das Packet kommt bei dich selbst aus England mit englischem Absender und muss somit nicht mehr weiter verzollt werden. Und wie Gearbest es nach England geschafft hat, kann man nicht einsehen. Aber Fakt ist, dass an dem Vorgang nichts ungewöhnlich ist. Ich würde es auch genau so abhandeln wenn ich das Zeug legal importieren wollen würde.
@Ben: das war eine Bestellung bei Gearbest, geliefert per Priority Line, „verzollt“ in England, endgültig verschickt aus Hamburg per DPD.
Aber glaub du ruhig weiter dran, dass das alles legal ist.
@Ben: Hast du bei den über UK eingeführten Produkten einen Nachweis für die Zollbehandlung?
Nein, ich schreibe ja dass der Teil für einen selbst nicht ersichtlich ist. Ich hab aber auch keinen Nachweis über mein aktuelles Handy, welches ich direkt bei Samsung bestellt habe. Fakt ist, dass es bisher keinen einzigen bekannten Fall gibt bei Gearbest, bei dem so etwas aufgefallen bzw. angezeigt wurde. Und der Umsatz wird nicht gerade klein sein bei denen. Daher habe ich einfach nur gefragt, wieso ihr davon ausgeht dass hier etwas falsch läuft oder mir einen Fall zeigen könnt, wo dies passiert ist. Aber kann wohl niemand.
Du hast für dein Samsung aber eine Rechnung mit ausgewieser Mehrwertsteuer (aus welchem Land der EU ist erstmal egal). Bei Gearbest hast du was? Da bekommst du nicht einmal eine vernünftige Rechnung, auf der der Kaufpreis ersichtlich ist. Von Mehrwertsteuer ganz zu schweigen.
Wie die meisten korrekt festgestellt haben, ist es schwierig China-Produkte korrekt zu verzollen, selbst wenn man als Kunde alles richtig machen möchte. Daher habe ich in der Vergangenheit bei Trading Shenzhen bestellt und halt ein paar Euros weniger gespart. Dafür einen deutschen Ansprechpartner, was damals die beste Kombination für den Import von Xiaomi Smartphones war.
Als ich vor 1,5 Jahren einen Nachfolger für mein Xiaomi-Smartphone suchte, habe ich natürlich mit die aktuellen Geräte angeschaut. Im Ergebnis: Bisschen teurer geworden, Band 20 nirgends verfügbar, keine Innovation wie Wireless Charging oder Quick Charge. Also wurde es ein ZTE Axon 7.
Einige Punkte haben sich verbessert, aber solange Xiaomi keine Geräte für den deutschen Markt produziert, kaufe ich keine Smartphones von denen. Dafür hat ZTE in Sachen Preis/Leistungs-Verhältnis und Innovationen wie Quick Charge, geiler Sound, etc. und die gute Update-Politik vieles richtig gemacht. Wofür sollte ich also ein Xiaomi Smartphone kaufen? In der Praxis hat sich Quick Charge richtig nützlich erwiesen, die Updates sorgen für eine hohe Sicherheit und der tolle Sound brauche ich nicht unbedingt, aber bei einem Gerätewechsel würde ich ihn sicher vermissen.
Vor kurzem hat meine Xiaomi Powerbank den Betonboden geküsst und weilt seitdem nicht mehr unter uns. Weil das ZTE Axon 7 Quick Charge 3.0 kann, habe ich die Xiaomi Powerbank 10.000 mAh mit QC 2.0 und Typ C-Buchse gekauft aus China. Natürlich korrekt verzollt mit 0€, weil unter der Freigrenze von ca. 24€. 🙂
Dieses Modell ist aber bei den China-Shops nirgends mehr zu bekommen; außer gegen absurd hohe Kosten. Dabei hat der deutsche Amazon Shop mittlerweile ein paar Powerbanks im selben Formfaktor und im selben Preis- und Leistungsbereich wie die Tqka Powerbank.
Wenn die Xiaomi Powerbank 10.000 wieder verfügbar wäre, würde ich sie trotzdem noch mal kaufen. Die Tqka sieht zwar genauso flach aus, ist es aber in der Praxis nicht.
Schade, dass gerade das Highend Modell der Xiaomi Powerbanks auch bei Amazon fehlt.
Und was hat die Mehrwertsteuer mit Zoll zu tun?
Hast du dich wirklich jemals ernsthaft mit dem Thema beschäftigt?
Umsatzsteuer (= Mehrwertsteuer): wird beim Verkauf innerhalb der EU vom Händler direkt eingezogen und weitergeleitet
Einfuhrumsatzsteuer: entspricht weitgehend der Umsatzsteuer, wird vom Zoll erhoben bei Einfuhr aus Drittländern.
Zitat zoll.de: „Durch diese Einfuhrbesteuerung wird verhindert, dass die eingeführten Waren ohne Umsatzsteuer an den Endverbraucher gelangen“. Wie macht das Gearbest nun legal?
Ja hab ich und wir reden hier von Zoll. Und ich habe nie behauptet das ich weiss dass Gearbest es legal macht, da man wie nun auch schon 10 mal geschrieben, keine Einsicht über die Verzollung hat, da das Paket zu einem selbst von innerhalb der EU kommt. Im Gegensatz zu dir hab ich mich damit beschäftigt und behaupte nicht einfach wild irgendwelchen Sachen, die ich einfach nur annehme. Wie zum Teufel willst du denn wissen was Gearbest wie und wo bezahlt, wenn die Pakete an den Endverbraucher von innerhalb der EU verschickt werden?
Ben, informiere dich halt mal vernünftig. Die Methode Gearbest ist inzwischen so bekannt, dass sie auch schon in der Zeitschrift ct (Heise-Verlag) aufgezeigt worden ist. (u.a. c’t 07/2017, S. 80)
Gearbest zahlt definitiv keine EUSt.
Das kann man aber auch mit einfacher Logik herausfinden: Das Produkt kostet mit der besonderen Versand-Methode genauso viel, wie bei einer normale CN-Post-Sendung. Bei letzterer musst du noch zum Zoll und die EUSt entrichten. Und Gearbest entrichtet die 19% EUST für dich und stellt sie dann nicht in Rechnung?