TiVo greift im Segment für Smart-TVs an und plant eine große Werbeoffensive
TiVo ist in den USA schon seit Jahren bekannt – groß geworden ist man dort ursprünglich mit seinen DVR-Lösungen zur Aufzeichnung des TV-Programms und dem Überspringen von Werbung. Doch inzwischen bietet man mit TiVo OS auch ein eigenes Betriebssystem für Smart-TVs an, das 2024 groß durchstarten soll. Dahinter steckt natürlich auch der große Plan, verstärkt Werbeeinnahmen zu erwirtschaften.
Diese Strategie beschreibt man auch in einer aktuellen Pressemeldung. So steckt hinter dem Betriebssystem TiVo OS im Hintergrund noch die Cross-Screen-Werbeplattform TiVo One. Diese will man natürlich Werbetreibenden besonders schmackhaft machen. Immerhin konkurriert man hier direkt mit Amazon Fire TV, Google TV / Android TV, LG webOS, Samsung Tizen oder z. B. Roku TV. Letztere haben ja schon bestätigt, Partnern verstärkt Homescreen-Werbung anzubieten, die Zuschauer dann direkt auf dem Startbildschirm begrüßt.
Solche Anzeigen sind auch Amazon nicht gerade fremd, wie ich damals auch im Test des Fire TV 4K Max erläutert habe. Eine der ersten Partner von TiVo ist wiederum Panasonic. Letztere bringen mit dem W60A ein neues LCD-Modell mit TiVo OS auf den Markt. Hier schließt sich im Grunde der Kreis, denn auch das türkische Unternehmen Vestel wird auf TiVo OS setzen. Vestel fertigt für Panasonic diverse LCD-Modelle. Es werden also auch TVs mit TiVo OS der Marken JVC, Telefunken und mehr auf den Markt kommen.
TiVo will seine Werbeeinnahmen aufstocken
TiVo rechnet damit, dass der Markt für Werbung an Smart-TVs bis 2026 für 36 Mrd. US-Dollar stehen wird. Da überrascht es also nicht, dass man mit TiVo OS und TiVo One angreifen will. Man beabsichtigt Partner damit zu überzeugen, dass Werbung auf dem Homescreen in den Fokus gerückt wird. Zudem preist man besonders ausgefuchste Methoden zur Analyse der Nutzerdaten und der Personalisierung der Werbung an. Ebenfalls sei die Plattform TiVo OS speziell darauf abgestimmt, die Nutzerinteraktionen zu maximieren und gleichzeitig die Zuschauer bei Laune zu halten.
Hinter TiVo steckt im Übrigen der Mutterkonzern Xperi, dem auch die Marke DTS gehört. Man wirbt hier auch damit, dass TiVo nicht nur Smart-TVs, sondern auch In-Car-Entertainment-Systeme abdecken wolle. So könnte man noch mehr Nutzer erreichen und aus einem vernetzten Datenpool schöpfen.
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Sollte Apple jemals Werbemaßnahmen am Apple TV ergreifen wollen, dann werde ich mir einen Stick mit Android TV und Chromecast holen, Werbung kann ich auch da günstiger haben.
Von daher hoffe ich, dass Apple bei seiner Strategie bleibt und keine Werbung am Apple TV zulässt.
Vielen Dank für die Warnung vor der Werbeterrororganisation.
Die können sich ihre Werbeeinnahmen in den Allerwertesten stecken. Sowas kommt mir nicht ins Haus und wenn dann bekommt das Teil eine Internetsperre und einen AppleTV dran.
Hallo, vielleicht hilft uns hier ja das Verkerhsrecht uns zumindest vor „Man wirbt hier auch damit, dass TiVo nicht nur Smart-TVs, sondern auch In-Car-Entertainment-Systeme abdecken wolle. „. Denn jede Ablenkung durch Car-Entertainment-Systeme die die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist hier ja verboten. Das umfaßt weit mehr als das sog. „Handy-Verbot“ am Steuer: auch die zu intensive Befassung z. B. mit dem Car-HiFi während der Fahrt stellt einen Verstoß gegen das aufmerksamkeitsgebot dar. Ich hoffe das EU -Parlament verbietet zwangswerbung, namentlich unter auswertung von Nutzerdaten, und verhindert das in-Verkehrbringen solcher Geräte in der EU.
Genau das, aber nicht nur unter dem Aspekt Sicherheit beim Fahren. Ich kann verstehen, dass man als Kunde auf ein Angebot von Inhalteanbietern eingeht, bei dem man Werbefolter toleriert und im Gegenzug für die Inhalte weniger bezahlt. Aber nach welchem Recht darf sich ein Hersteller erdreisten, in meinem Haus oder Auto, auf meinem Eigentum, Werbeflächen an irgendwen zu vermieten, ohne jegliche Gegenleistung? Stell dir vor Du kaufst dir bei Ikea ein Bild für die Wand und einmal in der Woche kommt ungefragt ein Mitarbeiter von denen vorbei und überklebt Teile des gekauften Bildes mit Reklame. Das wäre für mich Hausfriedensbruch und genau das tun solche Anbieter auf digitalem Wege. Dem gehört gesetzlich ein Riegel vorgeschoben, zumindest soweit, dass der Kunde vor dem Kauf genauestens über die Art und Dauer der Werbeanzeigen informiert werden muss.