Umfrage Juli 2022: Kaufst du dir ein E-Bike?

Im April 2022 hatte ich die Leser des Blogs gefragt, ob der Kauf eines E-Autos ansteht. Viele Abstimmende waren da eher kritisch eingestellt und wollten zunächst bei Verbrennern bleiben. Darunter dürften aber auch viele Menschen sein, die generell noch kein neues Fahrzeug kaufen möchten und ihr Auto erstmal weiternutzen, bis überhaupt der Kauf des nächsten Wagens zur Debatte steht. Doch es gibt ja auch andere Mobilitätsoptionen. Und zu einer kommen wir in diesem Monat: E-Bikes.

Mit dem Fahrrad zu fahren ist gesund und schont die Umwelt. Allerdings ist das je nach Wohnort ein Thema, das mit ganz eigenen Herausforderungen verbunden ist. Hier im Norden, wo ich wohne, haben wir größtenteils flaches Land. Wer jedoch auf seinem Arbeitsweg erhebliche Steigungen bewältigen muss, wird es sich zweimal überlegen, ob er das Fahrrad entstaubt. In großen Städten kann es auch an der Infrastruktur scheitern: Fehlt es an Radwegen und jeden Morgen droht der Spießrutenlauf durch den Verkehr mit allerlei womöglich aggressiven Verkehrsteilnehmern, die hektisch ebenfalls zur Arbeit streben, dann bleibt das Rad bei vielen aus Selbstschutz eher daheim stehen.

Zumindest für das erste Hindernis sind eben E-Bikes eine echte Hilfe: Bei erheblichen Steigungen kann der Motor unterstützend einspringen. Lange Fahrtwege legt man entspannter und schneller zurück, kann aber auch auf die Unterstützung verzichten, wenn man sich selbst etwas verausgaben möchte. Allerdings sitzt natürlich auch bei vielen das Geld aktuell nicht so locker, denn die Inflation erreicht quasi jeden Monat ein neues Rekordhoch. Wenn das E-Bike es jedoch erlaubt, das Ticket für den ÖPNV einzusparen, schließlich wird auch das 9-Euro-Ticket nicht ewig währen, dann rentiert sich die Anschaffung aber möglicherweise schnell.

Damit komme ich dann eben auch zur monatlichen Umfrage: Ist bei unseren Lesern der Kauf eines E-Bikes aktuell ein Thema? Mehrfachantworten sind angesichts der Fragestellung natürlich nicht möglich. Ihr könnt eure weiterführende Meinung dabei natürlich gerne in den Kommentaren ausdrücken, ich bin sehr gespannt!

Planst du den Kauf eines E-Bikes?

  • Nein, ich nutze ein Fahrrad ohne Motor. (41%, 1.534 Votes)
  • Ich fahre schon ein E-Bike. (27%, 1.027 Votes)
  • Ja. (12%, 455 Votes)
  • Nein, ich möchte / benötige kein Fahrrad. (11%, 412 Votes)
  • Weiß ich noch nicht. (9%, 319 Votes)

Total Voters: 3.747

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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64 Kommentare

  1. André hat es schon gut zusammengefasst: Hier im Süden ist ein Fahrrad ohne Motor als Verkehrsmittel quasi unbrauchbar, da Fahrradfahren in diesem Falle zum Workout wird. Wenn ich zum Supermarkt will, dann will ich aber keinen Sport machen, sondern eben mal was einkaufen. Wenn ich Sport machen will, tut’s ein normales MTB.
    Auf Arbeit mit dem ebike kann ich hier vergessen, Landstraße ohne Fuß/Radweg ist im Berufsverkehr lebensgefährlich. Achja, ÖPNV auf dem Land – kein Kommentar.
    Vorher habe ich bei Hamburg gelebt und musste jeden Tag reinpendeln. Auch hier galt: Keine Radwege, enge Straßen, der Weg mit dem Fahrrad im Berufsverkehr lebensgefährlich. Hinzu kam das Problem mit dem Abstellen, nen 20 kg Rad wuchtet man nicht jeden Tag in den Keller. ÖPNV am Wohnort zwar vorhanden, aber chronisch überlastet, da die Ubahn nur geplant und nicht gebaut wurde. Fazit: Es lebe das Auto.

  2. Wohne in der Stadt und eigentlich wären genug Radwege vorhanden um aufs Rad/E-Rad umzusteigen für einen Großteil der Strecken, zumindest für 6-8 Monate im Jahr. Das Problem ist tatsächlich der Stellplatz. Wenn ich etwas mehr investiere, möchte ich das Rad nicht auf der Straße oder im Hof stehen haben und es in den Keller bzw. die Wohnung zu tragen ist leider keine brauchbare Alternative (Altbau -> Kellertreppe aus der Hölle und Wohnung ist zu weit oben).

  3. Gut wäre noch die erhebung wie viele Leute ein ebike kauften und nach 2 Jahren maximal noch 20% von dem fahren was sie am Anfang fuhren.

    Ich liebe Bio biken und fahre fast jeden Sonntag auch im tiefsten Winter. Aber wenn ich mir vorstelle jeden Tag als Pflichtveranstaltung bei Wind und Wetter meine 2x15km Arbeitsweg zu machen vergeht mir iwie die Lust.

    Dann lieber öffis.

  4. Zitat von Jörg: „Mir fehlt da irgendwie die „normale“ Antwort: Nein, weil ich alle Strecken mit dem Auto fahre, und das Fahrrad ist bloss für „zum Bäcker“ oder „Radtour mit der Familie“, und für die schlappen 200 Kilometer im Jahr tut es das 90-Euro-Rad aus dem Recycling-Laden vollkommen ausreichend.“

    So geht mir das auch.
    Ich wohne in einer Kleinstadt und pendel pro Weg 40 km zur Arbeit. (pro Weg 30 Min Garage/ Parkplatz mit dem Auto bei einem Langzeitverbrauch von 4,2 l Diesel) bzw. 75 Minuten Bahnsteig/Bushaltestelle). Da hilft mir ein eBike wenig.

    Hier im Ort ist es maximal ein Kilometer zu allen relevanten Läden. Das geht zu Fuß oder mit dem BioBike mit Anhänger für den Wocheneinkauf oder auf dem Nachauseweg von der Arbeit.

    Bis ich die Kosten für ein eBike wieder raushätte (sowohl ökologisch als auch finanziell), könnte ich die 2 km pro Einkauf noch viele Jahre mit meinem Auto fahren, versuche aber trotzdem möglichst den Fahrradanhänger zu nehmen.

    Unsere Biobikes sind übrigens die abgelegten hochwertigen Markenräder der auf eBikes umgestiegenen Schwiegereltern. 🙂

  5. Mein Pedelec kommt gleich mit der Spedition. Ein KTM Macina Style 720. 3.664 €. Kein Jobrad, da gibt es zu viele Unwägbarkeiten. Mit mechanischer Herzklappe und nach etlichen Schlaganfällen führt für mich kein Weg mehr am Pedelec vorbei. Die Lastspitzen werden so geglättet und mit dem Fahrradanhänger fährt es sich mit Unterstützung auch viel angenehmer. Nebenbei mache ich so wesentlich mehr Strecke. Ohne Fahrradversicherung geht das ganze natürlich bei den preislichen Dimensionen nicht mehr, daher zahle ich gerne die 120 €/Jahr bei der WGV. Gibt aber auch deutlich günstigere Versicherer.

  6. Ich fahre schon seit ein paar Jahren eBike, aber nur in der Freizeit. Ist bereits mein zweite eBike, das erst wurde mir gestohlen.
    Für den Arbeitsweg bleibt es erst mal weiterhin beim Auto, alleine weil der Weg fürs Rad zu weit ist, es sei den, ich wechsle noch mal den Job und arbeite dann in der Nähe.

  7. Kurze Strecken im Dorf ausschließlich zu Fuß.
    Längere Strecken ausschließlich mit Auto.

    Schon jetzt habe ich kaum nen Einsatzgebiet fürs Fahrrad bei mir. Nutze ich gelegentlich für Strecken zwischen 3-8km, und da fahre ich dann lieber selbst, dann kann ich es wenigstens als Sportprogramm verbuchen.

    Da ich auch sonst nicht gerne mit dem Fahrrad fahre ist für mich der Reiz damit durch E-Unterstützung weite Strecken fahren zu können kaum gegeben. Ich hätte dann eher eine Voll-elektrische Mofa-Variante also ein „E-Bike“ und kein Pedelec. Aber die Preise sind so absurd hoch dass man schon fast besser einen vollelektrischen Roller kaufen könnte.

  8. Wir haben vor drei Jahren umgestellt: Das Auto weg, dafür ein E-Bike für meine Freundin. Ich bin passionierter Fahrer, daher will ich lieber beim klassischen Antrieb (Beine :-)) bleiben. Dank Lasten- und Kinderanhänger erledigen wir die Wocheneinkäufe komplett damit. Selbst Baumarkt klappt. Wir leben allerdings auch in einem Vorort von Köln. Das heißt, die längste One-Way Strecke zum Einkaufen ist nur 15 km. Meistens nur 12.

    Generell sind wir aber verwundert, wie gut es klappt. trotz Kleinkind. Wir haben vorher ein Jahr aufgeschrieben, wann wir das Auto genutzt haben und wofür. Bei vielen Sachen haben wir gedacht, dass wir es durch ein Fahrrad nicht ersetzen können. Und 15 km. kamen uns sehr weit vor. Das hat sich schnell geändert und wenn doch mal etwas nicht passt, mieten wir ein Auto für ein paar Stunden.

  9. Ich wohne in Berlin und nutze mein EBike für den Weg zur Arbeit, muss quer durch die City (15km = 25-30min mit Ebike; Auto 35-50m; ÖPNV 45m) und zurück. Ich fahre durch Parks und nutze wenige Hauptstraßen. Komme nie verschwitzt an. Nutze es auch für alle anderen kurzen Wege, zB zum Einkaufen.
    Marke Ampler. Wiegt 17kg, kann es also auch hoch tragen in den 1. Stock.
    Zahle ca. 40€ netto / Monate über BusinessBike. Inklusive Vollkasko und Wartung. Ergibt bei 36 Monaten ca. 1500 €, danach zurück oder zum Restwert kaufen.

    Für mich perfekt.

  10. Für die tägliche Arbeitsstrecke hab ich mir ein Cowboy 4 gegönnt, damit sind die 30km angenhem zu fahren und ich komme nicht verschwitzt im Büro an. Den Akku kann /darf ich im Büro laden, somit sind dann auch kleiner Umwege auf der Rücktour möglich.

    Möchte es nicht mehr missen. Bin gespannt wie es im Herbst / Winter wird, denke ich werde dann den Tesla doch mal ab und an bemühen müssen.

  11. Wie angeklickt, weiß es noch nicht. Mögen schon, aber wie bei der seinerzeit ähnlichen Frage zum E-Auto … es gibt für mich derzeit keine praktikablen und für mich auch bezahlbaren Modelle, mit denen ich zwei grundschulpflichtige Kinder und zwei große Hunde entspannt transportieren kann. Überlege jetzt mir eine Ape oder ein Tuktuk anzuschaffen und diese umrüsten zu lassen. Da ist aber auch wieder die Frage nach der Wirtschaftlichkeit offen.

  12. Für mich sind die Kosten nicht nachvollziehbar. Ich bekomme für den Preis eines Fahrrads schon sehr gut e-Roller und die wecken momentan mehr mein Interesse.

  13. Fahre 2-3 mal die Woche mit dem normalen Fahhrad zu Arbeit, pro Strecke 10km.
    Arbeit zieht in 3-4 Jahre weiter weg, dann sind es 18km. Da könnte ich schon schwach werden.
    Vielleicht gibt es bis dahin eBikes mit abnehmbaren Akkupack, die 24/365 draußen im Hof stehen können. In den Keller tragen scheidet für mich aus….

    • > Vielleicht gibt es bis dahin eBikes mit abnehmbaren Akkupack

      Lustig, wie schon bei der Diskussion über E-Autos kommen wir auch hier zum Thema „Wechselakku“. Wird nicht kommen, weil der Akku für die Hersteller hohe Einnahmen sichert („Neuer Akku kostet 200 weniger als das Rad, und jetzt mit dem tollen neuen Modell…“). Hier müsste die EU mal was machen: Nachkaufgarantien zu sinnvollen Preisen. Auch wegen Umwelt.

      Denkbar wäre eine Standardardisierung, wie man sie vom Auto her kennt, mit Pfand, Rücknahme- und Nachkaufverpflichtung.

  14. Hab seit knapp zwei Jahren ein Vanmoof und bin ziemlich zufireden. Den Weg zur Arbeit absolviere ich damit, verglichen mit meinem Auto, doppelt so schnell. Das fahren macht zudem extrem Laune.

  15. Eine gute Diskussionsrunde. Ich bin 75 Jahre jung, bin viele, viele Jahre mit dem normalen Fahrrad auf Straßen und
    Wegen mit einem Trekkingbike unterwegs gewesen. Als mir die Steigungen und längeren Hügel auch bei mir im Norden
    gesundheitlich nicht mehr so gut bekamen, habe ich mich für ein E-Bike entschieden. Gut zwei Jahre ist es nun her und ich
    bin froh, dass ich es getan habe. Denn ich habe dadurch wieder mehr Lust am Radeln. Es ist übrigens ein Faltrad, das ich auch bei Urlaubstouren im Auto-Kofferraum mitnehmen kann. Täglich habe ich meine „Trainingsstrecke“ und glaubt mir,
    auch viele Junge sind mit dem E-Bike unterwegs. So macht es vielen Spaß und Freude UND treten muß man trotzdem.

  16. Mir fehlt die Option: ja, wenn es nicht so teuer wäre

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