Twitter Q1/16: starkes Wachstum im Jahresvergleich, schwach im Quartalsvergleich
Quartalszahlen, auch Twitter hat die für den ersten Abschnitt 2016 vorgelegt. Während uns der finanzielle Aspekt dieser Zahlen weniger interessiert, ist es doch interessant zu wissen, wie sich die Nutzerzahlen entwickelt haben. Immerhin hat Twitter Probleme, neue Nutzer anzuziehen und auch der Effekt der Maßnahmen für mehr Nutzerinteraktion ist offen. 595 Millionen Dollar konnte Twitter im ersten Quartal erwirtschaften, im Jahresvergleich kein schlechtes Ergebnis – immerhi ein sattes Plus von 36 Prozent – im Vergleich zum Vorquartal aber weniger. Ein Großteil der Einnahmen kommt durch Werbung, 531 Millionen Dollar fallen auf sie zurück.
Auch die Nutzerzahlen sind natürlich interessant, vor allem, da Twitter doch einige Änderungen eingeführt hat, die vor allem von Bestandsnutzern gewohnt laut abgelehnt wurden. Aber wie so oft zeigt es sich, dass alles halb so schlimm ist. Die Nutzer sind durch die Umstellung der Timeline nicht in Scharen davon gelaufen, und sogar vom Opt-Out der nicht chronologischen Timeline machten bisher nur zwei Prozent der Nutzer Gebrauch.
So kommt es, dass Twitter im erste Quartal 2016 310 Millionen aktive Nutzer pro Monat vorweisen kann, 83 Prozent dieser sind auch mobil aktiv. das sind 5 Millionen mehr Nutzer als noch im letzten Quartal. Während dies kein enormer Anstieg ist, zeigt es dennoch einen Aufwärtstrend, der für Twitter hoffentlich noch lange anhält.
Twitter umzugestalten, ohne die Kernkompetenz aufzugeben, das ist das Ziel von Twitter. Twitter ist ein Live-Netzwerk, deshalb auch die Integration von Periscope. Periscope-Nutzer haben mittlerweile 200 Millionen Broadcasts erstellt und jeden Tag werden 100 Jahre Videomaterial nur über die iOS- und Android-App konsumiert. Auch hier wird Twitter weiterhin an neuen Features arbeiten, die die Nutzerinteraktion steigern werden.
Die Anleger sind über die Zahlen nicht ganz so erfreut, die Twitter-Aktie gab stark nach. Das ist das Problem als Unternehmen an der Börse, selbst wenn positiv gearbeitet wird, wird es negativ ausgelegt. Das Nutzerwachstum könnte sicher schneller sein, aber Twitter ist eben auch ein etwas anderes Netzwerk, nicht so universell einsetzbar wie beispielsweise Facebook.
Den Shareholder Letter mit allen Zahlen zum ersten Quartal findet Ihr an dieser Stelle.
Twitter hat schon was. Das merkt man schon wenn man versucht, sowas wie eine chronologische Timeline in G+ oder FB nachzubauen, ohne dass es vollgemüllt aussieht und ist.
Werbung, igendwelche Empfehlungen, und die Leute denen man folgt verlieren sich in dem Wust. Durch die Kürze bleibt Twitter einzigartig, auch wegen der tollen Drittanbieter-Clients. Es wäre schade, wenn die verschwinden oder aufgekauft werden.
Nette Menschen lerne ich über Twitter kennen. Der traurige Rest treibt sich bei Facebook rum. Wer twittert, ist kommunikativ. Ich mag das!