Titan Army P2510S Plus: Gaming-Monitor mit 1440p und 240 Hz im Test
Inzwischen tut sich einiges im Bereich Gaming-Monitore. Für relativ erschwingliche Preise erhaltet ihr bereits Modelle mit 1440p-Auflösung und 240 Hz. Da reiht sich dann auch der Titan Army P2510S Plus ein. Die Marke sagt euch nichts? Hier handelt es sich um einen Newcomer aus China, der immer stärker auch auf den europäischen Markt drängt – mit recht aggressiven Preisen. Da ich in der Vergangenheit mit der ähnlich gelagerten Marke KTC sehr positive Erfahrungen sammeln konnte, habe ich mich auch hier für euch an einen Test gewagt.
Dabei ist der Titan Army P2510S Plus ein LCD-Monitor mit Fast-IPS-Panel und 24,5 Zoll Diagonale. Er löst mit 2.560 x 1.440 Pixeln auf und erreicht bis zu 240 Hz Bildwiederholrate. Es gibt übrigens auch einen technisch abweichenden Titan Army P2510S (ohne Plus). Dieses Modell wird weniger hell und nutzt einen anderen Ständer ohne die Höhenverstellbarkeit und ohne weitere Ergonomie-Funktionen. Zudem gibt es Unterschiede in der Farbraumabdeckung.
Technische Daten Titan Army P2510S Plus
- Gaming-Monitor
- Fast-IPS Panel
- 24,5 Zoll Diagonale
- Auflösung: 2.560 x 1.440 Pixel
- Format: 16:9
- Bildwiederholrate: 240 Hz
- Helligkeit: 400 Nits (SDR) / 500 Nits (HDR)
- Kontrast: 1.000:1
- Reaktionszeit: 1 ms
- Farbraumabdeckung: 123 % sRGB, 94 % DCI-P3, 104 % NTSC CIE, 102 % Adobe RGB
- Schnittstellen: 2x HDMI 2.0, 2x DisplayPort 1.4, 3,5-mm-Audio
- Ergonomie: -5 bis 20° neigbar, 23° drehbar, 120 mm höhenverstellbar, Pivot-Modus
- Maße / Gewicht: 557,7 x 495,1 x 228,8 mm (mit Ständer) / 3,8 kg
- Lieferumfang: Monitor mit Ständer, Netzteil, DisplayPort-Kabel, Anleitung
- Preis: ca. 240 Euro
Der Titan Army P2510S Plus ist auch für AMD FreeSync / Adaptive Sync bereit. Obendrein gibt es einige Funktionen, die unter dem Banner „Game+ Assist“ gebündelt sind. Aus meiner Sicht ist das eher Quark, aber vielleicht sieht mancher Leser das anders: Etwa könnt ihr euch im Zentrum des Bildes ein Fadenkreuz einblenden lassen, eine Stoppuhr konfigurieren oder mit einer Lupe den zentralen Bildschirmbereich vergrößern und in einer Ecke als zusätzliches Panel anzeigen lassen. Dies kann auch mit einer Art Nachtsicht kombiniert werden, um z. B. in dunklen Shootern den Überblick zu behalten.
Ausstattung und Verarbeitung des Titan Army P2510S Plus
Für Konsolenspieler erklärt Titan Army, dass ihr ein 4K-Signal zuspielen könnt, das dann natürlich auf 1440p herunterskaliert wird. Dies ist mit maximal 60 Hz möglich. ALLM, VRR und HDR sind in diesem Szenario ebenfalls nutzbar. Warum nur 60 Hz für Konsolenspieler? Das liegt daran, dass die beiden HDMI-Anschlüsse noch dem Standard HDMI 2.0 entsprechen. Um in Kombination mit einem PC 240 Hz zu nutzen, solltet ihr also definitiv auf DisplayPort zurückgreifen. Ihr könnt im Übrigen auch zwei Videosignale parallel zuspielen und etwa als Splitscreen-Ansicht anzeigen lassen.
- Die Bedienbuttons an der vorderen Unterseite.
- Die rückseitigen Schnittstellen.
- Der Quick-Release-Button zur Entfernung des Stands.
Die Verarbeitung des Titan Army P2510S Plus entspricht dem Preis und wirkt doch etwas billig. Der weder optisch noch haptisch wertige Plastikrahmen verrät die Preisklasse etwa unverhohlen und auch der beim Verstellen leicht wackelige Ständer gewinnt sicherlich keinen Blumentopf. Der recht dicke Rahmen am unteren Bereich sieht auch etwas veraltet aus. Generell solltet ihr bei dem ausgerufenen Preis von rund 240 Euro eben keine zu hohen Ansprüche an die Verarbeitung und das Drumherum haben – da kann und muss nur das Bild zählen.
So ist der Ständer des Titan Army P2510S Plus eine leicht wacklige Angelegenheit, da es ihm an Beschwerung fehlt. Nein, umgeplumpst ist mir der Monitor nun nicht, aber eine Erschütterung des Schreibtischs bringt den Bildschirm deutlich leichter ins Wanken als meinen fantastischen Eizo Flexscan EV3285-WT, der aber auch in einer anderen Preisklasse spielt und ein reiner Office-Bolide ist. Dem Plastikständer fehlt es an Gewicht, was beim P2510S Plus zum schwankenden Stand führt.
Die Bildqualität im Praxistest
Um es gleich vorwegzunehmen: HDR ist beim Titan Army PS2510S eher ein Marketing-Gag. So nutzt der Monitor eine Edge-LED-Hintergrundbeleuchtung, was schon einmal eine vernünftige HDR-Darstellung arg erschwert. Schließlich können einzelne Bildbereiche nicht wirklich gezielt gedimmt werden. Dazu kommt, dass die maximale Helligkeit einfach zu niedrig ist. Im Ergebnis sieht das Bild mit HDR in den meisten Szenarien schlechter aus als nur in SDR. Am Ende wird einfach alles überstrahlt und das war es im Wesentlichen. Ich kann daher von der Verwendung von HDR an diesem Gaming-Monitor persönlich nur abraten. Wollt ihr einen guten Monitor mit HDR kaufen, müsst ihr euch schlichtweg in höheren Preisklassen umsehen und zu einem Modell mit OLED-Panel oder zumindest LCD mit Mini LED greifen.
Ich selbst spiele üblicherweise an einem LG OLED C9, bin also von dessen Bewegungsschärfe verwöhnt, mit welcher dieser günstige IPS-Monitor natürlich nicht mithalten kann. Aber für ein IPS-Panel ist die Bewegungsdarstellung, gerade gemessen am Preis, schon sehr ordentlich. Auch die Farbdarstellung ist schon in den vorkonfigurierten Modi recht gut, wenn auch etwas unterkühlt. Was einigen Spielern fehlen dürfte: RGB-Beleuchtung bietet der Titan Army P2510S Plus in keinster Weise. Auch fehlt ein integrierter USB-Hub gänzlich.
Ungewöhnlich ist im Grunde auch, dass der verhältnismäßig kleine Screen mit 24,5 Zoll Diagonale mit 1440p auflöst, da in dieser Größe mittlerweile eher 1080p üblich sind. Das ist aber keine schlechte Sache, denn so erhöht sich die Pixeldichte, was dem Bild zugutekommt. In Sachen Audio seid ihr wiederum auf externe Lautsprecher angewiesen – da hat der Titan Army P2510S nämlich nichts anzubieten. Wer diesen Monitor kauft, sollte sich hier wirklich nur auf die Bildqualität fokussieren, denn Extras drumherum gibt es quasi nicht.
Die Ergonomiefunktionen erleichtern die passende Aufstellung, weswegen das Plus-Modell auch unbedingt dem regulären PS2510S vorzuziehen ist. Im Übrigen benötigt ihr keine Werkzeuge, um den Ständer zu befestigen, der rastet einfach ein. Es sind aber auch die entsprechenden Bohrungen an der Rückseite vorhanden, um eine VESA-Wandhalterung zu verwenden. Nutzt ihr den Monitor im Übrigen bei wenig Licht, werdet ihr an den Rändern schnell bei dunklen Bildinhalten Lichthöfe bemerken. Das ist der bereits erwähnten Edge-LED-Beleuchtung geschuldet. Wer also z. B. gerne Horror-Spiele zockt, die oft in dunklen Korridoren angesiedelt sind, sollte einen Bogen um dieses Modell machen.
Bei anderen Bildinhalten fallen die Lichthöfe weniger auf, die ungleichmäßige Beleuchtung ist aber eben auch für Laien zu erkennen. Letzten Endes bekommt man eben auch das, was man bezahlt. Dafür macht der Titan Army PS2510S Plus in Games eine bessere Figur, als sein Preis vermuten ließe. Die hohe Bildwiederholrate hilft, die Bewegungsschärfe hochzuhalten und gerade Retro-Gamer, die in älteren Titeln mal die Framerate hochschrauben wollen, werden das genießen.
Die Bedienung ist im Übrigen etwas sperrig, denn es gibt keinen kleinen Stick, sondern mehrere separate Buttons an der Unterseite, mit denen ihr durch Menüs navigiert. Ich habe anfangs mehrfach aus Versehen falsche Einstellungen bestätigt, weil anfangs unklar ist, welche Taste welche Funktion erfüllt. Glücklicherweise schaltet man in der Regel nach der ersten Inbetriebnahme und Konfiguration meistens nicht mehr allzu viel in den Settings herum.
Mein Fazit zum Titan Army PS2510S Plus
Mein Praxisbericht mag kritisch klingen, aber für seinen Preis ist der Titan Army PS2510S Plus eine wirklich gute Option. 1440p als Auflösung, für einen IPS-LCD sehr gute Bewegungsschärfe, auch dank 240 Hz, und eine gute Farbdarstellung sind definitiv Pluspunkte. HDR ist hier allerdings im Grunde unbrauchbar, lasst also davon die Finger. Zudem bedingt der Preis Kompromisse wie das Fehlen einer RGB-Beleuchtung und die Abwesenheit eines USB-Hubs sowie von Lautsprechern. Auch die Verarbeitung lässt viele Wünsche offen.
Im Zentrum muss also beim Titan Army PS2510S Plus die Bildqualität stehen und die stimmt für den Preis. Zwar sorgt die Edge-LED-Beleuchtung je nach Szenario für sichtbare Lichthöfe, aber die Farbdarstellung ist sehr gut und insgesamt bekommt ihr ein knackiges Bild geliefert, das ihr in dieser Preisklasse keineswegs immer voraussetzen könnt. Bei Amazon.de kostet der Gaming-Monitor derzeit 240 Euro, der Code „SBP2510SP“ drückt den Preis allerdings um 12 Euro, also wenigstens 5 %. Sollte euch das nicht verlocken, dann wartet noch etwas auf weitere Deals. Es gab den Monitor auch schon für gut 210 Euro.
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