Windows 10 soll den RAM-Durst von Google Chrome eindämmen

Windows 10 hat ja bereits das Mai-Update erhalten, auch bekannt als Version 20H1. Enthalten ist auch ein Feature für Entwickler namens „SegmentHeap“, das dabei helfen soll den RAM-Verbrauch von Win32-Apps einzudämmen. Microsoft selbst beansprucht SegmentHeap laut eigenen Aussagen bereits für seinen Browser Edge und konnte damit wohl den RAM-Verbrauch um bis zu 27 % verringern.

Google hat offenbar ebenfalls Interesse an dem Feature und will Chrome, berüchtigt dafür den Arbeitsspeicher vollzustopfen, ebenfalls mit einem Update versehen, um SegmentHeap zu verwenden. Je nach System könnte dies Hunderte MB sparen. Laut Google werden die Einsparungen aber extrem variieren und richten sich nach dem individuellen System. Am meisten sollen PCs profitieren, die CPUs mit vielen Kernen einbinden.

Derzeit ist noch unklar, wann Google Chrome unter Windows 10 von den Verbesserungen profitieren wird. Ich freue mich als Nutzer des Betriebssystems schon darauf – bei mir läuft Chrome stundenlang und das kann sich durchaus bemerkbar machen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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18 Kommentare

  1. Den gibt es schon länger, weil die UWP Apps den von je her nutzen:

    https://www.blackhat.com/docs/us-16/materials/us-16-Yason-Windows-10-Segment-Heap-Internals-wp.pdf

    Und per Registry Änderung kannst du das jetzt schon aktivieren.

    reg add „HKLM\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Image File Execution Options\chrome.exe“ /v FrontEndHeapDebugOptions /t REG_DWORD /d 0x48 /f

  2. Richard Rosner says:

    27 % klingt schon nicht schlecht. Aber für große Besserungen müsste Google schon die sehr extreme Isolierung von allem gegen alles durch mindestens genau so sichere, aber weniger Ressourcen fressende Techniken ersetzen. Für alles mögliche jedes Mal einen eigenen Prozess zu starten führt halt zu vielen Dopplungen im Arbeitsspeicher. Und Google hatte ja erst kürzlich gesagt, dass sie da wohl umdenken müssen, da man kaum noch mehr ausrinanderklamüsern kann

    • Die Site Isolation hat man erst kürzlich eingeführt, und will sie auf Systemen mit weniger Hardware wie Android auch erst noch weiter ausrollen. Quelle für die Aussage?
      Und welche Technik wäre eine Alternative?

        • Das ist aber eher eine Ergänzung als eine Alternative. Man versucht Fehler zu finden bevor man sie sandboxen muss, das wird aber kein Zurückfahren der Site Isolation bedeuten.

          • Richard Rosner says:

            Ich habe auch nicht von der Site Isolation geredet. Schließlich ist das nur die Spitze des alles-in-eigene-sandbox-wahns.
            Vielleicht liest du meinen ursprünglichen Beitrag Mal vollständig statt in nur zu überfliegen. Dann musst du mir auch nicht Sachen unterstellen

            • Dann frage ich dich nochmal was die „mindestens genau so sichere, aber weniger Ressourcen fressende Techniken“ sein sollen, die den „Sandbox-Wahn“ ersetzen können. Memory Safety ist es jedenfalls nicht.

              • Richard Rosner says:

                Das wäre an Google, eine passende Lösung zu finden.
                Aber wie gesagt, das hättest du nicht fragen müssen, hättest du meinen ursprünglichen Post tatsächlich gelesen

  3. „…bei mir läuft Chrome stundenlang“
    Selber schuld. Warum nicht Edge Chromium?
    Der ist nicht nur um Ecken performanter, sondern auch weniger speicherhungrig.
    Google Chrome und Firefox haben auf Windows ausgedient.

    • Der Großteil des Browsers ist identisch. Wo sollen da extreme Unterschiede in Performance und RAM-Verbrauch herkommen?

    • Richard Rosner says:

      Vielleicht weil die Geschichte von MS mit Browsern gezeigt hat, dass sie restlos inkompetent sind und man ihnen auf diesem Gebiet noch am wenigsten trauen kann?
      Wieso sollte man also umsteigen, wenn MS offenbar nicht nur eigene Projekte aufgegeben hat, sondern jetzt aktiv Chromium mitentwickeln will? Relevante Ergänzungen landen also auch zeitnah in Chrome, mit dem Unterschied dass man nicht beten muss, dass MS Mal wieder scheiße baut

    • Mag Firefox auf Windows nicht so gut laufen, auf Linux ist Firefox schon bei 4 GB RAM praktisch nicht lahmzulegen.

    • Und seit VW mit der Erfahrung als größter Autobauer der Welt mit dem ID3 ein Electro-Auto anbietet, haben natürlich auch Tesla & Co. ausgedient, oder?

  4. Kann das Problem nicht nachvollziehen.
    Selbst mit 8 GB RAM läuft Chrome wunderbar und 8 GB RAM sind längst Einsteiger Klasse, darunter wird schon lange kaum noch was angeschafft.

    Selbst 16 GB RAM sind aktuell sehr günstig. Bei meinem eigenen PC habe ich gleich 32 GB RAM eingebaut als ich am aufrüsten war bei den aktuellen Marktpreisen.

    • So schreibt jemand der ein fat Client hat.
      Wenn du aber wegen Java und Chrome nur noch einen Bruchteil auf deine Terminal Server bekommst weil effektive Programmierung für Programmierer scheinbar zu einem Fremdwort geworden ist, denkst du vielleicht um.

      • Genau, die Dampfmaschine reicht ja vollkommen für alle Anwendungsbereiche aus! Wofür einen Ottomotor! Fortschritt ist der Teufel!
        Alles nur in Konsolenanwendungen mit 8 Farben abbilden muss reichen!

        • Richard Rosner says:

          Solche Kommentare sind einfach nur dumm. Nur weil du einen deutlich dickeren Computer hast, ist das nicht die Regel, die meisten Laptops kommen zB immer noch mit 8 GB RAM.
          Und selbst wenn, wäre das kein Grund, Ressourcen sinnlos zu verschwenden, einfach nur weil es geht.

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