Twitter könnte bald bezahlte Premium-Funktionen in Tweetdeck anbieten
Twitter hat es nicht einfach. Obwohl Nutzer es in der Regel nicht missen möchte, kämpft das Social Network mit einem sehr langsamen Wachstum, was die nackten Zahlen angeht. Dem versucht man mit immer wieder neuen Ideen gegenzusteuern, eine weitere Möglichkeit könnte eine kostenpflichtige Variante von Twitter werden. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die einige Nutzer erhielten und die sich auf Tweetdeck bezieht. Hier lotet Twitter nämlich das Interesse an einem verbesserten Produkt aus.
Ein solches verbessertes Tweetdeck würde sich an intensive Nutzer richten, also vor allem Marken und Redaktionen, die Twitter professionell nutzen. Erweiterte Statistiken, Informationen über Breaking News, Themen, über die Menschen twittern, denen man folgt. Alles verpackt in einer Bezahlvariante von Tweetdeck, Grundfunktionen würde auch weiterhin kostenlos sein.
Scoop: Twitter is developing an 'advanced TweetDeck' that would be available for monthly subscription fee & feature a range of new features: pic.twitter.com/MlKw8xZlVS
— Andrew Tavani (@andrewtavani) March 23, 2017
Der Text der Umfrage lautet folgendermaßen:
Twitter is considering offering an advanced TweetDeck experience, with more powerful tools to help marketers, journalists, professionals, and others in our community find out what is happening in the world quicker, to gain more insights, and see the broadest range of what people are saying on Twitter. Whether you use Twitter for work or just want to be more informed on the latest news, sports, entertainment, political viewpoints, and information in today’s world, this advanced TweetDeck experience will be designed to help you get even more out of Twitter.
This premium tool set will provide valuable viewing, posting, and signaling tools like alerts, trends and activity analysis, advanced analytics, and composing and posting tools all in one customizable dashboard. It will be designed to make it easier than ever to keep up with multiple interests, grow your audience, and see even more great content and information in real-time.
It would also offer extra features such as advanced audience insights & analytics, tools to monitor multiple timelines from multiple accounts and from multiple devices, including mobile, all in an ad-free experience.
Gegenüber The Verge bestätigt Twitter zwar die Umfrage, teilt aber auch mit, dass man regelmäßig das Interesse der Nutzer an bestimmten Produkten testet. Heißt also weder konkret ja, noch konkret nein. Für Twitter wäre eine solche Lösung sicher nicht die schlechteste Idee. Professionelle Nutzer sind sicher bereit für extra Dienste zu bezahlen. Und das kann Twitter mit den schwindenden Werbeeinnahmen sicher gut gebrauchen.
Auch wenn sich ein solcher Twitter-Premium-Service nicht unbedingt an den Normalnutzer richtet, seid Ihr bereit für bestimmte Dinge bei Twitter zu bezahlen? Ich kann mir das schon gut vorstellen, allerdings nicht für irgendwelche Analytics-Geschichten. Eher für das Unterlassen von Werbung. Oder um alle Funktionen auch in Drittanbieter-Clients verfügbar zu haben. Aber das bleibt wohl erst einmal Wunschdenken.
Begrüße ich und würde ich nutzen.
Kommt wie immer auf den MEHRwert an. Für mich ist Twitter sicherlich mehr als ein Spielzeug, sondern wirklich nützlich. Aber zahlen würde ich dafür nicht. Es geht auch ohne sehr gut. Ich denke, worüber jetzt diskutiert wird, geht eher an Leute aus der Werbung.
Allein die Millionen von Firmenaccounts, die tagtäglich befüllt werden, sind Zielgruppe genug. Dazu kommen die Daueruser, die tausende von Followern haben. Ich sehe da auf jeden Fall eine Monetarisierungsmöglichkeit.
Warum muss man als Quasi-Monopolist immer „wachsen“ und deshalb immer etwas mehr machen?
@Duerrbi
Ganz eifach. Twitter ist nicht profitabel. Wenn man in den nächsten Jahren kein Monetarisierungsmodell findet, läuft man Gefahr, übernommen zu werden.
@Duerrbi: Inwiefern Monopolist. Facebook und Co sind ja auch mehr oder minder Konkurrenten. Und jetzt stoßen auch noch Twitch und Reddit dazu.
Ich verstehe eigentlich bis heute nicht, warum sich Twitter so lange hält. Bis auf Trump =) nutzt das doch keiner mehr, bzw. ich sehe nicht was es nutzenswert gegenüber den anderen sozialen Medien macht.
Kostenpflichtige Premium Abos mit zusätzlichen Features und ohne Werbung sowie Tracker sind immer zu begrüßen.
In diesem Zusammenhang verstehe ich die deutschen Verlage mit ihren mit prolligster, belästigendster Werbung und mit Unmengen Trackingdreck vermüllten Seiten nicht mit ihrer Weigerung, attraktive, weitestgehend werbe- und trackingfreie Abomodelle anzubieten. Die NYT sollte Vorbild für die deutschen Verlage darstellen. Momentan zahle ich knapp 150 $ für das NYT Jahresabo mit unbegrenzten Zugang via Smartphone/Tablet App und Webseite. Während die provinzielle SZ lediglich stark beschränkten kostenlosen, stark, mit Werbung und Trackingdreck vermüllten Zugang via App/Webseite oder das SZ Plus Paket zum Preis für Nichtstudenten von regulär weit über 300 Euro jährlich bzw sporadisch in Promos zu ca 240 Euro jährlich anbietet.
Warum Twitter sich so lange hält ist für mich auch ein Mysterium. Nicht weil es zu wenige nutzen würden, sondern weil es inzwischen seit über 10 Jahren keinerlei Geld einbringt. Irgendwer war wohl immer doof genug noch mehr Kohle hinterher zu werfen. So ein Premiummodell ist eigentlich schon seit Jahren überfällig und es wird sicher auch von vielen genutzt werden. Gerade im kommerziellen Bereich. Ob das dann ausreicht, um Twitter profitabel zu machen ist eine andere Frage.
Ich will ja das Google Twitter übernimmt und sein Google+ nur noch als Newsreader umbaut also bin ich dagegen… Twitter als Teil von G+ würde G+ retten… Und G+ müsste man als User nicht mehr nutzen oder was denkt ihr?
(Generell würde ich aber Premiumaccounts bei allen Nutzern wie ein Stern als Prestige neben dem Profilbild begrüßen)
@Nary
irgendwo muss ich doch meine Sinnfreien 140 Zeichen text hinposten xD