Windows-Gaming: Microsoft schraubt weiter an der Performance


Microsoft stellt Windows laut eigener Aussagen wieder als Plattform zum Zocken in den Mittelpunkt und dreht an ein paar Stellschrauben, die im Alltag mehr bringen als neue bunte Oberflächen. Statt großer Ankündigungen geht es um Grundlagen: Hintergrundlast, Energie, Scheduling, Grafik-Stack, Treiber.

Beim Hintergrund-Management will Microsoft verhindern, dass irgendwelche Dienste im Leerlauf mehr CPU und RAM ziehen als sinnvoll ist. Spiele sollen Priorität bekommen, Hintergrundprozesse treten zurück. Das kennt man schon von älteren Game-Mode-Ansätzen, laut Microsoft wird da jetzt aber an den Systemroutinen selbst gearbeitet, nicht nur an ein paar Schaltern in den Einstellungen. Die Änderungen werden vermutlich schleichend, aber nicht auf Schlag kommen, denke ich. Microsoft gibt auch keine genaue Zeit an, man schreibt lediglich:

Wir sind bestrebt, Windows zum besten Ort fürs Spielen zu machen, und wir werden weiterhin die Systemverhalten verfeinern, die für Games am wichtigsten sind: Verwaltung von Hintergrundaufgaben, Verbesserungen bei Energieverbrauch und Planung, Optimierungen im Grafik-Stack sowie aktualisierte Treiber.

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10 Kommentare

  1. Da hat man wohl Angst vor der Steam Machine

    • André Westphal says:

      Genau vor einem leistungsschwachen und voraussichtlich teuren Wohnzimmer-PC, bei dem am Ende die Korken knallen, wenn er 1 % Marktanteil erreichen würde…

    • Bitte machen wir die Steam Machine nicht größer als sie ist. Das ist bisschen sehr cringe. Das Ding bleibt Nische und wird für viele bis zum Ende unbekannt bleiben.

    • Nope, es geht hauptsächlich um die Performance auf den ARM Systemen. Der neue Qualcomm ARM X2 soll viel mehr wuppen können und Microsoft möchte den Markt sicher nicht kampflos an Apple oder die Steam Machine überlassen. Dass die X86-Architektur davon profitiert ist natürlich eine schöne Meldung, die Microsoft verbreiten kann.
      Wobei die Steam Machine meines Erachtens recht schwachbrüstig ist.

  2. Würde ich irgendwie begrüßen. Ich sollte selbst entscheiden können. Während des zockens sollte quasi alles andere im Hintergrund abgeschaltet werden und maximal 2-3% der Leistung in Anspruch nehmen, keine Updates, Aktualisierungen oder sonstiges. Das wäre mal ein Anfang

  3. Warum so negativ? Die Steam Machine ist genau das was Microsoft mit der Xbox Next wohl erreichen will. Nur halt mit dem deutlich besseren und performanteren OS Unterbau. Steam OS ist Windows im Spielebereich meilenweit voraus. Nicht nur holt man deutlich mehr aus der Hardware heraus, sondern es funktioniert eben so wie eine Konsole funktionieren sollte. Inklusive funktionierendem Standby Modus. Das muss Microsoft Sorgen machen. Und das tut es offenbar auch, genau deswegen bemüht man sich ja endlich mal.

    Der Konsolenkrieg ist vorbei, auch da werden die Preise bei der nächsten Generation nicht mehr attraktiv sein. Die Steam Machine kann endlich die Tür aufstoßen um den PC brauchbar ins Wohnzimmer zu bringen. Da geht es gar nicht mal um den Erfolg dieses Gerätes, sondern um die Geräteklasse. Handheld PC Gaming war vor dem Steam Deck quasi nicht existent, jetzt ist es ein echter Markt. Wohnzimmer PC Gaming ist bisher auch quasi nicht existent, die Chance ist da das zu ändern.

    • André Westphal says:

      Wenn Steam OS Microsoft anregt, Windows zu optimieren, ist das für den Kunden eine tolle Sache. Man sollte aber die Steam Machine auch nicht idealisieren. Das ist am Ende ein leistungsschwacher Gaming-PC, der weniger Power als eine PS5 mitbringt und voraussichtlich dennoch 800 – 1000 Euro kosten wird. Da ist die Zielgruppe sehr überschaubar – Konsolenspieler gehören schonmal gar nicht dazu.

      Sollte Valve mit der Steam Machine z. B. 1 Mio. Einheiten verkaufen, wäre das kommerziell aus Sicht des Herstellers sicherlich schon ein enormer Erfolg. Aber im Gesamtbild des Marktes wird man mit dem Gerät sicher in einer extrem kleinen Nische bleiben.

    • Allein schon dass sie die Steam Machine wahrscheinlich wieder ausschließlich über Steam vertreiben (wie das Steam Deck auch) wird ausschließen dass das Ding in der Breite irgendwie bekannt oder gar gekauft wird.

      Auch Handheld PC Gaming ist (noch) eine Nische. Da hat sich natürlich in den letzten Jahren einiges getan, aber wie oft siehst du denn in der freien Wildbahn ein Steam Deck oder ein Windows Handheld? Ich noch nie.

      • André Westphal says:

        Das ist richtig, auch das Steam Deck soll sich „nur“ ca. 6 bis 8 Mio. mal verkauft haben. Klingt viel, aber mal als Vergleich: Die erste Nintendo Switch hat sich über 154 Mio. mal verkauft und selbst die damals als Flop geltende PS Vita kam auf ca. 14 Mio. verkaufte Einheiten. Bedenkt man, dass das Steam Deck mit Sicherheit das erfolgreichste PC-Gaming-Handheld ist, dann ist der ganze Markt eben nur eine Nische.

        In der Tech-Bubble wirkt das oft anders, aber schaut man darüber hinaus, sieht man oft, dass einige Produkte am breiten Markt einfach unbedeutender sind, als es den Anschein hat, wenn man viel mit Technik zu tun hat.

  4. Da MS bekanntermaßen nie etwas ohne offensichtlichen oder versteckten Druck für Consumer macht (es sei denn, sie könnten damit mehr Geld einnehmen), wird es wohl einen Grund geben sich auf einmal um die Gamer zu kümmern. Sei es die Steam machine, diverse Gaming Linuxe die gerade gehyped werden oder etwas anderes. Auf jeden Fall hat was ihre Aufmerksamkeit erregt.

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