Umfrage Juli 2022: Kaufst du dir ein E-Bike?
Im April 2022 hatte ich die Leser des Blogs gefragt, ob der Kauf eines E-Autos ansteht. Viele Abstimmende waren da eher kritisch eingestellt und wollten zunächst bei Verbrennern bleiben. Darunter dürften aber auch viele Menschen sein, die generell noch kein neues Fahrzeug kaufen möchten und ihr Auto erstmal weiternutzen, bis überhaupt der Kauf des nächsten Wagens zur Debatte steht. Doch es gibt ja auch andere Mobilitätsoptionen. Und zu einer kommen wir in diesem Monat: E-Bikes.
Mit dem Fahrrad zu fahren ist gesund und schont die Umwelt. Allerdings ist das je nach Wohnort ein Thema, das mit ganz eigenen Herausforderungen verbunden ist. Hier im Norden, wo ich wohne, haben wir größtenteils flaches Land. Wer jedoch auf seinem Arbeitsweg erhebliche Steigungen bewältigen muss, wird es sich zweimal überlegen, ob er das Fahrrad entstaubt. In großen Städten kann es auch an der Infrastruktur scheitern: Fehlt es an Radwegen und jeden Morgen droht der Spießrutenlauf durch den Verkehr mit allerlei womöglich aggressiven Verkehrsteilnehmern, die hektisch ebenfalls zur Arbeit streben, dann bleibt das Rad bei vielen aus Selbstschutz eher daheim stehen.
Zumindest für das erste Hindernis sind eben E-Bikes eine echte Hilfe: Bei erheblichen Steigungen kann der Motor unterstützend einspringen. Lange Fahrtwege legt man entspannter und schneller zurück, kann aber auch auf die Unterstützung verzichten, wenn man sich selbst etwas verausgaben möchte. Allerdings sitzt natürlich auch bei vielen das Geld aktuell nicht so locker, denn die Inflation erreicht quasi jeden Monat ein neues Rekordhoch. Wenn das E-Bike es jedoch erlaubt, das Ticket für den ÖPNV einzusparen, schließlich wird auch das 9-Euro-Ticket nicht ewig währen, dann rentiert sich die Anschaffung aber möglicherweise schnell.
Damit komme ich dann eben auch zur monatlichen Umfrage: Ist bei unseren Lesern der Kauf eines E-Bikes aktuell ein Thema? Mehrfachantworten sind angesichts der Fragestellung natürlich nicht möglich. Ihr könnt eure weiterführende Meinung dabei natürlich gerne in den Kommentaren ausdrücken, ich bin sehr gespannt!
Planst du den Kauf eines E-Bikes?
- Nein, ich nutze ein Fahrrad ohne Motor. (41%, 1.534 Votes)
- Ich fahre schon ein E-Bike. (27%, 1.027 Votes)
- Ja. (12%, 455 Votes)
- Nein, ich möchte / benötige kein Fahrrad. (11%, 412 Votes)
- Weiß ich noch nicht. (9%, 319 Votes)
Total Voters: 3.747
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Habe bereits eines, das ich mir letztes Jahr gebraucht gekauft hatte. Bin höchst zufrieden damit und habe dadurch – nach einem Jahr Homeoffice – wieder die Lust zur Bewegung für mich entdeckt. Ich war damit auch im ganzen Winter unterwegs (nur bei Schneefall und Glatteis verzichtete ich lieber), erledige mit dem Rad mittlerweile auch die Wocheneinkäufe (dank eines zwischenzeitlich dazugekauften Anhängers). Auto fahre ich nur noch, wenn die Familie insgesamt und für weitere Strecken unterwegs ist.
Demnächst wird bei uns das Jobrad eingeführt, da werde ich wohl ein E-Bike aktuelleren Typs wählen, mit dem ich dann künftig die Tagestouren fahren will ..
Sieht bei mir ähnlich aus. Ich hab bereits ein Enduro MTB in Bio Version da ich die e-Versionen zu schwer finde, einen schnelles Urban-Bike mit dem ich bisher täglich 9km in die Arbeit gependelt bin oder auch mal nen Rad-Urlaub gemacht habe und nun zusätzlich ein ebenfalls ungefedertes Pedelec angeschaft… und find‘s voll geil. Bisher wenn ich mal nach 5-6 Tagen Rad fahren mal keine Lust hatte oder Winter ist, bin ich immer ins Auto gesessen. Nun nur noch im Winter! Das Pedelec ist für mich angeschafft, um nicht in der Arbeit duschen zu müssen, um mit nem Anhänger zum Wertstoffhof zu fahren oder um einkaufen zu fahren; mit Satteltaschen oder im Extremfall mit Fahrradanhänger. Ich benötige seither nur noch für Langstrecken oder im Winter mein Auto. Zusätzlich ist es n schönes Gefühl ausschließlich mit PV Strom zu radeln. Ein eMTB kann ich mir nicht vorstellen, lieber brauche ich den Berg länger hoch… aber um Strecke zu machen und das Auto stehen zu lassen liebe ich meine Pedelec ☺️
Ja, und dafür kommt das Auto weg.
Spannend wäre hier noch die Altersgruppe zur zugehörigen Antwort. In meinem Umfeld werden E-Bikes ja eher als ein Hilfsmittel für die ältere Generation (Ü50) wahrgenommen, aber es wäre spannend, ob sich da meine Erfahrungen mit der hier eher jüngeren Zielgruppe im Blog decken. 🙂
Wenn ich auf die Rente zugehe, werde ich mir bestimmt auch ein E-Bike holen, aber momentan habe ich das konditionell noch nicht nötig. Daher sage ich nein, denn ich fahre (derzeit noch) lieber Fahrrad.
Nun ja…fühle ich mich doch mal mit meinen 55 angesprochen…
Ich habe (neben Bio-MTB) ein eFully, das ich sowohl für den Arbeitsweg wie auch für’s Freizeitvergnügen nutze.
Morgens zur Arbeit (20km) verwende ich das eBike wie sich Otto Normal ebiken vorstellt. Turbo Stufe rein und gepflegt unverschwitzt ankommen (keine Duschgelegenheit in der Firma). Im Vergleich zum Bio-Bike bin ich so auch ca. 10 Minuten schneller (45 vs 55 Minuten) in der Firma.
Nachmittags geht es dann übers Bergische (je nach Lust und Laune 30 – 50 km) zurück. Dabei wird Kondition gebolzt und ich trete die 24kg Karre ohne Unterstützung. Nur bei Steigungen größer 12% kommt der ECO rein weil es die Übersetzung nicht packen würde. Spaßfaktor: Trails auch bergauf fahren (mit Stufe eMTB).
Mein Bio-Bike wird mehr und mehr zur Stadtschlampe. Ab und zu darf sie aber auch mal ins Gelände.
Noch bin ich fit genug. Wenn es irgendwann nicht mehr so gut klappt mit der Fitness, werde ich sicherlich auch dann und wann den Akku leer fahren 😉
In meinem Umfeld gibt es alles. Einige, die ein Fahrrad fahren, so lange es geht. Dann wenige Jüngere, die ein E-Bike haben, damit sie damit statt Auto zur Arbeit fahren. Und wenige Junge, die mit dem Strom schwimmen.
Habe mir mit 25 Jahren vor einigen Monaten ein E-Bike gekauft, um damit umweltfreundlich zur Arbeit und zurück zu kommen (45km pro Tag). Mit einem normalen Rad wäre mir die Strecke gerade morgens zu viel und möchte auch nicht verschwitzt im Büro ankommen. Auf dem Nachhauseweg schalte ich den Motor gelegendlich aus. Privat bin ich lieber zu Fuß unterwegs (wandern) und lasse das Fahrrad daheim.
Z.Zt ist meine Wirkungsstätte auf der anderen Seite meiner Stadt, gut 20 km. E-Bike kommt nicht in Frage. Mit dem ÖPNV bin ich schneller unterwegs. Der ÖPNV ist allerdings so schlecht geworden und Strecken wurden gestrichen, ich habe nur noch eine Verbindung in eine Richtung und die Teile ich mit tausenden anderen Pendlern. Also eher ein Auto, würde mein Pendeln von knapp einer Stunde in eine Richtung (gerade 1 ½ – 2 Stunden pro Richtung) auf 20 – 25 Minuten stutzen oder ich habe Glück und kann versetzt werden.4 Km und 6 Minuten mit dem Bus. In keinem Fall brauche ich ein E-Fahrrad, besonders wegen der Lage in der ich Wohne. Alles Einkaufsmöglichkeiten und Ärzte sind fußläufig. Hauptbahnhof auch nur eine S-Bahn-Fahrt entfernt, für alles andere kann ich mir ein Auto mieten. Tendenz eher zum eigenen Auto, wünschte es wäre ein E-Auto, jedoch als Städter ohne Tiefgarage/Carport oder irgendeine Lademöglichkeit außer einem Aldi in der Nähe nur ein Wunsch, abgesehen vom Preis.
Naja beim E-Auto ist eben aktuell noch das Problem, dass es keine günstigen Autos und erst recht keine günstigen mit akzeptabler Reichweite gibt. Damit meine ich keine 800km oder mehr sondern stabile 300km.
Und über den Gebrauchtmarkt brauchen wir gar nicht reden, der existiert quasi noch nicht.
Beim Ebike sieht das ganze komplett anders aus, da gibt es viele preiswerte Modelle mit durchaus akzeptablen bis guten Spezifikationen.
Tatsächlich habe ich mir vor kurzem ein eBike für die Strecke zur Arbeit (11km, hügelig) gekauft.
Mein altes Tourenrad nutze ich aber weiter für die Familenausflüge. Meine Kinder haben keine eBikes und da komme ich ohne Motor noch gut mit.
So ein eBike ist eine feine Sache. Ich bin mit meinem schon in der ersten Woche mehr Kilometer gefahren als mit meinem alten Fahrrad in den 7 Jahren in denen ich es hatte.
Ich nutze mein Gravelbike hauptsächlich als Fitnessgerät, daher kommt da erst ein Motor rein, wenn ich körperlich nicht mehr fähig bin, kleine Steigungen zu fahren.
Die Fragestellung zielt etwas an meinem Bedarf vorbei. Meine Fahrräder sind Sportgeräte und nicht als Verkehrsmittel gedacht. Ok, mit dem MTB kann ich auch zum Dönermann fahren, aber mehr auch nicht.
Weil ich kein Pendler bin und täglich zwischen 100 und 300 km fahre, passen Öffis und ebikes nicht in mein Anforderungsprofil.
Ich wohne in der Stadt, habe arbeitsseitig bereits ein ordentlich vergünstiges ÖPNV Ticket und kann auch über die Lohnabrechnung ein E-Bike finanzieren. Ich habe eine Weile überlegt, würde wetter- und jahreszeitenbedingt aber das ÖPNV Ticket sowieso behalten. Ich habe mich gegen ein E-Bike entschieden, weil ich nicht beides zahlen möchte und bleibe bei meinem konventionellen Fahrrad für die Freizeit, da mein Arbeitsweg mit dem Rad zwar nicht weit, aber verkehrsbedingt echt totaler Mist ist.
Ich hätte gerne ein Unimoke, die gibt’s es aber nur in Berlin, und eigentlich brauche ich kein Pedelec.
Mit meinem Fahrrad fahre ich viel zu selten, der Weg zum Büro in der Stadtmitte ist mir zu heftig wegen des Verkehrs und zugemüllten Radwegen.
Bei meinem Arbeitgeber gibt es seit ein paar Jahren die Möglichkeit ein Jobrad zu leasen. Die Konditionen sind ok, nach drei Jahren kann man das Rad für 10% des Listenpreises kaufen. Ich habe lange überlegt, ob ich das machen soll, mich aber dagegen entschieden. Ich habe 35 km einfache Pendelstrecke, das wären ca. 3,5 h Fahrzeit pro Tag gegen 70 Minuten mit dem Auto (mit ÖPNV wäre ich übrigens noch länger unterwegs). Die Zeit habe ich dafür nicht übrig. Dazu kommt, dass auf ca. 1/3 meiner Fahrtstrecke keine Radwege vorhanden sind und ich im Büro auch keine Möglichkeit zum Duschen habe.
Mittlerweile habe ich allerdings ein E-Bike geerbt und benutze das auch gerne, z.B. für die Fahrt zum Bäcker, kleine Einkäufe usw.,meine Frau ebenso. Extra angeschafft hätte ich das für mich allerdings nicht, zumal ich auch schon ein Fahrrad ohne Motor hatte, dafür fahre ich einfach zu wenig Rad.
Dank Bikeleasing meines Arbeitgebers habe ich mir dazu entschieden mal eins zu erwerben. 50€ netto im Monat für ein Bike was 3100€ gekostet hätte war mir die Sache wert. Und nach drei Jahren schauen wir mal
Bei uns an Niederrhein ist auch flach, aber bei Wind ist so ein Motor manchmal auch ganz nett
Die Fragestellung „Nein, ich möchte / benötige kein Fahrrad.“ ist ein wenig verfälschend. Aber geschenkt. Zu Recht wird in dem Artikel auf zu wenige Fahrradwege hingewiesen. Stellt sich nur die Frage nach der Finanzierung eines Ausbaus. Also wäre die Frage nach der Bereitschaft zur Zahlung einer Fahrradsteuer – als Ergänzungsfrage, sehr spannend gewesen.
Ja die Frage wäre spannend, aber irgendwie auch komisch. Viele Steuern, auch die KFZ-Steuer, sind nicht zweckgebunden sondern landen in einem großen Topf aus dem alles mögliche bezahlt wird. Die KFZ Steuer wird außerdem vom Bund erhoben, der aber nur für Fernstrassen zuständig ist. Radwege und Stadtstrassen sind idR Sache der Gemeinde und werden in einer gemeinsamen Haushaltsposition behandelt. Also wenn hier eine Abgabe extra für Radfahrer erhoben werden sollte, müsste man fairerweise auch eine für Fußgänger und eine für Autos im Stadtverkehr erheben. Dann würde es aber richtig blöd werden, weil die meisten Leute zu allen drei Gruppen gehören und dann 3 Extrasteuern zahlen müssten. Daher finde ich die Finanzierung aus dem großen Topf der Gemeinde eigentlich schon sinnig.
Kleiner Hinweis aus der Inside-Branche: die Bestände sind weg, die Lager leer, Ersatzteile quasi nicht vorhanden. Man kann entweder nehmen was man noch kriegt oder jetzt ordern und aufs nächste frühjahr hoffen. Jetzt werden die Kapas für die kommende Saison geordert, ob sie geliefert werden, bleibt abzuwarten.
Genau so sieht’s aus! Ebenfalls Insider der Branche! 😉
Mir fehlt da irgendwie die „normale“ Antwort: Nein, weil ich alle Strecken mit dem Auto fahre, und das Fahrrad ist bloss für „zum Bäcker“ oder „Radtour mit der Familie“, und für die schlappen 200 Kilometer im Jahr tut es das 90-Euro-Rad aus dem Recycling-Laden vollkommen ausreichend.
Mal so zum Vergleich: Unser Gebrauchtwagen hat 4000 Euro für 3 Leute gekostet, ein E-Bike für EINE Person liegt meiner Beobachtung nach bei ca. 1000 Euro (Gebrauchtkauf von Akku-betriebenen Geräten is nich!), und der Nutzen ist nur ein Bruchteil (Also: Reichweite, Geschwindigkeit, Transportvolumen, Wetterunabhängigkeit, Anzahl Mitfahrer, Bequemlichkeit, Lagerfläche,…)
Dazu kommt, dass ich für ein E-Bike keine Abstellfläche habe, während der PKW problemlos bei Wind und Wetter auf dem Mietparkplatz für mtl. 30 Euro stehen kann.
Fazit: An sich Interesse, aber zu geringer Nutzen, zu hohe Kosten. Dann eher einen geteilten Familien-E-Scooter, den man mal eben in den Keller trägt.
In deiner Rechnung fehlen die Kosten pro km (Benzin/Strom), Werkstattkosten, Steuern usw.
Ja, das ist schon klar – dafür habe ich keine weiteren Basiskosten für Fernverkehr und Transport, weil das Auto mich in den Urlaub bringt, am Urlaubsort vorhanden ist etc., während ich als eBiker hier Zug, Taxi oder Carsharing bezahlen muss. Oder weil ich mit dem PKW billig auf der grünen WIese shoppen kann. Oder einfach mal bei IKEA einen Balkonstuhl kaufen kann. Oder, was mit oft auffällt, wenn ich mit dem Rad einkaufen fahre: Ich kann billig bei LIDL oder ALDI kaufen und die Sachen im Kofferraum lassen, während ich nochmal schnell bei Edeka oder Rewe die etwas „besseren“ Sachen kaufe.
Die genauen Zahlen sind hier vom individuellen Nutzer abhängig, auf jeden Fall aber in der gleichen GrößenORDNUNG, Von der Leistung her schlägt der PKW aber alle anderen Verkehrsmittel um Welten.
Disclaimer: Ich habe diese Sachen für eine dreiköpfige unternehmungsfreudige Familie durchgerechnet, die jedes Wochenende 1-2x aus der Stadt raus ins Grüne fährt, ca. 50-150km.
Die Zahlen werden komplett anders aussehen für einen Single-Studenten, der in Berlin-Mitte wohnt und dessen Hobby Party, Shoppen und Kultur ist. Der ist für alles, was er machen will, quasi schon „da“.
Hab ein Auto das ich aber fast nur für Strecken >45km nutze. Bei kurzen Strecken bin ich schneller zu Fuß.
Bei den hohen Anschaffungspreisen und der zu großen Mühe es die enge Kellertreppe im Altbau runter zuschleppen miete ich lieber ein Pedelec wenn ich es unbedingt wirklich nutzen will. Schon mein normales Fahrrad (gefühlt aus Gusseisen) ist schon so schwer das ich nur sehr selten nutze.
Du bist ernsthaft bei einer Strecke von 30 Kilometern zu Fuß schneller als mit einem Auto? Wohnst Du auf einem Berg ohne Anfahrtsstraße? Wie ist deine Aussage gemeint?
Wohne in der Innenstadt einer Großstadt. Einkaufen ist max. 3km und zu Fuß erheblich schneller als jedes Auto inkl. Parkplatzsuche. Strecken zwischen 10km und 45km kommen bei mir fast nicht vor. Ich gehe täglich Einkaufen, daher reicht ein Rucksack oder der Hackenporsche aus.
Das Auto wird nur für den Weg zur Arbeit genutzt oder wenn die Zeit fehlt zu Fuß zu gehen.
Für eine Strecke von 9 Kilometern brauchst Du zu Fuß doch schon ne gute Stunde, weder in NYC, Shanghai, Peking, Berlin, Paris, Oer-Erkenschwick noch einer anderen brauchte ich bisher regelmäßig über eine Stunde per Auto. Du scheinst Quatsch zu erzählen, kannst schlecht Zeiträume abschätzen oder belügst dich selber.
Der Ton liegt jetzt etwas daneben, in der Sache aber richtig: Verstehe ich auch nicht. Das Auto steht in der Wohnstrasse, wir haben sogar einen Mietparkplatz, und Supermärkte/Kaufhäuser haben alle Parkplätze.
Ja, es gibt Sonderfälle wie den Zahnarztbesuch während Aufgrund einer Bombenentschärfung die halbe Stadt gesperrt ist, aber normalerweise fährt man auch in der Großstadt mit dem Auto bequem mal eben von a nach b , Ende.
Naja, solange das nicht, wie grad in Hamburg, durch unsinniges Anwohnerparken zerstört wird. Ist das gleiche Klientel, das aufr dem Land wegen des Hahns Klage einreicht: Ziehen auf St. Pauli und klagen dann wegen Lärm und Parkplatz…
Also ich habe BjoernD schon verstanden.
Wege zwischen 3 km und 45 km kommen bei ihm praktisch nicht vor.
Bis 3 km geht er zu Fuß und ab 45 km nutzt er das Auto.
Man merkt in den Antworten wieder deutlich, dass es völlig unterschiedliche Anforderungsprofile gibt. Ich sehe die Frage ob E-Bike oder Bio-Bike gar nicht altersabhängig, sondern eher anforderungsabhängig. Insbesondere wenn es um Alttagsfahrten geht. Da ist das E-Bike eine Alternative zum Auto und nicht zum Bio-Bike. Natürlich nicht in jedem Fall, aber in vielen.
Ich habe 2016 mein ungenutzt rumstehendes Fahrrad zum Pedelec umgebaut und seitdem bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit für die Fahrt zur Arbeit (6km einfach, 40hm) genutzt. Klar geht das auch mit einem Biobike, aber da ist man dann schon etwas verschwitzt und nutzt dann doch lieber das Auto. Inzwischen habe ich ein „echtes“ Pedelec gekauft und 2 Anhänger und nutze das Rad für alle Alltagsfahrten. In der Freizeit nutze ich auch das Pedelec, dann aber ohne Unterstützung. Habe mir deswegen auch eins gekauft, was nur 17kg wiegt und auch ohne Motor fahrbar ist.
Das Auto wird nur noch für Urlaubsreisen/Wochenendtripps genutzt. Aber auch hier würde ich gerne das Fahrrad nutzen und überlege ob ich ein Touring-Pedelec zusätzlich kaufe. Grund wäre, dass ich bergig wohne und wenn ich mal bisschen weiter weg will kommt zu den >100km auch >1000hm, und das mit Reisegepäck schaffe ich nicht.
darf man nach dem Pedelec-Modell (<17kg) fragen?
Ja, aber ich verrate es nicht 😉 Nein, ist ein Orbea Vibe H30.
Solange ich mich noch selbst bewegen kann, werde ich mir kein eBike anschaffen – das kommt schon noch früh genug. Das kann und soll aber natürlich jeder machen, wie es gerade am besten passt. Aber die, die sich für ein eBike entscheiden, ohne wirklich darauf angewiesen zu sein (etwas aus Alters- oder Krankheitsgründen), sollen sich nicht hinstellen und sagen, sie wären die großen Radler – das ist in meinen Augen, bei allem Respekt, albern.
Wenn jemand viel Rad fährt ist er ein großer Radler, egal mit ebike oder nicht, wenn ich viel mit meinem Benziner fahr, bin ich auch ein großer Autofahrer
Jup, diese Denkweise hab ich eh noch nie verstanden. Wenn jemand ein Ebike kauft, dann ist er hilfsbedürftiger Rentner. Andererseits ist es völlig normal, 3km zum Supermarkt mit einem Auto zu fahren. Nach der Logik dürften dass doch nur Leute sein, denen mindestens ein Bein fehlt?
Und dieser Gruppenquatsch ist mir noch viel unklarer, keine richtigen Radler, keine richtigen Camper, blabla, ich bin besser weil zu einer Gruppe gehöre, aber du gehörst nicht dazu. Ich dachte mit dem Verlassen der Schule ist dieser Quatsch vorbei, aber einige betreiben das wohl weiter.
Prima, der stets hinkende Auto-Vergleich. Der funktioniert nur, wenn Du alternativ zum Benziner mit dem Auto von Barney Geröllheimer gefahren bist. Denn Chris R. ging es um die eigene, körperliche Leistung. Und die ist eben nicht vergleichbar. Deshalb hat z.B. auch die UCI konkrete Regeln für E-Bikes festgelegt, um den Unterschied klar und deutlich zu machen.
Ist auch gar nicht notwendig, die eigene körperliche Leistung hat ja bei einem Rad als Verkehrsmittel auch nix zu suchen. Wie viel man fährt und mit welche Unterstützung ist völlig egal, ist jeder gleich, ob 16 oder 60.
@Jimmy: wenn Du das Rad auf ein Verkehrsmittel reduzierst, vielleicht. Das war aber sicher nicht das, was Maurice ausdrücken wollte. Ihm ging es wohl eher um den sportlichen Aspekt.
Das E-Bike „mobilisiert“ aber auch die Gruppe an Menschen, die erst einmal für Bewegung „zu faul“ sind – und damit früher oder später das Gesundheitssystem belasten.
Ich für meinen Teil bin früher (bis 2010) gerne mit dem von meinem Vater geerbten alten Rennrad am Wochenende 120-180 km „Strecke“ gefahren, allerdings komplett ohne für mich idiotischen „Nylon-Strampelanzug“ und auch gerne mal rauchend mit ner Kippe im Gesicht…
Da allerdings meine rheumatische Erkrankung mir damals zusehends Probleme bereitete, hab ich es gelassen – aber auch deswegen, weil sich innerhalb der letzten 15 Jahre der „Arschloch-Faktor“ bei den Radfahrern auch auf dem Land extrem eingezogen ist, und ich mich nicht mit dieser Zielgruppe vergleichen lassen will und wollte. Ich muss niemanden beweisen, wir toll ich auf dem Rad bin und wie weit ich damit „ballern“ kann – ich will mit Spaß und Freude eine Distanz überwinden und ein Ziel erreichen, und das ohne mich dafür auspowern zu müssen.
Inzwischen fahre ich nur noch E-Auto, E-Motorrad, E-Roller (45er) und E-Scooter – aus Überzeugung.
Ein E-Bike haben wir uns in den letzten Urlauben (Österreich) immer vor Ort ausgeliehen, und ich muss sagen, dass es im Urlaub Spaß macht, mal weitere Distanzen in den Bergen, auch auf dem Fahrrad, ohne Schmerzen in nahezu allen bewegten Gelenken zu haben.
Hier allerdings ist es zwischen den ganzen Rennrad-Nylon-Strampelanzug-Rowdys kein Spaß : wir sind hier Teil des Radschnellweges im Süden von München, und hatten unlängst hier bei einer Verkehrszählung am Wochenende bei sommerlichen Temperaturen schon etwas mehr als 7.500 (Renn-)Räder in der verkehrsberuhigten 30er-Zone.
Wer das einmal live erlebt hat, gerade zu den Corona-Lockdown-Zeiten, der fragt sich tatsächlich, ob das notwendig ist und warum der Stadt-Mensch es immer nur noch im Extremen ausleben kann …
Das ist doch Käse. Ein 25iger eBike unterstützt nur bis 25km/h und alles darüber benötigt einen reinen Bio-Antrieb. Als junger fitter Mensch wird man mit dem eBike immer über 25km/h fahren und benötigt dementsprechend etwas mehr Fitness als mit einem reinen Bio-Bike, da die Dinger halt auch schwerer sind. Man haut in die eBikes genauso viel Leistung wie in ein Bio-Bike in die Pedale, nur dass das eBike nicht ganz so wind- und hügelanfällig ist, wie ein reines Bio-Bike…
Mir macht mein eBike sehr viel Spaß, vor allem wenn man alle möglichen Satteltaschen vollgehauen hat und trotzdem fast genauso fix unterwegs ist wie mit leichtem Gepäck.
Ich finde es sehr schade, wenn man Pedelecs als Fahrzeuge für Kranke, Alte oder Unsportliche bezeichnet.
Hört sich immer so an, als wenn die Dinger von alleine fahren würden oder man unter gar keinen Umständen die Unterstützung ausschalten könnte.
Ich habe mich mal mit einem Sportmediziner zu dem Thema unterhalten.
Der sagte mir, dass es keine Frage des Alters oder der Fitness sei. Pedelecs werden zum einen deutlich mehr genutzt als andere Fahrräder und zum anderen bewegt man sich auf so einem Fahrrad oftmals auch in einem sehr gesunden Leistungsbereich.
Dies bestätigt auch meine persönliche Erfahrung mit Pedelecs. Seitdem ich ein Pedellen habe, werden zunehmend Fahrten, die zuvor mit dem Auto gemacht wurden, jetzt mit dem Fahrrad erledigt.
Bestes Beispiel, die Fahrt zur Arbeit. Keiner möchte verschwitzt auf der Arbeit ankommen. Mit dem Pedelec kein Problem. Und trotzdem hat man sich gesund bewegt.
@Buzztea: laut Statista liegt die durchschnittliche Geschwindigkeit eines Fahrradfahrenden in Deutschland exakt im Bereich 10 bis 23 km/h, also exakt im Bereich der Motorunterstützung.
@Jens Pa.: dass Du mit dem Pedelec im Gegensatz zum klassischen Fahrrad nicht schwitzt, ist ein guter Hinweis auf das, was viele User mit dem Vergleich klassisches Fahrrad und E-Bike ausdrücken wollen. Niemand kann dem E-Bike ernsthaft den Nutzen absprechen. Aber die reflexartige Antwort, dass das motorgestützte Fahrradfahren vom Kraftaufwand gar nicht so anders sei, als das Fahren eines klassischen Fahrrads, ist eben wie von Dir nachgewiesen Unsinn. Der Hinwies auf „Kranke, Alte oder Unsportliche“ ist dabei nicht per se falsch. Gibt ein Motor dieser Gruppe ja gerade den Vorteil, den sie zur Partizipation benötigen. Für alle anderen hat der Motor Vorteile, ist aber nicht notwendig zur Teilnahme, sondern ein Luxus. Das ist nicht schlimm, sollte aber auch nicht aus falsch verstandenem Ehrgefühl bestritten werden.
Ich hatte mir letztes Jahr im Urlaub in Holland (Zeeland) zum ersten mal ein E-Bike geliehen, hat Spaß gemacht und das würde ich beim nächsten Urlaub gerne wiederholen. Kaufen werde ich allerdings keins, weil das Verhältnis von Kosten und dem möglichen Nutzen Zuhause (auf dem Feldweg einmal rund ums Dorf) in meinem Fall in überhaupt keinem Verhältnis steht. Radwege gibt es hier so gut wie keine und mit dem Fahrrad auf der Bundesstraße? Da muss man schon einen ausgeprägten Todeswunsch haben.
„Radwege gibt es hier so gut wie keine und mit dem Fahrrad auf der Bundesstraße? Da muss man schon einen ausgeprägten Todeswunsch haben.“
Glaub es mir, den haben mehr, als Du denkst bzw. es gibt immer mehr „aufrecht gehende Lemminge“ : wir haben hier diese regelmäßig auf ner Bundesstraße, die als Zubringer eine etwas entfernte Gemeinde an die Autobahn anbindet. Da gibt es sogar daneben für Fahrräder verpflichtende Radwege, aber die findet anscheinend keiner, trotz Markierung in Google Maps …
Neuerdings übrigens auch vermehrt Fußgänger, und das wird dann ein Spaß, wenn der illegal nebeneinander fahrende Fahrrad-Konvoy plötzlich dort nicht zu erwartenden Fußgängern ausweicht, und Du 100m dahinter mit deinem Auto bei Gegenverkehr und 100km/h dieser nicht zu erwartenden „Zielgruppe“ ausweichend darfst oder voll in die Eisen steigen musst.
Es gab dort auch schon Schwerstverletzte, aber anscheinend ist dem Individuum das eigene Leben nichts mehr wert – anders kann ich es mir nicht mehr erklären …
Ohne Ortskentniss kann man das schwer beurteilen. Stand vielleicht mitten auf dem Radweg irgenein Baufahrzeug oder war er anderweitig gesperrt ohne das zu Begin des Radweges anzukündigen? War das Fahrrad evtl ein S-Pedelec, was den Radweg gar nicht benutzen darf? Es gibt viele Idioten, auch unter Radfahrern aber oft ist es auch nur eine falsche Einschätzung, weil man den Hintergrund nicht kennt.
Da braucht man glaubich keine Ortskenntnisse. Die Beobachtung muss einfach jeder machen, der am Strassenverkehr teilnimmt: Die sind ALLE verrückt geworden.
Ob es die Rennradler sind, die völlig schamlos Straßen zu Sportarenen umfunktionieren und alle anderen blockieren. Ob es die mal-eben-hier-parken-Warnblinker-Idioten mit ihren Extrabreiten Karren sind. Oder die Leute, die ihre Mülltonne auf dem Radweg abstellen. Oder die Fußgänger, die, Kopfhörer im Ohr, diagonal über die Straße latschen, ohne zu gucken. Oder die permanent-links-Autofahrer. Oder die Leute, die mit Musik oder Auspuff den halben Landkreis beschallen. Oder…
Der Straßenverkehr ist ein Spiegel der Gesellschaft. Früher war man in der Gewerkschaft, hatte einen Betriebsrat, jeder das gleiche Gehalt, und hat Gemeinschaft gelebt. Heute will man Karriere machen, mehr sein, besser sein, und da kommt die freie Gasse hinter’m Rettungswagen gerade recht, die entscheidenden 10 Meter Boden gutzumachen.
Von allgemeinen Fähigkeiten wie gucken, schätzen, vorausdenken gar nicht zu reden. Das ist halt alles so nicht mehr gewollt, selbst im Arbeitsleben gilt man als „Bedenkenträger“, wenn man wenigstens mal planen will, bevor man anfängt.