Windows-Gaming: Microsoft schraubt weiter an der Performance

Microsoft stellt Windows laut eigener Aussagen wieder als Plattform zum Zocken in den Mittelpunkt und dreht an ein paar Stellschrauben, die im Alltag mehr bringen als neue bunte Oberflächen. Statt großer Ankündigungen geht es um Grundlagen: Hintergrundlast, Energie, Scheduling, Grafik-Stack, Treiber.
Beim Hintergrund-Management will Microsoft verhindern, dass irgendwelche Dienste im Leerlauf mehr CPU und RAM ziehen als sinnvoll ist. Spiele sollen Priorität bekommen, Hintergrundprozesse treten zurück. Das kennt man schon von älteren Game-Mode-Ansätzen, laut Microsoft wird da jetzt aber an den Systemroutinen selbst gearbeitet, nicht nur an ein paar Schaltern in den Einstellungen. Die Änderungen werden vermutlich schleichend, aber nicht auf Schlag kommen, denke ich. Microsoft gibt auch keine genaue Zeit an, man schreibt lediglich:
Wir sind bestrebt, Windows zum besten Ort fürs Spielen zu machen, und wir werden weiterhin die Systemverhalten verfeinern, die für Games am wichtigsten sind: Verwaltung von Hintergrundaufgaben, Verbesserungen bei Energieverbrauch und Planung, Optimierungen im Grafik-Stack sowie aktualisierte Treiber.
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Da hat man wohl Angst vor der Steam Machine
Genau vor einem leistungsschwachen und voraussichtlich teuren Wohnzimmer-PC, bei dem am Ende die Korken knallen, wenn er 1 % Marktanteil erreichen würde…
Bitte machen wir die Steam Machine nicht größer als sie ist. Das ist bisschen sehr cringe. Das Ding bleibt Nische und wird für viele bis zum Ende unbekannt bleiben.
Würde ich irgendwie begrüßen. Ich sollte selbst entscheiden können. Während des zockens sollte quasi alles andere im Hintergrund abgeschaltet werden und maximal 2-3% der Leistung in Anspruch nehmen, keine Updates, Aktualisierungen oder sonstiges. Das wäre mal ein Anfang
Warum so negativ? Die Steam Machine ist genau das was Microsoft mit der Xbox Next wohl erreichen will. Nur halt mit dem deutlich besseren und performanteren OS Unterbau. Steam OS ist Windows im Spielebereich meilenweit voraus. Nicht nur holt man deutlich mehr aus der Hardware heraus, sondern es funktioniert eben so wie eine Konsole funktionieren sollte. Inklusive funktionierendem Standby Modus. Das muss Microsoft Sorgen machen. Und das tut es offenbar auch, genau deswegen bemüht man sich ja endlich mal.
Der Konsolenkrieg ist vorbei, auch da werden die Preise bei der nächsten Generation nicht mehr attraktiv sein. Die Steam Machine kann endlich die Tür aufstoßen um den PC brauchbar ins Wohnzimmer zu bringen. Da geht es gar nicht mal um den Erfolg dieses Gerätes, sondern um die Geräteklasse. Handheld PC Gaming war vor dem Steam Deck quasi nicht existent, jetzt ist es ein echter Markt. Wohnzimmer PC Gaming ist bisher auch quasi nicht existent, die Chance ist da das zu ändern.
Wenn Steam OS Microsoft anregt, Windows zu optimieren, ist das für den Kunden eine tolle Sache. Man sollte aber die Steam Machine auch nicht idealisieren. Das ist am Ende ein leistungsschwacher Gaming-PC, der weniger Power als eine PS5 mitbringt und voraussichtlich dennoch 800 – 1000 Euro kosten wird. Da ist die Zielgruppe sehr überschaubar – Konsolenspieler gehören schonmal gar nicht dazu.
Sollte Valve mit der Steam Machine z. B. 1 Mio. Einheiten verkaufen, wäre das kommerziell aus Sicht des Herstellers sicherlich schon ein enormer Erfolg. Aber im Gesamtbild des Marktes wird man mit dem Gerät sicher in einer extrem kleinen Nische bleiben.