Wenn die Hardware länger hält als die Cloud

Der Fall Logitech bringt aktuell viele Menschen ins Grübeln. Das nicht in Deutschland erhältliche Gerät Harmony Link bekommt nach Jahren den Saft abgedreht. Harmony Link hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, wurde aber laut Aussagen von Kunden noch Anfang des Jahres verkauft. Es handelt sich um einen Hub, der Befehle aus Nicht-Infrarot-Geräten entgegennimmt und diese dann für Unterhaltungsgeräte umsetzt, man kann also bequemer über Smartphone oder Tablet steuern.

Im März 2018 will Logitech die Server-Infrastruktur abschalten, was wohl dazu führt, dass die Kisten nutzlos sind. Logitech gibt Altkunden 35% Rabatt, wenn sie sich für den Nachfolger entscheiden, Kunden im Garantie-Zeitraum bekommen den Nachfolger kostenlos. Alles gut?

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Die Mail an Kunden:

Dear,

This is an important update regarding your Harmony Link. On March 16, 2018, Logitech will discontinue service and support for Harmony Link. Your Harmony Link will no longer function after this date.

Although your Harmony Link is no longer under warranty, we are offering you a 35% discount on a new Harmony Hub. Harmony Hub offers app-based remote control features similar to Harmony Link, but with the added benefit of the ability to control many popular connected home devices. To receive your discounted Harmony Hub, go to logitech.com, add Harmony Hub to your cart, and use your personal one-time promotional code during checkout.

Thank you for being a Logitech customer and we hope you will take advantage of this offer to upgrade to a new Harmony Hub.If you have any questions or concerns about Harmony Link, please email the Harmony customer care team.

Regards,
Logitech Harmony Team

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Der Hass bei Kunden ist groß, Boykott und Sammelklage sind nur einige Wörter, die im Logitech-Forum zirkulieren. Das Beispiel Logitech zeigt einiges auf und mag auch zum Überlegen anregen. Da es sich um ein US-Produkt handelt hätte ich eigentlich gar nicht so ausschweifend darüber berichtet, aber letzen Endes kann es doch mit bei uns im Markt befindlichen Geräten ähnlich laufen. Und das bringt mich zu den Überlegungen. Wenn ich Geld investiere, dann muss ich einer Firma vertrauen können. Zumindest, wenn es sich um ein Gerät handelt, welches nicht nur in der Garantiezeit funktionieren soll.

Logitech verkaufte den Harmony Link noch bis 2017 – und ich kann mir nicht vorstellen, dass man da nicht bereits wusste, dass man die Server abschaltet und dementsprechend die Kisten nutzlos sein könnten. Man hätte also direkt nach der Entscheidungsfindung kommunizieren können. Einstellen von Service und Garantie ist eine Sache, komplett alles stilllegen die andere.

Doch zurück zum Generellen, weg von Logitech speziell, deren Support in Deutschland ich in den letzten Jahren nur loben konnte, speziell, wenn es um Eingabegeräte ging. Kaufte man früher Dinge und sie gingen irgendwann – außerhalb der Garantiezeit – kaputt, dann war das eben so. Kann man nichts machen. Bei einem hält der TV eben 3 Jahre, beim anderen 10. Und – normale Garantie oder Gewährleistung vorausgesetzt: Beide haben die A-Karte gezogen, der TV ist kaputt. Wobei der vielleicht ein schlechtes Beispiel ist, da man ja noch einen TV eventuell reparieren kann.

Ich hätte jetzt auch ein Netzteil, ein Mainboard oder sonst etwas erwähnen können. Wenn da was irreparabel kaputt ist, dann ist das so. Ob nach 2 oder 10 Jahren. Heute ist das unter Umständen etwas anders. Zur Hoffnung, dass unser Gerät möglichst lange intakt bleibt, kommt noch, dass man dem Willen des Herstellers trauen muss, sein Gerät möglichst lange zu unterstützen. Und heute hängt eben extrem viel in der Cloud. Die Sache ist: Google wird so schnell nicht hinwerfen, Amazon, Apple oder Microsoft auch nicht.

Aber es gibt X Hersteller, die seit Jahren Hardware anbieten, die die Cloud voraussetzt. Sicherheitskameras, Foto-Dienste und und und. Und das ist ja das Krude: Nehmen wir an, du kaufst Hardware X für 200 Euro. Irgendwas machst du damit. Setzt die Cloud voraus. Nach 5 Jahren funktioniert der Kram immer noch tadellos. Bis der Hersteller dann aber sagt: Keine Cloud mehr, Produkt nutzlos. Wäre deine 200-Euro-Hardware nach 5 Jahren einfach kaputt gegangen, dann wäre das halt so. Du hättest es akzeptiert. Akzeptieren müssen. Ein Abschalten der Server und dem damit verbundenen Umfunktionieren zur Wegwerfware wirkt gehässig. Die Hardware ist heile, das Gerät dennoch Schrott. Da wird jeder den Ärger verstehen können.

Doch was will man machen? Grundsätzlich darauf verzichten, Hardware mit Cloud-Zwang zu kaufen? Das kann sicherlich nicht für alle die grundsätzliche Lösung sein, aber vielleicht sollte man sich als technisch interessierter und unter Umständen wissender Kunde in Zukunft genauer überlegen, wie man gewisse Dinge realisiert. Externe Anbieter sind schön, wenn es funktioniert. Man hat keine Wartung, man muss sich nicht selber um die Updates kümmern und im besten Falle funktioniert es. Aber wenn man mit einfachen Mitteln das Ganze auch selber realisieren kann? Ohne Zwang? Das könnte einen Unsicherheitsfaktor nehmen. Wir müssen umdenken. Vielleicht kapieren, dass jegliche Hardware mit Cloud-Zwang einem nur in der Garantiezeit gehört. Alles andere nach diesem Zeitraum ist ein bezahltes Glücksspiel.

(Update 10.11: Alle Logitech Harmony Link-Nutzer bekommen einen neuen Harmony Hub als Ersatz. Egal, ob noch Garantie auf dem Harmony Link vorhanden ist oder nicht.)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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43 Kommentare

  1. so handhabe ich das seit einigen Jahren.
    War auch der Grund weshalb ich mir nie so einen hippen Fitnesstracker an den Arm geschnallt habe. Alle haben einen Cloud Zwang der nicht umgangen werden kann. Mir ging es dabei in erster Linie immer um meine Persönlichen Daten die ich lieber selber speichern und ggf auch auswerten möchte.
    Um beim Thema Fitnesstracker und Armbanduhren zu bleiben: eine Fenice 5 z.B. wäre da z.B. eine Alternative welche ich eingehen würde da die nicht von Cloud services abhngt. Ist mir aber noch etwas zu teuer, also warte ich aktuell noch.

  2. Ähnliches bei Sonos Geräten, da wird man gezwungen ein Update zu installieren bzw. die neuen AGBs zu installieren.

  3. @lordfish, immerhin läuft es danach noch

  4. Ohen das neue Update, weil man mit den AGBs nicht einverstanden ist eben nicht.

  5. bei Smartphone doch eigentlich ähnlich – siehe iPhone, wenn man kein aktuelles Gerät/OS hat, bringt die Hardware nichts mehr/nicht viel.

  6. „Grundsätzlich darauf verzichten, Hardware mit Cloud-Zwang zu kaufen“ <- das wäre wohl die beste Lösung. Das hält mich auch davon ab irgendeine der gängigen Home-Automation-Geräte zu kaufen. Ich sehe keinen Grund, wieso sich Geräte die physikalisch nahe beieinander stehen über die Cloud vernetzen müssen und wenn Internet mal nicht funktioniert, kann man nichts davon nutzen.

    Am kritischsten bewerte ich diese Problematik bei Geräten, bei denen man technisch wirklich nicht über die Cloud gehen müsste. Wenn man sich natürlich eine Alexa in die Bude stellt, dann sollte man wohl wissen, worauf man sich einlässt.

    Was mich auch oft zurück hält ist, bei einigen Start-ups, die cloud-abhängige Produkte anbieten, die allgemeine Server-Sicherheit. Klar kann jeder einen Cloudserver aufsetzen heutzutage. Bei Azure, Amazon & Co. sind das nur wenige Klicks zur tollen Infrastruktur. Da Cloudservices aber in der Regel nicht das Kerngeschäft solcher Firmen sind, sondern beispielsweise der Hardware-Vertrieb, frage ich mich, ob das auch wirklich sicher sein kann?

  7. Oder die Hersteller müssen auf offene Standards setzen, sodass die Community einspringen kann

  8. aus ähnlichen gründen konnte ich mich selbst nie vom kauf von sonos geräten überzeugen. irgendwann macht der laden dicht und dann ist die gute und teure hardware nicht mehr nutzbar.

  9. Das „Hardware kaputt akzeptiert man halt“ kann ich so aber auch nicht stehen lassen. Vor vielen Jahrzehnten war es üblich, dass man zum Gerät eine entsprechende Dokumentation bekam. Damit meine ich nicht diesen Schwedenmöbel-Zettel, sondern Schaltpläne und Funktionsbeschreibungen, welche einem die Reparatur ermöglichten. Heute liegen die nicht mehr dabei. Einige Hersteller geben sowas auf Nachfrage auch heute noch unter Bedingungen heraus, bei anderen muss man manuell ansetzen. Leider sind solche Reparaturen auf Grund der Wegwerfgesellschaft nicht mehr wirklich lohnenswert, aber eben auch noch nicht ausgestorben.
    Bei solcher Software sieht das ähnlich aus. Ich selbst hatte letzte Woche eine Kiste Geräte eines deutschen Herstellers, welche das selbe Schicksal erlitten haben: Der Hersteller hats abgekündigt und die für den Betrieb nötigen Ressourcen gesperrt. Glücklicherweise gab es bereits ein Projekt, welches eine angepasste Firmware bereitstellte. Nun laufen die Geräte wieder Fehlerfrei und haben auch gleich noch die Sicherheitsupdates erhalten, welche der Hersteller seit Jahren verschleppte.
    tl;dr: Wenn man will könnte man durch offene Dokumentationen diese Probleme schnell beseitigen und so viel Elektroschrott und Probleme einsparen. Passt aber eben nicht zu unserer Gesellschaft, dessen Wirtschaft darauf basiert ständig alles neu zu kaufen.

  10. In die gleiche Kerbe schlagen doch gerade die Produkte wie Alexa, Google Home und auch viele andere „Smart-„Geräte…

    Obwohl oder gerade weil ich Elektroniker und IT´ler bin, ist es für mich ein NoGo solche Internet/Cloud-Only-Geräte und mit potenzieller Spionagefunktion ausgestattet in meinem privaten Lebensraum hinzustellen und dafür auch noch zusätzlich Geld zahlen… nö.

    DAS ist für mich kein Fortschritt.

  11. schneider.obw says:

    Hervorragender Artikel, der die Situation perfekt beschreibt. Ich befürchte nur, dass die Situation nicht wirklich änderbar ist, da nur wenige Consumer diese Zusammenhänge in ihrer Gänze tatsächlich verstehen bzw. auch beim Kauf schon sehen und mit bedenken.
    Hinzu kommt dann noch, dass ein Großteil der Consumer tatsächlich die Form des Consumdenkens praktiziert, die wir unter dem Begriff „Wegwerfgesellschaft“ zusammenfassen. Da schnmeißt man dann schonmal ein 200 Euro Teil nach 2 Jahren weg; so wie ja auch in relativ kurzen Zyklen immer wieder neue Handys angeschafft werden.
    Wieviel Zeit aber tatsächlich noch zusätzlich investiert wird mit Konfiguration und Setup der zugehörigen Infrastruktur, mit der man sich dann das Leben (vermeintlich) leichter machen kann, wird darüber hinaus oft vergessen.
    Ich für meinen Teil bin wohl auch so ein Nerd, der moderne Tools dieser Art gerne und durchaus auch ausgiebig nutzt. Umso mehr ärgert es mich dann, wenn eine der o.a. Situationen eintritt. Aber Möglichkeiten, dies zu grundsätzlich zu ändern, sehe ich wenige. Mit dem o.a. Artikel werde ich aber wohl zukünftig meine Kaufentscheidungen etwas anders bewerten und fällen. (Auch wenn ich nur einer von Wenigen bin, und der Hersteller das vermutlich gar nicht spüren wird…)

  12. Stell dir vor du kaufst einen DVB-T Empfänger, einen analogen Kabel TV Rekorder…. und nach wenigen Jahren ist es Elektroschrott.

  13. >> Doch was will man machen? Grundsätzlich darauf verzichten, Hardware mit Cloud-Zwang zu kaufen? Das kann sicherlich nicht für alle die grundsätzliche Lösung sein

    Doch. Genau DAS ist DIE Lösung. und zwar die einzige. So kann es zu solchen Problemen nicht kommen, mein System funktioniert auch noch wenn das Internet mal tot ist (ja auch das passiert mal) und vorallem bleiben meine Daten bei mir.

    @weipah Das was einem als „gängige“ HomeAutomation Lösungen verkauft wird ist Gefrickel Zeug für nachträgliche Sachen. Niemand will sowas als ernsthafte HomeAutomation bezeichnen.. oder doch? das würde mich dann doch sehr wundern.

    „Richtige“ HomeAUtomation is das doch ein paar Nummern weiter oben anzusiedeln. Und da muss sich nichts über ne Cloud vernetzen.

    Ich sags ja immer wieder. es ist Erschreckend wie leicht man sich zum gläsernen Menschen macht. Nur unter dem Deckäntelchen der Bequemlichkeit…. Neulich sagte gar wer er halte Datenschutz heutzutage für überholt… traurig…

  14. „Doch was will man machen? Grundsätzlich darauf verzichten, Hardware mit Cloud-Zwang zu kaufen?“
    Ja, so handhabe ich das.

    Und trotzdem hatte ich mit der ersten Eye-Fi-Karte nen Griff ins Klo gemacht. Zwar nutze diese den Eye-Fi-Server zur Übertragung der Daten von SD-Karte zu Computer überhaupt nicht – reines Auffinden und Senden des Empfängers im lokalen Netzwerk – aber irgendwie hat die Empfänger-Software nach einer kurzen Eye-Fi-Serverkontaktierung die ID der Karte in den Voreinstellungen gelöscht. Nun ja – dank TimeMachine konnte ich die alte Voreinstellungsdatei samt Karten-ID zurückholen und dank LittleSnitch jeglichen Kontakt zum Eye-Fi-Server sperren – nun funktioniert alles weiterhin wie gehabt. Aber der Fall war für mich noch ärgerlicher: Hardware funktioniert, Software funktioniert, Cloud nicht notwendig und trotzdem „Wir unterstützen die Karte nicht mehr, Sie können Sie nicht mehr verwenden“.

    Der Elektroschrottberg wird jedenfalls nicht kleiner, wenn zu dem immer schnelleren Ableben der Produkte und den immer kürzeren Produktzyklen auch noch die Entwertung funktionierender Produkte dazu kommt.

    Die Hersteller sollten einem wenigstens Möglichkeiten in die Hand geben, die Produkte auf OpenSource-Basis weiterverwenden zu können. So ein Infrarot-Sender würde auch OHNE Cloud-Anbindung prima funktionieren. Wäre vielleicht nicht mehr ganz so einfach einzurichten, aber lieber es gibt auch viele Menschen, die sagen „Lieber ein paar Klicks mehr und hier und da eine IP eintragen müssen, als Cloud-Schrott verwenden“.

  15. Darum kaufe ich keine digitalen Filme, weil ich den Hersteller, von Smart TVs und Bluray Playern, die die passenden Apps anbieten nicht vertraue, dass sie die App für x Jahre lauffähig halten. Gibt ja auch das eine oder andere Beispiel, wo Smart TVs in ihrem Funktionsumfang derart beschnitten wurden, dass sie kaum noch als smart zu bezeichnen waren.
    Würden die Hersteller nicht selber solches Misstrauen erzeugen, könnten sie mehr von ihrem Mist verkaufen. Darum habe ich auch gar keinen Smart TV. Pech für die Hersteller und Amazon/Google usw. …. und selbst verschuldet.

  16. Obwohl ich IT und technikaffin bin – mir kommt nix mit Cloud Zwang ins Haus… alleine aus Sicherheitsgründen…

  17. Mit Logitech habe ich bisher eine etwas anderer Erfahrung gemacht. Beim mir läuft eine Squeezebox und obwohl Logitech die Geräte schon lange nicht mehr unterstützt laufen die Server noch und es gibt eine offene Serversoftware die man auf diverser eigener Hardware (z.B. NAS) laufen lassen kann.
    Bei dem Satz „Google wird so schnell nicht hinwerfen, Amazon, Apple oder Microsoft auch nicht.“ musste ich etwas schmunzeln. Google ist bekannt dafür Dienste regelmäßig abzuschalten (Google Reader?), okay, das betrifft nicht unbedingt die Hardware aber überraschen würde es mich auch nicht, wenn Google eines Tages auch bei Hardware den Support einstellt. Amazon wollte Kunden gekaufte Inhalte sperren deren Kundenkonto gesperrt wurde – und was war mit dem Fire Phone? Apple, hm also da fällt mir mangels eigener Erfahrung ein Beispiel – vielleicht sind die da eine rühmliche Ausnahme (was man beim Preis der Hardware auch vermuten könnte). Microsoft – ähm, also deren Telefone waren jetzt nicht so ewig auf dem Markt und versprochene Updates blieben auch aus, und was war mit Zune?
    Will sagen: selbst bei den großen wäre ich mir nicht zu sicher, dass Geräte lange so laufen wie das am Anfang erwartet werden konnte. Aktuell kann man sich das gerade bei Fernsehern angucken.
    Meine Lösung dafür ist tatsächlich Hardware möglichst so zu kaufen, dass ich nicht unbedingt auf den Cloudsupport des Herstellers angewiesen bin, oder wenigstens nicht auf die Funktionen aus der Cloud angewiesen bin.
    Für viele Nutzer wird das aber kein Weg sein, weil er auch damit verbunden ist sich zu überlegen Dienste selbst zu betreiben.

  18. @weipah
    Es gibt genug heimautomatisierung welche auch komplett ohne Cloud funktioniert. Und die gibt es wirklcih schon lange. Ist nur relativ Teuer.
    KNX und LCN sind da jetzt 2 System die mir auf Anhieb einfallen.
    In beiden Systeme brauchst du weder einen Externen server oder kannst dir einen Internen aufstellen um so zugriff auf deine Systeme zu haben. Das ganze ist nur insofern aufwändiger weil beide Systeme einen eigenen BUS brauchen. In Wohnungen oftmals kaum zu realisieren, oder nur mit einem erheblichen aufwand. Aber meiner Meinung nach trotzdem die bessee lösung als NEST&Co.

  19. Ich dag mal „geplante Obsoleszenz“!
    Bei Hardware wird mittlerweile bei den Herstellern genau auf die Finger geschaut, dass da keine Sollbruchstelle als Hardwarebauteil verbaut wird (z.B. billige Elkos).
    Wenn man es nicht Hardwareseitig lösen kann und die Produkte einfach zu lange halten, macht man es halt per Software – ist doch eine elegante Lösung der Hersteller… 😉

  20. „Grundsätzlich darauf verzichten, Hardware mit Cloud-Zwang zu kaufen?“ – Antwort: klares JA, weil eine Cloud-Anbindung in 99% der Fälle nicht notwendig ist und den Herstellern doch nur eine grosse Kundenbindung und Erfassung von verkaufbaren Daten bringt.

    Wenn alleine sehen, das Leute sich Smarthome-Systeme nach Hause holen, die mehr Sicherheit versprechen aber im Gegenzug nur mit Cloud-Anbindung funktionieren, dann kann ich auch direkt die Haustüre Tag-und-Nacht aufstehen lassen. Als IT’ler stehen mir dabei dei Haare zu Berge.

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