Verbraucherzentrale bemerkt aggressiven Vertrieb beim Glasfaserausbau

Aggressiven Vertrieb beim Glasfaserausbau stellt die Verbraucherzentrale fest. Da musste ich gleich an mich selbst denken, denn bei uns ist derzeit das Thema „Deutsche Glasfaser“ im Dorf ganz groß. Auch bei uns lag schon häufiger etwas im Briefkasten, ferner wurde schon mehr als 2x geschellt, ob man mich denn bekehren könne.

Doch nicht nur in meiner Ecke schellt es an den Türen – bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz melden sich in den letzten Monaten immer mehr Verbraucher, die mit teilweise sehr aggressiven Vertriebsmethoden an der Haustür zum Abschluss eines Glasfaservertrages gedrängt werden. Aggressiv war man bei uns auf keinen Fall (wirklich freundlich und nicht aufdringlich), aber vermutlich gibt’s hier und da schwarze Schafe, die vielleicht ihre etwaige Provision einfahren möchten. Allerdings nennt die Verbraucherzentrale keine Anbieter, die aggressiv auftreten. Da weiß man also nicht, wen die meinen.

Für den durchschnittlichen Verbraucher ist eine Bandbreite zwischen 100-300 Mbit/s heutzutage vollkommen ausreichend und selbst für eine Großfamilie reichen 400-500 Mbit/s vollkommen aus“, so Michael Gundall, Telekommunikations-Experte der Verbraucherzentrale.

Natürlich sind bei Glasfaseranschlüssen auch höhere Geschwindigkeiten möglich, meist werden bis zu 1000 Mbit/s vermarktet. Bei der Auswahl eines Tarifes wird sehr oft damit geworben, dass man mehr Bandbreite zum gleichen Preis ausprobieren und später einfach auf einen „günstigeren“ Tarif wechseln könne. Allerdings besteht die Möglichkeit des Tarifwechsels nur im 12. Vertragsmonat.

Die Anbieter setzen laut Verbraucherzentrale meist darauf, dass Nutzer den Wechsel vergessen. Wer den Zeitpunkt verpasst, tappt meist in eine Kostenfalle, weil Verbraucher dann für Tarife mit sehr hoher Bandbreite zahlen, die sie gar nicht benötigen. Auch bei Zusatzoptionen, wie Routermiete oder Sicherheitspaketen sollte genau aufgepasst werden, ob diese überhaupt notwendig sind. Daher sollten sich Verbraucher vor dem Vertragsschluss die Konditionen genau durchlesen und in Ruhe entscheiden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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35 Kommentare

  1. Schon lustig. Alle jammern nach mehr Glasfaser und wenns kommt brauchts keiner. Die Take up Rate liegt glaube ich bei 30%.

    • Liegt doch auch daran wie Glasfaser promotet wird. Als wär alles andere Müll. Und dann sieht man die Preise und denkt sich, ok die 100Mbit/s VDSL oder DOCSIS waren eigentlich immer ausreichend.

  2. elmex Ubi says:

    Also wir sind eine vierköpfige Familie mit – so würde ich denken- „normalem“ Datenverbrauch. Netflix, Youtube, Surfen, Online Games, smart home, home office … sowas eben.
    Wir sind seit langen über Kabel mit 300Mbit angeschlossen.
    Alles fein.

    Wenn das Kabel mal ausfällt (was circa ein bis 2 mal im jahr vorkommt) dürfen wir per wlan bei unseren Nachbarn „anzapfen“.
    Der ist bei der Telekom und hat 50mbit. Von diesen 50 kommen an meiner Wlan bridge max 20 an.

    Und soll ich euch was sagen? Es fällt wirklich fast überhaupt nicht auf (ok, außer beim Zocken wegen der Pings, die sind tatsächlich höher)

    Wir könnten mit 50 mbit mit Sicherheit genauso gut leben wie mit 300.
    Ok, dann dauert es bei Amazon eben 5 statt 3 sekunden bis der Film anfängt – so what?!?!

    mMn sind viele Hausanschlüsse total überdimensioniert.

    (nagut, wenn Sohnemann per Steam ein game lädt, dann ist es natürlich schon cool, das das maximal ne halbe Stunde dauert (bei sehr großen spielen), aber wenn das länger dauern würde, wäre jetzt echt verschmerzbar

  3. Bei uns Stand vor ca. 3 Jahren mal eine junge Frau mit ihrer kleinen Tochter vor der Tür (angeblich von der Telekom). Sie hatte viele Fragen zu unserem aktuellen Internet und Mobilfunkverträgen gestellt und wollte sich partout nicht abwimmeln lassen, obwohl wir deutlich gesagt haben, dass wir kein Interesse haben und auch die Fragen nicht beantworten. Sie fing dann an mit ihrer Provision zu argumentieren und brachte dann die teuren Schulsachen ihrer Tochter mit ins Spiel, das war wirklich sehr merkwürdig und unangenehm.

  4. Problem bei der deutschen Glasfaser ist für mich immer noch, dass es keine Chance gibt eine Public IPv4 zu bekommen. Selbst wenn man bereit wäre dafür etwas zu zahlen ist die DG nicht bereit, das anzubieten. Entsprechend sind sie aktuell noch keine Option für mich.

  5. DG setzt im Vertrieb auf freie Vertriebsorganisationen. Das sind zum einen örtliche IT Dienstleister und zum anderen ortsfremde Drückerkolonnen die von IT keine Ahnung haben und nur darauf aus sind 50 bis 100 Euro für einen Abschluss zu bekommen. Die versprechen alles für einen Anschluss. In der Praxis gehen bei der DG auch gerne mal Anschlüsse unter. Bei uns im Ort sind mir 5 Haushalte bekannt die zwar bestellt haben, eine AB bekommen haben aber wo aus diversen Gründen die Ortsbegehung und Festlegung der Anschlusspunkte nicht stattgefunden hat. Bei einigen wurde die Faser bis ans Haus rangelegt bei anderen aber auch nicht. DIe werden jetzt langsam abgearbeitet. Dann kommt da natürlich noch die Sprachbarierre hinzu. Die Ortsbegehung erfolgte durch einen holländischen Dienstleister der jetzt mit begrenzten deutschen Sprachvermögen einem technischen Laien erklären will was gemacht werden muss. Die ausführenden Mitarbeiter sprachen gar kein Deutsch aber zum Glück ist es dort ja üblich Englisch zu sprechen und arbeitsbedingt verfüge ich auch vertragssicher über das entsprechende Fachrepertoire. Bei den spanischen und litauischen Baukolonnen reichten zum Glück die wenigen Brocken die ich in spanisch und russisch behersche. Bei den Spaniern gab es mindestens einen in der Kolonne dem man auch Anweisungen auf englisch mitgeben konnte. Und da wir den Baukolonnen im letzten Sommer häufiger mal ein Eis ausgegeben haben wurden wir beim Anschluss auch nicht vergessen.

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