Xbox Game Pass verfehlt Microsofts jährliche Wachstumsziele

Der Xbox Game Pass soll für Microsoft Kunden binden, auch wenn man da derzeit noch keine großen Gewinne anvisiert. Vielmehr will man damit die Xbox-Marke stärken und das auch über die reine Konsolen-Hardware hinaus. Deswegen gibt es ja auch den Game Pass für den PC und die Möglichkeit über den Xbox Game Pass Ultimate über die Cloud zu zocken. Doch im letzten Fiskaljahr der Redmonder, das am 30. Juni 2021 endete, wurden die Wachstumsziele offenbar verfehlt.

Dabei konnte man die Anzahl der zahlenden Abonnenten um 37,5 % steigern. Das klingt durchaus beeindruckend, doch im Fiskaljahr davor, das am 30. Juni 2020 endete, erreichte man noch eine Steigerung um 85,75 %. Aber klar, je höher die Gesamtanzahl der Abonnenten wird, desto schwieriger wird es, sich da prozentual im großen Stil zu steigern. Schließlich ist auch die Masse der Gamer nicht unendlich und irgendwann stellt sich eine zunehmende Sättigung ein.

Microsofts Ziel lag daher bei 47,79 %, das wurde aber damit eben auch verfehlt. Die genauen Abonnentenzahlen verschweigt Microsoft übrigens. Ähnlich verfährt Microsoft seit Jahren auch mit der Anzahl der verkauften Konsolen. Man argumentiert da öffentlich immer damit, dass die Zahlen wenig über die Kundenbindung aussagen würden, in Wahrheit liegt das aber natürlich eher daran, dass man sich darüber im Klaren ist, dass man sich derzeit nicht mit der PlayStation-Marke messen kann.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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20 Kommentare

  1. „Microsofts Ziel lag daher bei 47,79 %“

    Wie rechnet man sowas aus?

    • Mit Taschenrechner? Vielleicht war die Vorjahreszahl bei 345.678,912 Abos und dieses Jahr wollte man 500.000 abos haben. Raine Fermutung 🙂

  2. Das Problem von Microsoft war der späte Einstieg in die Gaming-Konsolen-Branche. 7 Jahre nach der ersten PlayStation war einfach zu lang, so dass Sony sich seinen Kundenstamm aufbauen könnte. Ein Wechsel der Lager ist eher unwahrscheinlich. Dadurch wird Microsoft immer Nachteile haben. Totzdem finde ich die XBox series X besser als die PS5 (außer Speichererweiterung).

    • André Westphal says:

      Ich selbst bin damals vom SNES zur ersten PlayStation übergelaufen, dann zum GameCube, dann zu PS3 und PS4 und später PS4 Pro aber auch Xbox One X. Aktuell nutze ich PS5 und Series X parallel, in der Praxis ist die Series X aber wesentlich häufiger aktiv. Multiplattform-Spiele zocke ich wegen der höheren Leistung lieber daran und der Game Pass tut dann eben sein Übriges.

      Kann sich aber auch wieder verschieben, wenn es mehr Exklusivtitel für die PS5 gibt.

    • Der späte Einstieg erklärt nicht warum auch viel später die PS4 einen deutlichen Zuwachs an neuen Kunden für Sony bescherte.

      Microsoft hat es in der Vergangenheit außerdem immer wieder geschafft bestehende und potentielle Kunden zu vergraulen. Die Abschaltung von Games for Windows Live inkl. Vernichtung unzähliger Titel per DRM wäre da ein Beispiel, oder die Ausrichtung der XBox auf TV, Always Online oder künstliches Bundeling mit der Kinect, etc.

  3. Das Angebot ist eben einfach nicht so attraktiv wie es oft dargestellt wird.
    Konsolenlaunch ohne eigenen Titel. Kaum attraktive Spiele in Sicht.
    Wie will man diese Ziele damit auch erreichen?

    • Das attraktive am Game Pass ist aktuell nur der Preis. Falls aber wirklich irgendwann nach den vielen Studiokäufen auch entsprechend viele attraktive Spiele in den Game Pass landen, wäre der Game Pass eventuell eine Überlegung wert. Ich gehe allerdings davon aus, dass dann der Preis noch deutlich steigen wird. Große AAA Spiele die bis 100 Millionen in der Entwicklung kosten, müssen irgendwie bezahlt werden. Das geht nur mit höheren Beiträgen oder deutlich mehr Abonnenten.

    • André Westphal says:

      „Kaum attraktive Spiele“ ist ja sehr subjektiv. Da hat man derzeit mit Forza Horizon 5, Starfield, Fable, Halo Infinite und Co. aus meiner Sicht keine so schlechten Sachen – zumal Sony da auch nicht viel mehr auf dem Kasten hat aktuell. Bis da die reinen Next-Gen-Titel kommen, dauert es bis 2023. Beide Konsolen bieten aktuell wenig Gründe von der letzten Konsolengeneration zu wechseln. Da es fast nur Cross-Gen-Spiele gibt.

      Da sehe ich „Starfield“ sogar als erstes Triple-A-Spiel, konsolenübergreifend, das wirklich Zugkraft haben könnte. Hoffe, dass es dann auch wirklich 2022 erscheint, da habe ich noch meine Zweifel.

  4. Was ich bei den TechGiganten so hart finde. Wir haben jetzt 50% Wachstum erzielt. Der Gewinn lag bei 30% des Umsatzes. Eine Daimler würde sich die Finger danachlecken. Für eine Commerzbank ist Gewinn ein Fremdwort.
    Und dann kommt Microsoft. Hätte besser laufen können. Irre.
    Apples Rohertrag (Umsatz minus Herstellkosten) war vor 1 oder 2 Jahren höher als der BMW-Umsatz.
    Bei solchen Zahlen kann Apple die BMW-, Mercedes- und Audi-Entwicklung alleine begleichen.

  5. Liegt wohl sehr auch daran das FHZ5 und Halo viel zu spät im Jahr kommen, verstehe auch nicht warum gerade Halo sich in die direkte Konkurrenz zu Battlefield und CoD stellt, meiner Meinung nach wäre der Ideale Zeitraum Ende Sep gewesen. Das weitere das die beiden Spiele FHZ5 und Halo die einzigen wirklichen Exklusiven XBOX spiele seit 2018 waren die man als Zugpferde betrachten kann, denke der Gamepass wird eh erst H2 2022 erst richtig durchstarten wenn die ersten Zukäufe Content liefert, der sich gegen Sonys Zugpferde absetzten oder überflügeln kann.

  6. Wenn die mich, als nicht-Konsolenbesitzer und nicht-Game-PC-Besitzer und „nur-Gelegenheitsspieler“ (unter Android oder MAME auf PC) „erobern“ wollten, müssten Sie mir einen gpünstigen Einstieg zum Ausprobieren attraktiver Titel bieten.

    Zum Beispiel würde ich gerne mal den neuen Flight Simulator ausprobieren. Oder Red Dead Redemption 2.

    Aber nicht für 50 EUR / Monat – sondern mal ne Stunde für 1 EUR. Oder auch 5 Stunden für 3 EUR.

    Und zwar nicht am Stück (so daß die Zeit verfällt, wenn ich mal wegen Essen oder Kinder oder Arbeit aufhören muß, zu spielen – sondern als ein minutengenau abgerechnetes Kontingent, welches ich beliebig stückeln kann).

    Und zwar als Cloud-Game ohne Zusatzkosten – ohne daß mir erst für 500 EUR ’ne neue GraKa und für 300 EUR einen neuen Prozessor und für 150 EUR ein neues Mainboard kaufen muß….

    • André Westphal says:

      Bieten sie doch mit dem Xbox Game Pass Ultimate. Zum einen kannst du das Ganze für 1 Euro für einen Monat austesten und danach kostet das Abonnement nun auch keine Welten.

      • Hm… seltsam – ich war vorhin (über google Suche) auf Microsoft Seiten, aus denen hervorging, daß es dieses 1 EUR Angebot für die Ultimate Version nicht gibt … nur für den normalen Game Pass.

        Und daß der Ultimate dann über 50 EUR / Monat kosten würde….

        Jetzt erkenne ich meinen Fehler:

        Ich war da:

        https://www.microsoft.com/de-de/p/microsoft-flight-simulator-standard-edition/9nxn8gf8n9ht?cid=msft_web_collection&activetab=pivot:overviewtab

        Und da steht rechts:

        In Xbox Game Pass Ultimate enthalten
        Jetzt beitreten
        oder
        69,99 €
        Ursprünglicher Preis 69,99 €, aktueller Preis 55,99 €55,99 €+

        Ich bin von der „Game Pass“ Spiele-Liste da drauf gesprungen, hab rechts im grünen Feld „Game Pass Ultimate“ gelesen …. hab „Jetzt beitreten“ gelesen …….und darunter einen Preis gesehen …..

        …. und gedacht, daß wäre dann das Angebot, genau diesen Game Pass Ultimate zu kaufen.

        Das „oder“ hatte ich irgendwie übersehen…. und somit sind die 55,99 EUR ja der normale Kaufpreis für den FS.

        Dann werde ich das wohl mal testen….Danke!

        • André Westphal says:

          Also der normale Monatspreis für den Ultimate liegt bei 12,99 Euro und testen kannst du den ersten Monat für eben 1 Euro – für das, was man geboten bekommt, ist das keinesfalls zu beanstanden :-).

  7. Vielleicht liegts auch daran, dass dank Chipmangel die Nachfrage immer noch nicht gedeckt werden kann? Nur so eine Vermutung 🙂

  8. Egal ob es dir fehlerhafte XBox-App ist, der fluktuierende Katalog oder der Umstand, dass man bei den meisten Spielen sowieso nochmal Season Pass und DLCs extra kaufen muss, ich sehe viele Gründe den Game Pass zu meiden.

    Nicht das ich damit zum Zocken kommen würde. Hatte nun mehrmals 3 monatliche Testzeiten geschenkt bekommen und die ersten Stunden/Tage verbrachte ich nie mit zocken, sondern damit dass ich im Internet nachforschen musste was die XBox App mit den ganzen krypischen Fehlercodes meint, die es ausspuckte. Auch scheint nicht immer nicht die Installation auf andere Datenträger richtig zu funktionieren. Die App lässt Laufwerke aufnehmen, bietet sie aber nicht zu Installation an. Downloads brechen unwillkürlich ab.

    Der Microsoft Store dagegen hat mit allem gar keine Probleme, ist aber unübersichtlich und nicht dafür ausgelegt. Die XBox-App leidet an allen Krankheiten die UWP-Anwendungen so haben. Kein Wunder, dass Microsoft diese Plattform quasi schon wieder aufgegeben hat. Die Community-Foren sind voll mit solchen Problemen.

    Kommt man dann zum Zocken wollen viele Spiele einen Controller. Selbst diejenigen die einen Playstation-Controller über Steam unterstützen, bestehen auf einen XBox-Controller. So einen habe ich nicht, also unspielbar.

    Wenn man bedenkt, dass ich im PSN und auf Steam fast immer einen Sale habe, bringt Microsofts Angebot praktisch gar nichts.

    • Sorry, aber das ist ja mal bashing ohne Ende.

      Man muss sich keine DLC kaufen. Das kann man machen, wenn einem das Spiel gefällt. Somit hat man erstmal die Wahl. Übrigens ist das auf der PS soweit ich weiß ganz genauso. Hat also weder etwas mit dem GamePass noch mit Microsoft zu tun. Auch z. B. wenn ich mir die Next Gen Updates / Upgrades anschaue: auch das wesentlich einfacher bezüglich Speicherständen auf der XBox gelöst. Die XBox löst auch meist höher auf als die PS 5. Bezüglich Speicher: auch das für mein Empfinden schöner und vor allem benutzerfreundlicher gelöst.
      Also: mit dem GamePass bekommt man sehr schnell Zugriff auf über 100 Spiele. Hat man bei der PS schon mal nicht. Und ja, dass macht schon einen Unterschied. Wenn einem das eine Spiel nicht gefällt, dann eben ein anderes. Man muss das dann aber nicht extra kaufen. Bezüglich Sales: gibt es jede Woche bei der XBox. Teilweise nicht mal eine Goldmitgliedschaft erforderlich.

  9. Keine Ahnung, wie viele Leute das machen, aber viele Abonnenten haben den Gamepass nur, weil man fast kostenlos von einem günstigen XBOX Live Gold (3-4€ / Monat) Abo auf den Ultimate Gamepass umsteigen kann.

    Wenn die Möglichkeit wegfällt, sollte man nicht davon ausgehen, dass die Leute auch den vollen Preis für das Abo munter weiter zahlen.

    Insgesamt hat Microsoft zwischen der XBOX 360 und der Serie X kein tolles Marketing betrieben, weshalb die XBOX in der Zeit wahrscheinlich nur für XBOX Fans interessant war.

    Ich persönlich habe keine Lust mehr auf die ganze Fragmentierung und Exklusivtitel der Dienste, das erstreckt sich auf alle Bereiche: Konsolen, Gamelauncher am PC, Gamepasses, Music Streaming, VOD Dienste, Pay TV… wenn die alle ihre Energien für ein Giga Abo bündeln würden..

  10. Ewiges Wachstum funktioniert halt nicht.

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