USB-C-Pflicht: Kommt das iPhone bald ohne Anschluss?
Ihr habt es vermutlich (und vielleicht sogar bei uns) gelesen. Die EU möchte durchgreifen. Man hat es im Guten mit der Industrie versucht, doch die hat es anscheinend nicht auf die Kette bekommen, sich für einen einheitlichen Lademechanismus zu entscheiden. Durchboxen möchte die EU-Kommission USB-C für alle Smartphones, Tablets, Kameras, Kopfhörer, tragbare Lautsprecher und tragbare Videospielkonsolen. Nicht nur da, sondern auch an den Ladegeräten.
Wird das Ganze vom Europäischen Parlament und vom Rat im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren angenommen, dann gibt’s eine Übergangszeit von 24 Monaten für die Industrie. Schaut man sich bei den Smartphones um, dann könnte man zu dem Schluss kommen, dass hier lediglich Apple mit seinem Lightning-Port betroffen wäre, wohl alle gängigen Android-Smartphones werden mit USB-C-Anschluss ausgeliefert – auf irgendwelche Mullu-Mullu-Smartphones mit Micro-USB gehe ich mal nicht ein.
Anders sieht es aber tatsächlich aus bei Kopfhörern oder portablen Lautsprechern, da gibt’s halt noch den alten Micro-USB-Anschluss. Tatsache ist: Es wird nicht einfach, das Ganze in ein Gesetz zu drücken. Spannend ist das Ganze allemal, denn manchmal wird man aus den Entscheidungen der EU nicht ganz schlau.
Wir berichten schon mehrere Jahre über das Thema – und damals ging es der EU nicht um die Anschlüsse an den Geräten, stattdessen bezog man sich auf die Netzteile. Und jene sind nun mittlerweile wohl fast alle mit USB-C ausgestattet – sofern sie denn zum Lieferumfang gehören. Die große Frage ist natürlich, wie es da zukünftig bei Apple ausschauen wird. Kommt ein generell portloses iPhone, welches nur noch drahtlos geladen werden kann? Der Kopfhöreranschluss ist weg – und schnell drahtlos laden kann man auch, wobei Apple da eher langsam unterwegs ist. Das neue iPhone 13 Pro unterstützt kabelloses Laden über den Qi-Standard mit bis zu 7,5 Watt und bis zu 15 Watt über kabelloses Laden mit MagSafe.
Die heutigen Vorschläge der EU beziehen sich nur logischerweise auf das kabelgebundene Laden und versuchen nicht, Regeln für das kabellose Laden durchzusetzen. Ein Sprecher der Kommission hat gegenüber The Verge bestätigt, dass ein Gerät, das nur kabellos aufgeladen wird, nicht zwingend einen USB-C-Ladeanschluss haben muss. Aber – und nun wird’s noch etwas schräger: Bringt Apple ein portloses iPhone auf den Markt, so ist man unter Umständen nicht aus dem Schneider. Die EU räumt zwar ein, dass das kabellose Laden aufgrund der Effizienz solcher Ladegeräte derzeit nicht als Ersatz für das kabelgebundene Laden angesehen wird“, lässt aber die Möglichkeit offen, diese Technologie zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen.
„Es ist auch notwendig, die Grundlage für die Anpassung an zukünftige technologische Fortschritte zu schaffen, indem eine Harmonisierung der Ladeschnittstellen und der Ladekommunikationsprotokolle in Bezug auf Geräte eingeführt wird, die auf andere Weise als durch kabelgebundenes Laden aufgeladen werden können, einschließlich des Ladens über Funkwellen (drahtloses Laden)„, so die Kommission.
Bedeutet, dass man sich vielleicht Lösungen wie Apples MagSafe vornimmt, weil sie an iPhones schneller sind als der genutzte QI-Standard. Verrückt.
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Das ist super! Mein Arbeitgeber gibt nur iPhones aus und ich quäle mich seit jehermit diesen dummen Kabeln extra fürs iPhone.
Jedes andere Gerät hat usb-c. Ich glaub ein Chromecast oder so hat vielleicht noch ein eigenes micro-usb Kabel oder so. …das war es dann aber auch.
Also tl;dr: kann es nicht erwarten! 😀
Neue Nest Cam (Mit Akku) ausgepackt, aufs Netzteil geschaut und gedacht ich spinne: USB-A .. und auf der anderen Seite das hässlige klopige proprietäre Magnetteil.. ganz ganz klasse wenn man das Kabel durch ein Bohrloch führen will.