UK-Kartellwächter prüfen die Übernahme von Activision Blizzard tiefergehender

Es hatte sich abgezeichnet: In Großbritannien prüfen die zuständigen Kartellwächter die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft nun tiefergehender. Das hat die zuständige Behörde, die Competition and Markets Authority (CMA), mittlerweile offiziell bestätigt. Die CMA äußerte im Vorfeld dazu, dass Microsoft für die Marke „Call of Duty“ zum Gatekeeper werden würde, was für Sony und die PlayStation-Marke zu Problemen führen könnte. Damit stimmt man im Grunde Sonys Kritik am Deal zu.

Dazu hatte Phil Spencer schon zu Protokoll gegeben, dass man Sony ein großzügiges Angebot gemacht habe, was der PlayStation-Chef, Jim Ryan, allerdings als völlig unzureichend abstempelte. Die Wahrheit liegt möglicherweise dazwischen. Wie geht es jetzt weiter? Die CMA läutet eine Überprüfung der potenziellen Übernahme in der Phase 2 ein. Man beruft ein unabhängiges Panel ein, das sich das Abkommen und die Auswirkungen auf den Markt genauer anschaut. Wie lange das dauern könnte, ist derzeit offen. Derzeit rechnet man auch durch eine genauere Prüfung des Deals durch die EU-Kartellbehörden.

Sony hat sich im Übrigen schon zur Entscheidung der CMA geäußert und begrüßt diese natürlich ausdrücklich. Gegenüber GamesIndustry.biz betonte man, dass die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft „schwere negative Folgen für Gamer und die Spieleindustrie“ nach sich ziehen würde. Da sollte man aber natürlich auch bedenken, dass gerade Sony Exklusivdeals und Übernahmen auch nicht gerade abgeneigt ist, um die PlayStation-Marke zu stärken. Hier schiebt man also „das Wohl der Spieler“ als Argument vor, obwohl es letzten Endes, wie meistens in solchen Fällen, einfach um Geld geht. Sony fürchtet eben, Einnahmen und Marktanteile an Microsoft abtreten zu müssen.

Microsoft wiederum betonte, man habe kein Interesse daran, „Call of Duty“ von PlayStation-Konsolen abzuziehen. Das ergebe auch wirtschaftlich keinerlei Sinn, schließlich sei die PlayStation-Plattform führend.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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7 Kommentare

  1. Interessant! Der Marktführer fürchtet Konkurrenz durch Microsoft. Sony fürchtet wohl eher, dass Call of Duty im Game Pass landen wird und man selbst kein vergleichbares Angebot aufgebaut hat.
    Sony tut so, als würde die gesamte Plattform PS5 von cod anhängen. Sind die Games von Sony so schlecht?

    • Anscheinend ist CoD einfach DAS Ding, wenn auch Microsoft sagt, dass die Playstation am meisten Absätze bei CoD hat. Spannend ist, dass Sony kein eigenes CoD entwickelt, wenn es so erfolgreich ist, sondern im Gegenteil, von Killzone eher weg in Richtung Horizon gegangen ist.

    • Im Vergleich zu Schwergewichten wie CoD, WoW und anderen Activision Blizzard Spielen, sind die Marken von Sony tatsächlich recht unbedeutend.

    • Die Spiele sind nicht schlecht. Aber während xbox eine Community hat wo die Menschen viele Spiele spielen. Hat Sony seine Community verloren.

      Es gibt zu viele Besitzer die die ps laufen um das jährliche fifa und cod mit den Kumpels/online zu spielen und das war’s.

      Das sind auch die ersten die wechseln würden, weil die absolut keine Nachteile hätten

  2. Wieso bietet man den Kartellbehörden nicht an den gamepass auf Sony Konsolen zu bringen, dann müsste jim Ryan doch keine Angst mehr zu haben das die PlayStation auf irgendwelche Spiele verzichten muss

    • Noch besserer Vorschlag: Microsoft muss Sony kaufen – dann sind alle glücklich. Endlich keine Konkurrenz mehr und der Game Pass bekommt auch endlich ein paar gute Spiele 🙂

    • Das hat Phil Spencer schon längst gemacht denn er hat immer betont das man den Gamepass gerne auf anderen Systemen sehen würde allerdings dann eben zu den selben Konditionen wie auf der Xbox und ich denke da wird Sony was dagegen haben wenn da dann Spiele innerhalb des Abos quasi kostenlos spielbar sind und Sony auf der anderen Seite versucht die Spiele in ihrem Store für 80 Euro zu verkaufen.

      Das Microsoft längst nicht Sony als Konkurrent sieht sondern viel mehr die großen Global Player wie Tencent oder die Embracer Group die halt wie Microsoft einfach größer denken und in Zukunft womöglich was eigenes aufbauen und damit Geld verdienen wollen. Sony denkt halt immer noch auf diese kleine Konsolenschiene für Microsoft hingegen ist die Konsole aktuell halt eigentlich nur noch der Zugang zum Gamepass womit man eben das Geld verdient.

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