Windows 8 verbreitet sich langsam – doch warum?
Monatlich schmettert uns irgendein Statistiken erhebender Dienst Zahlen um die Ohren. Betriebssystem XYZ hat eine Verbreitung von XYZ Prozent. Zu sagen, dass mir diese Zahlen völlig egal wären, wäre gelogen. Oftmals lässt sich aus Zahlen, sofern diese in Masse ausgewertet werden, etwas ableiten. Manchmal wünschte ich mir, es würde ein globales Google Analytics für alle geben.
Ich glaube, dass die Jungs bei Google aussagekräftige Zahlen haben. Diese werden aber nicht freigegeben, sodass man sich an anderen Diensten orientieren muss.
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Was sagt denn die Februar-Statistik in Sachen Betriebssystem? Windows 8 verbreitet sich langsamer als sein Vorgänger, obwohl Windows 8 doch eine viel größere Angriffsfläche hätte, da sich nebst Rechnern auch Tablets als Einsatzgebiet auszeichnen. Stattdessen dümpelt man dahin, trotz fairer Upgrade-Preise seitens Microsoft. 2,67 Prozent hat man inne (siehe Screenshot 1), im Gegensatz zum Januar, hier waren es 2,26 Prozent:
Die Jungs von Netmarketshare tracken jeden Monat 40.000 Seiten mit ungefähr 160 Millionen unique Visits und geben dementsprechend immer Statistiken über Betriebssysteme und deren Verbreitung raus. 160 Millionen Besuche bei 40.000 Seiten sind sicherlich nicht die Gesamtheit, geben aber sicherlich einen netten Eindruck, wie da draußen Systeme angenommen werden.
Woran das Windows 8-Dilemma liegt? Ich bin kein Hellseher, kein Analyst, sondern einfach Anwender. Was sagt denn der Anwender, der technisch wenig interessiert ist? Der hat seinen Windows 7-Rechner und sieht die Vorteile nicht. File History? Wozu, er hat seine Backup-Software. Schnelleres Starten? Wie oft startet er denn, um deswegen ein neues System zu kaufen? Die neue Oberfläche? Die ist nicht ergonomisch, der Alt-Nutzer hat kein Touch und die Apps (27.000 im deutschen Market) sind zu ganz großen Teilen überflüssig. Windows 8 ist nicht das neue Windows Vista oder das ME. Es ist aber auch kein wirklicher Sprung, sondern eine Verbesserung des Vorhandenen – aber die Kacheln nerven viele.
Vielleicht halten Rechner heute aber auch länger als früher. Spielen, Office, Internet und Co erledigt Windows 7 1a, außerdem verbringt der Mensch von heute weniger Zeit am PC selber, da Smartphone und Tablet auch noch da sind und dem alten Boliden den Rang ablaufen.
Übrigens: bei den Techies – und zu diesen zähle ich euch – sieht es ganz anders aus. Diese sind experimentierfreudiger. Wollt ihr einmal Statistiken aus diesem Blog seit Anfang dieses Jahres sehen? Here we go:
Windows ist dominierend. Interessant ist, wie viel hier mobil gesurft wird. Es kommen fast mehr Nutzer mit dem Android-Gerät vorbei, als mit iMac oder MacBook. Doch wir wollten ja die Windows-Sparte beobachten:
Windows 7 führt natürlich noch, doch Windows 8 hat hier eine satte Verbreitung von 13,74 Prozent! Was könnte dies bedeuten? Dass technisch versierte Menschen das „Wow“ von Windows 8 erkannt haben? Das unsere Leser eher zu den günstigen Upgrade-Preisen von Windows 8 zugeschlagen haben – nur um später ein paar Euro zu sparen? Ich kann nur für mich sprechen: derzeit sind Kacheln keine Option für mich. Es bietet mir keinen Mehrwert.
Ein herkömmlicher Rechner kommt mir nicht mehr so schnell ins Haus. Microsoft kann für sich selber nur Daumen drücken: es muss sich etwas auf dem Windows 8-App-Markt tun, ferner muss es mehr Geräte wie das Microsoft Surface geben – Windows 8 in allen Varianten, aber mit mehr Mobilität. Das ist die Zukunft, in der man bei Microsoft sicherlich ein Wort mitreden möchte.
Ich habe einen 6 Monate alten Dell Inspiron Duo- Convertible aus Netbook/ Mini-Notebook und (schwerem) Tablett. Tolles Teil. Upgrade von 7 auf 8 gemacht (weil Tablett unter Win 7 ohne Stylo recht nervig ist) und nichts geht mehr.
Irgendwo in den tiefen der Foren findet man dann: Win8 schaltet Funktionen, die eventuell „unbefriedigend“ funktionieren dann lieber ganz ab. Nun habe ich da also einen Convertible bei dem ALLE Tablettfunktionen abgeschaltet sind, weil Win 8 das Gerät nicht freigeben möchte. Crack scheint es nicht zu geben. Ach ja – das betrifft nur OEM Versionen. Wer irgendwo eine Vollversion von WIN 8 hat, da läuft das Ding ohne Probleme und rasend schnell. Ich bin aber scheinbar zu doof eine zu kaufen, denn alles was ich so finde, sind immer wieder „OEM“-Vollversionen für rund 80,00 Euro.