Virtualisierung: VirtualBox 6.1.2.8 mit Windows-11-Gastunterstützung veröffentlicht

Geht’s um die Virtualisierung von Betriebssystemen auch im privaten Bereich, dann fällt seit gefühlten Ewigkeiten auch immer der Name eines Programmes: VirtualBox. Die kostenfreie Software für diverse Plattformen ist für viele seit Jahren eine Bank. Mittlerweile ist das Virtualisieren auf oder mit manchen Plattformen gar nicht mehr so einfach. Apple und Microsoft scheinen beispielsweise nicht wirklich Interesse zu haben, dass alles überall läuft – und so werden Nutzer von Macs mit Apples eigenen Chips auf Lösungen wie Bootcamp verzichten müssen.

Auf der anderen Seite ist mittlerweile Windows 11 da, was nicht nur die Nutzer einiger Computer-Konfigurationen vor Probleme stellt, sondern auch Anbieter von Virtualisierungssoftware. Die müssen unter anderem mit TPM kämpfen. Bei VirtualBox ist man das in Version 6.1.2.8 so angegangen, dass man erst einmal das Trusted Platform Module des Host-Systems übernimmt und dieses an das Gastsystem durchschleust. Somit möchte man sicherstellen, dass auch Windows 11 genutzt werden kann – wenn es dann aber auch der Wirt unterstützt. Hier wird auch die unbeaufsichtigte Installation unterstützt.

/Update: Obwohl im Changelog Windows 11 als unterstützt vermerkt wird, ist das Ganze noch nicht das geplante TPM-System. Ich bitte die Verwirrung zu entschuldigen. So wie es jetzt der Fall ist, wird man sich noch gedulden müssen. VirtualBox 6.1.28 bietet Windows 11 als Gastbetriebssystem und eine unbeaufsichtigte Installation, bei der die erforderlichen Registrierungsschlüssel automatisch gesetzt werden sollten. Es bietet weder ein virtuelles TPM noch Secure Boot, sodass eine der bekannten Methoden verwendet werden muss, um die Anforderungen von Windows 11 zu umgehen.
/Update Ende

Linux-Wirte und -Gäste bekommen für Unterstützung für die Kernel 5.14 und 5.14 sowie initiale Unterstützung für den RHEL.8.5-Kernel Die aktuelle Version von VirtualBox kann man von den Servern des Projektes beziehen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Danke für die News.
    Wird heute Nachmittag direkt das Update angestoßen!

  2. Hm… schade. Ich hatte gehofft, dass VirtualBox es mir irgendwie ermöglicht, Windows 11 wenigstens einmal in einer VM zu nutzen.

  3. Als Zwischenlösung ist das Durchreichen des TPM Chip ok. Ich fände es sehr gut, wenn da ein virtuelles TPM kommen würde. So könnte man auch ohne richtigen TPM Chip, Windows 11 in VirtualBox installieren (auch wenn es schon einige Tools gibt, mitdem man die Beschränkung entfernen kann).

    Weiß jemand wie es mit VMWare Workstation und Windows 11 als Wirt weitergeht?

  4. Soweit ich im Forum gelesen hatten ist das TPM im aktuellen Testbuild vorhanden, jedoch nicht in Version 6.1.2.8. In der aktuellen stabilen Version werden einzig im “Unattended Installer” die passenden Registry Key automatisch gesetzt. TPM soll mit V 7.0 kommen. Entweder als virtuelles TPM oder optional als durchgereichtes.

    Siehe https://forums.virtualbox.org/viewtopic.php?f=2&t=104174

  5. Spannend! Danke für den Hinweis. Die Release Notes sagen mir da echt etwas anderes, ich schreibe gleich ein Update.

  6. Mit dem aktuellen Rufus kann man einen USB-Stick erstellen, der die TPM- und Prozessor-Prüfung deaktiviert. Für eine virtuelle Maschine gut zu gebrauchen. Hat in meinem VMwarePlayer jedenfalls geklappt.

  7. Was hat denn jetzt Bootcamp mit Virtualisierung zu tun?
    Da läuft ein Betriebssystem direkt auf der Hardware.

    • ja, da haben Sie Recht: Man verwechselte hier „verschiedene OS auf einer Hardware laufen lassen“ mit Virtualisierung. Lässlicher Lapsus, oder?
      Und Sie weisen mich auf etwas hin, das ich überlas: „so werden Nutzer von Macs mit Apples eigenen Chips auf Lösungen wie Bootcamp verzichten müssen“.

      Als ich noch aktiv verkaufte war Apple-Hardware meine Empfehlung für solvente Windows-Kunden:
      Höherer Einstiegspreis aber eine definierte, getestete Umgebung (Hardware, Treiber), die dann auch stabil läuft. MMn sparte man die Mehrkosten bereits mittelfristig durch verminderten Supportaufwand wieder ein.

      Nunja, schade also. Für Apple und jene Kundschaft ¯\_(ツ)_/¯.

  8. Wie man ohne TPM problemlos auf Win11 upgraden kann:
    https://twitter.com/beta_collector/status/1404926790532046850

    How I upgraded to Windows 11 on a non-TPM2.0 system:

    1. Create ISO: https://microsoft.com/en-us/software-download/windows10
    2. Convert Win11 install.wim to install.esd.
    3. Replace Win10 install.esd with newly-created one from Win11.
    4. Bingo-bango, Sun Valley not Durango!

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