Umfrage August 2023: Lässt du dein Haus bei Google Street View verpixeln?
von André Westphal | 96 Kommentare
Wir hatten im Blog schon darüber berichtet: Zum einen fahren die Autos von Google Street View wieder durch Deutschland. Dabei wird sowohl neues Material ergänzt als auch bestehendes aktualisiert. Die Aufnahmen werden aber erst in den kommenden Monaten ergänzt. Allerdings hat Google bereits bei Street View neue Aufnahmen ergänzt, die 2022 angefertigt worden sind – besonders in großen Städten wie Berlin, Hamburg und München. Doch nicht jeder möchte sein Grundstück gerne in Street View erblicken. Und genau das führt zu unserer monatlichen Umfrage.
Die lautet: „Willst du dein Haus in Google Street View verpixeln lassen?“ Dieses Thema wird auch immer wieder bei uns in den Kommentaren heiß diskutiert. Die Fronten sind da ziemlich verhärtet. Die einen pochen auf Datenschutz und Privatsphäre oder finden es emotional einfach schlecht, wenn ihr Haus öffentlich bzw. digital von allen Menschen eingesehen werden kann. Da ist das „Publikum“ eben auch doch größer, als nur die Passanten, die an der Straße vorübergehen.
Die anderen finden es altmodisch, einem modernen Dienst Material zu verwehren, das ohnehin keine wirklich privaten Details über das eigene Wohnen verrät, sondern lediglich die Fassade zeigt. Zumal Personen und Nummernschilder von Google (meistens) schon selbstständig verpixelt werden. Diese Gruppe erhofft sich dann eher ausgewogenes Material ohne Lücken.
Wichtig ist in diesem Bezug: Auch wenn ihr anno dazumal der Darstellung eures Grundstücks widersprochen habt, müsst ihr diesen Widerspruch jetzt wiederholen, ist euer Haus erneut aufgenommen worden und soll wieder verpixelt werden. Ebenfalls zu beachten – nicht betroffen sind Satellitenaufnahmen aus Google Maps. Da kann es also sein, dass euer Grundstück weiterhin zu sehen ist. Denn jene Aufnahmen stammen aus anderen, öffentlichen Quellen.
Doch wie sieht es nun bei euch aus: Lasst ihr euer Haus verpixeln? Soll es zu sehen sein? Oder ist euch das grundlegend wurscht?
Lässt du dein Haus bei Google Street View verpixeln?
Lässt du dein Haus bei Google Street View verpixeln?
- Nein. (79%, 3.804 Votes)
- Ja. (12%, 574 Votes)
- Weiß ich noch nicht. (9%, 434 Votes)
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Es würde sicher gut aussehen, wenn nur ein Mieter in einem mehrstöckigen Haus die Verpixelung möchte und dann nur das entsprechende Stockwerk verpixelt werden würde!
Aber anscheinend muss dann das ganze Haus vepixelt werden, selbst wenn der Hausbesitzer es unverpixelt sehen möchte.
Solange das ganze auf Aufnahmen beruht, die Google mit den Fahrzeugen von der Straße aus macht, verstehe ich die German Angst da auch nicht. Hab manchmal den Eindruck, da wird sich unter dem Vorwand Datenschutz nur beschwert, weil man es kann.
Anders sieht es aber aus, wenn da auf Google Street View Panos auftauchen, die private Bereiche zeigen. So ist es einem Bekannten passiert. Der hat ein Haus gekauft, dass wohl vor vielen Jahren mal ein Gästehaus o.ä. war. Und da hat ein Gast sowohl vom Innenbereich im Erdgeschoss als auch von Eingangsbereich ein sehr detailliertes 360 Grad Pano gemacht und dann 2016 irgendwie bei Google hochgeladen. Das ganze ist jetzt aufgefallen, als wir wegen der Planung einer PV-Anlage bei Street View geschaut haben und nach Platzierung des Männchens vor seinem Haus plötzlich eine Rundum-Sicht aus dem Erdgeschoss hatten. Wurde aber sofort von Google gelöscht.
Verstehe die ganze Aufregung nicht. Google hat nicht nur unser EFH fotografiert, sondern auch gleich mich vor der Haustür mit aufgenommen. Und stört es mich? Nein. Dies ganze Paranoia ist sowas von deutsch
German Angst mal wieder.
Deswegen sind wir in ein paar Jahren am Allerwertesten!
Ja, da ich in reinen Wohngebieten nicht unbdeingt den Sinn von StreetView erkenne, werde ich es verpixeln lassen.
Inmitten der ersten Debatte um Google Street View gab es ein wunderbares Editorial in der c’t, das noch heute treffend die Doppelmoral von Politik und Gesellschaft beim Umgang mit derartigen Daten beschreibt. Hier ist es: https://www.heise.de/meinung/Editorial-1064352.html
Ich fasse das mal zusammen: Aber SWITFT! Aber Schufa! Aber Handyvertrag! Aber Facebook!
Dieses Editorial hat keinerlei Fakten sondern ist einfach nur Whataboutism.
Sich bei Facebook und Instagram völlig „nackig“ machen – und dann sein Haus bei Google verpixeln lassen…! Am besten seinerzeit die drei besorgten Bürger, die sich mit vollständigem Namen und Foto in der Zeitung abbilden ließen und darüber berichteten, wie sie ihr Häuslein verpixeln lassen.
Ernsthaft jetzt? Menschen sind doch einfach nur noch gestört und merken gar nichts mehr! xDxDxD
Ich finde es frech so etwas zu behaupten. Menschen, die ihr Haus verpixeln, werden sicher überproportional kein Facebook oder Google nutzen. Ich gehöre dazu. Ich lebe grundsätzlich Datensparsam.
Wenn ich die Kommentare hier gegen das verpixeln so lese, bekomm ich glatt Lust mein Haus einfach just for fun zu verpixeln. Das treibt ja scheinbar bei einigen den Puls hoch, könnte ein Ersatz für Sport sein. Und wenn sie dann los ziehen um Fotos von den ganzen Pixel-Häusern zu machen, kommen sie auch endlich mal an die frische Luft. Vielleicht chillen sie dann mal mehr. Könnte ihnen gut tun. Meine Güte, was ne aggressive Stimmung.
Ja, bei einigen glaubt man wirklich die Klapse hat mal wieder Freigang.
Grundproblem ist das dienstweise Entscheiden… noch Schlimmer, als „nicht-iPhone-Besitzer“ sehe ich nicht mal das mein Haus da drin ist und kann nicht mal was dagegen tun…
Wenn es in D datenschutzrechtlich ein Problem darstellt muss es eine zentrale Stelle geben, wo man unabhängig vom Dienst melden kann das man das nicht möchte und es muss dann überall berücksichtigt werden.
Was hat Google StreetView mit nem iPhone zu tun?
Ich finde das Verpixeln/blurren sehr nervig. Ich nutze es gerne, um bei Kurztrips oder Besuchen mal kurz die Parkplatzsituation abzuchecken. Oft wird bei Häusern und Wohnblöcken nicht nur die Fassade, sondern auch gleich der Bürgersteig davor unkenntlich gemacht und dann kann man nichts mehr erkennen.
so so…
Leute wie Du sind ein Grund, warum manche verpixeln lassen. Ich wohne in der Nähe von zwei Großattraktionen, am Wochenende hilft auch kein Streetview mehr. Wir haben genug Großparkplätze in der näheren Umgebung, aber mehr als 500m laufen ist heutzutage anscheinend nicht mehr oppurtun – direkten Anwohnern die Parkplätze nehmen anscheinend schon.
Tim Cook hat sein privates Haus auch verpixeln lassen, warum sollte ich dann nicht auch davon Gebrauch machen? Ich setze ja auch in jeder App die ich lade, erst mal einen Hacken, dass ich dem Datensammeln nicht zustimme. Alles was man mir ermöglicht, setzte ich auch grundsätzlich um. Egal was andere davon halten.
Was soll diese Umfrage? Kann der Blog nicht von dieser peinlichen NIMBY Diskussion verschont bleiben? Ich möchte einfach nicht wissen wieviel nette Menschen hier mitlesen, die Ihre DHH verpixeln lassen und Streetview und CO dennoch täglich nutzen.
Da muss natürlich auch die Frage erlaubt sein, ob das ganze nicht sogar kontraproduktiv ist. Ob nicht gerade die verpixelten Häuser für potenzielle Einbrecher interessant sind?
Ich werde meine Umgebung mit Streetview erkunden. Finde ich Wohnungen oder Häuser, die verpixelt sind, werde ich meinen Fotoapparat mitnehmen und die Wohnungen bzw. Häuser von der Straße aus fotografieren und dann nachträglich bei Google hochladen. Diese Möglichkeit gibt es und das ist ganz legal, da in Deutschland das Recht der Panoramafreiheit gilt. Ein Fotograf, darf, wenn er auf einer öffentlichen Straße steht, beliebig oft Häuser und Wohnungen fotografieren und diese Fotos beliebig verwerten. Von diesem Recht werde ich Gebrauch machen. Jedes verpixelte Haus werde ich mehrfach fotografieren und dann mit der Hausnummer bei Google veröffentlichen!