Ubuntu 18.04 LTS ist da: Linux-Distribution für Workstations und die Cloud
Canonical hat die Linux-Distribution Ubuntu in der neuen Version 18.04 LTS veröffentlicht. LTS steht in diesem Fall für „Long-term Support“, also Langzeitunterstützung. Man visiert mit dieser Variante sehr stark Workstations, den Cloud-Bereich und das Internet of Things an. Auch Hardwarebeschleunigung über GPUs von Nvidia ist direkt in Ubuntu 18.04. LTS bzw. die Cloud-Images integriert. Der Zusatzname der neuen Ubuntu-Version lautet übrigens Bionic Beaver.
Eine große Neuerung ist, dass Ubuntu 18.04 nun wieder auf Gnome für den Desktop setzt – das führt in der Benutzeroberfläche für Veteranen zu einigen Veränderungen. Somit hat sich Canonical von seiner eigenen Desktop-Abwandlung, Unity, verabschiedet. Einige Elemente hat man aber in die Gnome-Version hinüber gezogen.
Gestrichen hat Canonical zudem die 32-bit-Installer für das neue System, was eventuell bei einigen Anwendern für heruntergezogene Mundwinkel sorgen könnte, sollten sie noch ältere Rechner im Langzeiteinsatz haben. In diese Kerbe schlägt auch, dass Ubuntu 18.04 LTS nun Telemetriedaten sammelt. Laut Ubuntu geschehe dies zur langfristigen Verbesserung des Systems. Vielen Usern, die eventuell genau jene Verhältnisse zuvor an Microsoft Windows 10 monierten, dürfte jenes aber gar nicht schmecken. Immerhin lässt sich die Datensammlung deaktivieren. Als Standard ist die Übermittlung aber zunächst scharf geschaltet.
Ubuntu 18.04 LTS setzt auf den neuesten Linux-Kernel 4.15 und soll auch auf Virtual Machines unter Windows 10 dank Hyper-V-Optimierung deutlich schneller laufen. Herunterladen können Interessierte Ubuntu 18.04 LTS direkt hier. In einem offiziellen Beitrag von Canonical selbst geht das Unternehmen auf die technischen Details zu Ubuntu 18.04 LTS auch noch deutlich erschöpfender ein. Dort schlüsselt man etwa die Vorteile der neuen Version für Cloud-Anbieter, Machine Learning und andere KI-Anwendungsgebiete auf.
Also das Sammeln von Telemetriedaten von Win10 mit dem von Ubuntu gleichzusetzen und den gleichen negativen Beigeschmack zu unterstellen, finde ich schon arg gewagt. 1. Kann man es bei Ubuntu mit einem Klick deaktivieren, bei MS gibtbes dazu tausende vereinzelte, unübersichtlich verteilte Schalter, 2. Kann man durch OpenSource sehr genau nachvollziehen, was Ubuntu wirklich sammelt, bei MS nicht, 3. (Zugegebenermaßen, der Punkt ist etwas unterstellt, aber aufgrund der letzten 20 Jahre Firmenpolitik keine abwägige Einschätzung) sammelt Microsoft viel mehr Daten , Ubuntu hingegen nur zur Weiterentwicklung sinnvolle Daten.
Generell finde ich das Sammeln von anonymisierten und sinvollen Telemetriedaten zur Verbesserung des Produkts nichts verwerfliches! Entwickler können mit automatisierten Fehlermeldungen sehr viel zur Fehlerbekämpfung anfangen, das kommt allen zu gute und schadet keinem.
Sehe ich in jedem einzelnen Punkt ganz genauso!
Zustimmung! Wobei Privacy by Default vorgibt, dass di Sammlung abgeschaltet werden sollte -> GDPR-Compliance!
Noch dazu kommt, dass Microsoft Teil des PRISM-Programms ist und damit an der Abhörung vermutlich aller Nutzer beteiligt ist, Canonical nicht. Hätte auch im Artikel erwähnt werden können. Also kannst du das Wort „unterstellt“ aus deinem dritten Punkt streichen und „viel mehr“ durch „beliebige“ ersetzen.
Ansonsten stimme ich dir in allem zu.
Im Gegensatz zu Whatsapp, fratzenbuch oder google ist Wion 10 oder Ubuntu ja noch harnlos, was die Datensammlerei betrift.
Windows 10 harmlos? Das kann ja nur ein schlechter Scherz sein, die können auf deinem Rechner machen und sammeln was sie wollen. Facebook wenigstens nur aus deinem Profil oder deinen Chatverläufen.
Habe bei bitblokes.de gelesen, dass der Welcome Screen nach Installation das Opt-Out direkt anbietet. Das ist schon vorbildlich wobei „privacy by default“ für Leute aus der FLOSS Niesche Standard sein sollte.
Finde den Vergleich zu MS somit ungünstig, klingt so als sei es jetzt datenschutztechnisch egal ob Win10 oder Ubuntu.
Wenn denn nicht der Installer wieder einmal fehlerhaft arbeiten würde. Legt bei mir keine SWAP Partition an wenn ich nicht von Hand eingreife, zumindest bei Ubuntu Budgie. Mal über das WE schauen ob er bei der Hauptdistribution auch zickt.
Ubuntu arbeitet nicht mehr mit einer Swap-partition, sondern legt ein Swapfile an. Der Installer arbeitet diesbezüglich also einwandfrei.
Ist aus Datenschutzgründen auch wesentlich sicherer, wenn die Standardverschlüsselung gewählt wird und die Menschen nicht an die Absicherung der Swap-Partition denken, oder?
Das mit den Telemetriedaten sehe ich genauso wie die Vorredner auch.
1.) Opt-out und kann deaktiviert werden
2.) klare Kommunikation, was übermittelt wird
3.) aufgrund der sich ständig ändernden Hardware bekommen die Entwickler so sicherlich eine gute Rückmeldung über das System. Von „privaten“ Daten kann ich da nix erkennen. Das sind -was ich gelesen habe-reine Systemdaten.
Was mir allerdings etwas sauer aufstößt ist der Wegwall der Möglichkeit, die privaten Daten im Zuge der Installation per ecryptfs zu verschlüsseln. Da ich davon Gebrauch gemacht habe, werde ich mit dem Upgrade noch warten. Gerade im Falle eines Diebstahles sind die eigenen Daten somit einigermaßen gegen Fremdzugriff save.
Die von den Entwicklern empfohlene Komplettverschlüsselung war für mich kein Thema-einerseits wegen der Performance und zum Anderen weil es bei Systemfehlern nicht mehr so einfach ist, das System neu aufzusetzen.
Zum Anderen ist die Komplettverschlüsselung bei Verwendung einer eigenen Partition (und damit nicht der empfohlenen Partitionierung) wesentlich aufwändiger.
Bleibt hier nur zu hoffen, dass man die Home-Partition im Nachhinein wie seither auch nachträglich verschlüsseln kann.
Von daher für mich ein Rückschritt.
@Ulrich:
Das ist auch mein Stand der Dinge. Ubuntu lagert wohl nicht mehr in eine Partition aus, sondern in eine „mehr oder weniger dynamische“ Datei.
ecryptfs würde ich prinzipiell nicht empfehlen. Im Fall einer Beschädigung des Dateisystems hat man nur sehr eingeschränkte Reparaturmöglichkeiten, ist mir selbst vor ein paar Jahren passiert.
LUKS ist etwas aufwändiger in der Einrichtung, aber man kann auf ein beliebiges Dateisystem setzen und hat dann auch Tools wie fsck zur Verfügung.
Ja, im Nachgang kannst du die Home-Partition verschlüsseln. Performanceprobleme sind bei aktueller CPU eigentlich nicht mehr zu erwarten, da das „aes instruction set“ mitgeliefert wird.
Wie nicht anders zu erwarten kann ich Ubuntu 18.04 wieder mal nicht auf meinem HP x360 (14 Zoll FHD) ohne Probleme nutzen. Die Skalierung der Oberfläche gibt bei Full-HD-Display nur 100% (viel zu klein) und 200% (viel zu groß) her. Was machen die Entwickler eigentlich die ganze Zeit? Kubuntu bzw. KDE kann das alles (125% usw.), wenn auch nicht ganz perfekt. Auch mein externer Samsung 4K Monitor ist mit Ubuntu damit absolut nicht zu gebrauchen. So wird das nie was mit Linux auf dem Desktop!
Linux hat es gar nicht nötig das jeder umsteigt, was hätten sie denn auch davon, außer ständige Beschwerden von irgendwelchen Leuten, die eine fertige Lösung und vollen unentgeltlichen Arbeitseinsatz der Entwickler erwarten.
Es wird immer auch erwartet, dass sich die Leute selbstständig mit der Technik beschäftigen, dazu gehört Recherche, Anfragen im Foren (ohne Anschuldigungen!) und der Umgang mit Bash und Konfigurationsdateien, sowie im Idealfall noch die Mitwirkung am Programmieren oder anderen Arbeiten.
Wenn dir das zu stressig ist, bleib lieber bei Windows, dass ist wohl für dich als auch die Anderen die beste Lösung.
In VirtualBox gebootet -> OK, installiert -> OK, Neustart -> hängt beim Boot, gelöscht -> Müll.
Ubuntu ist Müll? Das heißt ich sollte es auch löschen? 😉 Bei mir klappt alles, was haben denn die Logs gesagt?
Ich habe auf schon vielen Rechnern Ubuntu-Varianten installiert …. Ich bin kein Linuxprofi, aber es hat immer funktioniert. Das läuft alles so reibungslos, dass ich die negativen Kommentare überhaupt nicht verstehe.