Übertragungsrechte: DAZN will vor Gericht ziehen – Statement der DFL
Wir hatten darüber berichtet, dass die DFL den Verkauf der Rechte an der Übertragung von Bundesligaspielen im Fußball gestoppt hatte. Kurzform: DAZN bot für das Paket B mehr als Sky, dennoch wollte die DFL nicht den Zuschlag erteilen – DAZN lieferte angeblich zu wenige Sicherheiten.
DAZN will nun vor Gericht ziehen. Laut Informationen der dpa plant der Online-Sportkanal DAZN, sich aus der Ausschreibung für die TV-Rechte der Fußball-Bundesliga zurückzuziehen, sollte er das Paket B nicht erhalten. „Da die DFL auf unsere Einwände gegen die unrechtmäßige Zuteilung des Rechtepakets B nicht reagiert hat, wird DAZN rechtliche Schritte einleiten, um die Vergabe dieses Pakets anzufechten“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.
Mal schauen, was da noch passiert – ich habe schon Stimmen mitbekommen, die hoffen, dass DAZN „raus“ ist. Selbst das nicht so beliebte Sky hat mittlerweile einen besseren Ruf. Unabhängig von den Preisen und den uncharmanten, teils nicht nachvollziehbaren Änderungen an den Nutzungsbedingungen: Die Berichterstattung und die Zusatzinhalte bei DAZN machten schon was her. Doch irgendwann hat man preislich sicher für viele „überpaced“.
Die DFL gab schon ein Statement ab:
Angesichts der neuerlichen Berichte über öffentliche Stellungnahmen von DAZN und der Ankündigung, den Rechtsweg zu beschreiten, sieht die DFL sich zur Klarstellung folgender Punkte veranlasst.
- Die DFL hat die Auktion des Rechtepakets B wie das gesamte Ausschreibungsverfahren in Einklang mit den gegenüber dem Bundeskartellamt abgegebenen Zusagen und den Regelungen der Ausschreibungsunterlagen transparent und diskriminierungsfrei durchgeführt.
- Die zuständigen Gremien der DFL haben das Rechtepaket B entsprechend den Verfahrensregeln der Ausschreibung rechtmäßig an einen anderen Bieter vergeben. Die Angebote der DAZN Limited waren nicht ausschreibungskonform und wurden deswegen bei der Vergabe nicht berücksichtigt. Das von DAZN nachträglich eingereichte Dokument einer Bank ändert an der Entscheidung über die anderweitige Vergabe nichts. Für die von DAZN geforderte Rücknahme der Entscheidung gibt es keine Grundlage und keine Berechtigung.
- Die von DAZN wiederholt vertretene Argumentation, man sei nicht korrekt über die Vergabebedingungen informiert gewesen, weist die DFL erneut entschieden zurück. Selbstverständlich waren die Bedingungen allen Interessenten in der Auktion bekannt.
- Die DFL hat ihren Standpunkt in mehreren Schreiben an DAZN verdeutlicht und mehrfach Gesprächsangebote unterbreitet. Die von DAZN öffentlich angeführte „mangelnde Reaktion der DFL“ ist nicht nachvollziehbar.
- Sollte DAZN die Schiedsklage einreichen, ist die DFL für ein solches Verfahren gut aufgestellt. Die DFL erwartet im Sinne zügiger Prozess- und Rechtssicherheit, die im allseitigen Interesse liegt, dass alle Beteiligten einen Schiedsspruch als endgültig und abschließend akzeptieren.
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Es wäre für alle besser, wenn DAZN keine Bundesliga-Rechte bekäme. Der Streamer hat mit Preiserhöhungen und teils unrechtmässigen Umstellungen der Verträge jedes Vertrauen verspielt und auch die Qualität der Übertragungen, inhaltlich wie technisch, lässt zu wünschen übrig.
Sky war immer ein zuverlässiger Partner der Liga und die Übertragungen sind professionell. Soll sich DAZN an der Champions League austoben.
Es war die Liga höchstselbst, die einen zweiten Anbieter haben wollte und man sollte nicht vergessen, dass es DAZN war, die die Rechte von Eurosport übernommen haben, als die finanzielle Probleme hatten.
So richtig erschließt sich mir aber noch nicht, was das Ziel von DAZN ist. Wenn sie das gerichtlich ausfechten wollen, wird das Urteil weit nach dem Ende der kommenden Rechteperiode gesprochen werden. Was hätten sie dann noch davon?
Schadensersatz? Aber der Plan A ist natürlich mit dem Ausstieg zu drohen. Sollte DAZN wirklich so weit gehen wird die DFL Druck von den Vereinen bekommen.
Es wäre wohl allen Fußballfans gedient, wenn Sky /WOW alle Pakete für 1.-u. 2. Buli ersteigern würde – alles zusammen für 40 – 50 € monatl., inkl. Formel 1, und gut ist.
Wäre lustig, wenn die alle Rechte bekämen und sie dann 59,99€ im Monat verlangen würden, weil sie sich die Subventionierung über die anderen Pakete nicht mehr leisten wollen/können.
„Die Berichterstattung und die Zusatzinhalte bei DAZN machten schon was her.“
Eine Vorberichterstattung in der Umkleide hat meiner Meinung nach jetzt nicht allzu viel her gemacht;
auch hatte ich (und der Großteil von SocialMedia) kein Interesse an irgendwelchen Decoded Folgen für die Geld ausgegeben wird;
wenn man einfach nur so günstig wie möglich Fußball gucken möchte
Bei den Kommentatoren gibt’s wie immer tops & flops; die Vorberichterstattung auf dem Rasen war aber ganz angenehm durch das junge Team!
DAZN ging los mit 10 Euro pro Monat, werbefrei, 2 parallele Streams. Mittlerweile sind wir (billigst) bei 30 Euro pro Monat, mit Werbung, 1 Stream (zwei bei gleicher IP Adresse). Ein zusätzlicher Stream +20 Euro im Monat.
Dafür bekommt man keineswegs die ganze Bundesliga. Nein, man bekommt den Freitag und den Sonntag der Bundesliga… Und die Champions League (bis auf das Topspiel am Dienstag, das ist bei Amazon Prime).
Hinzu kommt dann noch WOW, die veranschlagen 30 Euro im Monat (mit Werbung, 1 Stream). Werbefrei und noch ein zweiter Stream +5 Euro pro Monat. Also eher 35 Euro im Monat. Dafür bekommt man dann den Bundesliga-Samstag (und die 2. Bundesliga) und den DFB-Pokal geboten.
Macht nach Adam Riese 65 Euro monatlich, unter der Voraussetzung, dass ich mir Amazon Prime für das eine Spiel am Dienstag in der CL spare. DAZN und Sky / WOW braucht man halt beide, um das meiste vom eigenen Verein sehen zu können…
HALLO?????? GEHT ES EUCH NOCH GUT?
Zum Vergleich. Sky X in Österreich geht mit Interspar Gutschein für 12,50 Euro im Monat. Enthalten ist dort der gesamte Bundesliga-Samstag, der DFB-Pokal, die Champions League, die Europa League, die Conference League (Europe League und Conference League in DE nur mit zusätzlichem RTL+ Abo!). Werbefrei, 1 Stream (2 Streams, wenn unterschiedliche Inhalte gestreamt werden).
Da fehlt nur noch der Bundesliga Freitag und Sonntag. Hier gibt es DAZN Österreich, 20 Euro monatlich, 2 parallele Streams.
Macht nach Adam Riese 32,50 Euro im Monat, mit umfangreicherem Programm (weil ja Europa League und Conference League enthalten sind). Und da soll man sich in Deutschland, als legale Dienste nutzender deutscher Kunde nicht total verarscht vorkommen?
DAZN Deutschland hat sich selbst ins Knie geschossen, weil man zunächst billige Gutscheinkarten ausgegeben hat und man die gleich für mehrere Jahre einlösen konnte. Darüber läuft mein DAZN Konto noch immer, 10 Euro monatlich, 2 parallele Streams (da Altkunde). WOW dank Angebot (durch Kündigung erreicht), 20 Euro im Monat inkl. Premium für 0€, da Altkunde. Macht 30 Euro im Monat, ich unterbiete damit sozusagen noch die Österreicher. Aber was da jetzt für Neukundenpreise aufgerufen werden, absurd. WOW kann man ja immer nur um 1 Jahr verlängern, mal sehen wie viel die nach erneuter Kündigung dann aufrufen werden. Bin mal gespannt. Mehr als 30 Euro für alles bin ich nicht gewillt zu zahlen.
Österreich interessiert halt von der Größenordnung keinen Anbieter so richtig, da kann man schon mal günstig reingehen.
Die ganzen Sportverrückten wollen es doch so und zahlen solche Preise.
Solange gerade hierzulande noch immer so viele Menschen bereit sind, im Grunde fast jeden Preis für sowas zu bezahlen, kann man die Anbietern die Preise doch auch nicht vorwerfen. Das würde doch jeder andere hier ganz genauso machen, wenn er die Möglichkeit hätte, vermutlich vor allem die, die das jetzt am lautesten beklagen.
Das Ironische, in den anderen großen Märkten sind die PayTV Gebühren viel höher.
Einnahmen aus der Inlandsvermarktung pro Saison ca. 1,1 Milliarden
Einnahmen aus der Auslandsvermerktung pro Saison ca. 200 Millionen
Kannste dir ja selbst ausrechnen warum das In Österreich günstiger angeboten werden kann.
Ich finde Pluto TV sollte die Rechte bekommen, damit der Ball schön ruckeln kann…
Mal im Ernst: Mir ist das mit dem Fussball mittlerweile so egal geworden. Millionäre, die einem Ball hinterher laufen…
Da geh ich mittlerweile lieber zur Kreisliga um die Ecke… Das ist selbst mit Wurst und Bier deutlich günstiger als Sky + DAZN…
Und ich bin mittlerweile zum Eishockey gewechselt. An Fußball hat mich nur noch interessiert, dass die Bayern diesmal nicht die Meisterschaft geholt haben. Aber angeschaut habe ich mir kein einziges Spiel.
Dann sollen sie das tun, wenn wirklich zunächst keine Banksicherheit gefordert wurde dann ist es ganz klar anzufechten. Da ist schon ein geschmeckle dabei…
Hä? Was soll da ein geschmeckle sein?
Ich bin ziemlich sicher, dass die DFL im „Kleingedruckten“ stehen hat, dass man jederzeit eine Bankbürgschaft/ -sicherheit fordern könne. Andernfalls wäre man da ziemlich fahrlässig unterwegs und hätte seit Arena nix gelernt.
Ich sehe hier in der Tat das Problem bei DAZN. Man muss darauf vorbereitet sein, bei Auktionen in kürzester Zeit Sicherheiten zu hinterlegen, wenn man mit Millionenbeträgen jongliert. Das konnten sie aber offensichtlich erst nach Tagen.
So ganz weiß ich auch nicht, was DAZN da vorhat. Hypothetisch: wenn die die Klage gewinnen sollten, wird die DFL & Partner genau schauen, was die machen. Beim kleinsten Vertrags- Verstoß, spätestens bei der nächsten Auktion wäre DAZN angezählt & raus.
Bei DAZN scheint wohl der Baum zu brennen und es um mehr, viel mehr, zu gehen, wenn man scheinbar alles auf eine Karte setzt.
Gerüchte gibt es ja genug (und wahrscheinlich genau deswegen die Auflagen der DFL).
Mal gespannt wie oder ob DAZN in zwei drei Jahren noch besteht…
Diese Bankbürgschaft aber mit einer Frist von 24 Stunden zu fordern, ist da schon ziemlich dreist. Dazu lag eine Bürgschaft des Mutterunternehmens bereits vor.
Die Sicherheit wurde bereits in der Ausschreibung gefordert.
DAZN hatte eine Sicherheit über den Investor, die bei den vorherigen Auktionen auch akzeptiert wurde. Da kommt es dann vermutlich auf die genaue Formulierung an.
@TVJunkie
Für Großkonzerne wie DAZN gelten bei Banken andere Spielregeln. Du kannst davon ausgehen, DAZN hätte die geforderte Bankbürgschaft in 24 Std. bekommen. Da ist nix dreist.
Und zur Formulierung: eine harte Patronatserklärung (die Mutter bürgt konzernintern für Tochtergesellschaft) ist halt keine (externe) Bankbürgschaft.
Jeder kann sich selbst überlegen, welche Variante besser ist.
Bei der vorherigen Auktion ging es um das|ein kleine|s Paket, hier um den Big Deal!
Als Fußballfan wird man sich an das Debakel mit Arena erinnern.
Daher bin ich sicher, die DFL wird daraus gelernt & ihre Ausschreibung so gestaltet haben, dass entsprechende Sicherheiten vorliegen & man ggf. nicht jahrelang Klagen muss, um – überhaupt – an die Gelder zu kommen.
DAZN hat die Banküberweisung ja verspätet vorgelegt, anscheinend ist die Bank doch nicht fähig gewesen es innerhalb von 24 h auszustellen.
Das sind dann eben Dinge, die vor Gericht geklärt werden müssen. Wie klar bestimmte Formulierungen waren und ob die Fristen fair waren.
@TVJunkie
Du bringst da was durcheinander. Es geht nicht um eine Banküberweisung, sondern um eine Bankbürgschaft.
Btw ist die Bank nicht fähig gewesen, ist es das Problem von DAZN, nicht der DFL.
DAZN ruft bei der Bank an, wir brauchen Bürgschaft in xy Stunden. Bank prüft: ja, nein, nur mit Auflagen.
Die Bank hat intern Kennzahlen, um (schnell) entscheiden zu können.
Gäbe es die Bürgschaft bspw. mit der Auflage, Summe 123 als Sicherheit auf Konto ABC zu hinterlegen, funktioniert dies in Echtzeit, also wenigen Sekunden – entsprechendes Vermögen seitens DAZN Group vorhanden wohlgemerkt.
Bleibt noch die Formulierung.
Für mich nachvollziehbar wäre eine falsche oder missverständliche Übersetzung von Deutsch nach Englisch, wie bspw. bei Garantie & Gewährleistung.
Da die Auktion für den Heimmarkt Deutschland war/ ist, wäre dies DAZN Konzernintern.
Ich würde mal tippen das das die Autokorrektur war.
Zur Bürgschaft, wir sprechen da von einem Betrag von ca. 1,6 Milliarden Euro, das geht nicht innerhalb von Stunden geschweige den von Sekunden den auch als zahlungsfähiges Unternehmen hat DAZN (wie so viele andere auch) nicht ein paar Milliarden auf irgendwelchen Konten liegen, sondern sind für andere Zwecke (z.B. Zinsen) gebunden.
@FormerMay
Die Auktion kam nicht unerwartet.
Das heißt, ich habe Unterlagen da -Werbedeals, Abo-/ Geschäftszahlen etc. – , die meine Zahlungen bis Höhe 123 belegen können.
In diesem Fall, mit Abschlagszahlungen, hinterlegt man nicht die volle Summe, sondern bspw. „nur“ 10| 20| 30%.
Sprich: man könnte innerhalb weniger Stunden seine Kreditwürdigkeit nachweisen.
Kann ich dass nicht, andere aber schon (oder müssen es aufgrund langjähriger Geschäftsbeziehung nicht), ist dass mein Problem.
Die wenige Sekunden bezogen sich übrigens nur auf die Echtzeitüberweisung.
Nun könnte man natürlich, besonders als Fussballfan, geneigt sein, der DFL Fehler zu unterstellen.
Nur, warum sollte der nach Investoren & Geld lechzende Laden ein fast 400 Mio € höheres Gebot (lt. DAZN) ohne triftigen Grund ablehnen? Da gäbe es Liga- mäßig richtig Stress.
Übersehen wird, dass nicht nur die DFL sondern scheinbar auch die Bank die harte Patronatserklärung der DAZN- Mutter als nicht ausreichend angesehen hat? Sonst wäre die Bankgarantie wohl eine Formalie gewesen.
Hinzu kommt, siehe weiter unten, dass DAZN Raten von diesem Frühjahr auf Ende des Jahres verschiebt.
Laut DAZN sei das normal.
Vertraglich vereinbarte Zahlungsziele ändern halte ich nicht für normal.
Und ich glaube auch nicht, dass die DFL einfach so zugestimmt hat, auf Millionen Beträge Monate lang zu warten, wo bekannt ist, dass einige Vereine am Limit fahren und man in Vorleistung treten muss.
Summa Summarum sehe ich hier DAZN als schlechten Verlierer.
Zumal ich mich Frage, wie die Geschäftsbeziehung aussehen wird, wenn DAZN den kompletten Rechtsweg bestreitet.
Hier wird der DFL (viel) Schaden entstehen. Wenn DAZN verliert, wird die DFL Möglichkeiten haben, diese zukünftig auszuschließen.
Das könnte dann das Ende von DAZN in DE bedeuten.
Sollte Sky jetzt alle Rechte im Sack haben kann man auch Preise wie DAZN verlangen +x .
Die Fans zahlen alles . Mal schauen auf welche Seite sich die Springerpresse schlägt.
Hoffe nur , daß die Öffis den Klammerbeutel schön zu halten.
Wenn man der aktuellen Berichterstattung Glauben schenkt, kommt das mit der Forderung einer Bankbürgschaft ja nicht von ungefähr … Weil Dazn in der aktuellen Saison schon mit Zahlungen im Rückstand ist, bekommen die Vereine 50 Mio weniger ausgezahlt …
Das stimmt so nicht, DAZN hat mit der DFL eine Fristverschiebung vereinbart und diese muss die DFL überbrücken. Die Vereine bekommen das selbe.
Nicht zu vergessen, jetzt werfen beide Unternehmen mit Dreck.
Wenn die oben genannte Aussage problematisch gewesen wäre, dann hätte die DFL DAZN ohne Bonitätsnachweis nicht an der Auktion teilnehmen lassen dürfen. Man hat sie aber Teilnehmen lassen, ohne Absicht ihnen die Lizenzen zu geben? Das hört sich dann doch problematisch für das Kartellrecht an, indem man künstlich das Teilnehmerfeld größer erscheinen lässt, damit höhere Gewinne erzielt werden konnten.
Das Problem liegt nicht bei DAZN, Sky oder Amazon, sondern bei der DFL. Die Art und Weise, wie die Übertragungsrechte aufgeteilt werden, ist bereits ein Ärgernis für jeden Fan. Zusätzlich lassen sich die Veranstalter ihre Kosten durch öffentliche Gelder decken und geben kaum etwas zurück. In den Jugendklassen basiert alles auf Ehrenamt, während der Rest häufig durch lokale Unternehmen und deren Spenden getragen wird.
Fußball war schon immer kommerziell, doch die Vereine der 1. Bundesliga und die DFL haben es übertrieben. Sie haben aus einem öffentlichen Kulturgut in Deutschland ein seelenloses Produkt gemacht, das der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich ist.
Ich werde mir jetzt erstmal ein Schlandtriko für 150 takken, für mein Kind für 75 Euro und für mein Baby (wtf) für 65 Euro kaufen gehen.
Die Liga und die Vereine profitieren doch alle massiv von Steuermitteln, sei es Unterstützung bei Stadienbauten, Leistungszentren oder bei den Großeinsätzen der Polizei bei Ligaspielen wegen der Fanhorden. In letzterem Falll hatte das Land Bremen ja den Mut die Kosten für Einsätze bei risikospielen den Vereinen in Rechnung zu stellen, da ist ein Verfahren vor dem BVerfG im Gange und ich hoffe das dieses Bremens Verfahrensweise für Rechtens erklärt. Da wäre es eigentlich angemessen das die DFL und die Vereine die Rechte den Beitragsfinanzierten, öffentlich-rechtlichen Sendern überlassen und nicht meistbietend an werbefinanzierte und/oder mit Abomodellen Geld verdienende TV-Anbieter verschachern. Bei dem maß öffentlicher Sportförderung in diesem Land gehört Sport und damit auch die Wettkämpfe und deren Übertragung in frei empfangbare Medien und damit – mit Ausnahme von Plätzen in den Stadien – frei zugänglich für alle Bürgern. Dann sind die Vereine noch Aktiengesellschaften, schütten Geld an anteilseigner aus und wollen dennoch von öffentlicher Sportförderung profitieren? Das sind meiner Ansicht nach Gauner.