Volvo will Autos zu Packstationen machen

Wir hatten bereits Drohnen zur Auslieferung von Paketen und auch fahrende Lager waren im Gespräch. Volvo will es anders machen und das Auto zur persönlichen Packstation umfunktionieren. Dabei spielt es keine Rolle, wo sich das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Auslieferung befindet. Der Standort wird übertragen, die Öffnung des Fahrzeugs durch den Zusteller erfolgt über einen digitalen Schlüssel, der bei der Bestellung hinterlegt wird. Der Empfänger erhält eine Benachrichtigung, wann die Ware sich in der Zustellung befindet und kann auf Smartphone oder Tablet nachverfolgen, wann das Fahrzeug geöffnet und wieder geschlossen wird.

Volvo_Lieferung

Der digitale Schlüssel erlischt nach erfolgter Zustellung. Das System basiert auf der Telematik-App Volvo On Call, die unter anderem auch die Fernbedienung der Klimaanlage ermöglicht. Per Smartphone kann das Fahrzeug so bereits vor der Fahrt aufgeheizt oder gekühlt werden.

Die neue Zustelltechnik wurde bereits mit 100 Teilnehmern getestet, 86 von ihnen gaben an, dass diese Methode ihnen eine Zeitersparnis verschafft hätte. Online Shopping wird immer beliebter, das wird auch die nächsten Jahre so sein. Das Problem ist jedoch die Zustellung. Diese erfolgt meist tagsüber, oftmals, wenn man selbst nicht zu Hause ist. Die erneuten Zustellversuche kosten die Lieferindustrie nach Schätzungen eine Milliarde Euro, die durch so ein Liefersystem eingespart werden könnten.

Eine praktische Sache, oder sind die Risiken durch die digitalen Schlüssel zu hoch? Was meint Ihr, Lieferung in das eigene Fahrzeug, anstatt vor die Haustür? Für mich klingt so ein Ansatz zumindest realistischer als der Einsatz von Lieferdrohnen. Andererseits ist es auch ein komischer Gedanke, wenn jemand fremdes einfach durch einen digitalen Schlüssel Zugang zu meinem Fahrzeug erhält. Vielleicht werden dann künftig nicht mehr die Seitenscheiben eingeschlagen, um Dinge aus Autos zu klauen, sondern die Schlüssel gehackt.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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23 Kommentare

  1. ganz spannender ansatz, aber ich blicks auch nicht wirklich, geht das dann nur mit volvos? und ansonsten sollte man doch jeder selbst vor dem bestellen überlegen, krieg ich das jetzt irgendwo im handel oder nicht. das ist schon echt der absolute ökologische wahnsinn was da gerade passiert.

  2. @Martin:
    Volvo will das (Patent) dann bestimmt verkaufen.
    Das mit dem ökologischen Wahnsinn kann man übrigens auch anders sehen:
    Was ist besser: 20 Leute fahren jeweils mit Auto in die Stadt und kaufen eine Kleinigkeit. Das sind in der Regel 20 Fahrzeuge inkl. entpsr. Verbrauch, Geräuschpegel, Platzbedarf.
    Bestellen die 20 Leute per Versand, kommen 2-3 Paketautos, die wahrscheinlich wegen anderer Kunden eh da lang fahren würden.

    In der Stadt mag das anders aussehen aber schon außerhalb der Ballungszentren könnte der Versand fast ökologischer sein. Zumal man ja noch mit einbeziehen kann, dass manche Dinge im Einzelhandel nicht so leicht zu finden sind oder erst bestellt werden müssen – es ist also u.U. eine 2. Fahrt nötigt.
    So habe ich zum Teil bemerkt, dass ich eher Kleinkram bestelle, der aber im Laden um die Ecke nicht zu haben ist, es sich aber auch nicht wirklich lohnt, nur deswegen in die nächst größere Stadt zu fahren. Klar kann man manches zusammenfassen – aber ich vergesse auch genug… 😉 Letztlich kauf ich weniger online, wg. günstigerer Preise sondern weil ich da einfach nach Sachen suchen und diese bestellen kann – ohne erst X Geschäft abzulaufen.

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