Ubuntu 12.10 ist da
Vom Dominik kamen noch Infos und News, denn vorgestern wurde ja bekanntlich Ubuntu 12.10 freigegeben. Einiges hat sich seit Version 12.04 LTS (steht für Long Term Support, Langzeitunterstützung) getan. Web Apps wie Gmail, Flickr oder Facebook lassen sich direkt an den Launcher anpinnen und mittels einem Klick starten. Weiterhin findet man im Dash eine Suche vor, die übergreifend arbeitet, nicht nur lokale, sondern auch Dateien online werden auf Wunsch durchsucht – wer seinen Google Drive einbindet, findet also dessen Inhalte.
Diskussionen hatte es seinerzeit gegeben, weil dort auch Suchergebisse von Amazon erscheinen – kauft ihr darüber, dann verdienen die Ubuntu-Macher durch das Partnerprogramm. Diese Funktion lässt sich grundsätzlich abschalten. Wenn ihr das Projekt unterstützen wollt, aber nicht spenden wollt, dann wickelt doch den Kauf via Ubuntu ab, schon habt ihr eine gute Tat hinter euch. Ich besuche vor jedem Amazon-Einkauf auch immer Blogs, um via derer Partnerlinks einzukaufen.
Weiterhin stehen euch im Dash mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, Dateien zu öffnen. Dort dann zum Beispiel Musik anhören oder Bilder auch direkt teilen. Die obere Leiste (Panel) wurde ebenfalls überarbeitet. Euer Username wird nicht mehr angezeigt, sondern verschwindet in das Fenster mit dem Zahnrad (ganz rechts). Außerdem wurde an den Icons von den Nachrichteninfos geschraubt.
Die Jungs von OMG Ubuntu haben mittlerweile auch schon ein Video am Start, welches die Top 10 der Features aus Ubuntu 12.10 zeigen soll:
Wie immer gibt es nicht nur die reine Installations-DVD oder die LIVE-DVD, sondern auch WUBI, eine Software, die man denjenigen ans Herz legen kann, die nicht so sehr mit dem PC bewandert sind, aber Ubuntu einmal ausprobieren wollen. Und zum Schluss: Ubuntu ändert sein Entwicklungsmodell und Patrick hat etwas darüber geschrieben. Wer jetzt am Wochenende Zeit hat, der kann ja mal die virtuelle Maschine anwerfen oder Wubi nutzen, um Ubuntu 12.10 auszuprobieren.
Man sollte nur wissen, daß mit 12.10 in der Dash-Suche die Suchanfragen nach installierten Programmen oder Dateien im Homeverzeichnis per Default an Canonicals Werbepartner Amazon gehen, um passende Produkte vorzuschlagen:
http://linuxundich.de/de/ubuntu/das-ist-falsch-an-ubuntus-neuer-amazon-shopping-lense-fur-unity/
Wer das nicht möchte, kann dieses Feature „Unity Lens Shopping“ aber auch ausschalten:
$ sudo apt-get remove unity-lens-shopping
@Jan: steht doch im Beitrag
Warum nutzt der caschy eigentlich kein Ubuntu/Linux allgemein? 😉
Im mobilen Bereich probierst du ja auch alles aus.
@Patrick: *hust* http://d.pr/i/oASr – aber mein Tag hat nur 24 Stunden – und der ist jeden Tag pickepackevoll.
Ich find das Ubuntu-Projekt ja toll… Die einfache Installation etc. alles super. Aber Unity… bor… geht nicht.
Kommt das mir nur so vor oder nähert sich Ubuntu immer näher an MacOS ran?
Na, da haben die Ubuntu-Nutzer ja jetzt die Wahl, a) mit der lahmen Unity-UI zu leben, b) prop. Treiber zu installieren oder c) sich einen anderen WM/DE zu suchen – was man so ließt, ist der Desktop ziemlich lahm geworden, selbst Canonical gibt das ja zu.
@caschy Ich nehme alles zurück 😉 War auch nur rein aus Interesse, warum du persönlich auf Mac und Windows setzt.
Der Name der VM Win8 Enterprise passt aber nicht 😉
Hab mal meine virtuell Maschine auf dem Notebook upgedatet und kann die Meldungen über den deutlich langsameren Ubity-Desktop nur bestätigen. Das ist deutlich langsamer geworden.
@yves: Wie Mike schon gesagt hat kann man ja auch eine andere Desktop-Umgebung und einen anderen Window Manager nutzen. Die Auswahl ist groß. Ich bin schon ein paar Jahren unter Linux zuhause und nutze Gnome (nicht Gnome Shell), allerdings sehr auf meine Bedürfnisse angepasst und aufgehübscht. Andere nutzen Tiling-basierte WM wie DWM oder Awesome, andere einfach das „Stock“ Ubuntu mit Unity, KDE oder eben Gnome Shell, um nur einige zu nennen. Da ist für jeden Nutzertypen was dabei.
Viele grüße
Also mir sind Unity, Gnome und KDE einfach auch zu „fett“ geworden – total mit Funktionen überfrachtet, die ich nicht benötige. Ich habe jetzt meine „alte Liebe“, den Window Manager wmaker (https://ixquick.com/do/search?cat=pics&query=window+maker+screenshots) wiederentdeckt: Rattenschnell und super-stabil. Das ist ja das schöne an Linux, daß man verschiedene Window Manger installieren und schnell dazwischen umschalten kann. Wmaker ist nur nichts für Linux-Frischlinge, die das Klicki-Bunti von Windows, OSX & Co gewohnt sind. Denen würde ich in jedem Fall Ubuntu+Unity empfehlen.