Windows 8 Dateiversionsverlauf: die Zeitmaschine für Windows 8 macht andere Tools überflüssig
Ich beschäftige mich derzeit recht intensiv mit den internen Sicherungsmethoden von Windows 8 und da kam es mir natürlich recht, dass Microsoft gestern den Dateiversionsverlauf noch einmal recht gut vorgestellt hat. Die Software arbeitet ähnlich der bekannten TimeMachine-Funktion, die man bei Mac OS X vorfindet.
Verschiedene Daten werden in ihren verschiedenen Stadien also auf der Festplatte gespeichert. Kleines Beispiel? Du hast ein Bild und bearbeitest es an 10 Tagen jeweils 1x – dann könntest du mithilfe des Dateiversionsverlauf jedes einzelne der 10 bearbeiteten Bilder anschauen oder auf einen Tag zurückspringen, also eine vorherige Version wiederherstellen.
Der Dateiversionsverlauf funktioniert mit den Bibliotheken von Windows 8. In diese braucht man bekanntlich nichts hineinschieben, sie stellen lediglich eine Ansammlung dar. Habe ich zwei Ordner mit Bildern, zum Beispiel privat und beruflich, dann könnte ich beide Ordner in eine Bibliothek namens Ordner fließen lassen – habe also innerhalb eines Ordners Zugriffe auf alle Fotos und kann diese ohne Probleme mit dem Dateiversionsverlauf sichern.
Dateiversionsverlauf von Windows 8 aktivieren:
Den Dateiversionsverlauf findet ihr in der Systemsteuerung unter System und Sicherheit > Dateiversionsverlauf. Dort kann er aktiviert werden, erfordert aber eine zweite Festplatte oder ein Netzlaufwerk. Natürlich könnt ihr, sofern ihr einen freigegebenen Ordner auf der Festplatte habt, diesen auch nutzen – ist natürlich unsicherer, falls die Platte mal die Grätsche macht. Zweite Platte oder ein Netzlaufwerk (zum Beispiel ein NAS) sind da schon besser.
Standardmäßig wäre man mit diesen Schritten schon auf der sicheren Seite. Standardmäßig werden jetzt unendlich Versionen der Bibliotheksinhalte gesichert. Dies geschieht jede Stunde, wenn ihr aber einen Blick auf die linke Leiste werft, dann seht ihr den Punkt Erweiterte Einstellungen.
Hier könnt ihr zum Beispiel den Intervall der Sicherung einstellen. Von „alle 10 Minuten“ über stündlich bis täglich habt ihr dort genug Auswahl. Hier kann auch die Aufbewahrungszeit der Versionen eingestellt werden. Von „bis immer“ über diverse Monate oder „bis Platz benötigt wird“ findet man hier eigentlich alles vor. Der Offline-Cache ist auf eurer Festplatte und sorgt dafür, dass bestimmte Daten lokal vorhanden sind, auch wenn eure Sicherungsplatte nicht in der Nähe ist. Auch können Ordner ausgeschlossen werden.
Wie stellt man Daten unter Windows 8 bei aktiviertem Dateiversionsverlauf wieder her?
Easy! Entweder man besucht im Explorer einen Ordner und Klickt auf die Schaltfläche Verlauf, oder man besucht wieder den Dateiversionsverlauf in der Systemsteuerung, um die „TimeMachine für Windows“ aufzurufen.
In Screenshot über diesem Text seht ihr zum Beispiel das zweite Wallpaper von links relativ vermalt, weil ich zum Test mit Paint zugange war. Nun will ich aber den Ursprungszustand wieder herstellen und klicke auf Verlauf.
Aus diesem Verlauf könnte ich nun direkt meine Daten wieder in einen anderen Ursprung bringen, denn ich kann bequem durch die verschiedenen Versionen browsen und diese auch an andere Orte wiederherstellen. Schaut man sich den Sicherungsort einmal an (was der normale Anwender nicht muss), dann sehen wir, dass dort alle Versionen mit einem Zeitstempel versehen liegen:
Geniales Feature Order? Sofern man seine Bibliotheken einmalig eingerichtet hat und zudem noch den Dateiversionsverlauf aktiviert hat, dann behaupte ich mal, benötigt Otto Normal-Benutzer kein Programm mehr, um seine Dateien zusätzlich zu sichern, oder was sagt ihr dazu?
@Kai: Aero gibt es in der endgültigen Version nicht mehr.
@tim
nimm doch einfach c: mit in eine bib auf.
sollte dann meiner meinung nach funktionieren.
Musst die dann ja nicht nutzen, ( nur wenn du wirklich mal ne ältere version einer datei brauchst)
Es geht halt nichts über TimeMachine! Gott wie ich verwundert war, das das System 0,01 % ausgelastet wurde bei einen Backup, zu Windows Zeiten mit Acronis war das System down (überlastet, arbeiten nicht mehr möglich) und das bei einen 2000€ Rechner (schon damals gerne Geld ausgeben 😉 – MBA’12 best conf)
Hallöchen,
wie Günter das schon sehr treffend bemerkt hat, gab es das auch schon unter anderem Namen bei Windows 7 nämlich „Volumenschattenkopien“, vielleicht war das einfach zu neu um diesen Dienst zu benutzen, habe damit lange herum experimentiert und bin dann schließlich dazu übergegangen, meine Daten allabendlich vor dem Beenden mit Synkron einfach auf meine Netzwerk Speicher zu transferieren.
Nebenbei sichere ich noch Laufwerke mit Acronis, also was soll da noch passieren?
Dateiversionsverlauf hört sich zwar auch recht interessant an, aber das ist so ähnlich wie wenn Ariel in der Werbung meint das nun mit dem Neuen Ariel die Wäsche noch sauberer werden würde, Aha was sie bisher noch Dreckig oder was?
Ich denke mal Windows 8 wird für Microsoft ein ziemlicher Flop so wie Vista, ich kann ja gut verstehen das Microsoft beim App Verkauf gerne mit einsteigen möchte.
Aber auf meine Desktop Oberfläche kommt kein Metro drauf!
MfG Red
Ich komme – wg. meiner Arbei (sigh) – mal wieder zu spät…
Ich werfe mal schüchtern ein: Die Funktion gab es schon immer! Aber nur, wenn man wirklich bescheid wusste (und nicht nur „Profi“ war 😉 ).
RoboCopy war das Zauberwort
Es konnte mit extrem wenig Systemlast auch als Dienst laufen, dabei alle Änderungen überwachen und ggf. eine Kopie zu beliebigen Orten schicken
Wenn man dann noch cleverer war, ließen sich dann auch RAR schon immer Versionen sichern – komprimiert und platzsparend.
Die Kritik an MS war meinerseits schon immer, wie der Laie an die bereits vorhandenen „unendlichen“ Möglichkeiten herangeführt wird/wurde: ALLES wird gleich installiert – und somit erschlägt es den Laien, der nie wieder nachschaut, was noch so da ist.
Übrigens scheinen das auch andere Branchen nachzumachen: wie ist sonst zu erklären, dass jede Menge Besitzer Bluetooth-fähiger Autoradios, statt die Freisprech-Funktion mit ihren teuren Handys zu nutzen, immer noch mit dem Handy am Ohr Autofahren…?!!!
Den ursprünglichen Dienst namens „Volumenschattenkopien“ gab es übrigens schon zu XP-Zeiten, da allerdings nur in Verbindung mit einer Windows-Domäne. Das Konzept ist daher alles andere als neu, vielmehr ist es nur ein Neuaufguss unter einem anderen Namen. Nett ist halt, dass man nun die Ordner auswählen kann, die gesichert werden sollen – deswegen habe ich das in der Vergangenheit immer deaktiviert, weil es einfach unglaublich viel Speicherplatz und Systemressourcen fraß.
what?
die volumenschattenkopie ist dazu da, um von dateien abbilder machen zu können, die gerade benutzt werden oder gesperrt sind.
moin
carsten schreibt:
Hier kann auch die Aufbewahrungszeit der Versionen eingestellt werden. Von “bis immer” über diverse Monate oder “bis Platz benötigt wird” findet man hier eigentlich alles vor.
heise schreibt:
Ein Mechanismus, der ältere Sicherungen automatisch löscht, fehlt dagegen beim Dateiversionsverlauf.
aus carstens satz hätte ich rückgeschlossen, dass nach der eingestellten aufbewahrungszeit gelöscht wird.
kann jemand das eine oder andere bestätigen?
Also ich kann meine Aussage bestätigen.
Autosave 2.0 hat die Funktionalität schon lange
Worüber redet Ihr hier – Versionierung von Dateidifferenzen dateiweise oder bitweise?
Was mich wundert ist, dass kaum jemand auf diesen „kleinen“ Unterscheid bislang achtet.
Auch wenn Speicherplatz günstig ist, er wird irgendwann immer knapp 😉
Beispiel:
Hab ich eine Datei von 15 MB und mache jeweils nur kleinere Änderungen speichert die dateiweise Versionierung bei 30 Versionen 30 x 15 MB = 450 MB ab; bei bitweiser Versionierung werden hingenen nur wenige MB benötigt!!
Erstaunlich auch, dass alle meinen, dass Apples TimeMachine die Dateidifferenzen bitweise checkt – ist falsch, Apple verballert den Festplattenplatz genauso gnadenlos wie alle anderen.
Ich habe schon einige Zeit recherchiert und nix gefunden, kennt hier vielleicht jemand eine Versionierungslösung die Versionierung und Dateidifferenzsicherungen -am besten auf NAS- bitweise beherrscht?
Ich habe mal eine Frage zum Dateiversionsverlauf als Backup-Funktion.
Diese Funktion schützt mich doch nur vorm versehentlichen löschen von Daten oder?
wenn zum Beispiel mein Laptop, dass ich auf diese weiße backupe gestohlen wird, oder so beschädigt wird, dass es unbenutzbar ist kann ich meine Dateien die über den Dateiversionsverlauf gesichert wurden nicht auf einem neune / anderen Rechner wiederherstellen, oder? Ich kann nur die Daten aus dem Verzeichniss in dem der Dateiversionsverlauf gesichert hat per Hand wiederherstellen und muss selbst anhand des Zeitstempels für jede Datei einzeln entscheiden welche der ca 100 verschiedenen Zeitstempel ich benötige, oder verstehe ich da etwas falsch?
Bei mir Dateiversionsverlauf funktioniert nicht.
Felher: FileHistory-Core, 201,
Felher: FileHistory-Core, 202.