Umfrage Juli 2021: Was denkt ihr über das kommende E-Rezept?

Ab 2022 kommt das verpflichtende E-Rezept, Felix hatte das Thema ja kürzlich aufgegriffen. Im Wesentlichen handelt es sich um eine digitalisierte Form des rosa Zettels, den euch euer Arzt sonst in die Hand drücken würde. Aktuell läuft da noch eine Testphase in Berlin-Brandenburg und dort auch nur bei ausgewählten Ärzten und Apotheken. Sukzessive sollen aber weitere Regionen, Ärzte und Apotheker angebunden werden. Doch vor dem bundesweiten Start wollte ich mal, quasi als Stimmungsbarometer, eure Meinung wissen: Was denkt ihr über das E-Rezept?

Jeder gesetzlich Versicherte kann das E-Rezept bald an verfügbaren Stellen und mit der offiziellen App nutzen. Benötigt wird nun für das E-Rezept eine elektronische Gesundheitskarte mit Zugangsnummer und PIN. Jene wird zur Registrierung in der App verwendet, weshalb konsequenterweise ein NFC-fähiges Smartphone ab Apple iOS 14 bzw. Android 6 notwendig ist. Seid ihr registriert, so könnt ihr Rezepte anschließend direkt vom Arzt in digitaler Form empfangen und jene auch in dieser Form an eine Apotheke weitergeben.

Einer der Vorteile: Ihr könnt Folgerezepte vom Arzt ohne einen weiteren Besuch im Quartal empfangen und Rezepte auch vor Abholung direkt zur Apotheke übermitteln. So ist es auch möglich, die Verfügbarkeit eines Medikaments bei umliegenden Apotheken  zu prüfen. Der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen ist ein Rezept-Code, welchen die App anzeigt. Verpflichtend wird das E-Rezept für alle Ärzte mit Kassenzulassung zum Jahreswechsel.

In Papierform existiert das Rezept ebenfalls weiterhin, in Form eines Ausdrucks des Rezept-Codes. Wer also das E-Rezept nicht nutzen kann oder will, wird natürlich nicht ausgesperrt. Erhaltet ihr das Rezept in Papierform, dann könnt ihr es durch den Scan des QR-Codes auch nachträglich digitalisieren. Neben dem Komfort steht auch die Fälschungssicherheit im Fokus. Zudem dürfte es einfacher sein, die Wechselwirkungen von zentral erfassten Medikamenten zu prüfen. Die Apps für Apple iOS und Android könnt ihr euch unter den sieben erfolgten Links sogar schon anschauen.

Nun seid ihr nochmal im Bilde, was zu der Frage führt: Wie steht ihr zum kommenden E-Rezept? Bewertet ihr das als lange überfälligen Schritt ins digitale Zeitalter? Oder habt ihr vielleicht eher Sicherheitsbedenken und bleibt bei der analogen Variante? Ich bin auf eure Antworten gespannt!

Wie stehst du dem E-Rezept gegenüber?

  • Positiv, ich werde es nutzen. (52%, 1.303 Votes)
  • Tendenziell positiv, aber ich beobachte die Lage. (23%, 573 Votes)
  • Negativ, ich werde es nicht verwenden. (12%, 313 Votes)
  • Tendenziell negativ, aber ich lasse mich überraschen. (8%, 194 Votes)
  • Momentan noch unentschlossen (6%, 146 Votes)

Total Voters: 2.529

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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43 Kommentare

  1. Die App habe ich mal installiert, nur um zu schauen. Es hapert noch an der entsprechenden Karte. Meine ist zu alt.
    Aber tendenziell werde ich das nutzen. Je weniger Papier umso besser.

    • Oliver Wegner says:

      Geht hier nicht um das Papier 😉
      Wer regelmäßig neue Rezepte benötigt wird die Möglichkeiten zu schätzen wissen.

  2. Finde ich gut, auch wenn ich vielleicht 1x im Jahr ein Rezept brauche 😀

    • Ich glaube das ist das ist mit das einzige was man Corona an Vorteil abgewinnen kann, man hört das sich in Sachen Digitalisierung was tut. Ich würde es auch nutzen, frage an euch, glaubt ihr das es das ohne Corona auch so zu diesem Zeitpunkt gegeben hätte?

      • Mirko Groß says:

        Das wäre auch ohne Corona gekommen. Im Gegenteil durch Corona gab es auch noch eine leichte Verzögerung. Das Stichwort hier lautet: Telematik. Es soll ja neben dem Rezept auch der AU-Schein (Krankenschein), die Arztbriefe, Medikationsplan, usw. digitalisiert werden. In Zukunft wird man dann zwischen Arzt, Patient, Facharzt, Apotheke, Labor und Krankenhaus nur noch digital austauschen.

      • Apotheker says:

        @ brot123 04.07. 6:53: Ich saß das erste mal in einer Planungsgruppe zu dem Thema, da war Ulla Schmidt noch Gesundheitsministerin. So lange gurkt das Thema mittlerweile durch dieses Land. Die Infrastruktur, die bei Ärzten und Apotheken verbaut werden MUSS, ist so steinzeitlich, dass bereits JETZT schon von der 2.0 geredet wird und es eigentlich Sinn machen würde, den aktuellen Status zu überspringen. Dass seit letzter Woche EINE Praxis, EINE Apotheke und EIN Patient „scharf“ geschaltet sind, zeigt, dass Deutschland gegen die Wand fährt. Das eRezept an sich ist keine schlechte Idee, und irgendwann wird das auch technisch sogar in Deutschland gelöst sein. Und dann kann auch ein sinnvoller Datenaustausch zwischen Leistungserbringern zum Nutzen des Patienten stattfinden. Sollte sogar datenschutzkonform machbar sein. Aber Insider wissen, dass dahinter eine unermessliche Gefahr für den Patienten steckt: Die Entmündigung des Patienten oder anders gesagt – die komplette Macht der Krankenkassen über den Menschen. Ärzte und Apotheken werden heute schon von den Kassen tyrannisiert. Aber künftig werden das die Patienten sehr viel unmittelbarer zu spüren bekommen.

  3. Ralf Herrmann says:

    Ich habe weniger ein Problem mit dem eRezept – also eher gar kein Problem damit, je mehr digital, desto lieber ist es mir – allerdings NUR wenn es a) Reibungslos funktioniert – b) sauber programmiert ist (offener Quellcode wäre wünschenswert) und c) es dann auch pünktlich, überall und ohne Probleme anläuft .. die Krankenkasse wollte schon (für Personen, die die digitale Krankenkarte mit NFC wollen) im April das Ganze auf Ihrer Platform anbieten – jetzt im Juli ist noch nichts davon zu sehen .. wie immer und überall in Deutschland mit der digitalisierung – langsam, Insellösungen, teils stümperhaft oder einfach viel zu spät..

  4. Ach, ich finde es viel praktischer, meine Rezeptanfrage auf AB zu sprechen, einen Tag zu warten, zum Arzt zu fahren, einen rosa Zettel rauszuholen, um dann zur Apotheke fahren zu können.

    Ernsthaft: Lieber heute als morgen digital, gerade, wenn es um Medikatmente geht, die man ohnehin vierteljährlich neu verschrieben bekommt. Spart Zeit, Wegstrecke und unter Umständen eine Infektionskrankheit, die man sich von dem hustenen, niesenden Patienten hinter mir in der Arztpraxis mit abholt. Sicherheitsbedenken habe ich nicht, wenn das ganze verschlüsselt übertragen und gespeichert wird, ggf. noch mit 2FA bei der Apo bestätigt werdne muss. Ich meine, so’n dünner rosaf Zettel ist nun auch nicht wirklich vor Dritten unsichtbar.

    • Ralf Herrmann says:

      ja, genau und mittlerweile kann man ja auch die Medikamente vorbestellen und bekommt dann die Meldung, wenn alles da ist – keine Wegstrecke umsonst, vor allen bei den Überschneidungen von Arbeits und Öffnungszeit

    • Paul Brusewitz says:

      @Ralf Herrmann

      Glaube doch nicht, dass der Hausarzt Dir Dein Rezept einfach so verlängert. Er wird dafür bezahlt, das Du Ihn 1x im Quartal besuchst. Da fragt er Dich dann, wie es Dir geht, misst kurz den Blutdruck, rechnet dafür 25 Euro ab und verlängert Dir dann Dein Rezept. Falls das elektronisch schneller geht,als mit Papier – bitteschön. Er will Dich für lausige 25 Euro auch nicht ewig vor sich sitzen sehen.

      • Nein, viele Rezepte können einfach bestellt werden. Dazu muss man nicht vierteljährlich direkt mit ihm/ihr sprechen.

    • Apotheker says:

      @ Björn: genauso ernsthaft … massgebliche Leute der Kassen arbeiten daran, dass die Entscheidung, OB Du vierteljährlich neu verschrieben bekommst, auch weiterhin bekommst. Bei Hilfsmitteln läuft das bereits heute so. Ganz un-digital. Es geht nur vordergründig um „Digitalisierung“ – im Kern geht es darum, dass die Kassen noch mehr Macht bekommen. Es ist bereits heute viel schlimmer, als man sich das „von aussen“ vorstellen kann !!!

    • Ich gehöre auch zu den vierteljährlichen Rezept-Holern (bzw. ich bekomme immer 100 Tabletten, die reichen also etwas länger als ein Vierteljahr). Aber so lange ich weiterhin auch in jedem Quartal meine Gesundheitskarte vorzeigen muss, wird sich am Komfort für mich nicht viel ändern. Außer, dass ich dann nicht mit Zettel in der Hand zur Apotheke laufen, sondern nur noch mein Handy dabei haben muss.
      Aber vielleicht kommt da ja auch noch mal was. Theoretisch sollte eine kurze Abfrage bei der Krankenkasse für die Ärzte technisch auch kein Ding der Unmöglichkeit sein. Obwohl, bei meiner Hausärztin wurden die Wartelisten für die Corona-Impfung per Hand gepflegt…

  5. Ich finde dass das eine gute Sache ist. Endlich geht es mit der Digitalisierung mal voran.
    Ich würde mir auch wünschen, dass die Versichertenkarte digital wird. So kann das Plastikkärtchen entfallen. Selbiges gilt für den Impfausweis jenseits des „C“s.
    Niemand braucht und will diesen ganzen Zettel und Papierkram mit sich herum schleppen.
    Ach und was ist mit den gelben Krankmeldungsscheinen, auch die gehören digitalisiert.

    • Die eAU soll im Oktober kommen.
      Impfpass ist für die Akte auch geplant und die Karte soll in einigen Jahren verschwinden.

  6. Funktioniert das dann auch mit online Apotheken?

  7. Ingo Podolak says:

    Ist seit Jahren überfällig, hätte man auch schon früher mit QR Codes oder nur mit der Gesundheitskarte lösen können.
    NFC für etwas mehr Sicherheit tut natürlich nicht weh.
    Schön das unser Land so langsam aus dem technologischen Winterschlaf erwacht.
    Bleibt nur zu hoffen das die anderen „Projekte“ dieser Art auch schnell Fortschritte machen.

  8. Guter Ansatz. Perfekt wäre, wenn die App im Vorfeld abklopft ob die Apotheke meines Vertrauens die benötigten Medis auch vorrätig hat bzw. bestellt und den Abholtermin ansagt.

  9. Wird Zeit, aber vermutlich wieder nicht zu Ende gedacht. Warten wir’s ab.

  10. Ist die Dosierungsanweisung dann auch in der App? Das fände ich einen zusätzlichen Vorteil, die Leute in der Apotheke müssten nicht rumrätseln was meine Hausärztin da draufgekrickelt hat.

    • Ja, es gibt ein Feld Dosierung bzw. Einnahmehinweise.

      • Aber die Dosieranleitung auf einen kleinen Aufkleber zu kritzeln ist doch das was den Apotheker vom Einzelhändler unterscheidet!

  11. Das Gekrakel schaut nur für das ungeübte Auge so aus. Ärzte schreiben häufig in Kurzschrift da man mehr Informationen in einer Zeile unterbringen kann. Apotheker können das in der Regel lesen und die Azubis kennen es mit der Zeit.

  12. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/e-rezept.html

    > Für die Übermittlung des E-Rezepts wird die sichere Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen verwendet werden.

    Welche denn? Diese hier:

    https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/sicherheit-telematik-101.html

    Zum Glück hab ich seit 10 Jahren oder so kein Rezept gebraucht.

  13. Naja ich bin derjenige der es nicht nutzen wird, jedenfalls vorerst.
    Bisher brauchte ich fast nie ein Rezept und das letzte Mal war es sowas von schnell ausgestellt und bei der Apotheke abgegeben (beides im selben Haus), sehe aktuell für mich kaum Vorteile.

  14. Sebastian says:

    Zum einen brauche ich es nicht, da mein Hausarzt bereits jetzt die Rezepte an unsere Apotheke schickt, diese dann die Medikamente frei Haus liefert und anschließend per Überweisung bezahlt werden können – besser kann es das eRezept sicher auch nicht. Zum anderen traue ich diesen ganzen E-Lösungen nicht, es ist alles hackbar und ich möchte nicht irgendwann mit meinen ganzen Gesundheitsdaten in irgendwelchen Leaks zu finden sein. Von daher nutze ich solche Lösungen generell nicht.

    • Ja. Eben. Warum lange eine App? In Österreich ist es seit Corona eine E-Mail an den Arzt, dann Bestätigung, dass das Medikament an jeder Apotheke im Ort abgeholt werden kann. Da braucht es keine App und das lästige Anstehen für ein Rezept alle 3 Monate entfällt. Corona hat auch was gutes.

  15. mit einem Wort: ENDLICH!

  16. Ich werde es zwar erstmal nicht können, da meine PKV keine Gesundheitskarte ausstellt und Privatversicherte wohl erst später angeschlossen werden. Und am Ende brauchte ich bisher so selten ein Rezept, dass ich nicht unbedingt die Neuerung brauche. Aber wer regelmäßig Medikamente benötigt, für den ist es sicher ein Gewinn.

    Für mich wäre nur wichtig, dass es dann auch direkt bei den Online Apotheken funktioniert. Das wäre super.

  17. moneymann says:

    Das letzte mal vor 20 Jahren ein Rezept gebraucht. Nachteilig, wenn es zur Überwachung und co. eingesetzt wird.

  18. Verstehe das Voting nicht. Es ist nicht die Frage, ob man das eRezept nutzen will oder nicht. Zumindest das Standard Muster 16 fällt ab 01.01 komplett weg. Auch der Ausdruck auf Papier ist ein eRezept. Ehe wäre die Frage nutze ich das eRezept mit App oder auf Papier.

  19. Poweruser009 says:

    Eine Gute Sache, denn ich benötige im Jahr 12 Rezepte.
    Das würde mir einiges erleichtern, da ich meist in der Woche den Arzt nicht besuchen kann und immer jemand für mich das Rezept abholen muss.

  20. Meine Apotheke und 2 Ärzte sind 50m voneinander entfernt. Ich habe mit allen 3en so ne Art ‚Vertrag‘ geschlossen dass die Apotheke Rezepte für mich abholen/entgegennehmen darf. Ich bestelle Rezept via Email, teile via der ApothekenApp ‚CallMyApo‘ meine Apotheke mit das bestellte Rezept abzuholen, wenn alles da ist werd ich via App benachrichtigt. Die Apotheke macht jeden Tag die Runde bei den Ärzten. Ich geb den auch mal meine Karte mit zum Vorlegen wenns mal ungünstig ist für mich bzw. Quartalwexsel ist. Klasse Service, möchte ich nicht mehr missen.

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