Verbraucherzentrale NRW warnt: Augen auf beim mobilen Einkauf
Die Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen hat Stichproben in Sachen mobilem Shopping gemacht. Ihre Aussage: „Viele Ärgernisse verwirren die Kundschaft, Preise verändern sich irreführend wie von Geisterhand. Obendrein werden sie oftmals höher als am PC angezeigt“.
Die Verbraucherzentrale beschwert sich in ihrem Beitrag erst einmal über nicht optimierte Seiten für mobile Geräte – was eigentlich kein Grund zur Klage ist – denn der Einkäufer der mobil unterwegs ist, wird sich dann vielleicht in einem anderen Shop umsehen oder an den Desktop wandern. Mobil angepasste Seiten sind zwar schön, aber eben auch keine Pflicht. Selbst Schuld, wenn sich der Anbieter vielleicht potentielle Kunden vergrault.
Weitere, etwas verblüffende Nachricht der Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen: „So landete man etwa nach Eintippen des Händlernamens A (Getgoods, Tanc) in die Adresszeile des Browsers unverhofft im Shop von Händler B (Hoh, Schuhdealer).“. Ja, das ist für den Kunden vielleicht verwirrend – aber HOH gehört meines Wissens immer noch zu getgoods. Schuhdealer? Wäre mir neu, dass die keine Hardware mehr haben.
Kritik hatte man auch beim Baumarkt Hornbach. Hier sollen beworbene Sonderangebote mobil nicht auffindbar gewesen sein – selbst Hornbach-Mitarbeiter wurden nicht fündig. Auch Apps von Online-Shops stoßen der Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen sauer auf.
„Des Öfteren nämlich konnten Apps nicht genutzt werden, weil sie mit der eingesetzten Gerätschaft nicht kompatibel waren. Bei der Teleshopping-Firma QVC wiederum öffnete sich nach der Installation lediglich ein interaktiver Katalog. Motto: Blättern ja, kaufen nein.“
In Sachen mobiler Preisgestaltung will man auf Ungereimtheiten gestoßen sein. Mal fehlten Angebote komplett, mal veränderten sich Preise irreführend wie von Geisterhand: von der Suchliste über die Detaildarstellung über den Warenkorb bis hin zur Kasse. So wurde eine mobil für 149,99 Euro gekaufte Sony-Kamera im Warenkorb zum 169,99 Euro-Kauf.
Weitere Vorwürfe betreffen Notebooksbilliger, Allyouneed, Cyberport, Otto und Technikdirekt. Bei denen legten die Tester im mobilen Warenkorb Produkte ab, die es zeitgleich via PC deutlich billiger gab. Verboten soll dies nicht sein, wie die Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen mitteilt. Auf Nachfrage teilten angefragte Shops mit, dass Preise und Konditionen stets gleich sind, egal auf welchem Wege die Bestellungen getätigt worden. Ansonsten gilt: Online-Bestellungen können in der Regel innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Ware widerrufen werden.
Und ihr: schon ähnlich schlimme Erfahrungen gemacht beim Online-Einkauf? Ich nicht – zum Glück.
Dell zeigt teilweise bei mobiler Seite die Preise ohne MwSt, auf der Desktop Seite mit MwSt. finde ich sehr verwirrend und nervig.
Ansonsten finde ich es bei vielen Airlines ziemlich nervig, dass die Preise wenn man eine Verbindung ein zweites mal heraussucht steigen, weil deren System davon ausgeht, dass die Nachfrage nach dem Flug gestiegen ist. Aber das ist ja auch am Desktop so, nur am Handy ist es deutlich störender, da man schneller mal auf „Abbrechen“ oder ähnliches kommt.
Also, wenn ich in meine Adresszeile „Getgoods“ eintippe lande ich bei Google.
Du hast es gesagt: Seite/Shop nicht auf Mobil angepasst, wird nicht oder später daheim am PC gekauft. Andererseits sind auf Mobil optimierte Seiten auch nicht immer ohne. Gelegentlich sind die Fußnoten mit dem Kleingedruckten zum Produkt (Tarife etc) kaum bis gar nicht zu finden. Ging mir mal so, weiß aber nicht mehr auf welcher Seite das war.
@Malte
Kann ich bei Dell nicht reproduzieren. Außer man drückt aus Versehen auf den Geschäftskundenbereich.
Da sind logischerweise die Preise ohne Steuern.
Ich bezweifle ja irgendwie, dass da jemand diesen „Test“ durchgeführt hat, der mehr Ahnung hat als wie man ein Tablet richtig in die Hand nimmt.
Wie kommt man denn über Eingabe von „GetGoods“ auf HoH? Außer man war zuvor schon mal auf der Seite…
Interessant auch, dass die namentlich genannten Shops vor der Veröffentlichung in der Verbraucherzentrale nicht alle kontaktiert wurden bzgl. einer Stellungnahme.
Naja, mit den Pfeiffen von der Verbraucherzentrale NRW hatte ich schon öfter zu tun. Die konnten teilweise nicht mal den Unterschied zwischen „Abholmöglichkeit im Ladengeschäft“ und „Artikel vorrätig im Ladengeschäft“ erkennen…
Ehrlich? Ich habe mit dem Mobilgerät noch nie etwas online gekauft und ich bestelle im Akkord.
Könnte ich verlässlich (!) alle Lebensmittel online bestellen würde ich mir gar den wöchentlichen Einkauf im Supermarkt sparen. Doch nicht ein Kauf fand davon mobil statt. Ich vergleiche gerne Preise habe viele Tabs offen, stöber parallel und das ist mir mobil zu stringent und zu limitierend.
Ich sehe das wie leo. Surfen auf tablett und Telefon ist Spielerei und allenfalls gut für Nachrichten oder um etwas auf einzelnen Websites mal schnell nachzuschauen. Alles was komplexer ist, natürlich nur am PC.
Allerdings ist mir bewusst, dass ich damit zunehmend zur Minderheit gehöre.
@michael @leo aus eben diesem Grund gibt es convertibles…
Ich muss zugeben, ab und an bestell ich mir was über die Amazon-App bzw. die Ebay-App hat auch schon nen paar Käufe hinter sich. aber sonderlich große Preisunterschiede sind da auch nicht aufgefallen…
Ich bestellt zu 95% nur noch über die Amazon app vom Sofa aus. Mit dem Tablet ist stöbern einfach sdo viel gemütlicher 🙂
Ich finde die Meldung “ein Produkt in ihrem Einkaufswagen hat den Preis geändert“ bei Amazon echt nervig. Und da jetzt langsam auch in offline Läden digitale Preisanzeigen eingebaut werden wird dieses Problem auch dort bald auftreten. Muss ich dann das Preisschild fotografieren, denn soweit ich weiß zählt das als vereinbarter Preis.
Genauso nervig finde ich die extremen Preisschwankungen innerhalb einer Woche. Ich habe es jetzt schon mehrfach erlebt das der gleiche (Hardware)Artikel bei Amazon Freitag abends 20-30% teurer ist als Dienstagsmittag.
Also mir muss ich sagen ist das noch nicht vorgekommen das ein Artikel davon abhängig ist mit welchem Gerät ich ihn kaufe. Halte das doch eher für einen Fehlklick -wie meine Vorredner schon sagten- in den Geschäftskundenbereich.
Auch wäre interessant zu wissen welche Artikel hier getestet wurde, den Prozessoren, Arbeitsspeicher und Festplatten unterliegen ja Tagespreisen.
Also ich muss das ich bereits bei Alternate, Home of Hardware und Cyberport eingekauft hatte und nie Probleme hatte mit veränderten Preisen. Da ich mir für mich interessante Artikel (und auch die Preise) via Clipping Funktion ins Notizprogramm hole, kann ich auch Preisveränderungen feststellen sofern sie den auftreten.
Was wirklich mal abgeschafft werden sollte ist diese Umleitung von Webseite unaufgefordert in den AppStore oder diese Layerwerbung wo die Buttons mit Absicht so klein sind das man auf einem mobilen Gerät immer die Werbeanzeige klickt und dann irgendwo landet! Generell ist die Werbeindustrie diejenige die wesentlich stärkere Kontrollen braucht als der Onlineshop der sich du bestehende Mechanismen, Wettbewerb und Kundenrezesionen selbst reguliert.
Wir haben mal was dazu geschrieben: http://blog.notebooksbilliger.de/hinweis-keine-hoeheren-preise-auf-tablets-und-smartphones/
Hallo zusammen,
so wie Notebooksbilliger möchten auch wir zu den Vorwürfen der Verbraucherzentrale NRW gern Stellung nehmen: Wir haben einen technischen Fehler in unserer mobilen Search-Engine, der dazu führt, dass auf der mobilen Suchergebnisseite ein veralteter, zumeist etwas höherer Preis anzeigt wird. Dieser Fehler wird umgehend behoben. Ansonsten bieten wir Nutzern unseres Mobile-Shops weder auf Artikeldetailseiten noch im Warenkorb einen anderen Onlinepreis als im Webshop. Eine Preispolitik, die zu unterschiedlichen Onlinepreisen für Mobile-Shop und Webshop führt, gab und gibt es bei uns nicht.
Beste Grüße, Anne von Cyberport