Twitter: Mehrwerte für Abonnenten, Entlassungen stehen an
Twitters blauer Haken, der verifizierte Nutzer darstellt, soll zukünftig kosten und Teil des „Twitter-Blue“-Abos werden. 8 Dollar soll das Paket „Blue“ zukünftig monatlich kosten, welches Nutzer buchen können. Doch man möchte noch mehr Anreize schaffen, das kostenpflichtige Twitter-Paket an den Kunden zu bringen.
Twitter-Alleinherrscher Elon Musk schreibt, dass Nutzer die Möglichkeit haben werden, lange Videos und Audio zu senden, sie werden nur die Hälfte der Werbung sehen und es gibt Priorität bei Antworten, Erwähnungen und Suchen, was wichtig sei, um Spam/Betrug zu verhindern. Twitter wird es Regierungskonten erlauben, kostenlos verifiziert zu bleiben, ebenso wie Konten in Regionen, in denen Twitter keine Gebühren erheben kann.
Am Mittwochabend berichtete Alex Heath von The Verge, dass Musk sich mit Beratern, darunter der ehemalige PayPal-Manager David Sacks, trifft und einen Plan zur Entlassung von etwa 3.800 Mitarbeitern ausarbeitet, während Bloomberg von 3.700 Entlassungen berichtet. Das sind rund 50 % der Belegschaft.
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Ich glaube das mit Twitter führt nirgends hin wo es schön ist.
Man fragt sich doch, was die 3800 Mitarbeiter die ganze Zeit gemacht haben, wenn sie jetzt einfach entlassen werden können. Es kann doch nicht sein, das in einem Unternehmen 50% der Belegschaft „über“ sind….
Haben die alle Hatespeech rausgefiltert und Elon braucht die jetzt nicht mehr, weil wieder alles erlaubt ist????
Die Mitarbeiter waren sicher durchaus produktiv. Musk muss bei Twitter aber unbedingt einen Haufen Geld sparen und eben auch Mitarbeiter entlassen, koste es was es wolle.
https://www.nytimes.com/2022/10/30/technology/elon-musk-twitter-debt.html
Es gib bei Twitter ja keine Innovation oder so. Das ist seit 10 Jahren überwiegend unverändert. Werbung, maintainance, Buchhaltung, legal.. der Rest war doch vermutlich überflüssig.
Das ist in diesem Sinne auch gar kein richtiges technologieunternehmen. Mehr so etwas wie dein Mobilfunkanbieter mit Zensur Möglichkeiten. 😀
Da kennste den Elon aber schlecht. Die restliche Belegschaft arbeitet halt jetzt doppelte Stundenzahl zum selben Kurs.
Das Geld was er in den Twitterverkauf investiert hat, muss nun 1:1 wieder herausgeholt werden, ohne Verluste. Wie eine Abschreibung oder eine Steuererklärung. Dies schafft man oft nur in kurzer Zeit mit Einsparungen durch Personal. Und die noch da sind müssen mehr und effektiver arbeiten. Keine unübliche Taktik. Zwar moralisch verwerflich, doch wenn man die Geschichte der Menschen betrachtet ist dies einfach “menschlich” oder ein natürliches Verhalten.
Wir einige wird er zum Helden und Vorbild, für andere zum Diktator. Abwarten und Tee trinken. Es gibt immer mehrere Seiten der Medaille.
Wer nicht zeigen kann, dass er IRGENDETWAS gemacht hat, fliegt. Deswegen bewegt sich plötzlich auch jetzt was bei Twitter an Design und Features. Und Mitarbeiter prahlen nicht mehr bei ihren Bekannten damit, dass sie nur 4 Stunden im letzten Monat gearbeitet haben.
@ivan
Ja du hast damit recht, solche Mitarbeiter gibt es auch. Aber alle die Musk seine Bücher gelesen haben, wissen auch das die Mitarbeiter viele viele Stunden leisten und dies ist eben auch ein Grund warum er in kurzer Zeit viel erreicht. Das hat Vor und Nachteile. Die einen streben nach Überstunden andere nach Ergebnisse
Du missverstehst das etwas. Die 50% Belegschaft werden nicht entlassen weil sie „über“ sind, sondern weil das Management erwartet das der Laden läuft wenn die verbleibende Belegschaft nur etwas härter arbeitet, freiwilligen Überstunden und 24/7 Bereitschaft leistet.
Das Ziel ist es die Mitarbeiter so nah wie möglich an die Belastungsgrenze heranzuführen das sich die Mitarbeiterfluktuation in einem definierten Bereich einpegelt.
Ab einer bestimmten Größe eines Unternehmens ist der Mitarbeiter nur noch eine Kostenstelle/Nummer, bzw. eine Ressource, die man optimal ausnutzen muss.
Störende menschliche Bedürfnisse werden mit Motivationsrunden, Freizeiträumen und Events behandelt.
Und wenn es nicht rund läuft, arbeitet der Mitarbeiter nicht hart genug.
Ich hab Verwandschaft in einem Chemiekonzern der vor einiger Zeit an ein US Unternehmen verkauft wurde. Die erste Aktion war es dort die Zahl der Mitarbeiter drastisch zu reduzieren, mit der Erwartungshaltung aus den oben genannten Gründen.
Wenn Anlagen heruntergefahren werden weil sich keiner kümmern kann, wird es den Mitarbeitern angelastet. Wenn Urlaubszeit ist oder Leute durch Krankheit ausfallen, kann man doch erwarten das die Übrigen gefälligst 150% Leistung fürs gleiche Geld liefern.
Die schlimmsten Auswüchse werden lediglich durch Arbeitnehmerschutzgesetze begrenzt.
Oder wie Pispers einst so schön sagte, das ist Kapitalismus im Endstadium.
Der gerne genommene Trick ist, dass das Personal, was da bleibt, die Arbeit einfach mitmacht. Und wenn das nicht klappt, wie outgesourced oder automatisiert.
Da die Ausrichtung und Zukunft dieses Dienstes im höchsten Maße ungewiss ist, würde ich momentan mit Sicherheit kein Blue-Abo abschließen wollen, zumal mich die Vorteile auch nicht wirklich reizen.
Mich reizt an Twitter garnichts mehr, würde mir im Traum nicht einfallen, dafür noch Geld zu zahlen.
Ich hab meinen Account deaktivert, nach 30 Tage wird der gelöscht.
Und vermisse ich den ? nicht die Bohne.
Du bist jetzt sicher bei Masthoderm? 😉
Häfte geht zu Mastodon, Hälfte zu Telegram. Jeder kommt irgendwo unter. 😀
Man kann sein Unternehmen auf unterschiedliche Arten führen.
Manche Unternehmen fahren recht gut damit, mit sehr viel Personal an Aufgaben zu arbeiten. Das dürfte die „too big to fail“-Kategorie sein, sowie der Großteil der Aufgaben die aufgrund ihrer Natur viel Personal erfordern. Wenn die abgelieferte Qualität nicht State of the Art ist ist das zwar vielleicht ein Bisschen nervig, aber nachdem kein anderer diese Projekte durchziehen kann genügt die 4 zum Bestehen.
Andere Unternehmen können sich nur die Besten der Besten der Besten (mit Auszeichnung, Sir) leisen. Erst mal ist das das Streben nach absoluter Qualität, und gegen Ende heißt Qualität weniger Nacharbeit, sodass man mit fortschreitender Projektzeit dann auch zügig voran kommt. Wenn ein Unternehmen nur wenige Mitarbeiter hat und die zu den besten ihres Fachs gehören, kann man sich auch leisten, die höchsten Gehälter zu zahlen.
Der überwiegende Fall dürften Projekte sein, bei denen im Durchschnitt die Qualität und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter im Durchschnitt liegt. Rein statistisch gibts etwa so viele Pappnasen wie es Überflieger gibt, die kompensieren sich gegenseitig.
Aus deutscher Perspektive habe ich den Eindruck, dass viele US-Unternehmen aufgrund der exorbitanten Gehälter die sie ihren Mitarbeitern zahlen erwarten, dass das alles Überflieger sind. Nachdem das aber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht stimmt, weil man durch hohe Gehälter erst mal alle anlockt, auch die die nichts können, bleibt selbst mit größten Bemühungen im Bewerbungsprozess nicht aus, dass die Gehälter für gleichbleibende Anforderungen branchenspezifisch über die Zeit steigen.
Dass Musk versucht, das Schiff in irgend eine Richtung zu lenken ist nachvollziehbar. Der hat völlig überteuert gekauft und muss jetzt beweisen dass er das mit den Dollars hin kriegt. Aus unternehmerischer Sicht kann ich nachvollziehen, dass er den Gewinn maximieren will. Einerseits will er Ausgaben drücken, andererseits Einnahmen erhöhen. Die grobe Strategie ist in Ordnung.
Was nicht in Ordnung ist: Die Art wie er das durchzieht. 80-Stunden-Wochen zu fordern und unrealistische Deadlines ist eine Frechheit. Völlig egal ob er damit die Überflieger auslosten und den Rest feuern möchte, oder ob er generell die Arbeitsleistung erhöhen will. Kündigungsdrohungen wenn eine unrealistische Aufgabe nicht zu erfüllen ist sind einfach kein Umgang.
Insbesondere dass Leuten Berichten zufolge unsinnige Vorgaben gemacht wurden und sie trotz Erfüllung gekündigt wurden finde ich unter aller Sau.
Das sieht für mich so aus als würde Musk den Laden „gesundschrumpfen“ wollen, und dann muss einfach die „untere“ Hälfte gehen.
An sich ist das noch keine schlechte Idee. Man kann aber auch einfach mit offenen Karten spielen. Hört zu Leute, ich halbier den Laden, in zwei Wochen gibts Mitarbeitergespräche. Viel Glück.
Wäre auch ein Power Move, aber zumindest keiner der mit dein Mitarbeitern spielt.
Also ich sehe das so, das Musk in einer „Bier/Drogenlaune“ die Übernahme von Twitter gestartet hat und hinterher halt gemerkt hat: „Mist….aus der Nummer komme ich nicht mehr raus!“
Deswegen ja auch die Einigung kurz vor dem Gerichtstermin.
Aber das den, völlig überhöhten, Kaufpreis jetzt die Mitarbeiter ausbaden dürfen, ist eine Sauerei,
Twitter war noch nie profitabel und wird es mutmasslich auch nicht werden.
Eine „Cash-Cow“ wird der Laden jedenfalls nicht mehr werden, dafür eignet sich die Plattform einfach nicht.
Sehr bedenklich finde ich auch, das Musk einfach alle um ihn herum feuern kann, also den CEO/CFO und quasi den Aufsichtsrat, der ja eigentlich die Geschäftsführung kontrollieren sollte. Mir war nicht klar, das das so einfach „im Handstreich“ möglich ist. In Deutschland wäre es das ganz sicher nicht, solange es ein börsennotiertes Unternehmen ist.
Naja, ich gucke mir das jetzt von der „Seitenlinie“ an, mein Twitter Account ist gekündigt.
Ich möchte das nicht weiter unterstützen, wenn eine Person so viel Macht hat.
Falls die Frage kommt: Ja. ich habe auch kein Facebook, Instagram und WA – aus den gleichen Gründen.
Zwei Anmerkungen. Twitter war genau zwei Mal profitabel. Twitter ist nicht mehr börsennotiert.
Die Zensoren dürfen jetzt wohl zu Hause bleiben. Die Roten laufen gerade Amok, weil man ihnen ihr größtes Werkzeug wegnimmt. Gut so. Bin mal gespannt was bei Musks Experiment herauskommt. Die woken Freunde der Cancel Culture werden wohl zukünftig keinen Platz auf Twitter finden. Naja, sie predigen ja gerade den Untergang des Abendlands, heulen und ziehen um.
Du weißt weder was Zensur, woke oder cancel culture bedeutet. Sehr entlarvend.
Mehr Stereotype in einem Kommi gingen wohl nicht
Gottogott.