Uber will im Sommer einen legalen Taxi-Dienst UberX in Deutschland starten

Das Landgericht Frankfurt urteilte, dass Uber seinen Dienst Uber POP deutschlandweit nicht mehr anbieten darf. Ein Streitpunkt der Uber Pop-Geschichte: das Fehlen eines Personenbeförderungsscheins. Diesen will Uber nach Informationen der Wirtschafts Woche den Fahrern finanzieren. Ein solcher Schein kostet zwischen 150 und 200 Euro. Noch einmal 150 bis 200 Euro kostet die Lizenzierung als Taxi- und Mietwagenunternehmer bei der IHK, einen Betrag, den Uber ebenfalls für seine Fahrer übernehmen will.

UberX

Von den 14.000 Fahrern, die sich seit 2013 bei Uber beworben haben, sind in Deutschland rund 1.600 aktiv. Unklar ist, für welchen Uber-Dienst diese Fahrer aktiv sind. Während das neue Produkt nicht Uber POP heißen wird, so der Name des für illegal erklärten Dienstes, wird es wohl auf UberX hinauslaufen. In Frankreich und England bietet Uber einen ähnlichen Dienst unter diesem Namen an.

Es wird interessant sein zu sehen, wie die Taxi-Unternehmen reagieren. Uber ist bei Taxi-Unternehmen nicht gerne gesehen. Immer wieder klagten in der Vergangenheit Taxiverbände gegen das Angebot von Uber, Uber hat sich aber zu keinem Zeitpunkt abschrecken lassen, wollte sogar Gerichtsentscheidungen ignorieren. Sicher ist, das mit einem UberX-Start im Sommer noch einmal richtig Schwung in das Geschäft mit der Personenbeförderung kommen wird.

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14 Kommentare

  1. Mal sehen was den bösen Taxifahrern dann einfällt. In meinen Augen versuchen die Taxifahrer nur eines Konkurrenz aus dem wegzuräumen damit sie ihr horrenden Preise halten können.

  2. genau unmöglich das diese Taxifahrer mehr als Mindestlohn verdienen, wenn die nicht so gierig wären wäre Taxifahren auch billiger …

  3. Man erkennt doch sehr schön, was die ganze Taxizunft so prekär macht – die „wohlmeinenden“ Regulierungen. Denn die Kosten, die den Fahrern durch durch die Monopol-Instrumente „P-Schein“ und Lizenz den Fahrern aufgelastet wird, addiert sich natürlich mit anderen Gesetzen, die z.B. Verbote von Fahrern aus dem Umland bei einer Fahrt nach Berlin, niemanden innerhalb der Stadt mitnehmen zu dürfen etc.
    Der Sicherheitsaspekt ist vorgeschoben (wie viele Schüler und Studenten nehmen Freunde mit? Wen interessiert wirklich, was zwei Menschen für eine Kooperation eingehen und wie „gefährlich“ die ist?) – es geht ums Geld und dieses Geld geht nicht an die Fahrer sondern an die Bürokraten – auf Kosten von mehr Jobs und auf Kosten von Fahrer und Kunden.

  4. Uber ist ein Konzern und will bestimmt nur euer Bestes!

  5. Ein guter Ratschlag, der praktischerweise auf alle Lebensbereiche anwendbar ist:

    Wer den Unterschied zwischen gewerblichem Fahrgasttransport gegen Entgelt und unentgeltlicher Mitnahme im Freundeskreis nicht erkennt, sollte sich mit Kommentaren zum Thema dezent zurückhalten, um nicht wie ein totaler Volltrottel dazustehen.

  6. Richtig, hat man ja gesehen bei der Geiselnahme in Sydney wie (a)sozial Uber ist (Preise verdreifacht). Das Beste eines Kunden ist immer das GELD 😉

  7. Ich fahre ja eh lieber Bus.

  8. Es gibt pro Stadt nur eine gewisse Anzahl an Lizenzen für Taxi Unternehmen. Diese sind alles andere als Billig. Erst mit dieser Lizenz darf man ein TaxiUnternehmen führen.

    Ist doch dann klar das diese „Aggro böse“ Taxizunft auf die Barrikaden geht. Kann ich nur zu gut verstehen wenn ein Unternehmen all diese Regeln umgehen will.

    Taxen unterliegen nicht ohne Grund gewissen Sicherheitsdtsndards. Darüber sollte man sich mal schlau machen was da alles zu beachten ist und dann kann man sich evtl darüber aufregen…

  9. Das wird interessant. Wenn man korrekt ein Taxiunternehmen anmelden will, braucht man nämlich so einiges an Nachweisen: Polizeiliches Führungszeugnis, Auszug aus dem Verkehrszentralregister, Eigenkapitalbescheinigung und , Unbedenklichkeitserklärungen von Finanzamt, Sozialversicherung und Berufsgenossenschaft.

    Und dann ist man ein Gewerbe. Man ist ab sofort nicht mehr sozialversichert, dafür verpflichtet zur Führung einer doppelten Buchhaltung, Abgabe von Jahresbilanzen, sowie Abgabe von Gewerbe- und Einkommenssteuern (inkl. eventueller Vorauszahlungen).

    Viel Spaß dabei.

  10. @red: vielleicht mal nachlesen, was ein Konzern wirklich ist 🙂 Nicht jedes Unternehmen, das (viel) Geld verdient ist ein Konzern…

  11. @Timo
    Gut dann halt „Unternehmen“ ändert aber nichts am Grundtenor und verschone mich bitte mit BWL.
    Venceremos

  12. Schon seltsam, wie immer wieder Leute auf das Marketing-BlabBla von Uber hereinfallen. Fast nichts von den Phrasen von Uberchef Kalanick ist wahr. Die Regulierungen des Taxigewerbes dienen zum größten Teil dem Schutz der Passagiere. Uber wird in der Summe mehr Arbeitsplätze vernichten, als schaffen und das verdiente Geld aus Europa rausbringen. Naja, Hauptsache die Taxifahrer sind die Bösen ..

  13. Rolf Brandt says:

    Es gibt da noch ein paar andere finanzielle Hürden, die auf die neuen Unternehmer zukommen:

    1. Wie bereits jemand bemerkte sind Taxi-Konzessionen limitiert, es läuft also auf eine Mietwagen-Konzession hinaus. Bei einem Mietwagen bedeutet das, dass 19% Umsatzsteuer fällig werden. Bei einem Taxi wären es nur 7%.
    2. Ein normaler PKW erfüllt nicht die Auflagen für ein Taxi oder einen Mietwagen. Hierzu sind Umrüstungen fällig – Alarmanlage etc.
    3. Die Durchfallquoten bei den Prüfungen zu Personenbeförderungsschein und Unternehmerschein sind recht hoch, damit werden auch die Kosten steigen. Ausserdem kommen für den P-Schein noch Kosten für berufsmedizinische Untersuchungen hinzu.
    4. Da der Betrieb dann angemeldet werden muss werden auch noch andere Steuern und Abgaben fällig, z. B. für Berufsgenossenschaft etc. Das wird oft übersehen.
    5. Die Kosten für die Versicherung des Fahrzeuges sind natürlich für ein Taxi oder einen Mietwagen deutlich höher.

    Das sind nur einige der zusätzlichen Kosten, die auf die zukünftigen Unternehmer zukommen. Bareinnahmen sind leider nicht Gewinn. Taxi-Unternehmen legen ihre Preise auch nicht willkürlich fest um einen riesigen Reibach zu machen. Die Taxi-Tarife werden von den zuständigen Behörden auf Grund der tatsächlichen Kosten festgelegt. Die Marge für den Unternehmer ist dabei nicht die allergrößte.

    Ich glaube nicht, dass das Konzept von Uber aufgeht. Und das ist auch gut so. Die einzigen, die bei dem Uber-Konzept nämlich verdienen, sind die Uber-Betreiber selbst. Uber interessiert nicht, ob die ausführenden Unternehmer klar kommen oder nicht. Das Risiko liegt einzig bei den Fahrern, Uber viedient immer.

  14. Tilman Markowetz says:

    Man muss Uber ja nicht mögen, dass aber endlich echter Wettbewerb auf dem Taximarkt zugelassen wird, wäre ein Fortschritt. Leider ist die Qualität im Sinne des Kunden, mEn nur ein vorgeschobener Grund.

    http://www.think-ordo.de/?p=450

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