Wasser ist nass: Deutsche fordern langlebigere Technik

Während die Online-Shops rund um den Black Friday wieder mit Rabattaktionen um die Wette eiferten, zeigt sich bei den hiesigen Verbrauchern ein Trend, der der klassischen „Wegwerfgesellschaft“ widerspricht. Eine aktuelle Erhebung des WWF deutet darauf hin, dass der ständige Neukauf von Elektronik gar nicht im primären Interesse der Nutzer liegt. Dürfte bei den meisten Lesern hier vermutlich auch für zustimmendes Nicken sorgen, oder? Die zugrundeliegende Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut Quantilope im Auftrag des WWF Deutschland durchgeführt. Im August 2025 wurden dabei 1.001 Personen in Deutschland repräsentativ befragt.

Die Zahlen der Untersuchung sprechen eine deutliche Sprache: 83 Prozent der Befragten gaben an, ihre elektronischen Geräte deutlich länger nutzen zu wollen, wenn die Rahmenbedingungen dies zulassen würden. Dieser Trend beschränkt sich nicht nur auf den Techniksektor; auch bei Möbeln (87 Prozent) und Kleidung (73 Prozent) ist die Bereitschaft zur Weiternutzung hoch.

Das Problem liegt laut der Umfrage jedoch in der Praxis: Ersatzteile seien oft nicht verfügbar, Reparaturen sind im Vergleich zum Neupreis unverhältnismäßig teuer oder es fehlt an qualifizierten Anlaufstellen in der Region. Das aktuelle Marktsystem ist primär auf den Absatz von Neugeräten ausgelegt, während Wartung und Reparatur oft vernachlässigt werden.

Aus Sicht der Verbraucher gibt es klare Ansätze, um die Situation zu verbessern. Die Umfrage identifiziert drei Kernforderungen der Nutzer:

  • Langlebigkeit und Ersatzteile: Zwei Drittel der Befragten erwarten, dass Produkte von vornherein haltbarer konstruiert sind und Ersatzteile langfristig verfügbar bleiben.
  • Einfache Reparaturen: 62 Prozent wünschen sich simplere und kostengünstigere Möglichkeiten, ihre Geräte reparieren zu lassen.
  • Transparenz: Knapp die Hälfte der Teilnehmer fordert verbindliche Kennzeichnungen, die bereits beim Kauf Auskunft über Qualität und zu erwartende Haltbarkeit geben.

Die Mehrheit der Befragten sieht hier nicht nur die Hersteller, sondern auch den Gesetzgeber in der Pflicht. Für 58 Prozent sind gesetzliche Regelungen zum Ressourcenschutz wichtig. Konkret werden eine bessere Infrastruktur für Reparaturen (56 Prozent), steuerliche Anreize für langlebige Produkte (52 Prozent) sowie ein gesetzlich verankertes Recht auf Reparatur (43 Prozent) genannt.

Hintergrund dieser Debatte ist unter anderem der für Dezember angekündigte Aktionsplan der Bundesregierung zur nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS). Der WWF mahnt hierbei an, dass bloße Absichtserklärungen nicht ausreichen. Ziel müsse es sein, den Rohstoffverbrauch bis 2045 drastisch zu senken – von aktuell über 12 Tonnen auf 6 bis 8 Tonnen pro Kopf und Jahr.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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46 Kommentare

  1. die deutsche Definition von Langlebigkeit heisst: bloß keine Veränderung, bloß keine Neuanschaffungen, bloß nicht mit der Zeit gehen… und sich dann wundern, dass es mit der Digitalisierung nicht klappt.

    so ist das bei einer überalterten Gesellschaft… Rückständigkeit durch
    fehlende Innovationsbereitschaft… das Ganze dann unter dem Deckmantel des Umweltschutzes mit wohl wollender Unterstützung der öffentlich-rechtlichen Medien…

    • Fass dich doch mal mit deinem Text an die eigene Nase. Ea gibt nichts „deutscheres“ als dieses ständige Nörgeln und Meckern über alles und jeden. So wie du es gerade gemacht hast.

    • Wenn ein hochpreisiger „smarter“ Markenfernseher nach 2 Jahren keine Updates mehr bekommt und alle Apps Jahr für Jahr aus seinem „smarten“ Menü verschwinden, weil sie nicht mehr kompatibel sind, hat das für mich nichts mit „bloß nicht mit der Zeit gehen“ zu tun. Die Hersteller könnten auch anbieten, Firmware- und App-Updates gegen geringe Gebühr anzubieten, um innovative neue Möglichkeiten nutzen zu können. Aber es ist wohl gewinnbringender, neue Geräte zu verkaufen.
      Und wenn mein Smartphone, alle innovativen neuen Apps und Möglichkeiten unterstützt, aber der Akku fest verklebt ist, nach 3 Jahren keinen Tag mehr durchhält und auch keine Sicherheitslücken mehr geschlossen werden – was hat das mit Rückständigkeit zu tun, wenn ich mir wünschte, dass es länger halten würde?

      • @mccrain:
        Da verstehe ich die Leute aber auch nicht und man redet gegen eine Wand: Wieso behält man nicht seinen alten Fernseher und kauft sich einen Google Streamer, NVIDIA Shield oder dgl.?

        Das kostet deutlich weniger, ist länger mit Updates versorgt, ist schneller &&&.

        „Ach ne, wir haben uns doch einen neuen Fernseher gekauft“.

        Bei Waschmaschinen etc. sehe ich es tatsächlich auch als problematisch an, dass Schweinepreise für Kleinstartikel aufgerufen werden.
        Aber auch hier hilft China mittlerweile weiter. Erst kürzlich Scheibenwischer für die Scheinwerfer die mein Auto gekauft. Der Hersteller wollte 150€ haben, AliExpress 12€.

    • Geil. Ständig auf „die Alten“ schimpfen was sie nicht furchtbares hinterlassen und dann „deren“ Nachhaltigkeit als starr und gestrig bezeichnen. Während für ein Selfie bei Shein und Temu geordert wird.
      Dieser Mischmasch aus Diskriminierung, Realitätsferne und mangelnder Selbstreflexion erstaunt mich immer wieder aufs neue.

    • Sachen zu reparieren gefällt mir mehr als eine Neuanschaffung mit weniger Features, Cloud- und Abotwang.
      Konsum um des Konsum Willen ist jetzt nicht als Fortschritt zu werten.
      Oder meinst du das ein neues iPhone jedes Jahr irgendwas bringt?
      Eine Investition sollte nachhaltig sein und nicht nur neue Gehäusefarben bringen.
      Wenn man reich ist, kann man das anders handhaben. Das sind nur die wenigsten von uns.

    • Nur blöd für dich, dass wir nicht im Wirtschaftswunder der 50er-Jahre leben.

      Wenn „mit der Zeit gehen“ bedeutet, dass man ständig neues Zeug kaufen muss, dann sind das „mit der Zeit gehen“ und dein blinder Glaube an Konsumfortschritt aus ökonomischen, ökologischen und kulturellen Gesichtspunkten zutiefst rückständig.

    • Hallo RolliC,

      wenn man Deine Ansicht für technische Artikel villeicht noch nachvollziehen könnte …

      .. aber Kleidung, Möbel ?

      Was ist an einer neuen Hose, einem neuen Hut oder einer neuen couch innovativ.?

      Warum soll ein sideboard oder eine Schrankwand oder ein Bett – ich rede vom Gestell, nicht von der matratze – nach fünf oder zehn jahren auf den Müll, wenn sie noch in ordnung sind?

      Also schon da entlarvt sich Deine Argumentation durch sachliche Fehler als bloßes Bashing derer , die sich für ein Anderes, nachhaltiges Wirtschaften und leben einsetzen.

      Und ja : man muß nicht jeder angeblichen technischen Innovation hinterherlaufen. Die Waschmaschine von vor 20 Jahren – meine gute alte Miele – wäscht immer noch, nach Austausch einiger dichtungen vor wenigen jahren – ja für eine damals schon 16 Jahre alte maschine gabs immer noch Ersatzteile!

      Und :

      Ganz wichtig:

      Repariert wird _hier im Land_, von Firmen und menschen die _hier im land_ leben und ihre Familien ernähren und _hier!!!!_ ihre Gewerbe- und umsatzsteuern zahlen!!!

      Das ach so schnell „neue“ kommt in der Regel woher ??? Genau – sorry denen gönne ich meine Groschen nicht , ich möchte damit gern Menschen und Arbeitplätze um die Ecke fördern und nicht in Takka-Tukka-Land.

    • Das nennt sich entspannte Gelassenheit. Wer macht es denn wirklich überall besser, und jetzt nicht Rosinenpicken, sondern allumfassend? Eben, auch keiner.

  2. Nunja, kommt natürlich immer drauf an mit welcher Absicht man fragt und wie genau man fragt. Ob sich das dann genau so auch materialisiert? Vor allem wenn man bedenkt, dass langjährige Ersatzteilhaltung Auswirkungen auf den Kaufpreis haben wird.

    Vielleicht sollt man doch eher das Recycling stärken. Die meisten Elektrogeräte halten doch heutzutage 10 Jahre. Und auch wenn die Technologiesprünge vielfach nicht mehr riesig sind, wollen dann doch viele ein neues Gerät mit besseren Eigenschaften.

  3. Na da frag ich mich aber, warum 83% der Leute nicht mit einem Fairphone durch die Gegend laufen. Stattdessen sehe ich bei gefühlt 90% der Leute iPhones mit einem sehr schlechten Reparatur Score.

    • Wobei du von Apple alle Teile des iPhones mind. 7 Jahre nach Kauf noch ausgetauscht werden können. Halt über den Apple Reparaturservice. Das ist schon eine Langlebigkeit, wenn auch eine teure.

    • Weil dieses Handy sehr lange mit Betriebssystemupdates unterstützt wird. Meine iPhones nutzte ich eher mindestens fünf Jahre bis die HW an die Grenzen kommt., viel länger wird ein Fairphone wahrscheinlich auch nicht sinnvoll nutzbar sein. Die Reperaturscore mag schlecht sein, aber die Teile die an meinen Smartphones der letzten 16/17 Jahre kaputt gegangen sind, waren Akkus und Display. Das kann beim iPhone ohne Probleme repariert werden.
      DIe Kamera beim Fairphone war meist eher sehr mittelprächtig. Und man muss halt ein Google OS mit all seinen Nachteilen nehmen. Ich denke du zeigst hier auf den falschen Handyhersteller

    • Absichtserklärungen kosten nichts, sie abzufragen macht in den seltensten Fällen Sinn.

    • TierParkToni says:

      Ich hab hier immer noch mein Galaxy Note 10 (6 Jahre „jung), und das hat im vergangenen Jahr wegen Schusseligkeit ein neues Display erhalten, und bei der Aktion gleich noch einen neuen Akku. Die Kosten dafür beliefen sich auf ca. 220€ (Original Samsung Repair Store).
      Warum ? Weil es für meine Belange noch vermutlich 100 Jahre ausreicht (Banking bspw. läuft noch einwandfrei) …

      Für Probleme im Haushalt hab ich mir u.a. einen 3D-Drucker vor 1,5 Jahren angeschafft.
      Dabei war/bin ich SO erfolgreich, dass hier inzwischen einige dieser Biester rumstehen und nahezu täglich mit Nylon/PP/PA/etc. Ersatzteile oder Erweiterungen gedruckt werden.
      Und das nicht nur für mich/uns, sondern auch für gefühlt 100% der gesamten Familie von uns beiden und 50% der Nachbarn im Umkreis von 100m…
      Dabei achte ich persönlich auch darauf, dass das Basismaterial (Filament) aus hiesiger Produktion kommt, und der Poop/Rest wandert zur Recyclingfabrik (sofern die es verwerten können, was derzeit bei Nylon/PA/PP leider NOCH nicht geht).

      Für technische Belange hab ich ne gute handwerkliche Berufsausbildung als Elektroniker, damit hab ich schon etliche „Neuanschaffungen“ auf die reinen Ersatzteilpreise gedrückt.

      Meine IT ist auch von der Basis her zu 90% bei deren Beschaffung mindestens 5 Jahre alt, da ich schon vor langer Zeit diesbezüglich von dem „höher, schneller, weiter“-Zug abgesprungen bin. Dabei kaufe ich grundsätzlich auch nur Marken, die für Business-Use-Cases dementsprechend langfristig Ersatzteile anbietet, denn was bringt mir die schönste Technik, wenn ich dafür nach 3 Jahren keine Teile mehr bekomme …

  4. Langlebige Technik? Damit würden ja Konzerne deutlich weniger verkaufen, was einen Gewinnrückgang bedeutet. Das hat Auswirkungen auf die armen Aktionäre, an die dabei wohl niemand denkt. Ein paar Reiche, die dann weniger schnell reich werden. Geht ja mal gar nicht! Pff.

  5. Bestes Beispiel mein Handy:
    Pixel7Pro -> Leistungstechnisch noch absolut perfekt, aber der Akku….

  6. Hach, ein Thema was mir sehr am Herzen liegt! Aber nicht nur fordern, fordern, fordern, einfach mal machen! Nicht nur Gesetzgeber, Hersteller, etc.pp., die Verbraucher sehe ich in erster Linie in der Pflicht, jeder hat’s in der Hand was er kauft, wie er es nutzt, wann es ersetzt und ob es lieber repariert.
    Ich repariere alles was nur geht, mein iPhone 11 läuft nach 5 Jahren mit aktuellem iOS immer noch Top, Intel MacBooks laufen hier mit Linux 1A weiter – weil Apple sie nicht mehr supportet; das gleiche gilt für PCs die Microsoft wegen Win 11 für tot erklärt hat usw, usf. Finanziell könnte ich mir alles in Neu leisten, mag ich aber nicht, denn es tut mir im Herzen weh, dass noch gut funktionierende Technik aufm Werthof landet. Nein, da mache ich nicht mit!

    • Welches Linux ist denn auf dem MacBook zu empfehlen?
      Bisher läuft der OCLP auch ganz gut.

      • Hi Chris, Debian (eher für Fortgeschrittene), Ubuntu (Anfänger und Fortgeschrittene), LMDE/ Mint Linux (Anfänger). Natürlich auch andere Distributionen, ich nutze überwiegend die drei genannten Distributionen und alle laufen sehr gut auf Apple Hardware.

      • Ich nutze Linux Mint 22.2 Zara auf meinem MacBook Pro Mid 2012. Für mich völlig ausreichend. OCLP ist bei mir zu langsam mittlerweile.

  7. Auch die Ersatzteilpreise sollten nicht zur Gewinnmaximierung dienen.
    Beispiel 1:
    Für unseren defekten Plastik-Waschmitteleinsatz inkl. integrierter Waschmittelpumpe einer Waschmaschine ruft man 180€ auf. Die Pumpen alleine, die man leider selbst nicht wechseln kann, bekommt man bei chinesischen Anbietern für rund 5 €.
    Beispiel 2:
    Für das Ersatzmesser unseres Smoothiemakers soll man inklusive Versand knapp 50 € zahlen. Den kompletten Smoothiemaker erhält man neu für 45 € inklusive Versand.

  8. Weiss ich gar nicht mal.

    Fernseher? Ja. Interessiert mich kaum, gucke selten, unser Gerät ist ein ca. 15 Jahre alter HD-Ready. Passt.

    Handy? Nein. Die technische Entwicklung schreitet da so schnell voran, bessere Kamera, stromsparenderes Bluetooth, schnelleres WLAN, größere Bildschirme, mehr Akku, aktuelles Android: Da kauf‘ ich durchaus „gern“ alle 2 Jahre neu — das ist ja auch ein Gerät, das ich 100x am Tag nutze.

    • Handy

      „Die technische Entwicklung schreitet da so schnell voran“
      -> das stagniert seit langem…

      „bessere Kamera“
      -> merkt man das..?
      „stromsparenderes Bluetooth“
      -> merkt man das? (muss auch das BT-Gerät unterstützen das gekoppelt ist)
      „schnelleres WLAN“
      -> braucht man für was am Handy?
      „größere Bildschirme“
      -> der Trend geht eher wieder auf kleine Bildschirme über
      „mehr Akku“
      -> auch das stagniert
      „aktuelles Android“
      -> meist gibt es aktuell viele Jahre über Updates garantiert…

      –> also für das Handy gilt das garantiert nicht

      • >Handy
        >
        >„Die technische Entwicklung schreitet da so schnell voran“
        >-> das stagniert seit langem…

        Sehe ich nicht so.

        >„bessere Kamera“
        >-> merkt man das..?

        Und wie. Astrofotografie, Unterwasserfotografie, Bildoptimierung auf schnelleren Prozessoren,…

        >„stromsparenderes Bluetooth“
        >-> merkt man das? (muss auch das BT-Gerät unterstützen das gekoppelt ist)
        Sicher ist der Akku nicht sofort leer, aber neu+neu funktioniert da immer besser als über Generationen hinweg.

        Meine MILI-Tags sind z.B. nur mit dem Pixel 8 Pro gezielt zu orten. Fast alle anderen Handys sagen bloß „Jaaaa… ist in Reichweite“, ohne RIchtung.

        >„schnelleres WLAN“
        >-> braucht man für was am Handy?
        Dein Ernst? Wenn ich von einem Ausflug zurückkomme, sind auf dem Gerät etliche Fotos und Filme. Wenn ich in den Urlaub fahre, packe ich 200 GB Filme drauf und nehme einen Chromecast mit.
        Netzwerke sind /nie/ schnell genug.

        > „größere Bildschirme“
        > -> der Trend geht eher wieder auf kleine Bildschirme über
        Wäre mir neu. Ich persönlich finde ja größer=besser, aber meine Familie hätte gern kleinere Handys, wird aber nicht fündig.

        >„mehr Akku“
        >-> auch das stagniert

        Das wird immer noch mehr, und vor allem ist der Akku dann auch NEU.

        >„aktuelles Android“
        >-> meist gibt es aktuell viele Jahre über Updates garantiert…
        Aber nicht upGRADES. Ich will immer das allerneueste haben, und ich will es als erster haben.

        –> also für das Handy gilt das garantiert nicht
        Offensichtlich nicht für dich, und das ist OK, für mich aber absolut.

        • Dann schaue dir mal die Pixel Geräte an
          Da gibt es fünf Jahre lang auch die neueste Android Version.

          Nenne mir doch mal eine Anwendung wo man immer mehr Leistung benötigt unterwegs.
          Selbst die Hersteller werben jetzt damit das eigentlich alle Handys immer wieder das gleiche sind…

          Für was benötigt man im Urlaub 200GB an Filmen?
          Will man da nicht was erleben was man Zuhause nicht kann?
          Filme kann ich Zuhause auch deutlich besser genießen, da brauche ich keine Urlaubsreise für.
          Und wenn doch, wie oft ist das der Fall, das man da nicht mal etwas warten kann bis die Daten heruntergeladen sind (das Internet muss ja auch mitspielen und nur die wenigsten haben lokal Filme von BDs gesichert)

          • > Dann schaue dir mal die Pixel Geräte an
            > Da gibt es fünf Jahre lang auch die neueste Android Version.
            Ich habe ein Pixel 8 Pro, dadurch habe ich aber nach 5 Jahren nicht die Hardware eines Pixel 13 Pro.

            > Nenne mir doch mal eine Anwendung wo man immer mehr Leistung benötigt unterwegs.
            Fotos mit Live-Optimierungen, lokale KI,…

            > Für was benötigt man im Urlaub 200GB an Filmen?
            Zum gucken, wenn wir das möchten?

            > Filme kann ich Zuhause auch deutlich besser genießen, da brauche ich keine Urlaubsreise für.
            Darfst Du, aber wieso erwartest Du das von anderen auch so?

            > Und wenn doch, wie oft ist das der Fall, das man da nicht mal etwas warten kann bis die Daten heruntergeladen sind (das Internet

            Ich mache jedes Jahr 3 Urlaube im Harz. Viele private Ferienwohnung haben entweder gar kein Internet, oder es ist so langsam, dass man in WhatsApp lieber kein Bild anhängt.
            Gut, ich suche mir gezielt Einzelne Wohnungen im Wald aus, aber die Leute dort haben häufig selber kein brauchbares Netz, und die schulpflichtigen Kinder kopieren sich dann Hausaufgabenvideos auf USB-Sticks.

            Ich kann mein Netflix oder YouTube als also nicht nutzen, wenn es mal permanent schifft.

            > Will man da nicht was erleben was man Zuhause nicht kann?
            Also, als allererstes: Mach‘, wie Du willst. Aber ich mache, wie ich will.

            Zweitens: Wir sind da vermutlich gar nicht mal weit auseinander. Meine Urlaube sind immer reine Wanderurlaube, ich bin in 14 Tagen auch 14x im Wald, wenn das geht, und bleibr‘ mir weg mit Wellness und Käpt’ns-Dinner — …
            …aber man geht halt nicht in den Wald, wenn es richtig stürmisch ist oder sogar gewitterig. Und dann gehen wir ein Bergwerk besichtigen, ist auch toll — und nächsten Tag ist wieder Gewitterwarnung. Hm. OK. Gehen wir… in ein Bergwerksmuseum. OK. Und nächsten Tag regnet es wieder… dann geht man halt auch mal gut Essen, obwohl man eigentlich… — und Du kannst es halt haben, dass es zwei Wochen schifft.
            Diesen Sommer haben wir da großes Glück gehabt, nach 4 Wochen Dauerregen fing unser Urlaub grad‘ an, und 0 WLAN in der FeWo. Dann möchte ich auch Filme und Musik auf dem Handy haben.

      • Beim Smartphone merke ich definitiv noch was, auch wenn es nicht mehr die riesigen Schritte der Anfangszeit sind. Ich bin jetzt bei Nummer 5. Die beiden waren ziemlich schnell wegen notorischem „Speicher voll“ am Ende (das fing ja mal mit 512 MB an, von denen ~370 ab Werk belegt waren). Nummer 3 (Moto X Play) hatte dann 5 Jahre, bis der Akku das zeitliche gesegnet hat – nach der Zeit durfte dann etwas neues her. Das vierte ein G9 Power (Reaktion auf die Akkuprobleme…), was zum Beispiel NFC brachte. Auch das hat’s wieder auf 5 Jahre gebracht, bis viele Kleinigkeiten und ein Display-Schaden dann diesen Sommer erneuten Ersatz ergaben (G85 nennt sich das glaube ich jetzt). Das ist dann zwar keine Revolution mehr, aber schon noch spürbar schneller (ja, auch nachdem ich das G9 dann einmal platt gemacht hab). Und der Speicher ist jetzt endgültig von „reicht, wenn man aufpasst“ zu „wird wohl nie voll“ gekommen.

        Im Gegensatz dazu ist mein Arbeitsplatz diesen Sommer von einem PC von 2009 auf ein Laptop von 2017 umgezogen – und das primär, wegen des Stromverbrauchs.

    • Ich versuche schon die Geräte so lange wie möglich zu benutzen. Unser LED 1080p Fernseher ist auch 17 Jahre. Läuft immer noch 1A und ich werde ihn weiterhin nutzen bis er kaputt geht. Bin gespannt wann das sein wird. Wird jedoch nicht mehr repariert werden da es sich schlichtweg nicht lohnen würde (Reparatur vs Neuanschaffung von Kosten her) und nach so langer Zeit auch mal was Neues aktuelles kommen darf. Unsere alte Waschmaschine wurde auch 20 Jahre alt und es wurde ebenso eine neue angeschafft da sich auch da die Reparatur nicht gelohnt hatte. Planung ist auch die neue Waschmaschine so lange wie möglich zu nutzen. Der Trockner ist 20 Jahre alt und wird noch weiter genutzt bis es nicht mehr geht. Spülmaschine wurde nach 5 Jahren repariert zu kosten die eine neue Spülmaschine gekostet hätte und hielt dann leider nicht so lange wie eine neue. Also wieder eine neue statt zu reparieren. Bei Smartphones lege ich aber auch Wert auf lange Verwendung. Sofern ich mir ein neues Smartphone kaufe gebe ich die alten Smartphones in der Familie weiter. So läuft schon z.B. das iPhone 11 Pro seit 6 Jahren mit aktuellen iOS in der Familie. Aktuell würde ich mir gerne das iPhone 17 Pro Max kaufen aber mein 15 Pro Max läuft noch gut und das 11 Pro weiterhin. Also noch kein Grund zu wechseln.

  9. Der Gesetzgeber soll das regeln? In einem über alle Maßen bereits geregelten Land, soll sich der Staat noch weiter in die Freiheit der Unternehmen und Bürger einmischen? Hier ist doch der mündige Bürger mit gesunden Menschenverstand einmal mehr selbst gefordert. Nur mit seinem Tun oder lassen wird sich etwas ändern.

  10. Hat man auch gefragt, wie viele Leute bereit sind für die Nachhaltigkeit mehr zu bezahlen? Sowohl bei Kleidung, Möbel als auch bei Technik gibt es eigentlich eine Auswahl von hochqualitativen Sachen.
    Oder wünschen sich die Leute mehr Qualität zum selben Preis? Wünsch ich mir auch, aber meistens ist das wirtschaftlich nicht darstellbar.

  11. Vor einigen Jahren habe ich alle Küchengeräte durch neue ersetzt und glaube ich danach mehr als 30% weniger Strom verbraucht. Sehr vielschichtiges Thema. Müll gegen Ersparnis / Modernisierung. Finde es nicht einfach.

  12. Es gab mal Zeiten, da hatten Notebooks und Handys Akkus, die konnte man problemlos wechseln. Dann kam Apple mit fest verbauten Akkus und alle haben es nachgemacht. Danke dafür.

    • Freddie Flintstone says:

      Kann man wollen. Ich will es nicht. Üblicherweise halten die Akkus viele Jahre. Ich habe Laptops, deren Akkus keinerlei Probleme machen. Und sie sind nicht wechselbar, weil sie sehr flach in das Gehäuse eingebaut sind. Ich möchte gar keine Geräte mehr, wo ich Akkus wechseln kann.

    • Beim Smartphone ist der Akku immer noch egal – da ist das Gerät selbst vorher lange komplett veraltet. Ich erinnere mich an genug Geräte mit fest eingebautem, die erst durch die UMTS-Abschaltung ausgemustert wurden.
      Laptop könnte was anderes sein, weil da die Weiterentwicklung für viele Anwendungen einfach gar keine Rolle mehr spielt.

  13. Freddie Flintstone says:

    Wer nimmt an Umfragen vom WWF teil? Hallo? Da stehen im Sommer oder im Frühling immer kleine Zelte vor’m Bahnhof. Mit irgendwelchen Studenten, die versuchen, für verschiedene Organisationen neue Mitglieder anzuwerben.

    Ich hasse diese Leute, weil sie hip und jung und sonstwas wirken wollen, Leute antanzen und einem ein Gespräch aufzwingen wollen. Und das kommunziere ich auch. Kein Geld für irgendwelche „Organisationen“. Von mir gibt es null-komma-nix. Und ihre Umfragen können sie sich dahin stecken, wo die Sonne nicht scheint.

  14. Wasser ist nicht nass, Wasser macht nass. Bitte beachten

    • Ist es nicht wegen des nassen Wassers nass? Und nach was guckst Du, wenn Du das „kostbare Nass“ suchst? Eine nasse/feuchte/wässrige Hose oder nach einem Wasserhahn?

  15. an dieser Stelle shout-out des shiftphone 8. https://www.shift.eco/shiftphone-8/

    Android updates bis 2036, wasserdicht, 18 wechselbare Bauteile, kann kabellos laden, kann mit Netzteil auch ohne Akku betrieben werden.

    • Unseriös. Wie kann ein Handyhersteller wissen ob es Android 2036 noch gibt und welche Systemvoraussetzungen dann vorhanden sein werden? Vielleicht sind es dann 32 GB RAM? Am Ende alles nur gutes Marketing.

      PS: „… in China gefertigt“.

      • TierParkToni says:

        Pssst : selbst in China haben sie inzwischen kapiert, dass „Umwelt-Verklappungen“ nicht ganz so dolle sind, und auch dortige „Handy-Monteure“ haben ohne Apple eine deutlich gestiegene Lebenserwartung – solche Arbeitskräfte brauchen auch in CN ca. 1,5 Jahre, bis sie für die Firmen Geld produzieren, bis dahin kosten die nur (deswegen auch die Ghost-Factorys von HUWAEI&Co., in denen rein nur Roboter arbeiten).
        Ich durfte letztes Jahr mir in Shenzhen ein Bild davon machen, und ich war überrascht, WIE rückständig wir hierzulande inzwischen mit dem Umweltschutz im Vergleich dazu sind.
        Aber die Chinesen legen auch viel wert darauf, es NICHT wie die Europäer zu machen, denn unser Weg ist dazu im Vergleich eine teure ideologische Sackgasse…

        • > selbst in China haben sie inzwischen kapiert, dass „Umwelt-Verklappungen“ nicht ganz so dolle sind

          Das ist so nicht richtig.

          China hat bis vor kurzem ein gigantisches Wachstum vorgelegt, das gilt allerdings für ALLE Bereiche. Das heißt, Umwelt-schonende Technik ist enorm gewachsen, Umwelt-schädigende aber eben auch.

          Unter’m Strich ist es in China schlechter geworden, wenn man alle Bereiche zusammenzählt. Wie auch bei uns wird jede schonende Maßnahme wieder aufgefressen von Wachstum und /anderen/ Maßnahmen, die in /dieser/ Statistik nicht enthalten sind.

  16. Gerade heute zu geplanter Obsoleszenz bei Waschmaschinen ein Video in den Youtube Vorschlägen gehabt, von irgend so einem Briten. In den letzten Jahren haben viele Hersteller von Waschmaschinen angefangen, das Gehäuse um die Waschtrommel zu verkleben, statt es mit einer Dichtung zu verschrauben. Konsequenz ist, man kann das Trommellager nicht mehr austauschen, was man vorher für ein paar Euro machen konnte. Man muss in dem Fall die gesamte Trommel+Gehäuse neu kaufen, was ungefähr zwei Drittel des Preises einer neuen Waschmaschine ausmacht.
    Der Witz dabei ist, Hersteller machen das vorwiegend in westlichen Ländern, in den Teilen der Welt in denen aufgrund ökonomischer Gegebenheiten viel repariert wird, werden weiterhin verschraubte Gehäuse verkauft.
    So wird das Recht auf Reparatur nicht angetastet, man könnte ja reparieren, allerdings nur sehr teuer.

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