Twitter: Das sind die neuen Regeln für Links zu anderen Social Networks

Twitter hat aktuell noch einmal seine Regeln für das Link-Posten zu anderen Social Networks klargemacht. Wir berichteten: Journalisten wurden gesperrt (und teilweise wieder entsperrt), es gab Sperren wegen Doxings und auch Links zu Mastodon konnten teilweise nicht geteilt werden. Die neuen Regeln besagen, dass „Fremd-Links“ unter bestimmten Voraussetzungen nicht möglich sind.

Was ist ein Verstoß gegen die Richtlinien?

Sowohl auf Tweet- als auch auf Kontoebene werde man jegliche kostenlose Werbung für verbotene Social-Media-Plattformen von Drittanbietern entfernen, wie z. B. die Verlinkung (d. h. die Verwendung von URLs) zu einer der unten aufgeführten Plattformen auf Twitter oder die Angabe deines Handles ohne URL:

Verbotene Plattformen:

Facebook, Instagram, Mastodon, Truth Social, Tribel, Post und Nostr

Link-Aggregatoren für soziale Medien von Drittanbietern wie linktr.ee, lnk.bio

Beispiele:

„Folge mir @Benutzername auf Instagram“

„username@mastodon.social“

„Schau dir mein Profil auf Facebook an – facebook.com/username“

Konten, die hauptsächlich dazu verwendet werden, um Inhalte auf einer anderen sozialen Plattform zu bewerben, können gesperrt werden. Darüber hinaus verstößt jeder Versuch, die Beschränkungen für externe Links zu den oben genannten verbotenen sozialen Medienplattformen durch technische oder nicht-technische Mittel (z. B. URL-Cloaking, Klartextverschleierung) zu umgehen, gegen diese Richtlinie.

Dazu gehört unter anderem das Buchstabieren des „Punktes“ für soziale Medienplattformen, die „.“ im Namen verwenden, um die Erstellung einer URL zu vermeiden, oder das Teilen von Screenshots Ihres Handles auf einer verbotenen sozialen Medienplattform. Beispiel: „instagram dot com/username“

Was ist kein Verstoß gegen die neuen Richtlinien?

Man sei sich zwar bewusst, dass bestimmte Social-Media-Plattformen Alternativen zu Twitter bieten und es Nutzern ermöglichen, Inhalte von diesen Plattformen auf Twitter zu posten. Im Allgemeinen stellt jede Art von Cross-Posting auf der Plattform keinen Verstoß gegen diese Richtlinie dar, auch nicht von den oben aufgeführten verbotenen Seiten. Darüber hinaus erlaube man bezahlte Werbung/Promotion für eine der verbotenen Social Media-Plattformen. Das Posten von Links oder Benutzernamen auf Social-Media-Plattformen, die nicht aufgeführt sind, verstößt ebenfalls nicht gegen diese Richtlinie.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. Das ging ja schneller als gedacht zu Ende, mit der „Platform of free speech“ 😐

  2. Das Zwitschern wird ja schon eine Weile Leiser. Schade, dass das Vöglein stirbt.
    Da OF nicht verboten ist, wird es wohl eine Promotion-Plattform für OF.

  3. Letztens noch gelesen „Jetzt ist der Moment gekommen, für Twitter und Tesla unterschiedliche Mailadressen anzugeben. Sonst könnte der Tesla vielleicht wegen unerwünschter Inhalte bei Twitter bald seinen Dienst verweigern“. Erst dachte ich noch „Mumpitz“, doch mittlerweile ist das bei diesem Irren Typen gar nicht mehr so unwahrscheinlich 🙁

  4. Wird man sehen, wer jetzt seinen Twitter-Account mit 20K Followern wg. Mastodon-Werbung auf’s Spiel setzt. Richtig wechseln – d.h. Twitteraccount löschen – will ja eh keiner mehr. Ist ja auch öde, wenn alle einer Meinung sind…

  5. Hi Caschy, wann geht’s zu Mastodon? Der Blog fehlt mir das noch, damit ich Twitter löschen kann.

  6. Mastodon uff Platz 3, gleich hinter Facebook und Instagram! Was für eine Ehre ;D

  7. Ah ja, erst sind solche Links „Malware“ und jetzt verbotene kostenlose Werbung. Mal sehen, was als Nächstes kommt. Die Regeln werden aktuell, ja nach Laune von Musk, täglich geändert.

    • .. vorher wurden die Regeln auch immer wieder geändert – nur wurde das nie bekannt gegeben.
      Was ist nun schlimmer?

  8. „The acid test for any two competing socioeconomic systems is which side needs to build a wall to keep people from escaping? That’s the bad one!“

    Elon Musk, June 2022

  9. Best free speech you can buy.

  10. Ich darf jetzt also nicht mehr von Twitter auf andere Soziale Netzwerke verlinken, aber von anderen Sozialen Netzwerken auf Twitter? Hab ich das so richtig verstanden?

    • Die Einschränkung kann ich schon verstehen – bei rund 2/3 der Nachrichten und gut 40% der Account-Daten waren solche Links quasi die „Hauptinhalte“

  11. Ich will dazu folgendes sagen:
    Mehr fehlen die Worte.

  12. Das schlimme daran ist: Hat denn NOCH IMMER keiner gemerkt, dass Nachrichten-Journalismus nicht auf Social-Media Plattformen gehört? Jetzt rennen alle von A nach B.

    Eine Social-Media-Plattform ist das Produkt einer Firma, die dort Leistungen verkaufen will – meist familienfreundlich, nett, freundlich und IMMER umsatzbringend.

    Eine Social-Media-Plattform ist NICHT eine Allroundplattform für die NUTZER, es ist eine Marketingplattform für die Betreiber und dessen „echte“ Kunden, sprich: Markenhersteller, Werbung etc. — dass journalistische Inhalte veröffentlicht werden, ist eher störend als gewollt. Man will Werbung, Produkte und Daten verkaufen, für Nachrichten zahlt kaum jemand Geld.

    Nach der Übernahme durch Musk haben die Wokies ihre eigene Medizin zu schlucken bekommen: Das man rausfliegt, wenn man nicht konform ist. „Konform“ heisst in diesem Fall nicht konform zu einer Ideologie, sondern konform zu den Marketingvorstellungen des Betreibers.

    Es kann aber nicht sein, dass man private Plattformen als „Zeitungsersatz“ implementiert, denn die sind weder gedacht noch geeignet dafür.

    Die Möglichkeit, verschiedenste Meinungen frei zu publizieren geht grad weltweit den Bach runter, weil in der Meinungsäusserung nicht mehr der sehr weit gesetzte demokratische Ansatz „erwählter“ Gesetze gilt, sondern was der Betreiber da haben will. Und das ist dann nicht mal Zensur, sondern Hausrecht — ändert aber nichts daran, dass das mit freier Meinungsäusserung nichts mehr zu tun hat. Vieles, was eine Zeitung schreiben darf, darf man bei Twitter, Facebook & Co nicht.

    Und das ist super gefährlich. Egal, ob man selber links, rechts, konservativ, liberal steht — es gehört dazu, sich an einer anderen Meinung zu reiben, und es ist gibt in einer Demokratie nicht die Möglichkeit, sich in einer weich-warmen Bubble zu verstecken und dennoch die Demokratie zu behalten.

    • Martin Deger says:

      Wokies? Woher kommt auf einmal dieser rechte Hass auf Menschen, die sagen, dass jeder so leben sollen darf, wie er möchte, unabhängig von Aussehen, Geschlecht oder sexueller Orientierung? das Grundgesetz ist also woke? Auf Twitter wurde übrigens vorher sehr wenig gelöscht und man durfte fast alles sagen. Im Gegenteil, viele klar illegale Inhalte blieben selbst nach Beschwerde stehen.

      • André Westphal says:

        Ich bewerte „woke“ z. B. auch tendenziell eher negativ, das schlechte Image kommt aber daher, dass es aus meiner Sicht schon immer s gewesen ist, dass sich radikale Linke und radikale Rechte zwar in den Agenden unterscheiden, im Verhalten aber oft ähnlich sind. Es gibt da die Tendenz zum Predigen, anderen die eigene Meinung aufzuzwingen, ernsthafte, sachliche Diskussionen zu verhindern und alles auf eine ideologische Ebene zu ziehen, bei der „Feinde“ herabgewürdigt und man selbst idealisiert wird.

        Es gibt da auch gute Gedanken dahinter, wie du sie eben ja ansprichst, die stehen aber leider oft weniger im Vordergrund als persönliche Befindlichkeiten derjenigen, die sie vertreten. Ich nehme mal ein simples Beispiel: Wenn ich der Meinung bin, das biologische Geschlecht sei das ausschlaggebende Merkmal, nicht das persönliche Empfinden einer Person, dann kann man das diskutieren, mit Für und Wider. So wie man es diskutieren kann, ob nicht persönliche und soziale Zuschreibungen wichtiger sind.

        Falsch ist es aber, wenn ich für so eine Meinung, wenn ich sie sachlich, wissenschaftlich und höflich äußere, beleidigt und persönlich angegriffen werde. Bedauerlicherweise entwickelt sich die Diskussionskultur aber immer mehr in diese Richtung. Es ist kein Austausch gewünscht, sondern das Propagieren der eigenen Agenden und das dafür abgefeiert werden in einer Bubble. Deswegen sehe ich extreme Wokeness auch kritisch.

      • „Woher kommt auf einmal dieser rechte Hass auf Menschen, die sagen, dass jeder so leben sollen darf, wie er möchte, unabhängig von Aussehen, Geschlecht oder sexueller Orientierung“ – und genau das scheint bei den Verfechtern die „Wokies“ genannt werden eben nicht so gesehen zu werden – da gilt nur das, was ihnen entsprechend passt und auch gesagt oder geschrieben darf nur entsprechend werden. Wenn nicht passend – ab ins rechte Eck!

    • Könnten bitte solche Schlagwörter wie “Wokies” gleich am Anfang kommen, damit ich den Stuß gleich überspringen kann? Danke im Voraus.
      Wer solche Begriffe verwendet, verschiebt willentlich Grenzen, ich verabscheue diese Art der Hundepfeifen-Politik. Arm, wenn politisch engagiert gegen Diskriminierung zu sein inzwischen wieder als verachtenswert gesehen wird.

  13. Macht McDonald’s Werbung für Burger King!? -Na bitte, da habt ihr’s…

    • Hab mich schon gefragt, wann und wie hier ein Fanboy den Irrsinn, der Musks Hirn gerade wieder entsprungen ist, mit irgendeinem absurden Argument verteidigt und da kommst Du daher. Vielen Dank! 🙂

  14. Hat bei mir leider nicht geklappt. Habe die vollen Register gezogen: auf Insta und Mastodon verlinkt, an @elonmusk ein fcku… Nüscht. Bin noch drin, kein Ban, nix. Sehr enttäuschend. Dabei wär das der Ritterschlag schlechthin.

  15. Na da kann man ja nur hoffen, dass die „verbotenen Plattformen“ nachziehen und jegliche Verlinkung auf Twitter verbieten.
    Aber ich bin sicher, dass Musk das gut durchdacht hat, die Werbepartner wissen die neuen Regeln sicher zu schätzen!1!!

  16. Ich hab vor gut vier Wochen meinen Twitter-Account nach fast 14 Jahren gelöscht. Erst dachte ich es wäre vielleicht ein vorschneller Akt gewesen , aber je länger ich das Treiben nun von der Seitenlinie beobachte desto mehr fühlt es sich nach der richtigen Entscheidung an.
    Hätte nicht gedacht dass Musk den Laden so schnell ins Verderben reitet.

  17. weit gekommen unser Freund, der „free speech absolutist“.
    Wann wird der Vogel endlich befreit?

  18. Und es gibt immer noch Leute die dieser Knalltüte hinterherlaufen, wie in einer Sekte. Erschreckend und ein weiteres trauriges Kapitel der letzten Jahre. Man hat ja langsam echt keine Lust mehr noch aus dem Fenster zu schauen…

  19. Vermutlich wir Musk aus finanziellen Gründen schon seinen Posten aufgeben und einiges wieder Rückgängig machen. Eine Abstimmung dazu gibt es von ihm ja schon.
    Ob die Nutzer wieder zurückkehren ist dann was anderes.

  20. Wenn ich ehrlich bin, fehlt mir in der Liste „Links zu Youtube Videos“. Ich finde es schon sonderbar, dass es kleine und große Twitch-Streamer gibt, die Twitter nur dazu verwenden um Ihre Twitch Aufzeichnungen auf Youtube zu bewerben. Wenn diese dann im Twitch-Chat befragt werden warum sie Mastodon nicht nutzen, wird sich darüber lustig gemacht. Da wird dann Mastodon gehatet nach dem Moto (hat keine Zukunft… klingt wie Masturb…., ist unsicher).

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