Windows Defender: Nutzer sollen bald nicht mehr zu unnötigen Käufen verführt werden können
„Ihr Computer und Teile der von Ihnen verwendeten Software sind veraltet, kaufen Sie Römmelpröm 1.2, um die Probleme zu beheben!“ oder „DesktopNatzer Free hat mehrere Probleme mit verseuchten Programmen auf ihrem Computer festgestellt. Kaufen Sie die Vollversion, um einen Atomkrieg zu verhindern.“
Ja, übertrieben.
Aber dennoch kennen sicherlich viele von euch so ähnliche Nachrichten, die viele kostenlose Programme früher oder später einblenden, um den Nutzer zum Kauf einer (oft) unnötigen Software zu verleiten.
Wenn es nach Microsoft geht, soll unter Windows damit schon bald Schluss sein. Denn ab dem ersten März dieses Jahres werden für den Windows Defender und weitere Sicherheitsprodukte von Microsoft Aktualisierungen verteilt, die solchen Programmen einen Riegel vorschieben sollen. Neue Richtlinien legen dann nämlich fest, dass Programme, die
- den Nutzer unter Zeitdruck setzen, auf ein bestimmtes Ereignis zu reagieren
- übertrieben oft Fehlermeldungen zur Sicherheit des Systems produzieren und den Nutzer auffordern, für eine Lösung zu bezahlen oder ihn in einer anderen Form zu einer ungewollten Handlung zwingen, wie eine Umfrage auszufüllen, eine Datei herunterzuladen oder sich für einen Newsletter anzumelden
von den Sicherheitsmaßnahmen unter Windows als sogenannte „unwanted software“ beziehungsweise Malware erkannt werden. Diese Programme werden dann entsprechend vom System entfernt. Software-Entwickler, die eventuell Tools entwickeln, die ungünstigerweise ähnliche Verhaltensmuster zeigen, obwohl es sich um vernünftige Software handelt, sollen sich direkt bei Microsoft melden.
Sich das System mit Kostenlos-Software vollballern, zur Absicherung ein Gratis-AV-Programm runterladen und dann zur Kasse gebeten werden. Genau mein Humor.
Beim letzten AV-Test hat der Defender von Microsoft in den Erkennungsraten genauso gut abegschnitten wie z.B. Kapersky. Nur für die ersten Plätze hat es nicht wegen der Bedienung nicht gereicht.
Das ist für mich aber kein Grund ein anderes Programm zu kaufen. Erkennungsrate ist wichtiger wie eine schöne und einfache Bedienung. Zumal auch die Geschwindigkeit sehr gut ist vom Defender.
Hehe, fahre seit Windows 7 mit Defender ohne Virus. Ab und zu mal Stinger checken ob der Defender auch wirklich gute Arbeit leistet und bisher gab es nie was zu beanstanden. Zur Bedienbarkeit in dem Test sei gesagt, das „false positive“ negativ in die Bewertung für Bedienbarkeit einfloss.
Mehr als den Defender braucht’s nun wirklich nicht. Ich bin jedesmal völlig erschüttert, wenn ich per TeamViewer auf die Rechner von Bekannten schaue. Die haben wirklich und wahrhaftig diesen Avira-Schrott installiert, den ich schon vor 20 Jahren gehasst habe wie die Pest. Aber der kostet nichts. Und sie möchten ja gerne super-sicher sein. Weil ihr einziges Laptop auch noch in die Hände eines Teenagers gerät, der ständig kostenlose Spiele installiert.
So lange man keine Pornos schaut oder irgendwelche anderen illegalen Aktivitäten macht (illegales Streaming, gecracktes Zeug usw) reicht der Defender vollkommen aus. Ich selber habe Kaspersky nur, weil dieser am PC daheim genutzt wird und dieser wird nicht nur von mir genutzt. Daher auch am Laptop installiert.
Mir tun die Leute ehrlich gesagt leid die glauben, man braucht unbedingt einen Virenscanner… Und installiert ist dann Avira Free.
Hinweise dieser Art habe ich vom Windows Defender bisher noch nie bekommen.
Mache ich vielleicht etwas „richtig“?
Wenn man mal schaut wie viele Leute an den Security Lösungen bei Microsoft arbeiten und welches Budget die da haben und das mit den ganzen AV Butzen vergleich, dann frag ich mich echt, wie einer noch einen extra AV kaufen kann… ganz davon zu schweigen, dass MS Windows ja immernoch am besten kennt und weiß wo sie ansetzen müssen. Viele extra AVs reißen einfach mal mehr Sicherheitslücken ins System, weil sie sicht wie Rootkits etc verhalten …
So sieht’s aus!
Wenn man diverse sogenannte Online-Zeitschriften vom zb. Axel Springer Verlag anschaut, kann man sich leicht vorstellen, das viele User zu solchen nutzlosen Programmen verführt werden.
Na ja, es gibt aber auch Zeitschriften außerhalb des Springer-Universums, die regelmäßig nachvollziehbare Tests durchführen und zu dem Ergebnis kommen, dass der Defender zwar aufgeholt hat, aber dennoch viele AV-Programme von Drittanbietern nicht eingeholt (geschweige denn überholt) hat. Und die ebenfalls nachvollziehbar Pro und Contra auflisten. Ich nutze beispielsweise seit vielen Jahren den kostenpflichtigen AV-Scanner eines Drittanbieters und lasse regelmäßig einen seriösen Onlinescanner über meine Systeme laufen. Außerdem lasse ich die nötige Vorsicht walten, wenn es darum geht Programme zu installieren. Das bedeutet, dass es auf meinen Rechnern keine illegalen Programme gibt und bei kostenlosen Programmen die nötige Zurückhaltung vorhanden ist (ich nutze dennoch mehrere kostenlose open-source-Anwendungen). Das Ergebnis ist, dass ich bisher von Viren auf meinem Rechner verschont wurde (bzw. noch nie einer entdeckt wurde, das muss man angesichts des Staatstrojaners und der NSA ja wohl so sagen). Bin mal gespannt, wie sich das entwickelt; jetzt, da sich 2/3 meiner Kinder der Pubertät nähern.
Man nennt diese Programme: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Potentially_unwanted_program
Der Schalter im Windows Defender ist schon länger per Registry Hack aktivierbar. Andere AV-Software haben diesen Schalter ebenfalls.
Das Problem ist die Differenzierung da z. B. selbst beim Adobe Flash Player für Firefox eine Werbesoftware Namens McAffe mitinstalliert wird, diese Art von Werbung ist aber vermutlich hier nicht betroffen.
Ich fahre bisher am besten damit Dateiendungen einzublenden und nicht auf jede Werbesoftware EXE zu klicken, die einem etwas gratis verspricht. Im Leben bekommt man nichts kostenlos, sehr wohl aber wenn es werbefinanziert ist.