Ubuntu 13.04 Raring Ringtail veröffentlicht: Die wichtigsten Neuerungen im Überblick
Heute ist es mal wieder soweit. In regelmäßigem Zyklus alle sechs Monate veröffentlicht Canonical eine neue Ubuntu-Version. Inzwischen sind wir bei 13.04 Codename Raring Ringtail angekommen, die ich seit ein paar Monaten in der Beta im Einsatz habe. Betrachten wir einmal kurz die wesentlichen Neuerungen und ob sich ein Upgrade lohnt.
Insgesamt sollte man kein Release erwarten, welches voller neuer Funktionen ist. Wenn man bedenkt, dass der Fokus bei Ubuntu gerade sehr intensiv auf Ubuntu Touch für Smartphones und Tablets liegt, Unity für alle Auflösungen vom Smartphone bis zum Fernsehr fit gemacht wird, ein verständlicher Ansatz.
[werbung] Priorität lag daher stark bei der Verbesserung der allgemeinen Geschwindigkeit, die den RAM-Verbrauch aller Komponenten unter die Lupe nahm und die identifizierten Geschwindigkeitsbremsen möglichst eleminiert. Wenn ihr Ubuntu aktualisiert merkt man dies auch tatsächlich. Alles wirkt gefühlt ein wenig geschmeidiger, Animationen flüssiger, daher meiner Meinung nach ein richtiger Ansatz, schließlich wurde gerade der Vorgänger 12.10 für seinen Speicherhunger kritisiert und auf mobilen Plattformen ist effiziente RAM-Nutzung ein entscheidendes Kriterium.
Ansonsten findet man viele Kleinigkeiten in der Optik, die den Unity-Desktop aufwerten, auch wenn sie lediglich Kleinigkeiten sind. Neue Icons, neue Menüs für Bluetooth und den eigenen Cloud-Dienst Ubuntu-One, optisch verbesserte Darstellung von Abmelden/Neustarten/Herunterfahren.
Kritiker werden sicherlich anführen, dass andere Distributionen mit innovativeren Konzepten aufwarten als mit verbesserter Optik. Aber gerade für die Masse ist ein einfaches und schick aussehendes Betriebssystem wichtiger als viele Funktionen, die sie nicht bedienen können.
Die Zielgruppe ist daher für alle Neueinsteiger weiterhin geeignet. Dies sieht man auch an der Entfernung der Arbeitsflächen aus dem Startmenü. Der normale Nutzer wusste dies meist nicht einzusetzen, daher hat man sie in den Einstellungen untergebracht, von der sie jeder wieder aktivieren kann. In Sachen Software gibt es die gewohnten Aktualisieren auf den neuesten Linux-Kernel 3.8, Firefox 20 und LibreOffice 4.
Ein Update ist für alle empfehlenswert, die sowieso immer die neueste Version haben möchte, denn vor allem die verbesserte Geschwindigkeit von Unity 7 macht sich bemerkbar. Wer auf Stabilität Wert legt sollte eher bis Ubuntu 14.04 warten, denn mit 13.04 hat Canonical den Supportzeitraum von den bisherigen auf 18 Monaten auf nur noch 9 gesenkt. Man will hier einfach Entwicklungskapazitäten einsparen und nur noch die LTS-Versionen über mehrere Jahre mit Updates versorgen.
Leider hat man auch den Windows-Installer für Wubi entfernt, da nicht alle kritischen Bugs gefixt worden sind. Die größte geplante Neuerung, die sogenannten Smart Scopes, sind auf 13.10 verschoben worden. Hier will Ubuntu die lokale Suche möglichst effizient mit Internetdiensten ergänzen. Gebt ihr in das globale Suchmenü von Unity einen Begriff ein, durchsucht Ubuntu beispielsweise nach lokalen Dateien, aber auch auf YouTube in Google Drive oder bei Soundcloud, um nur einige zu nennen.
Wirklich spannend werden wohl aber erst die fertigen Ubuntu Touch Versionen, die später auch als Neuerungen in den klassischen Ubuntu-Desktop zurückfließen werden.
Wo muss ich bei meinem 12.10 denn drauf klicken für ein automatisiertes Update?
Ich fand Ubuntu eigentlich immer super, die Lenses haben es dann aber für mich persönlich kaputt gemacht. Es sieht weder gut aus, noch ist es übersichtlich, perfekt zu sehen an dem Twitter beispiel im Video. Im allgemeinem aber die beste Linux Distribution.
> Askar hat geschrieben:“Im allgemeinem aber die beste Linux Distribution.“
Na, na, na… 😀
@Pitti Da muss schon mehr kommen als Na, na, na 😉 Überzeuge mich 😀
@ZappelPhillip: Öffne die Konsole und gib „sudo updatemanager -d“ ein
Ansonsten ist Ubuntu ok, aber sicherlich nciht die beste. nur die allgemeintauglichste.
Wieviel RAM ist denn empfehlenswert? Reichen 2 GB? Interne Grafik GMA irgendwas, Notebook Dualcore von 2009?
„Beste“ ist sowieso im Auge des Betrachters. Es ist eine schöne und gute Distribution, wie viele andere auch. Das einzige was sie als „groß“ auszeichnet ist die Community.
mit wubi möglich ???
Vor ein paar Jahren habe ich regelemäßig mit Ubuntu gearbeitet. Seit den Lenses, bekomme ich immer weniger Lust damit zu arbeiten. Es ist unübersichtlich und einfach nicht schön gemacht. ABer das liegt ja wie bekannt im Auge des Betrachters :).
Allen die Unity nicht mögen kann ich nur raten sich KDE und/oder Gnome nachzuinstallieren (wird beides übers software-Center angeboten) und beim einloggen das auszuwählen und mal zu testen.
Ich bin auch von Unity nicht sehr angetan. Zu Gnome 2.x-Zeiten habe ich immer KDE bevorzugt, seit Gnome 3 bin ich von diesem neuen Desktop-Konzept aber derart begeistert, dass mir die ganzen Features von KDE noch nicht mal fehlen (bzw nur selten, aber man kann ja bei Login mal schnell zwischen den Desktops wechseln).
@zappelphilip/vandang
do-release-upgrade
ist der Befehl zum 12.04 ->13.04 upgrade
Moin,
der Artikel ist ja soweit informativ und ok, weil er die Neuerungen der 13er Version in den Vordergrund stellt. Allerdings, diese wohlwollende Kernaussage,
„Aber gerade für die Masse ist ein einfaches und schick aussehendes Betriebssystem wichtiger als viele Funktionen, die sie nicht bedienen können.“
brachte mich dann doch zum Schmunzeln, da ich vor 2 Wochen gerade WEGEN des optischen Unity-Schnickschnacks und vieler neuer Funktionen, die für mich seit der 12er Version eher zu Unübersichtlichkeit und nervigen bugs geführt haben, ebenfalls auf Xubuntu umgestiegen bin, wie offenbar auch einige andere ubuntuuser. – Schon enttäuscht, weil ich die Entwicklung von 9.04? bis Natty Narwhal so positiv gesehen hatte, dass ich ubuntu bereits als dauerhafte Alternative zu Windows (als Haupt-BS) ins Auge gefasst hatte.
Schade eigentlich, aber gut, ich steh zwar nun persönlich nicht so auf dieses oberflächliche Design-Gedöns, werde mir die neue Version aber nochmal von der Live-CD anschauen.
Grüße
Askar hat geschrieben:“Da muss schon mehr kommen als Na, na, na ;)“
Kein Problem. Hättest Du beispielsweise geschrieben:“Für meine Anforderung, meinem Empfinden nach, meinen Bedürfnissen entsprechend … oder ähnliches – kein Problem – lediglich die Aussage: „Im allgemeinem aber die beste Linux Distribution.“ kommt meiner Meinung nach der Großk….igkeit seines „Schöpfers“, einem gewissen Mark Sh. gleich. 🙁
Berichtige mich bitte, falls ich falsch liege. 😉
Sicher, ich mache im Netz auch kein Hehl daraus, dass ich seit etlichen Jahren der „Mandrake – Mandriva – Mageia“ – Schiene nach wie vor treu geblieben bin; Allerdings muss ich deshalb nicht behaupten:“M. ist das beste, schönste…“ und was weiß ich was. Wie schon geschrieben: „Für meine Anforderung, meinem Empfinden nach, meinen Bedürfnissen entsprechend …“ – Denk mal darüber nach… 😉
@Rene
1.) Keiner zwingt dich, Unity zu benutzen. Es gibt genug andere DEs (KDE,XFCE,LXDE,Mate,Cinnamon,…).
2.) Die Lenses lassen sich über das Software-Center deinstallieren. Entferne einfach die, die du nicht brauchst. 😉
Fazit nach“do-release-upgrade“ playonlinux MS Office 2010 geht alles, einzig preferences indicator geht nicht mehr und vmware bracht alte reposities, noch k.a wie daran komme. Sonst muss ich sagen, macht irgendwie den eindruck nach schärferen bild und chrome omnibox eingaben gehen blitzschnell auch das dash funktioniert noch schneller
Danke für die Tipps! Ich habe es jetzt auch drauf und wenn es jetzt einfach nur flüssiger läuft bin ich schon zufrieden.
Mir reicht es auch schon seit langem mit Unity, man will offensichtlich Apple nach ahmen. Ich benutze nun als Oberfläche Cinnamon (kommt von Linux Mint) + evtl. das Cairo-Dock und schon ist das ganze Canonical Gedöns überwunden und man kann sich wieder wohlfühlen. Mint ist sowieso eine gut Alternative, die in einer Version ja auch auf Ubuntu aufbaut, aber in Debian-Version sogar ein Rolling Release anbietet.
ich finde besonders interessant, via HUD Befehle einzugeben wie speichern des aktuellen Textdokumentes…
> man will offensichtlich Apple nach ahmen.
> Ich benutze nun als Oberfläche Cinnamon
> (kommt von Linux Mint) + evtl. das Cairo-Dock
Finde den Fehler. 😀